Der Uni-Thread

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Re: Der Uni-Thread

Beitragvon stephy » Do 19.Mär.2009 15:24

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Re: Der Uni-Thread

Beitragvon Wölfin » Do 19.Mär.2009 19:21

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Re: Der Uni-Thread

Beitragvon stephy » Do 19.Mär.2009 20:52

Ich sags nochmal in aller Deutlichkeit: Früher gab es den ein oder anderen Langzeitstudenten, der dann ein schlechtes Bild auf ALLE Studenten geworfen hat - besonders in der Arbeiterschicht hat sich eine solche Sicht leider immer noch nicht gewandelt. Denn: Diese Langzeitstudenten damals (!), mußten für ihr langes Studium bezahlen, d.h. keiner hat für sie geblecht, das mußten sie selber! Also sie haben keine Azubi-Gelder gekostet! Heute gibt es sie nicht mehr!

Was die individuellen Bedürfnisse betrifft: Gehen wir doch wieder ins 19. Jh. zurück, wo noch Arztsöhne Ärzte werden MUSSTEN, weil es die Norm so verlangte: Wie der Vater so der Sohn! Ich dachte immer, wir hätten das 21. Jahrhundert!
Natürlich muß man schauen, daß man später mal einen Job bekommt. Aber soll man sich jetzt in eine Schiene pressen lassen, in die man nicht reingehört? Und wenn man nun mal Geisteswissenschaften studiert, die nach wie vor nicht den Stellenwert haben, den sie verdient hätten, dann muß man später bei den Berufsaussichten Jobabstriche machen, wird einem nichts anderes übrig bleiben! Sprich: Ich habe mich damit abgefunden, daß ich wohl leider nicht in meinem Metier später arbeiten kann. Das ist sehr, sehr schade, aber unvermeidlich und für mich jetzt auch in Ordnung. Sprich; von wegen groß Knete verdienen um die 16 000 Euro Schulden zurück zu bezahlen!

Jedes Arbeiterkind sollte die Möglichkeit bekommen, an eine Uni zu gehen und dort zu studieren. Bildung ist das höchste Gut! Es geht um die Möglichkeit, daß das wenige machen, widerspricht nicht der Tatsache, daß es eine Chancengleichheit geben muß! Es verblüfft mich doch immer wieder, daß gerade Arbeiter gegen ihre eigenen Rechte argumentieren.

Übrigens habe ich immer schon meine individuellen Neigungen selbst finanziert, wohl in manchen Punkten sogar mehr als meine Schwester, die Arzthelferin geworden ist und so gut wie gar nicht gearbeitet hat vorher. Gerade durch arbeiten nebenher bin ich für den größten Teil meines Studiums selbst aufgekommen. Für mich mußten ja noch nicht mal meine Eltern groß aufkommen! Also Du, liebe Wölfin, ganz gewiß auch nicht... ;)

Und Übrigens Teil 2: Ich habe nie gesagt, daß es nicht wichtig ist, welche berufliche Zukunft man später mal hat! Aber ich habe darauf hingewiesen, daß man sich nicht wo reinpressen lassen darf, nur weil die wirtschaftliche Lage das so erfordert! Dann muß man eben "zurückschrauben" und etwas anderes machen! Also da hast Du mir Worte in den Mund gelegt, die nicht der Wahrheit entsprechen und die ich so nie gesagt habe! Aber was nützt ein Haufen unmotivierter Wissenschaftler, die gar keine Wissenschaftler sein wollen? Kommt so die Menschheit weiter? Was nützt ein Haufen Handwerker, der gar kein Handwerker sein möchte? Da leidet dann sowohl Qualität als auch Forschung drunter und führt zu nichts!

Und Studenten müssen auch Leistung erbringen, sonst fliegen sie schlichtweg von der Uni. Ich hatte im letzten Post auf den Bachelor/Master-Studiengang hingewiesen, was wohl von Dir überlesen worden ist. Daher wiederhole ich es: Dort ist es keine Seltenheit, daß ein Student in den Semesterferien, die im Schnitt 2 1/2 Monate gehen, 2 - 3 Hausarbeiten schreiben und 2 Klausuren hinter sich bringen muß plus Praktikum!.Das ist sehr, sehr, sehr viel Arbeit!

