Leben nach dem Tod?

Für alles andere

Leben nach dem Tod?

Beitragvon AntiSchalker » Do 10.Jan.2002 23:04

Ich würde gerne von Euch wissen, wie ist Eure Theorie über den Tod bzw. über das Leben nach dem Tod????????

Viele Menschen glauben nämlich, daß das Leben nach dem Tod weitergeht. Die meisten Leute, auch wenn sie nicht direkt an Gott glauben vertreten die Ansicht, daß es nach dem Tod noch etwas gibt, daß die Seelen irgendwo "verweilen".

Die Christen, Moslems und Juden glauben, daß es nach dem Sterben Himmel oder Hölle gibt.
Die Budhisten und Hindus glauben an den Lebenszyklus, nach dem der Tote wieder in einem anderen Lebewesen, möge es auch ein Tier oder eine Pflanze sein, wiedergeboren wird.
Zahlreiche Indianerstämme und Naturvölker meinen, der Tote wird in ein Tier wie z.B. die Krähe verwandelt......und und und!
Tausende von verschiedenen Theorien bezüglich dieses Themas werden vertreten.
Natürlich gibt es dann den Atheismus, nach dessen Theorie der Mensch nach seinem Tod der Natur zur Zersetzung freigegeben wird und alle irrationalen Vorstellungen ablehnt.

Ich persönlich bin gläubiger Protestant, vertrete aber die Ansicht des materialistischen Atheismus in diesem Punkt.
Der Tod ist das elende Schicksal, welches die Menschheit seit ihrem Ursprung plagt. Reiche, die im Geld schwimmen, müssen all ihr Reichtum, ihre Paläste einmal zürücklassen wenn ihre Zeit gekommen ist, genau wie arme Menschen. Freunde, Menschen die wir lieben oder gern haben, sterben plötzlich, ihre Existenz ist mit einem Schlag ausgelöscht. Die Wunden über einen solchen Verlust sind tief und sehr schmerzhaft. Man kann sich in einer solchen Situation nicht zusammenreißen, man ist am Boden zerstört........!
Plötzlich wird uns gesagt, daß der Tote im Himmel ist und dort ein glückliches, freudiges und ewiges Leben weiterlebt.
Ist das kein wunderbarer, ersatzloser Trost??

Für mich ist die Ansicht, daß mit dem irdischen Tod nicht alles aus ist, sondern dass das richtige, ewige Leben erst im Paradies beginnt, eine Art Betäubung für die Menschen, um mit dem Schicksal fertig zu werden. Die Menschen können es immer noch nicht akzeptieren, daß das menschliche Wesen für die Natur mit allen anderen Lebewesen gleichgesetzt ist und nach seiner biologischen Zeit zur Natur zurückkehrt, genau wie alles andere was lebt, Blätter, Blumen, Gras diverse Tiere.......!
Täglich arbeitet die Wissenschaft daran, die Menschen unsterblich zu machen, Hoffnungen werden gesetzt......!
Aber es funktioniert nicht! Das Gesetz der Natur kann nicht außer Kraft gesetzt werden!
Was für ein ein Jammer!
Aus diesem Grund haben die Menschen schon in der Urzeit eine Droge für sich erfunden, an der noch heute festgehalten wird, nämlich die Theorie, daß der Mensch so etwas wie eine Seele besitzt, die unsterblich ist!
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Leben nach dem Tod????

