von ThePrisoner » Sa 27.Okt.2007 17:43
Mal ernsthaft: Dass Lokführer mit einem Streik viel mehr Stress und Ärger verursachen als Informatiker ist klar, aber deshalb sollte keiner wütend auf sie sein. Ich denke Streiks sind einer der wichtigsten Merkmale einer vernünftigen Demokratie. Dennoch muss man gewissenmaßen die Verhältnismäßigkeit betrachten. Wenn ein Assisstenzarzt 2600 Brutto gekommt muss man sich schon einige Gedanken machen. Auch finde ich das Argument, dass sie Verantwortung tragen ebenfalls unangebracht und nicht überzeugend. Spontan fällt mir da nämlich der Beruf unseres freundlichen Taxifahrers ein. Trägt der etwa keine Verantwortung? Oder noch besser: Der Busfahrer. Und ich denke es ist nur vernünftig zu behaupten, dass man als jemand der einen dieser zwei Berufe ausübt teilweise mit mehr Verantwortung belastet wird, da einfach durchweg volle Konzentration erforderlich ist. Aber was verdient denn ein Taxifahrer? 1000 Euro, wenn es hochkommt? Naja, ich denke jeder sollte für seine Rechte und Wünsche eintreten, auch wenn es in Form eines Streiks ist und viele Unbetroffene mit unnötigen Hindernissen im Alltag konforniert werden, dennoch sollten sich mal die Lokführer Gedanken machen ob diese utopischen Wünsche überhaupt im Rahmen liegen und vertretbar sind hinsichtlich Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Schließlich haben sie sich den Beruf ausgesucht und wussten schon von Beginn an, dass man sich als Lokfürher nicht unbedingt ein Haus in Malibu leisten kann.