Was das "Investieren betrifft, weil man dann ja später besser verdient": Sag ich nur Arbeitsmarkt zu. Der widerspricht nur leider, leider, leider gerade dieser Aussage. Es gibt genug arbeitslose Akademiker, genauso wie es genug arbeitslose Arbeiter gibt. Wenn ich investieren muß, um am Ende einen guten Job in diesem Gebiet zu bekommen - okay. Sag ich nichts dagegen. Aber wenn ich investiere und am Ende steh ich ohne alles da wie jeder andere auch (von wegen Karriereleiter hochklettern!) und dann auch noch mit einem Schuldenberg von 16 000 Euro, dann ist das ja wohl nicht gerade gerecht, oder?

Übrigens sollte auch niemand meiner Meinung nach - und damit mein ich auch NIEMAND - für eine Weitebildung bzw. eine Fortbildung Geld bezahlen müssen!
stephy
 

Re: Der Uni-Thread

Beitragvon Beverly-Marsh » Fr 20.Mär.2009 09:31

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Re: Der Uni-Thread

Beitragvon Wölfin » Fr 20.Mär.2009 11:22

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Re: Der Uni-Thread

Beitragvon stephy » Fr 20.Mär.2009 12:35

Zuletzt geändert von stephy am Fr 20.Mär.2009 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Uni-Thread

Beitragvon Wölfin » Fr 20.Mär.2009 13:15

Ich klinke mich nun endgültig hier aus, hat eh keinen Sinn. Du verstehst nicht was ich sagen möchte, und ich bin nunmal anscheind einfach intolerant, kann ich aber mit leben :P :mrgreen:

Und bei der nächsten OP bedanke ich mich beim Arzt natürlich auf herzlichste, anscheinend bekommt der arme Exstudent ja kein Geld dafür :P
Wölfin
 

Re: Der Uni-Thread

Beitragvon stephy » Fr 20.Mär.2009 13:24

Man sollte sich vielleicht mal fragen, warum kein ehemaliger Azubi, der soeben fertig geworden ist und arbeitslos ist, weil er keine Anstellung bekommt und nicht übernommen wird, gefragt wird, warum er seine Ausbildung in diesem Job überhaupt gemacht hat, wenn er doch jetzt "eh arbeitslos ist", aber bei Studenten heißt es dauernd und sehr schnell "Warum hast überhaupt studiert, wenn du jetzt eh arbeitslos bist?".

Natürlich bekommt der Geld dafür. Du bekommst doch auch Geld dafür, wenn Du arbeitest...? Aber nicht alle Medizinstudenten werden nachher Ärzte, werden wohl viele von ihnen auf der Straße hocken ohne Job und in andere Bereiche ausweichen müssen. Muß der Arbeiter ja schließlich auch, wenn er keine Anstellung in dem Bereich findet, in dem er ausgebildet ist. Nur ich habe gelernt: Nur der Arbeiter darf auf der Straße hocken nach seiner Ausbildung, der Akademiker nicht. :mrgreen:
stephy
 

Re: Der Uni-Thread

Beitragvon DePfaelzer » Fr 20.Mär.2009 14:31

stephy, die zeiten sind auch vorbei :wink:
früher hiess es eben, ausbildung = job, studium = risiko.
mittlerweile werden auch nur noch 70-80% der azubis übernommen, dass bedeutet, eine azubi-stelle ist keine garantie mehr auf eine übernahme.
bei uns in der firma werden nur noch die besten der jahrgänge genommen, somit müssen sich unsere azubis ins zeug legen, um die besten zu werden.

zum thema azubis würden für studenten zahlen... wer sagt denn bitte so einen blödsinn? ich wüsste nicht, dass ich jemals geld in irgendeiner form erhalten habe.
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Re: Der Uni-Thread

Beitragvon Beverly-Marsh » Fr 20.Mär.2009 14:44

Liebe Stephy

ersten hab ich dann falsch verstand und zwar unabsichtlich und in keinster weise mit absicht!
zweitens ist hier glaub ich niemand ein Studentenhasser!

