Lange Tage und angenehme Nächte, Sais!
Vorsicht SPOILER
In den letzten Tagen habe ich die Saga zum zweiten Mal "ausgelesen". Obwohl ich das Ende schon kannte, so habe ich diesmal besonders intensiv die Tragik der Geschichte gefühlt - wenngleich die letzten Zeilen auch wieder Hoffnung machen, dass eines Tages alles gut wird.Das Urteil des Turms war sehr hart, auf der anderen Seite aber auch gütig, da Roland ja die Chance bekommt es besser zu machen.
Nach dem Lesen blieb eine Leere und Trauer zurück, wie viele von euch sie vor mir schon beschrieben haben. Außerdem war ich sehr nachdenklich gestimmt. Wieso hat Susannah sich für die Tür und eine Scheinwelt entschieden? Mich persönlich hätte das Wissen zerstört, dass derjenige, den ich geliebt und durch den Tod verloren habe, sich nicht mehr an mich und die gemeinsame Zeit erinnert.
(Eddie Nr. 2 hat ja nur von ihr geträumt).
Aber hatte sie wirklich eine andere Wahl?
Besonders tragisch fand ich auch den Moment wo Susannah den Revolver in den Müll geschmissen hat. Ich fand es traurig, dass er so alt und verstopft und unbrauchbar war, denn das hat nur noch unterstrichen, dass die Erinnerungen bereits verblassten...beinahe so als wäre Roland, die Gemeinschaft und Mittwelt nur ein Traum, den man vor tausend Jahren geträumt hat.
Ich fand es sehr sehr traurig, als Roland am Ende seiner Suche wieder alleine und auf sich gestellt war -eine einsame Seele auf Wanderschaft und auf der Suche nach Erlösung.
Roland zu begleiten hieß für mich am Ende auch einen Verlust zu erleben, aber das war es allemal wert. Ein Buch wie ein Seufzen.
Jetzt habe ich die Kleinen Schwestern von Eluria begonnen (die Geschichte lese ich zum ersten Mal), kann jedoch irgendwie keinen richtigen Bezug dazu aufbauen. Total seltsam. Weil es mir so vorkommt, als sei das ein anderer Roland (was er gewissermaßen auch ist, durch die Erfahrungen, die er erst noch machen wird).
Franqueza