Beitragvon Ginny-Rose_Carter » Do 10.Jan.2002 23:37

Ha! Ebdlich mal wieder ein Thema wozu ich mich auslassen kann... Hehe... *HändereibundÄrmelhochkrempel*
Aaaalso, ich glaube an ein Leben anch dem Tod. Ist recht logisch, da ich auch an Gott glaube.
Aber für mich ist es keine "Betäubung" und kein bloßer "Trost", so wie auch mein Glaube an Gott kein Verzweiflungsakt ist, sondern es steckt Überzeugung dahinter.
Natürlich ist das Leben danach im biologischen Sinne vorbei, aber es ist ja auch "nur" meine Seele die weiterleben wird (soll...).
Aber ich glaube nicht an das klassische Himmel-und-Hölle-Schema, schon allei deshalb nicht weil mein Gott der Gott der Liebe ist, der jeden Menschen liebt und jeden Menschen annimmt. Auch die Sünder, oder sogar gerade die Sünder. Mein großes (leider schon verstorbenes *schnief*) Vorbild, der weltberühmte Weisheitslehrer Anthony de Mello formulierte diesen Gedanken einmal so: Wir Menschen sind durch (unsichtbare) Fäden mit Gott verbunden. Immer dann wenn ein Mensch sündigt und gegen Gottes Gebote verstößt reisst dieser Faden hindurch und die Verbindung wird getrennt. Gott fängt ihn jedoch wieder auf und knotet das Band erneut zusammen - und mit jedem Zusammenknoten wird der Faden und somit die Distanz zu Gott automatisch geringer... [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] So gesehen ist es ganz logisch und natürlich dass die Sündner ganz nah bei Gott sind... Ein wunderschöner Gedanke...
Tja, und wen Gott liebt den schickt er nicht in die Hölle. Ich habe aber (reichlich ausführlich [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] ) bereits zum Thema "Von Gott berührt" ausgeführt dass Gut und Böse nicht ohne einander existieren können. Erst heute sagte mein Dozent (allerdings in einem völlig anderen Zusammenhng [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] ): "Kontraste sind das A und O jeder Erkennnis." Hat er gut formuliert, denn genau das meinte ich ja auch - kein gut ohne böse, kein Frieden ohne Krieg, keine Liebe ohne Hass, usw. Deshalb ist es für mich auch nur logisch dass man anch dem Tod nicht direkt in himmlische Gefilde überwechselt, denn man könnte die absolute Glückseligkeit dort überhaupt nicht angemessen würdigen wenn man nicht vorher genug schlimme und schmerzhafte Erfahrungen gemacht hat... Und deshlab glaube ich an die Existenz einer Art "Hölle", aber keinesfalls an die ewige Verdammnis!!! Ich glaube einfach, dass man sich nach seinem Tod für alles was man zu Lebzeiten getan (oder auch unterlassen...) hat verantworten muss - und dass man es am eigenen Leibe widererfährt. danach ist man geläutert und bereit um den Himmel genieße zu können. Wem das nach zu wenig klingt, der stelle sich bitte einmal vor was den ganzen Nazi-"Größen" beispielsweise bevorsteht - nach meiner Theorie erleben sie nämlich haargenau all das an sich selbst was sie jedem einzelnen Juden direkt oder indirekt angetan haben...

Auch wenn es hier nicht ganz so gut reinpasst möchte ich doch noch einmal betonen dass man es sich als Gläubiger, egal welcher Religion, absolut nicht einfacher im Leben macht. Stellt Euch bitte einen Mann vor der von Herzen an Gott glaubt und mit seienr Familie im Urlaub ist und sich, kurz bevor er in ein Flugzeug steigt, den Reisesegen geben lässt. Das Flugzeug hat einen schrecklichen Unfall und viele Passagiere sterben - darunter auch die Familie des Mannes, bis auf ihn... Wie soll dieser Mann nun weiterleben? Wie soll er an den Gott glauben der ihm seine geliebte Familie nahm, und das ausgerechnet nachdem sie sich für die unglückselige Reise segnen ließen? Denkt bitte mal darüber nach bevor Ihr sagt dass gläubige Menschen es sich durch ihren Glauben einfacher machen, genauso häufig ist nämlich das Gegenteil der fall - wer glaubt hat etwas zu verlieren, nämlich seinen Glauben und seine Hoffnung - wer nicht an Gott glaubt, geht dieses Risiko nicht ein. Ich behaupte: Wer an Gott glaubt, hat es schwer. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

In eienr Hinsicht allerdings haben Gläubige nichts zu verlieren - wenn sie an ein leben nach dem Tod glauben. Wenn ich nicht daran glaube und daher womöglich eine Angst im Leben entwickele und mir Sorgen mache ich könnte im Leben viel verpassen ehe es vorbei ist belaste ich mich nur unnötig. Wenn ich dagegen an ein Leben nach dem Tod glaube bin ich ruhiger und lebe gelassener. Sollte ich mich dann dennoch täuschen und danach kommt nichts mehr - ja, dann ist es zwar vorbei, aber da ich dann tot bin bekomme ich von meinem Irrtum sowieso nichts mehr mit... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] Will sagen, man erhält keinen Preis dafür wenn man Recht hatte und es kein Leben danach gibt... Insofern glaub ich gern daran... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Ginny-Rose_Carter
 

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Beitragvon Gwenhwyfar » Do 10.Jan.2002 23:56

Ich wußte, daß Du darauf antworten wirst, Ginnyrose...