Es ist natürlich Mist wenn jemand nach seiner Ausbildung seinem fertigen Studim arbeitslos ist. Da werden meines erachtens keine Unterschiede gemacht. Das gönnt man niemanden.

Wenn ich das so lese glaub ich manchmal das hier ein wenig aneinander vorbeigeredet wird und einfach alle die nicht für Studiengebühren aufkommen wollen die böse verständnislosen Arbeiter sind.

Ach und zu mir ist übrigens noch keiner unserer Dipl.-Ings gekommen und hat sich für meine "Papierarbeit" die sie doch oft mal brauchen. Deswegen mach ich aber auch niemandem Vorwürfer oder stell ein Beispiel auf wie das mit dem Arzt. :?

Und zu dem das ein arbeitsloser Arbeiter was anders macht sag ich nur KÄSE!! ich war mal zwei Monate arbeitslos das ging mir tierisch aufn Senkel. Ich bin zum AA und sagte sie sollen mir was anderes geben ich geh auch in die Fabrik, putzen etc pp ega was. Da bekam ich als antwort nein Fr. .... das geht nicht sie werden nur in ihrem Beruf vermittelt. So einfach wird es uns dann auch nicht gemacht!
Beverly-Marsh
 

Re: Der Uni-Thread

Beitragvon stephy » Fr 20.Mär.2009 15:24

Beverly: Du hast Recht mit dem aneinander vorbeireden!

Ich hatte auch nie gesagt, daß ein arbeitsloser Arbeiter nichst anderes macht bzw. machen möchte! Also ich hab da nie sowas behauptet, weil es ja schlichtweg KÄSE ist, wie Du ZURECHT sagst! Ich erwarte nur von Studenten, daß sie, wenn sie arbeitslos sein sollten nach ihrem Studium, auch etwas anderes machen, genau, wie arbeitslose Arbeiter unaufgefordert oft gerne etwas anderes als das, in dem sie ausgebildet worden sind, machen wollen bzw. auch machen müssen, da sie in ihrem gelernten Beruf keinen Fuß fassen können bei der derzeitigen Wirtschaftslage! ;)

Das mit dem Studentenhasser ist natürlich Blödsinn von mir gewesen. Tut mir auch leid!
stephy
 

Re: Der Uni-Thread

Beitragvon Beverly-Marsh » Fr 20.Mär.2009 15:48

Also so wie du es jetzt geschrieben hast geb ich dir recht und wir sind einer Meinung. Ich kann schon verstehen das es irgendwie total frustest wenn du dich so und soviele Semester abrackerst und machst dann etwas ganz anderes einfach weil du trotz Bemühung keine Chance hast. Das versteht bestimmt jeder.

Wir haben in Deutschland einfach so eine Situation auf dem Arbeitsmarkt und das dann viele für Studenten kein Verständnis haben hmm das kann ich mir zb so erklären.

Wenn ich manchmal nachmittags TV schau seh ich oft "Langzeitstudenten" die NICHTS tun. Neulich erst wieder eine die Auslandssemester in Ibiza mach aber lieber auf Partys geht als zu arbeiten. Der andere ist in Teneriffa und will sofort wieder zurück kann nich lernen weil er eifersüchtig ist und sein Freund in Deutschland nen Club hat.

Solche Beispiele, auch wenn es wenige sind, bleiben den Leuten natürlich eher im Kopf als der Studen aus der Arbeiterschicht der alles tut um sich die Uni zu ermöglichen :? Das ist unfair und doof aber so funktioniert leider ein Großteil der Gesellschaft
Beverly-Marsh
 

Re: Der Uni-Thread

Beitragvon stephy » Fr 20.Mär.2009 17:12

Beverly: Genau das meine ich. Ich kenne diese Vorurteile, ich kenne die auch von anderer Seite, z.B. denken viele Studenten bzw. Akademikern auch nicht gut von Arbeitern!
Ich selbst hatte z.B. nie die Mittel, mir ein Auslandsstudium leisten zu können. Geht vom Geldbeutel her nicht und ist Gott sei Dank in meinem Studiengang auch nicht notwendig. Studiert jemand allerdings eine ausländische Sprache, dann sollte er schon ein Auslandssemester absolvieren und das natürlich nicht als Freizeitbeschäftigung sehen, sondern sich bemühen, seine Sprachkenntnisse eindeutig zu verbessern! Bin ich also genau derselben Meinung!

