Zum leidigen Thema Cannabis und Einstiegsdroge, Abhängigkeit, sozialer Abstieg...bin ich bald Alkoholiker weil ich gern Weinbrandpralinen esse? ...
Doch nicht das Cannabis selbst ist daran schuld, sondern eben die Schublade der Illegalität, in der das Kraut zusammen mit Heroin und anderen Drogen steckt. Wer in sie greift, um an seinen Joint zu kommen, gerät viel leichter in Kontakt mit härterem Stoff, als wenn man Gras oder Piece im Supermarkt kaufen könnte. Ein soziologischer Effekt, kein biologischer!
Das Bild von Cannabis und der daraus gewonnenen Produkte Marijuana und Haschisch in der Bevölkerung ist geprägt von längst widerlegten Vorurteilen. Kaum ein Wissenschaftler glaubt mehr ernsthaft, dass Cannabis eine so genannte "Einstiegsdroge" für härtere Drogen wie Heroin darstellt. Auch das Suchtpotential von Cannabis wird in der wissenschaftlichen Literatur als "sehr gering" eingestuft, wie das Bundesverfassungsgericht 1994 feststellte - eine ausgeprägte körperliche Abhängigkeit von Cannabis ist gänzlich unbekannt. Leider ist das Bild in der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung noch von überholten und wissenschaftlich nicht mehr haltbaren Thesen geprägt.
Zu behaupten Cannabis sei harmlos ist ein Fehler. Wie alle legalen und illegalen Drogen kann man Cannabis missbrauchen. Der Vergleich mit Alkohol relativiert jedoch vieles. Bereits eine Flasche Wodka genügt bei einem unerfahrenem Trinker um die letale Dosis von Alkohol zu erreichen. Die letale Dosis von Cannabis hingegen liegt bei einem vielhundertfachen der Rauschdosis. Hinzu kommen die schweren körperlichen Schäden die durch Alkoholmissbrauch entstehen können ebenso wie die starke körperliche Abhängigkeit - Beides Faktoren die es in dieser Form bei Cannabis nicht gibt.
Also soll doch jeder sein Genusstütchen rauchen dürfen ohne gleich zu nem "Vorstufenjunkie" zu werden, so wie jeder sein Bierchen trinken kann ohne gleich Mitglied bei den AAs zu sein!