Beim Lesen ist mir was aufgefallen: Du glaubst an das Karma. Kann es sein, daß Du Dir ein wenig Deine eigene Religion zusammengebaut hast? Ich bemerkte einige Ansätze, welche meiner Meinung nach nicht strikt nach dem Vorbild der Christlichen Kirche sind. Sie macht einen großen Teil Deiner Lebensphilosophie aus, aber ich denke, ich hörte auch buddistische Anklänge und zum Beispiel philosophische Gedanken der Romantik. Allerdings kann ich mich auch sehr irren - meine Eltern haben mich nicht mit der Bibel in der Hand erzogen, ich weiß also nicht sehr viel, eher was in Ikonographie durchgenommen wurde.
Gwenhwyfar
 

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Beitragvon stephy » Fr 11.Jan.2002 06:06

Jo, also ich glaube nicht, daß es ein Leben nach dem Tod gibt. Der Mensch hält sich gern für so wichtig, daß er an dem Gedanken zerbricht, einfach mal nicht und nie mehr da zu sein... [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]
Was ist dann mit den vielen Tieren; die müßten dann auch ein Leben nach dem Tod haben. Ach doch, nein, halt, ich vergas; Gott mag ja keine Tiere... [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img] [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img] [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Aber ohne meine Hunde geh ich NICHT ins Paradies! Das ist sicher!!!! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Dann schon lieber in die Hölle! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] Vorausgesetzt, auch da herrscht KEIN Tierverbot... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Grizze
stephy

[die manchmal Agnostiker und meistens Atheist ist]

[ 11.01.2002: Beitrag editiert von: stephy ]
stephy
 

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Beitragvon Vincent » Fr 11.Jan.2002 09:37

Hmmm... Eigentlich stimme ich Sandsturm S04 ja im grossen und ganzen zu.

Man überlege sich aber: Wenn das wirklich so sein sollte, dann hab ich grosse Angst vor dem Tod... von daher WÜRDE ich gerne an ein Leben oder ein Fortbestehen meines Bewusstseins glauben.

Ich bin allerdings auch überzeugter Atheist, da für mich GOTT unmöglich existieren kann, wenn man sich die Welt mal genau anschaut. Und wenn, dann ist er ein passionierter Sadist, und nicht wert, dass man ihm für irgendetwas dankt (ausser vielleicht, dass man nicht derjenige ist, der gerade von einem seiner Geschöpfe hingeschlachtet wird, das laut Ginnyrose GANZ NAH bei ihm ist...). Aber das ist meine Meinung.

Aber ich möchte an ein Fortbestehen meines Bewusstseins, meiner SEELE glauben, denn sonst wird für mich das ganze Leben auf einen Schlag verdammt unsinnig und wertlos... denn all die schönen Erfahrungen die man sammelt, die Schönheit der Natur, der Welt, einen Sonnenuntergang sehen, mit einem Mädchen schlafen, die Liebe in einer Beziehung, Freunde, Verwandte, Geschichte... *paff* alles weg?

Traurig, sehr traurig...
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Beitragvon Adeptusmagus » Fr 11.Jan.2002 18:43

Ich glaube nicht an das Leben nach dem Tod, schließlich glaube ich noch nicht einmal an das Leben vor der Geburt. Daran kann sich schließlich auch kein Mensch erinnern, wo waren wir all die Jahre vor unserer Geburt, bzw. Zeugung? Im Himmel? Nicht existent?
Warum sollten wir auch ohne "Verarbeitungsorgan von elektromagnetischen Wellen für das Bewußtsein über das DaSein" auskommen können, wenn wir bereits tot sind, warum dann nicht gleich so??

Vor der Hölle warnt man uns... - lediglich ein Erziehungsprozess, ein fiktiver Ort der in die Mauern unserer Fantasie von barbarischen Christen eingemeiselt wurde.
Der Himmel ist dann für die braven Menschen, die Kirchensteuer zahlen, jeden nur erdenklichen Feind lieben [Kleine Frage: Haben sie sich als Christ nicht auch schon in Bin Laden verliebt? Sollten sie aber tun!] und nichts und niemanden beneiden (Neuntes, und weil es so schön klingt auch gleich zehntes Gebot).
Wer als aufrichtiger Christ lebt, ist meiner Meinung nach eine Marionette einer imaginären und ergraut personifizierten Gestalt, die einen höheren Führungsstatus besitzt als bspw. Hitler und dennoch gehuldigt wird.
Ich fände den Gedanken schrecklich nach dem Tod noch weiter leben zu müssen... wo kämen wir da hin?
Adeptusmagus
 

