Meine zwei Cents zu dem Thema:
Ein biometrisches Bild heißt an und für sich noch nicht, dass dein Bowlingverein etwas macht, was nicht dem BDSG entspricht. Soweit ich das verstanden habe wollen die dein Bild nur auf den Ausweis packen und keine biometrischen Daten speichern. Was für einen Pass bekommst du da eigentlich? Ist das so wie bei kleinen Vereinen in Papierform und ein eingeklebtes Foto, oder wirklich so wie bei der Gesundheitskarte oder Personalausweis mit einscannen und in Plastik drucken?
Egal wie es läuft, wenn du dir unsicher bist, hast du als Inhaber der persönlichen Daten schon einige Rechte. Du kannst die Daten verarbeitende Stelle auffordern, dass sie dir die Daten zeigt, die sie von dir gespeichert hat. Außerdem würde ich bei Misstrauen anfangen, zu fragen, wie genau und warum die Daten verarbeitet werden und welchen Schutz diese Ausweisstelle und auch dein Verein hat um den Missbrauch der Daten (Diebstahl, unrechtmäßiges Löschen, unrechtmäßiges editieren) zu verhindern. Das Thema "Löschkonzept" ist herrlich, wenn du denen wirklich auf den Zeiger gehen willst. Viele Datenverarbeiter haben tolle Regeln und Prozesse um Daten zu verarbeiten, aber keine Idee was passiert, wenn sie Daten gar nicht mehr vorhalten dürfen. Bei dir wäre die Frage, wie lange das Bild gültig ist, weil du dich ja auch veränderst, und was dann mit dem eingescannten Bild passiert, oder ob die es überhaupt gespeichert lassen nachdem sie dir deinen Ausweis erstellt haben.
Ganz generell gilt der Grundsatz im deutschen Datenschutz, dass du nur die Daten nutzen darfst, die absolut notwendig sind, um die Prozesse durchzuführen. Und zusätzlich musst du immer beweisen können, dass der Nutzen höher bewertet ist, wie das Risiko des Missbrauchs. Soll bedeuten: Es ist legitim für Arbeitgeber zu speichern, welcher Mitarbeiter behindert ist - es gibt spezielle Regeln zur Urlaubnahme und auch zur Abrechnung - aber der Arbeitgeber hat dafür Sorge zu tragen, dass diese Daten so gut wie unsichtbar sind (auch der eigenen Personalverwaltung gegenüber).
Zurück zu deinem biometrischen Bild: Wenn der Verein oder der Verband keine Extra-Daten speichert sehe ich da nicht wirklich ein Problem. Das einzige, was mir Bauchschmerzen geben würde ist die Frage, was mit deinem abgegebenen Bild passiert, nachdem die es eingescannt haben. Wird das vernichtet, bekommst du das wieder, oder liegt es in einer Papierakte mit deinen persönlichen Daten wie Geburtstag oder Adresse zusammen?
An sich bin ich mit dir einer Meinung. Warum biometrische Bilder nehmen für einen Bowlingausweis. Warum überhaupt ein Bild für einen Spielerausweis nehmen. Dein Personalausweis als Bilddokument zusammen mit deinem Spielerausweis sollten eigentlich ausreichen. Das gleiche bei der dämlichen Gesundheitskarte. Aber ich schweife ab, tut mir leid. Die einzige Begründung, die ich verstehen könnte wäre die, dass man so sehr einfach verhindern kann, dass Leute mit Basecap auf dem Kopf sich ablichten lassen oder ein Urlaubsbild vergrößern und ausschneiden, bei dem der Kopf zur Hälfte verschattet ist. Aber das Gute ist auch, heutzutage gehen sogar Bilder als Passbilder durch, bei denen du nicht wie ein Schwerverbrecher aussiehst. Ich durfte bei meinen Letzten sogar ein wenig lächeln