von Ich » Fr 20.Jun.2003 12:56
Schizophrenie kann sich auf verschiedenen Ebenen äußern: Oft steht eine Störung des Realitätsbezugs, die sich in Halluzinationen und Wahn zeigt, im Vordergrund; aber gerade weniger "auffällige" Symptome wie Störungen des Denkablaufes, der Gefühle, der Motorik und des Bezugs zur eigenen Person sind häufige Merkmale der Schizophrenie. Je nach Ausprägung der unterschiedlichen Symptome werden verschiedene Typen von Schizophrenie unterschieden. Bei der Entstehung von Schizophrenie scheinen biologische Faktoren (Vererbung, Stoffwechselstörung von Gehirnbotenstoffen) eine entscheidende Rolle zu spielen, aber auch lebensgeschichtliche Bedingungen üben einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Erkrankung aus. Bei der Behandlung steht die Therapie durch Psychopharmaka im Vordergrund; häufig wird begleitend die Bewältigung von Alltagsanforderung und der Umgang mit der Erkrankung psychotherapeutisch unterstützt.
Die schizophrenen Erkrankungen gehören zur Hauptgruppe der endogenen Psychosen, bei denen davon ausgegangen wird, dass anlagebedingte, also erbliche Faktoren zur Verursachung beitragen. Unter Psychose versteht man eine psychische Störung, die durch den grundlegenden Wandel des eigenen Erlebens und des Außenbezugs charakterisiert ist.
In den Medien wird Schizophrenie häufig mit der Multiplen Persönlichkeitsstörung verwechselt. Bei dieser Erkrankung existieren zwei oder mehr verschiedene Persönlichkeiten innerhalb eines Individuums. Typisches Beispiel für diese Krankheit ist die Geschichte von Dr. Jekyll und Mister Hyde. Bei der Schizophrenie treten solche Phänomene jedoch nicht auf.