Natürlich gibt es überall schwarze Schafe. Die gibt es ja vor allem in den Talkshows: Wie oft sieht man da die sogenannten Sozialschmarotzer, die ein schlechtes Bild auf alle Arbeitslosen werfen? Viele pauschalisieren da und plötzlich heißt es dann, daß alle Arbeitslose Sozi-Schmarotzer sind und keinen Bock auf Arbeit haben! Dabei kenne ich genug arbeitslose Arbeiter in meinem Umfeld, die ungewollt ohne Selbstverschuldung arbeitslos wurden und Depressionen bekamen, weil sie sich nutzlos gefühlt haben! Von denen redet man natürlich nicht so gern, weil sie keine Empörung hervorrufen oder zumindest nicht eine Empörung gleichermaßen!

Ich kenne sogar jemanden, der nur über die heutige Jugend ablästert; die sei ja nur schlecht, faul, egoistisch, würde überall die Umwelt verschmutzen und hätte keinen Respekt mehr vor dem Alter!
Es gibt verhältnismäßig wenig junge Leute, auf die das tatsächlich zutrifft, aber weil dieser Jemand nur Talkshows guckt und Nachrichten pauschalisiert, hat er nun mal dieses Bild von uns. Da ist so ein Amoklauf, wie er jetzt wieder passiert ist, natürlich gefundenes Fressen für ihn und Bestätigung seiner These.

Die Langzeitstudenten gibt es, keine Frage. Die werfen ein schlechtes Bild auf alle Studenten. Aber sie sind genauso eine Minderheit wie die echten Sozialschmarotzer.
Zudem ist es mit den Studiengebühren jetzt so, daß das Arbeiterkind, das nicht die finanziellen Mittel hat wie manch andere, mehr arbeiten muß nebenher, um sich das Studium zu finanzieren - und somit Gefahr läuft, ungewollt ein Langzeitstudent zu werden, da er die Scheinanforderungen nicht mehr in den Maßen erfüllen kann, wie er sie erfüllen könnte, würde er weniger arbeiten müssen und gäbe es die Gebühren nicht.
Viele Studenten merken gar nicht, daß es Studiengebühren überhaupt gibt, weil sei gleich von den Eltern bezahlt werden, von daher hat sich für sie nichts geändert im Vergleich zu vorher. Unsereins aber, wo wir schlichtweg keine Eltern haben, die diese Gebühren tragen können, merkt das und verletzt das finanziell auch nachhaltig sehr. Und ich wehre mich einfach dagegen, daß wir wieder zum 2-Klassen-Staat werden, indem man an der Schulbildung erkennt, wo jemand herkommt. Mir ist schon klar, daß das meistens sowieso unausgesprochen so ist, weil das Umfeld den Menschen prägt, aber mir geht es um die MÖGLICHKEIT, daß einfach jeder die MÖGLICHKEIT haben sollte, das zu erreichen, was er möchte. Und wenn sich ein Arbeiterkind wünscht, später Arzt zu werden, dann muß es auch die Möglichkeit dazu haben, diesen Beruf erlernen zu können. Das sollte nicht vom Geldbeutel der Eltern oder einer Hochverschuldung abhängig sein.
stephy
 

Re: Der Uni-Thread

Beitragvon Beverly-Marsh » Do 24.Sep.2009 09:02

liebe studierende :mrgreen:

kennt sich hier jemand mit Fernstudien aus?
Ich möchte gern meinen Betriebswirt o. meine Fachkaufrau für Büromanagment machen. Von meiner Freizeit ausgehend wäre ein Fernstudium mit freier Zeiteinteilung (und kein Kurs in dem ich drei Wochen auf dem selben Satz rumhacken muss) am besten.

Allerdings kenn ich niemand der schon ein Fernstudium probiert hat. Könnt ihr mir da vielleicht Tipps geben oder hat jemand Erfahrungen? Bin für positives wie auch negatives offen
Beverly-Marsh
 

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