Warum zerbrechen Beziehungen?

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Warum zerbrechen Beziehungen?

Beitragvon Spebele » So 07.Sep.2003 15:51

Hallo. Ich brauch einmal euere Hilfe für ein kleines Projekt. Wir behandeln zur Zeit Liebe/ Freundschaften/ Ehen ....

Ich bin dabei einen Vortrag zu machen, und möchte gerne von euch wissen was bei euch eine Beziehung zum scheitern bringt, was für Folgen ( emotional und körperlich ) der Liebeskummer hat und wie ihr damit umgeht.
Was denkt ihr, Woran scheitern die meissten Ehen?
Warum steigt die Scheidungsrate in Deutschland und was denkt ihr könnte man dagegen unternehmen?

Ich freue mich auf euere Antworten und wünsche euch noch einen schönen Tag-

Liebe Grüße - Marlén
Spebele
 

Beitragvon Jake » So 07.Sep.2003 16:21

ich habe einen sehr guten Freund. Dessen damalige Freundin, die ich auch gerne gemocht habe, aber inzwischen wie die Pest hasse, hat sich dann um 180° gedreht - und das wegen einem anderen Typen. Mein Kumpel hat zu diesem Zeitpunkt eine Menge durchgemacht. Er war Nicht-Raucher aber an einem Nachmittag kurz nach der Trennung musste ich mit ansehen, wie er ca. 10 Zigaretten in nur einer Stunde geraucht hat. Er raucht jetzt nicht mehr so viel, aber hat sich das bis heute, es müssen ungefähr 3-4 Jahre her sein, weiss es nicht mehr so genau, noch nicht abgewöhnt. Ihm gehts inzwischen natürlich auch nicht mehr so schlecht wie damals, hat auch schon wieder eine neue Freundin, aber damals, als die Wunden frisch waren, war es wirklich sehr sehr schlimm. Ich kam mir damals vor, als wäre ich mit betrogen worden, weil es wirklich ein sehr sehr guter Freund von mir ist.
Jake
 

Beitragvon aubrey » So 07.Sep.2003 17:31

ich denke, viele beziehungen zerbrechen an gewohnheit oder daran, dass man sich zu oft sieht.

allerdings war es dann auch nicht die große liebe. es gibt nämlich auch beziehungen, die werden besser und schöner, wenn man zusammen wohnt und sich so ja gezwungenermassen öfters sieht.

hm...wie gehe ich mit liebeskummer um...ablenken...mein letzter freund hat mit mir zu meinem geburtstag schluss gemacht..toll, was? naja, jedenfalls half es mir sehr, dass ich zu der zeit grade zuhause bei meinen eltern war, immer jemanden zum trösten hatte und abgelenkt durch weggehen und so wurde.

ist auch besser, wenn man befreundet bleiben will, man sieht sich erstmal ne weile nicht und versucht erst nach ein paar monaten, wieder aufeinander zuzugehen. wenn man es dann nämlich noch will, könnte was aus der freundschaft werden. ich bin froh, mit meinem ex noch befreundet zu sein.

soviel von mir
aubrey
 

Beitragvon Spebele » So 07.Sep.2003 17:36

mhh, das kenn ich.
Der Witz an der Sache: Ich referiere über gebrochene Beziehungen und sitz selbst wieder als Single da.
Deshalb mach ichs ja :?
Naja was solls.
Ich hab ihm wenigstens gesagt was er tun kann *sfg*

Greets Marlén
Spebele
 

Beitragvon aubrey » So 07.Sep.2003 17:39

aubrey
 

Beitragvon Esprit » So 07.Sep.2003 17:40

Esprit
 

Beitragvon jeremy » Mo 08.Sep.2003 14:29

jeremy
 

Beitragvon das Teufelchen » Mo 08.Sep.2003 14:41

das Teufelchen
 

Beitragvon ichbin » Mo 08.Sep.2003 22:42




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Beitragvon tiff´any » Di 09.Sep.2003 13:04

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Beitragvon Cujo » So 21.Sep.2003 01:22

Cujo
 

Beitragvon aubrey » So 21.Sep.2003 11:40

aubrey
 

Beitragvon Marlies » So 28.Sep.2003 14:34

Beziehungen zerbrechen wohl aus den verschiedensten Gründen, aber einer der gewichtigsten ist: Gewohnheit. Alltag. Langeweile. Irgendwann ist das Feuer weg, von dem man sich gewünscht hat, dass es ein Leben lang lodern würde.
Wenn ich so darüber nachdenke, hatte ich wohl trotz meiner "erfahrenen" 30 Lebensjahre ziemlich naive Vorstellungen von dem, was Liebe heißt. Da ist zuerst Verliebtheit, ja. Dieses Flattern und Kribbeln im Bauch, dieser Nonstop-Adrenalinflash, wenn man an jene Person denkt. Man genießt und badet jeden Tag in wonnigem Glück und hält das Objekt der Begierde (dem man diese Begierde auch ununterbrochen zeigen will) für fehlerlos und perfekt.
Irgendwann schwindet dann die Verliebtheit, und dann gabelt sich der Weg. So heißt es. Entweder merkt man, dass die Gefühle füreinander, die nach diesem Feuerwerk übriggeblieben sind, doch nicht reichen, oder es entwickelt sich die wahre, tiefe Liebe. Liebe, die Bestand hat über Verliebtheitsgefühle und die auch dann nicht nachlässt, wenn man nach und nach die Schwächen des Partners kennenlernt.
Wahre Liebe, die ewig anhält. Ein unvergänglicher, nicht zu bekämpfender Flächenbrand.

