Das wirklich wunderbare an solchen schlechten Lebenserfahrungen ist die Tatsache, dass man gestärkt aus ihr hervorgeht. Man sieht die Fehler, die man gemacht hat und begeht sie auch nicht wieder.
Ich war auch mal eine Zeit lang so absolut, also ganz oder gar nicht, bzw. Schwarz oder Weiß. Aber nun weiß ich, dass es nicht gut ist in Extreme zu fallen.
Ich habe auch schon einige schlimme Erfahrungen mit mir, oder besser mit meiner Psyche hinter mir. Ich hatte sogenannte "psychotische Episoden". So was bekommen in der Regel nur Drogensüchtige. Muss man sich vorstellen, wie Realitätsverlust. Ich weiß auch nicht vorher es kam, bin dann aber lieber zu einer Psychologin gegangen. Dort haben sie alle möglichen Tests mit mir gemacht, z.B. EEG oder MRT( schrecklich sage ich euch )
Auch einen IQ-Test habe ich gemacht (sagenhafte 108 *hust*
Ich habe viel mit meinen Eltern darüber gesprochen und mit der Zeit verschwanden sie von selbst wieder. Die Psychologin meinte, es läge an der Pubertät und einigen Schwankungen im Hormonhaushalt, die haben voll gerade Rock'n'Roll getanzt.
Sie sagte, dass bei schweren Fällen sowas zur Schizophrenie führen kann, und das ist eine meiner Urängste. Sie meinte weiter, wenn wieder auftritt, lägen die Chancen einer Erkrankung relativ hoch. Aber es kam nie wieder vor, und so liegen die Chance jetzt bei 0,001 %
Ich war geheilt, bevor sie mich irgendwie therapiert hat, fand ich lustig.
Das ist nun 4 Jahre her und seit dem bin ich zufrieden mit mir und meinem Leben. Ich weiß, dass ich nicht alles schaffen kann, aber ich werde trotzdem dafür kämpfen. Ich habe mit mir selbst meinen Frieden gemacht und gebe mich mit heute auch mit Kleinigkeiten zufrieden, außerdem bin ich seit dem viel geduldiger und auch sozialer.
Das ganze war im Nachhinein nur ein Selbstfindungsprozess und ich bin froh, dass ich mich gefunden habe.
Sorry, ist ein bisschen lang geworden, aber der Dunkle Turm hat ja auch sieben Bände
Jaynes