von Jehane » Mi 25.Mai.2011 00:08
Ich fand Kings Rolle in den Büchern übertrieben - in Song of Susannah ging's noch, obwohl das Kapitel "The Writer" mich schon ziemlich genervt hat, aber das war noch irgendwo ok. Richtig mühsam wurde es für mich im letzten Band der Saga, als King mehr oder weniger permanent aufgetaucht ist und eine sehr zentrale Rolle eingenommen hat. Für mich hat das die ganze Geschichte irgendwo relativiert, weil der Autor als quasi allmächtiges Wesen dargestellt wurde, ohne das gar nichts mehr geht. Aber ich hätte auch mit dem Handlungsstrang noch leben können, in dem beschrieben wurde, warum King so wichtig für den Turm ist - beide Augen zudrücken und geht schon. Was mich wirklich genervt hat, war eine Szene im letzten Drittel des Buches, als Roland zu diesem verfallenen Schloss kommt und dort drei King-Versionen auf ihn warten. Das hatte was sehr Narzisstisches an sich, finde ich, und ich denke, es hätte der Story keinen Abbruch getan, hätte King sich komplett rausgenommen. Auf mich hat das Ganze so gewirkt, als wollte er das Trauma des Unfalls verarbeiten - aber, um Himmels willen, das kann er doch bitte auch in einer Autobiographie tun, dazu muss er nicht seine Saga bemühen.
Shiny. Let's be bad guys.