Ich habe unlängst Dead Space angezockt. Ein Klassespiel, wenn auch sehr brutal. Ein richtiger Slasher eigentlich. Viel Blut spritzt. Leichen können zertreten werden Mutanten werden mittels Läsersäge bearbeitet, um denen Gliedmaßen abzutrennen. Das ganze ist verpackt in eine düstere Sci-Fi-Storry an Bord eines im All gestrandeten riesigen Mienenschiffes.
Das Gameplay ist wunderbar, die Atmosphäre packend, die Soundkullisse einfach phantastisch. Schockmomente sind garantiert. Die Grafik ist sehr ordentlich. Ein wenig wie Call of Duty 4 mit einigen Abstrichen. Die Kantenglättung ist nicht wirklich vorhanden und manche Texturen wirken gar einfach. Andere Dinge sehen wieder sehr schön aus. Lichteffekte sind auch hübsch. Nicht zuletzt auch die Steuerung lässt erkennen, dass das Spiel auch super für die Konsole geeignet ist. Ich finde es ein wenig schade, dass man die Möglichkeiten des PCs zu Gunsten der Konsole nicht immer ausreizt. Klar laufen die Spiele dann prima flüssig auf dem Rechner, aber der PC kann nunmal grafisch mehr als die Konsole. Was nützt mir die neuste Grafikkarte, wenn ich die für viele Spiele gar nicht benötige (ein schreckliches Luxusproblem)?!
So reiht sich Dead Space ein in eine Liste von Spielen wie Bioshock, Call of Duty 4, 5, Prince of Persia, Assassins Creed, Tomb Raider Underworld und GTA 4, die auf allen Plattformen laufen, aber die Möglichkeiten des PCs leider nicht ordentlich ausnutzen. Alle Spiele, bis auf GTA 4, wurden jedoch vorbildlich für den PC umgesetzt.
Trotzdem Dead Space ist ein sehr gutes Spiel und trotz kleiner Abstriche ein Hinkucker.
Dead Space erinnert ein wenig an Bioshock und Resident Evil, ist jedoch ungleich schockierender. Fuhr einem bei Bioshock das Grausen in die Glieder, wenn man einen Schatten eines Kinderwagens sah, in das eine hungrige Gestalt gebeugt war und sah man sich angesichts des ersten Big Daddys überwältigt, wartet Dead Space mit ganz anderen Sachen auf. Da beobachtet man schonmal eine Frau, die die Innereien eines Toten verzehrt, um sich wenige Augenblicke später selbst mit der Säge den Kopf vom Rumpf zu trennen. Ich hoffe, das findet nicht zu viele Nachahmer an deutschen Schulen, denn das wäre nicht gut für das Genre an sich
Wie auch bei Bioshock wird die Geschichte mittels gefundenen Tagebuch/Sprachaufzeichnungen vorangetrieben, doch im Gegensatz zu Bioshock geschieht dies auch in Videonachrichten, die man von seinem Team erhält. Zudem ist die Geschichte geradliniger und weniger verworren (zumindest nach meinem Eindruck), als dies bei Bioshock der Fall war.
Hinsichtlich der "Inszenierung" gibt es keine Unterschiede zwischen deutscher und englicher Version - beide scheinen irgendwie am Index vorbeigerutscht
Bleibt noch anzumerken, dass die PC-Version leider wieder mal mit DRM beglückt. Dieser Kopierschutz ist eine Zumutbarkeit und eine Frechheit.