[Plopps.]

Und dieses Geräusch einer rosaroten Seifenblase, die plötzlich aus dem Nichts zerplatzt, kündigt an: Holla, da gibt es noch mehr als die stereotype Entwicklung einer Beziehung mit all ihren "typischen Phasen".
Denn eine der schwierigsten, weil letzten Phasen, ist jene, wenn du erkennst, dass die Liebe sich aus deinem Leben geschlichen hat, und zwar auf den leisestmöglichen Sohlen. Es ist nicht das urplötzliche Aha-Erlebnis, das einen wie ein Donnerschlag überkommt: Das war's. Aus und vorbei. Es ist mehr wie ein schleichender Prozess. Gewohnheit, Alltag ... und irgendwann mangelnde Aufmerksamkeit. Gefühle, die früher noch vibrierten schlafen ein wie zuwenig durchblutete Hände oder Beine. Aber ganz schleichend. Noch erkennt man das nicht - will es nicht erkennen, schiebt es weg, verschließt die Augen davor, macht anderen was vor und lügt sich in die eigene Tasche.
Bis irgendwann die Unzufriedenheit so groß ist, dass man sich zu fragen beginnt: War das alles? Und dann wird man immer unglücklicher, beginnt Dinge zu vermissen, die früher so selbstverständlich zu sein schienen. Ist rastlos, ruhelos, beginnt Verhaltensweisen an den Tag zu legen, die ganz und gar untypisch sind.
Bis man am Ende der Sackgasse ankommt. Und dann sieht man sie vor sich, die Wand, und erlebt das wahrscheinlich Schmerzvollste in dieser Phase: die Erkenntnis, dass es nicht mehr so ist, wie es war. Definitiv. Man stemmt sich dagegen wie ein kleines Segelschiffchen aus Papier auf einem gewaltigen Ozean, und doch nützt es nichts.
Noch immer hat man die Wahl: Verschließe ich ganz blitzschnell die Augen davor, schließe meine neugewonnenen Erkenntnisse im hintersten Winkel meines Herzens ein und werfe den Schlüssel fort, lebe mein Leben wie bisher weiter und stumpfe ab .... oder stelle ich mich der Wirklichkeit?

Wer sich für ersteres entscheidet, wird wohl unglücklich werden bzw. bleiben und es wahrscheinlich bald nicht mal mehr merken.
Die zweite Möglichkeit hingegen hält nochmal eine große Qual bereit, ein Gefühl, als würde das Herz herausgerissen werden.
Sich selbst eingestehen können, dass man nichts mehr fühlt, was man jahrelang zu fühlen glaubte und eine lange Zeit auch tatsächlich fühlte...
Gibt es mich auch noch, wenn ich alleine bin? Kann ich existieren, wenn das Paargefüge nach all der Zeit in ihre Bestandteile zerlegt ist? Bin ich dann selbst noch genauso viel wert wie zu jener Zeit, als man mich noch jeden Tag als wertvoll erachtete?
Und doch treibt dich etwas voran - das Gefühl, das hinter all dem etwas auf dich wartet, das du nicht mal erahnen kannst. Mehr Glück als dir jetzt "beschienen" ist, eine neue Eigenständigkeit, ungebündelte Energie die nur darauf wartet, freigesetzt zu werden. Und es funktioniert. Nach einem Moment der Starre und Trauer beginnt ganz tief drinnen ein neues Flämmchen zu lodern. Nicht zu vergleichen,und schon gar nicht zu verwechseln mit dem ersten "Flämmchen", aber nichtsdestotrotz ist dieses Flämmchen, diese FLAMME, nicht weniger wert - kann sie dich doch mehr über das Leben lehren als du dachtest.
Und du brichst auf zu neuen Ufern (auch wenn das noch so abgeschmackt klingt), und bist letztlich mehr als bereit, dich endlich mit dir selbst auseinanderzusetzen. Ungewohnt am Anfang, doch ganz vertraut nach einer Weile. Vieles, das jahrelang "unterwegs" liegengeblieben ist, nimmt man wieder auf, wie einen Faden, den man weiterspinnt. Wieder weiterspinnen will, weil plötzlich auch wieder die alte Energie und Lebensfreude zurückgekehrt ist.
Und dann ist das Feuer wieder da und man ist bereit dazu, die ganze Welt in Brand zu setzen. :sweet
Marlies
 

Beitragvon Friend567 » So 28.Sep.2003 14:43

Marlies - ich glaube, du hast so ziemlich alles zu diesem Thema gesagt was dazu zu sagen ist :sweet Ich weiß nicht was ich sagen soll, ich bin einfach nur begeistert von deinem Beitrag... :D
Friend567
 

Beitragvon Gio » So 28.Sep.2003 17:42

Wow. Ja, das stimmt sehr. Schöner Beitrag, wirklich. Besser und besser :sweet
Gio
 

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