Ein Faß ohne Boden, wie Du schon sagst.
Mich würde als erster großer Schritt eine ausführliche Deklarierung von Inhaltsstoffen, Herkunft und Partnerfirmen befriedigen. Verbraucheraufklärung also, die leicht zugänglich ist und nicht verschleiert. Wenn ich mir beispielsweise Eier kaufe, nehme ich immer die mit dem Biosiegel oder lasse mir gleich welche von meiner Tante mitgeben, welche eigene Hühner hat. Jedoch ist dieses Verhalten eigentlich absurd, da fast jedes Nahrungsmittelprodukt - ob Salatsauce, Kuchen, Schokoriegel, Nudeln - Eier enthält, von deren Herkunft ich nichts erfahre.
Mich stört ebenfalls, daß man in Deutschland auf sein Produkt schreiben kann, was man will. Nur wenige Konsumenten kennen die Gütesiegel, die auch Substanz haben.
Bei meinem Nebenjob im Obst- und Gemüsehandel *hüstel* fällt mir immer wieder das Halbwissen der Verbraucher auf. Unbehandeltes Obst wird mit ungespritztem oder sogar Bio-Ware gleichgesetzt, italienische und deutsche Tomaten lieber als holländische gekauft, weil angeblich weniger Pestizide drin seien, und Äpfel müssen schön knackig sein, bis das Zahnfleisch blutet - egal, wie voll sie mit Konservierungsstoffen sind, ob sie den weiten Weg aus Neuseeland gemacht haben und nach 3monatiger Lagerung noch glänzen. Kirschen und Erdbeeren dürfen im Winter in der Küche nicht fehlen, selbst wenn sie nach Wasser schmecken. Ich könnte endlos weitermachen...
Aber wir entfernen uns vom Tierschutz im Allgemeinen. Kauft trotzdem öfters im Reformhaus!
Übrigens gab es vor Jahren einige McDonald's-Protestaktionen, weil für billige Weideflächen ihrer Rinder südamerikanischer Regenwald abgeholzt wurde. Weiß jemand, ob dem immer noch so ist?