Die Sache mit der Realität beschäftigt mich auch schon ein ganzes Weilchen - denn so gesehen, nehmen wir die Realität nur durch Filter (unsere Sinnesorgane) war, also in Häppchen, die kompatibel zu unserem Verstand sind (was in mir wiederum die Frage aufwirft, ob sich also in der Realität, wie wir sie unter
normalen Umständen wahrnehmen, auch Dinge tummeln und abspielen, die wir so gar nicht sehen sollen und dürfen - hat sich dieser Filter bei so manchem, der in der Psychiatrie gelandet ist, vielleicht erweitert oder abgeschaltet? Nur mal so als fixe Idee. Eine frühere Theorie von mir, vielleicht mit Drogen diese Filter beeinflussen zu können, möchte ich hiermit als Unsinn verwerfen und warne vor Selbstversuchen mit solchem Mist). Es wurden ja nun diese Sinnesorgane gebildet, damit der Verstand mit der Umwelt in Kontakt treten bzw. auf diese reagieren kann, sonst würden wir ja als Bündel irgendwo in unserer eigenen Finsternis gefangen herumliegen, bis die Lebenszeit abgelaufen ist - Frage: wenn man nichts empfindet und nichts anderes kennen würde als sein Inneres, wie würde dieses innere Dasein wohl aussehen? Eine einzige Fabrik abstrakter Träume, unbeeinflußt von jeglichem Wissen, Fühlen, Sehen, Riechen Erinnerungen, Ängsten? Ich spreche jetzt ganz bewußt von einem wirklich völlig von
allen äußeren Bedingungen unbeeinflußten Verstand.
Uns als Krone der Schöpfung betrachten zu wollen, lehne ich für mich als alter Misanthrop ab. Es gibt keinen überflüssigeren Unsinn als Menschen und es wäre in nahezu allen Belangen ein Segen gewesen, wenn wir diesem Universum erspart geblieben wären. Die Erde haben wir als tödlicher Krebs schon infiziert und jetzt will dieses Virus auch noch ins All expandieren? Das geht hoffentlich schief!
A propos All: wenn ich über die Unendlichkeit nachdenke. bekomme ich jedesmal Kopfschmerzen. Es ist unmöglich. Einerseits muß es ja irgendwo aufhören, stellen wir es uns einmal spaßhalber als Mauer vor. Aber dahinter muß ja dann auch etwas sein. Und dahinter. Und dahinter. Und dahinter. Und stellen wir uns das All nun als ein ins Nichts expandierendes vor. Dieses Nichts lutscht sich ja auch nichst aus, ja, dem Nichts heraus, denn das All nimmt den Platz ein, an dem vorher nichts,
das Nichts war (grad krieg ich wieder Kopfschmerzen
).
Auf gibt es schließlich auch zum Thema "Leben nach dem Tod" einen Beitrag einer jungen(?) Frau, der in mir jedoch wieder einmal die Frage aufwirft, ob Medien wirklich alles selber glauben, was sie anderen aufs Brot schmieren...Seelen, die sich dafür entscheiden, zu Lebzeiten einen gewaltsamen Tod zu sterben? Klingt wie ein Seelen-Extremsporturlaub, den man im himmlischen Reisebüro bucht und der im Schnitt 75 Jahre dauert. Außerdem:
jeder soll in den Himmel kommen (wenn man jetzt einmal für das Beispiel von einem solchen ausgeht), auch die, die man zurückzulassen hofft? Die ganzen zweibeinigen Ärgernisse, denen man nie wieder begegnen wollte, laufen einem dann in der Ewigkeit wieder vor den Füßen rum? Kein Wunder, daß man sich dann einen dieser langen, seltsamen Urlaube bucht
. Die Theorie mit den Selbstmördern finde ich jetzt als Gedankenspiel sehr reizvoll.
Gerade fällt mir auf, daß ich meine ursprünglich für diesen Fleck geplanten Fragen vergessen hab. Herrlicher Thread, ich komm´ wieder, keine Frage
!