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Beitragvon Pennywise » Fr 11.Jan.2002 19:45

Da ich katolisch und gläubig bin (20 000 mal erwähnt) glaube ich an das Leben nach dem Tod. Sorry, aber wer nicht an das glaubt, hat einfach erhebliche Probleme mit sich und dem Leben, und zweitens keinen Sinn im Leben. Gar keinen!!!!!
@ Vince

Gott soll ein personifizierter Sadist sein? Sorry, wenn ich nun etwas härter werde, aber dass was du hier schreibst, ist schlichtweg UNSINN.
Warum sollen wir immer Gott für alles was auf der Welt geschieht verantwortlich machen? Sind wir denn nicht selber schuld an dem verdammten Krieg, und an dem Terrorismus usw.
Wir haben alle unseren Handlungsfreiraum, wir können die Welt selber beeinflussen, das liegt an uns selber. Leider versagen wir Tag von tag weiter.

LEIDER!

PS. @ stephy

Ich glaube daran, dass man auch seine liebgewordenen Tiere im Jenseits wiederfindet.
Pennywise
 

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Beitragvon Ginny-Rose_Carter » Fr 11.Jan.2002 20:23

Pennywise...
Du sprichst mir da in vielen Dingen aus der (unsterblichen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] ) Seele... Nicht Gott ist der Sadist der gelangweilt dem Leiden der Menschen zusieht, sondern die Menschen sind die Schuldigen die imer wieder auf's Neue Kriege und Streit anzetteln...
Ist aber jedem selbst überlassen daran zu glauben. Wie schon mehrmals erwähnt, Gläubige Menschen sind nicht besser als andere, oftmals sind sie nur scheinheilig und die "Atheisten" die ehrlicheren unter uns Schäfchen... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Ginny-Rose_Carter
 

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Beitragvon Pennywise » Fr 11.Jan.2002 20:50

Na klar sind wir Gläubigen nicht besser als die Atheisten. Aber ich finde die Atheisten machen es sich etwas einfach, wenn man sie darauf anspricht, warum sie nicht an Gott glauben. Dann kommt immer das "Sie dir das Leid auf der Welt an bla bla bla..." [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Ich will jetzt hier keinen Streit provozieren, ich bin schon oft wegen des Glaubens mit anderen in Clinch geraten (ich erinnere an "Von Gott berührt").

Deshalb Peace, Schwestern und Brüder! [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[ 11.01.2002: Beitrag editiert von: Pennywise ]
Pennywise
 

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Beitragvon Garraty » Fr 11.Jan.2002 22:33

Hallo,

ich hab mich zwar auch erst vor kurzem beim Thema "Von Gott berührt" über meine Vorstellungen geäußert, aber hier muß ich auch noch was los werden.

Wenn ich hunderprozentig sicher wäre, daß es kein Leben nach dem Tod gäbe, würde mir das ersthafte Probleme bereiten. Denn dann stellt sich für mich wirklich die Frage nach dem Sinn des Ganzen. Dann könnte man schnell noch ne Party feiern, ne Menge Spaß haben und sich anschließend einschläfern lassen.

Man braucht dann für sein Leben im Grunde keine Verantwortung übernehmen. Alles reduziert sich darauf, daß es einem nur selbst gut geht, nach dem Motto: nach mir die Sinnflut und nur nicht erwischen lassen.
(Was "um Gottes Willen" nicht heißen soll, daß alle bekennenden Atheisten so leben).

Ich glaube, daß es noch etwas gibt und unsere Taten im Leben Auswirkungen haben werden. Und daß diese Auswirkungen, ob jetzt zum Guten oder zum Schlechten nicht vom Glauben, sondern nur von den Taten abhängen.

Und vor allen Dingen erhoffe ich mir auch, daß man ein paar Antworten erhält.

Und falls Ihr Atheisten doch recht habt, kriegt Ihr es nicht einmal mehr mit, daß Ihr recht habt. Ist doch auch beschissen, oder?

