Nun, es gibt aber Unterschiede von "angeborenen Charakterfehler" und "Mördergenen" zu "eigene Individualität" und "Persönlichkeit". Klar, jeder Mensch ist verschieden. Ich betrachte mich nicht als "Ich", weil ich um die und die Uhrzeit damals die und die Behandung erhalten habe, weil ich die und die Freunde hatte und mich meine Eltern so und so erzogen haben. Irgendwo wäre auch ICH, wenn mir anderes widerfahren wäre. Ich entwickele mich natürlich durch Erfahrungen, verändere mich positiv oder negativ, je nachdem, wie ICH diese Erfahrungen erlebe und mit umgehe. Garantiert wirken sehr viele äußere Einflüsse auf mich ein. Trotz allem würde jemand anderes in meiner Lage anders entscheiden, wäre geduldiger, aggressiver, würde mehr lachen oder mehr weinen. Würde sich andere Freunde suchen, würde andere Interessen haben. Nicht allein die Ereignisse machen aus, wer man ist, natürlich nicht. Wäre schlimm, wenn ich rein ich wäre, weil ich dann und dann geboren worden bin und das und das erlebt habe. Irgendwo hab ich auch spezielle Talente, Gaben und Schwächen. Trotzdem denke ich nicht, dass die Mörder mit einem Mördergen geboren werden oder schon von Grund auf "Böse" sind. Man hat eine Persönlichkeit, und diese Persönlichkeit reagiert eben verschieden auf Ereignisse. WIE man darauf reagiert, hängt wohl immer von der Persönlichkeit ab. Aber mir kann man weder sagen: "Nur durch äußere Umstände ist er so geworden", denn irgendwo hat man doch noch individualität, noch "er kann ja nichts dafür, er ist mit diesen Genen geboren", denn wie man sich entwickelt ist trotzdem jedem selbst überlassen. Wenn ich WILL, könnte ich auch aufhören, Bitterschokolade zu Essen, auch wenn ich es von Geburt aus will