So wie versprochen, hab ich mit meiner Mutter mal über die sache gesprochen. Erst hat sie mich etwas blöde aneguckt, wegen meiner Frage. Kommt ja nicht so häufig vor, dass ein Kind zu seiner Mutter geht uns sagt: "Du Mama, meinste wenn du lesbisch gewesen wärst, wäre ich heute anders erzogen und würde psychysche Auswirkungen davon mit mir rumtragen?"
Naja jedenfalls haben wir ne Weile drüber diskutiert, erstmal über Homosexuelle an sich und dann konkret über meine Situation. Bei mir isses so, dass ich zwar mit beiden Elternteilen aufgewachsen bin, aber erzogen wurde ich eigentlich nur von meiner Mutter. Mein Vater hat sich da immer diskret zurückgehalten. 1.Weil er die meiste Zeit sowieso arbeiten war und 2. Weil...naja...genau kann ich das auch net erklären, aber mir kam es immer so vor, als wenn er Angst davor hat, etwas falsch zu machen, darum hat er das alles meiner Mutter überlassen. Das er eigentlich deswegen alles falsch gemacht hat, hat er auch jetzt erst begriffen und ich glaube er bereut das auch. Jedenfalls war es dann immer so, dass wenn meine Mutter mir was verboten hat, hat mein Vater es mir erlaubt und andersrum. Da kann man als Kind ganz schön blöde im Kopf werden
auf wen soll man nun hören Mutter oder Vater
Meistens hab ich mich dann aber für das entschieden, was für mich besser war höhö
Mein Vater hat in Sachen Erziehung so alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Entweder hat er die Autorität meiner Mutter völlig untergraben oder, wiegesagt, halt rausgehalten. Das kling tjetzt sicher etwas blöde wenn ich das so sage, aber es war nun mal so und heute merke ich das immer noch manchmal. Ich hab keineswegs ein gestörtes Verhältnis zu meinem Vater, eher im Gegenteil, wir verstehen uns sehr gut, aber von Erziehun hat er echt keinen Plan.
So viel erstmal zur Vorgeschichte, das aht zwar grad nicht zum Thema gepasst, aber das muss alles berückschtigt werden, wenn ich jetzt sage, dass es für mich sicher kein Problem gewesen wäre mit zwei Müttern aufzuwachsen. Denn da ich eh' nur von meiner Mutter erzogen wurde, brauche ich keinen Vater der ihr dabei hilft. Rein erziehungstechnisch hat sie die Sache eigentlich ganz gut gemacht, auch wenn ich mich
jetzt vielleicht noch frage was das soll wenn sie mich bestraft, aber das war vor fünf Jahren auch schon so und heute verstehe ich das. Also wenn Kind aufziehen bedeuten würde, es nur zu erziehen, braucht man dafür sicher nicht Mann und Frau.
Zur nächsten Sache.
Für mich ist es eigentlich sehr wichtig, dass mir mal jemand sagt, dass er stolz auf mich ist, wenn ich irgendwas erreicht habe oder überhaupt zu spüren das dich deine Eltern lieben. Wer mir das sagt, ist doch eigentlich egal. Es wäre mir lieber bei zwei Müttern aufzuwachsen die mich lieben, als wenn ich bei Mutter und Vater aufwachse und mich mein Vater schlägt!
So gesehen sind da also bei Homosexuellen in sachen "Dem Kind Liebe schenken" auch keine Probleme zu finden.
Ich kann nur immer wieder betonen, das es für ein Kind am wichtigsten ist, gut erzogen zu werden und Liebe zu erfahren. Mehr gehört für mich nicht dazu. Und ob das nun zwei Mütter, Zwei Väter oder Mutter und Vater machen ist mir eigentlich Wurst. denn das Sexleben meiner Eltern ist mir egal und mehr unterscheidet Homosexuelle von Heterosexuellen nunmal nicht
EDIT: Ich hab noch was wichtiges vergessen
Es gibt doch noch etwas das mich stören würde und zwar die Tatsache das ich adoptiert bin. Meine Erzeuger nicht zu kennen, würde mich schon etwas stören, aber das wäre genauso als wenn ich vom zwei Heterosexuellen adoptiert werden würde!
So fertig, Wir können gerne noch darüber diskutieren oder wenns eigentlich gar keinen mehr interssiert hat-auch egal. dann ziehe ich mich jetzt diskret aus dem Thread zurück