Gruß
Garraty
 

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Beitragvon Ginny-Rose_Carter » Sa 12.Jan.2002 00:55

Buäääh, konnte gestern net mehr antworten - dafür dann eben jetzt im Schnelldurchgang... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Gwen, da haste net unrecht, denn ich bin zwar katholisch erzogen worden, aber ganz sicher nicht streng und nachdem ich auch jahrelang Messdienerin war habe ich mich mit ca 13 Jahren von der kath.Kirche abgewandt.
Es ist für mich sowieso nebensächlich wie man seinen Gott nennt, ob Allah, Jahwe oder Manitu; Religion und Glaube sind verschiedene Dinge und die Religionen hat sich der Mensch selbst zusammengebastelt und die haben oft nicht mehr viel mit dem zu tun was Gott gesagt hat...
Naja,und zu dem was Vincent schreibt hab ich mich in dem anderen Posting schon, äh, ausführlich geäußert [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] ... Ich will jedenfalls keinen Gott der ständig in mein Leben eingreift wenn mir Gefahr droht, denn damit würde er mir meine Freiheit zu handeln nehmen. Es kommt mir en bisschen wie bei den Tierfilmern vor die auch nichts unternehmen wenn eine kleine Antilope vor laufenden Kameras für "Expeditionen ins Tierreich" verspeist wird... Es wäre nicht mehr autenthisch wenn sie eingreifen würden, auch wenn sie es sich vielleicht manchmal wünschen wenn ihnen kleine Tierkinder ans Herz gewachsen sind und dann zusehen müssen wie diese qualvoll enden...
Hey, von Gott eine Brücke zu Sielmann schlagen, das muss man mir erst mal nachmachen... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Ginny-Rose_Carter
 

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Beitragvon AntiSchalker » Sa 12.Jan.2002 12:38

Warum soll das Leben von Atheisten absolut sinnlos sein????
Also, da kann ich das Gegenteil behaupten.
Man genießt einfach die Zeit, die man hat.
Man schließt eine Ausbildung ab, man findet einen Job, man hat einen Partner, die Liebe, man fährt in den Urlaub, man kann anderen Menschen helfen, man hat Kinder, Enkelkinder in denen man weiterlebt, weil man die eigenen Gene auf sie vererbt............!
Es gibt tausende aber wirklich tausende Sachen im Leben die man erleben und genießen kann in den Jahren in welchen man lebt.
......und wenn man eines Tages alt ist, das Leben hinter uns liegt, dann muß man gehen um für die Neugeborenen Plazt zu machen.
In der Natur funktioniert doch alles nach diesem Schema. Pflanzen blühen, werden reif, altern, sterben schließlich und kehren so zur Natur zurück, neue Pflanzen blühen wieder und und und! Das gleiche betrifft die Tiere und auch den Menschen, obwohl dieser sich über Alles stellt und sich verkehrterwesie für etwas besseres, etwas wertvolleres hält.
Man muß Optimist sein, sein Leben genießen, anderen Menschen helfen, das macht auch glücklich wenn man für andere etwas tut, freundlich sein.....! Das macht einen glücklich und zufrieden. Im Altar kann man sich daran erinnern, unsere Erlebnisse unseren Nachkommen erzählen und sich einfach an den Erinnerungen erfreuen.
Wie kann da etwas umsonst oder sinnlos sein?
Man hat einfach eine schöne Zeit erlebt, viele wunderbare Erlebnisse gehabt und die Glückseligkeit errungen!

Als ATHEIST kann man auch glücklich sein und Sinn am Leben finden!

Man muß bedenken, daß der Glube immer mehrin die Ecke rückt! Es gibt täglich tausende Kirchenaustritte. Aber damit nicht genug. Denn nur die Tatsache, daß jemand sich von der Kirche abgewandt hat sagt noch nicht definitiv aus, daß er Atheist sein muß. Er kann z.B. seine persönliche Vorstellung von Gott haben und aus politischen oderfinanziellen Gründen austreten.
Es ist ein Fakt, daß von der jungen Generation kaum jemand an Gott glaubt.
Auch wenn sie zur Konfirmation, Kommunion gehen, vielleicht wegen dem Willen der Eltern, glauben sie nicht wirklich an Gott.
In diesem frischgebackenen Jahrhundert wird der Glaube an Gott gänzlich verschwinden. So ist meine Vermutung. Wenn man sich in den Kirchen umschaut, sieht man, daß die deutliche Mehrheit, ich würde mal sagen 80 bis 90% ältere Menschen sind.
Auch Stars, berühmte Sänger, Politiker und Shauspieler sind Atheisten.
Wenn man sich Hollywood anschaut, tja da ist jeder ein Atheist.
Sieht Euch nur mal Julia Roberts, Mel Gibso oder Jack Nicholson an. Sie sind Atheisten, genießen ihr Leben wie es nur geht! Sind sie unglücklich?? Ich zweifle sehr stark daran!
Nicht vergessen unseren Stephen King..... der im Glauben zwar erzogen wurde, jedoch nicht an Gott und das Leben nach dem Tod glaubt.
Dann Stanley Kubrick und Steven Spielberg....! Man könnte hier noch hunderte von Beispielen aufzählen.
Für mich ist der Glaube an das Leben nach dem Tod sinnlos, da es keinerlei bewiesen werden kann. Es ist immer mit Angst und Schuldgefühlen verbunden, welche den inneren Frieden und die Glückseligkeit killen.

