Ich war jetzt zwei Wochen in Griechenland und hab mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Ich war überrascht, das der Großteil der "Strandleser" noch das gute "Gedruckte" lasen. Die e-book-User waren eindeutig in der Minderheit. Ich dachte, dass der Trend Richtung e-book schon stärker wäre. Da ich in der Druckbranche arbeite, ist wohl klar was ich konsumiere
Für Sachbücher (ohne Bebilderung) und sonstige Informationsschriften, z.B. für Schule finde ich das e-book eine gute Sache. Wäre doch nicht schlecht, wenn die Schultasche unserer Kinder nur noch
ein "Buch" enthielte.
Für einen Roman oder künstlerisch wertvolle Literatur hingegen, sehe ich das herkömmliche Buch klar vorne. Bei der Benutzung eines e-books fühlte ich mich eines Sinnes beraubt. Die Haptik ist meines Erachtens genauso ein wichtiger Bestandteil eines literarischen Werks wie die Geschichte selbst. Hab mir z.B. "Zwischen Nacht und Dunkel" nur wg. dem "griffigen" Schutzumschlag gekauft.
Wer z.B. "Die Stadt der träumenden Bücher" und "Das Labyrinth der träumenden Bücher" von Walter Moers in der gebundenen Ausgabe kennt, weiß es ich meine. Illustrationen sind gedruckt einfach
echter.
Weil mir da mein Urlaub wieder durch den Kopf geht... e-book lesen ist dann wie mit Skistiefel am Strand entlang gehen: Du siehst das Meer, du hörst das Rauschen, du geniest die Sonne, aber den Sand spürst du nicht
Urlaubslektüre war übrigens u.a.: "Ein gutes Omen" von Terry Pratchett/Neil Gaiman
Hab mich dabei fast kaputtgelacht - und meine Frau dazu gebracht, den Roman ebenfalls zu lesen. (Sie hat eigentlich
keinen Hang für Fantasy, oder die Sachen, die ich so lese. Aber den Stoff hat sie auf zwei Tage "gefressen"
Schöne Grüße
W_B