Religion und Gesellschaft

Für alles andere

Beitragvon susa » Do 15.Sep.2005 11:05

Natürlich haben sich die Frauen in Europa- nicht in ganz Europa, aber wer will hier schon korinthenkacken- trotz Religion emanzipieren können, aber eben weil Staat und Religion bei uns voneinander getrennt sind. Das ist ein ungemein wichtiger Punkt, da hat Tiffy schon recht. Ich habe das Gefühl das erst dann wirkliche Probleme entstehen, wenn man Glauben und Regierung vermischt.
Glauben soll und muss etwas Privates sein. Religion betrifft jeden einzelnen individuell, und genauso eigentständig muss jeder entscheiden können und dürfen an was er glaubt und was nicht- und das reicht meines Erachtens schon um strengstens gegen eine Trennung von Kirche und Staat einzutreten.

Ich glaube nicht an Gott, aber ich glaube nicht an nichts. Ich weigere mich nur mir von der Kirche indoktrieren zu lassen wie ich glauben soll. Ich glaube auch nicht an Jesus, seine Auferstehung und das Ganze. Ich glaube nicht an das Paradies, ich glaube nicht an die Hölle. Und genauso wie ich akzeptiere das es Menschen gibt die an Gott glauben- meine beste Freundin zum Beispiel ist sehr gläubig- möcht ich das man akzeptiert das ich daran nicht glaube.

Natürlich hat Religion in der modernen Welt Platz, aber meiner Meinung nach nicht in der Form, in der sie momentan auftritt. Man kann ja auch an die Bibel glauben, aber man darf keine Religion wörtlich nehmen, wenn man versteht was ich meine.

Jeder Glaube ist eigentlich in Ordnung, solange er nicht radikal wird. Und das ists mir egal ob es sich um einen Fundamentalisten handelt, der sich mit dem Glauben an Belohung im jenseits in die Luft sprengt, oder einen radikalen Christen, der Homosexuelle totprügelt. Allerdings scheint das ja die Tendenz zu sein, in die sich Religionen entwickeln.

Sagt mal, hab ich da ne Fehlinformation oder kann es tatsächlich sein, das man nur in ganz wenigen Ländern Kirchensteuer zahlen muss? Das ist nicht überall so, oder?!
susa
 

Beitragvon tiff´any » Do 15.Sep.2005 12:05

in deutschland hat man die möglichkeit aus der kirche auszutreten und damit musst du keine kirchensteuer mehr zahlen. bist dann aber auch gleichzeitig exkommuniziert. so was finde ich echt schade! bei uns ist glaube immer mit geld verbunden.
unverschämt finde ich auch, dass man nach seinem austritt auch nicht mehr auf dem "kirchhof" beerdigt wird, sondern nur auf kommunalen friedhöfen. die zeremonie der beerdigung wird dann auch nicht von einem pfarrer vollzogen, sondern von freien predigern.

so ist unsere kirche! nur geld und duckmäusern! freiwillige spenden finde ich gut, aber 10% von der einkommenssteuer an die kirche abgeben...tz, das ist bestimmt nicht im sinne der "ursprünglichen" religion!
(die kirchlichen leistungen nehmen ja auch immer mehr ab! kindergärten werden geschlossen, altenbetreuung wird auf pflegedienste abgewälzt. früher hatte die kirche mehr engagement! an geld kann es ja nicht liegen! es gibt immer noch genug leute die kirchensteuer zahlen. aber die lieben verwaltungskosten haben auch schon einzug ins gotteshaus gezogen.)
tiff´any
 

Beitragvon Goldeneye » Do 15.Sep.2005 12:07

Hi,
ein sehr großes DITO @ susa erstmal. Ich finde auch das jeder Mensch seinen eigenen Glauben leben soll. Meinerseits glaube ich auch nicht an Gott und ich muss ehrlich sein ich glaube nur an das Leben. Aber für mich ist es auch kein Problem, wenn man wie meine Mutter sehr Gläubig ist oder wie meine Freundin eine andere Religion hat als römisch katholisch oder evangelisch!!! Ich kann es nicht verstehen wie nur durch Glauben Kriege enstehen können :schuettel: . Schon allein das Wort Glauben verrät doch schon das es nur ein Gedanke ist und Gedanken sind ja so viel ich weis frei. Also egal welche Religion man hat, wir sind doch alle nur Menschen.
-O- Goldeneye :roll:
Goldeneye
 

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