Buchtip: S.T. Joshi: ATHEISM: A Reader
Ich weiß, das ist der Mann der King zu scharf kritiiert hat. Das hat mir mißfallen und ich bin im großen Teil nicht seiner Meinung. King bleibt für mich der Beste!
Aber Joshi hat ein erstklassiges Werk über den Atheismus geschrieben.
Er argumentiert wissenschaftlich, warum es keinen Gott geben kann und auch kein Leben nach dem Tod.
[img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Leben nach dem Tod????

Beitragvon Adeptusmagus » Sa 12.Jan.2002 13:51

Ihr wollt doch nicht ernsthaft behaupten, dass alle Leute die an Gott glauben glücklich sind???
Zudem ist mein Leben als Atheist nicht sinnlos! Warum sollte mein Leben einen Sinn ergeben, wenn ich nach dem Tod einfach weiter lebe???
Adeptusmagus
 

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Beitragvon stephy » Sa 12.Jan.2002 14:15

Es stimmt, der Glaube an Gott stirbt allmählich aus. Die Menschen denken immer mehr nach und hinterfragen mehr, als früher - sie nehmen nicht mehr so viel hin. Vor allem nicht das, was irgendein Pfarrer von der Kanzel redet.
Ich denke auch, daß der Glaube an Gott allmählich ausstirbt. Erst letztens haben sie bei uns in der Schule BIBELN verteilt und irgendwas vom "Herrn" geredet... Da zieht das Christentum immer dermaßen über die Zeugen Jehovas her - und was macht es selbst? Jaja, ich seh' nicht mehr viel Unterschied zwischen den strenggläubigen Zeugen und den strenggläubigen Christen, die genauso ihre Bibeln unschuldigen Bürgern in die Hände drücken, ob sie nun wollen oder nicht.
Ehrlich gesagt; ich finde das sehr beängstigend. Die Kirche kann sich schlecht damit abfinden, daß sie langsam immer weniger JÜNGER hat, daß die Leute nicht mehr an den Gott glauben, diesen lieben und immer guten Kumpel, der laufend gut druff is... Daß die Leute nun anders an Gott glauben - oder gar nicht mehr. Ich denke auch, daß es nicht von irgendwoher kommt, daß die Leute immer weniger an Gott glauben. Wie gesagt; sie fragen mehr nach dem Ursprung. Sie lesen aufmerksamer, sie picken sich weniger das heraus, was sie brauchen können...

Letzten Endes habe ich absolut nichts gegen Christen. Solange sie mich in Ruhe lassen und mich nicht bekehren... Ich kenne Zeugen Jehovas, die sind nicht so schlimm, wie viele Christen.

Außerdem ist die Vorstellung vom Paradies meines Erachtens die typische, menschliche Vorstellung; der Mensch kann sich nicht damit abfinden, daß er einmal nicht mehr ist. Daß er einfach mal geht und weg ist. Und daß sich kein Mensch darum schehrt, ob er nun gelebt hat oder nicht (über Jahrhunderte wird das der Fall sein, sollte man kein zweiter Shakespeare oder Goethe werden). Und DESHALB diese etwas kindliche, naive Vorstellung von einem Leben nach dem Tod, vom Paradies schlechthin.


Griasle
stephy

[ 12.01.2002: Beitrag editiert von: stephy ]
stephy
 

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Beitragvon Ginny-Rose_Carter » Sa 12.Jan.2002 14:22

@Adeptusmagus...
Ach Quark... Wer soll denn sowas gesagt haben... Gläubige haben nur die größere Hoffnung...
Ach ja, und dass man rationales, wissenschaftliches Denken mit religiösem Glauben verbinden kann hat man ja prima an Albert Einstein gesehen... [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Ginny-Rose_Carter
 

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