DER TURM - Fragen und Meinungen zum Buch

Die Saga von Roland und dem Dunklen Turm. Bestehend aus Schwarz, Drei, Tot, Glas, Wolfsmond, Susannah, Der Turm und Wind

Moderator: Roland of Gilead

Beitragvon Line » Mi 29.Sep.2004 17:18

Line
 

Beitragvon Nachmittag » Mi 29.Sep.2004 22:13

genialer Auftakt, so richtig zum Verschlingen.

[spoiler]Dass der Sohn Rolands Spinnenähnlich war weckte bei mir ebenfalls Erinnerungen an Es, doch ich glaube nicht, dass er es ist der in Derry hausen wird, da ES ihne Zweifel als weiblich beschrieben wird und sowieso seit Millionen Jahren bereits am selben Fleck ist. Eher könnte ich mir vorstellen, dass sie quasi die Frau des Crimson King ist, was auch erklären würde warum ES schwanger ist. Aber naja, das sind nur Spekulationen und momentan lässt ja nix darauf schließen..[/spoiler]
Nachmittag
 

Beitragvon Line » Mi 29.Sep.2004 23:41

Spoiler, spoiler, spoiler!

Hmm... sind die drei äußerlich erstmal identischen, aber doch völlig unterschiedlichen, King-Bumhugs eine Anspielung, die ich nicht verstehe? Ansonsten verstehe ich einfach nicht, was dieses Intermezzo mit Rando Thoughtful und seinen beiden toten Gefährten sollte, außer aufzuzeigen, dass Roland und Susannah selbst unter extremen Bedinungen nicht ihren Kopf verlieren. Und dass Mordred a-hungry ist. Aber das wussten wir ja schon.

Interessant, im Odd('s) Lane stolpern wir also über Kings Deus Ex-Machina, Teil siebenhundertachtundfünfzig. Bemerkenswert, wie oft er dieses Stilmittel verwendet, wenn er nicht mehr weiter weiß - aber in diesem Falle sehr lustig, da mit einer gewissen nicht übersehbaren Eigenironie gespickt. *g*

Den Dandeloo hingegen fand ich alles andere als komisch ("Low Punchlines" kriegen eine ganz neue Bedeutung - das ist ja noch unter Al Bundy Humor...), wenn auch eine interessante Figur (ein Shapeshifter-Clown, hmmmm? höhö, an wen erinnert uns das?). Naja, es ist ja nichts neues, dass der Humor hinter amerikanischer Standup-Comedy für Nicht-Amerikaner häufig schwer zu kapieren ist. Da ist mir politisches Kabarett ja deutlich lieber - aber da braucht man beim guten alten konservativen SK (oder tue ich ihm da Unrecht? *g*) jawohl kaum mit zu rechnen, zumal, ich gebe es zu, das wohl in diesem Kapitel etwas fehl am Platze wäre.

Und: So so, da ist Patrick Danville aus Insomnia (oder wohl eher eine andere Inkarnation von ihm?!) also abgeblieben.
Der arme Junge. Mal sehen, was der noch für eine Rolle spielen wird. Ich hatte mich nach den letzten Bänden schon gefragt, ob/wann der noch vorkommen würde...
Da fällt mir ein: warum musste das "Tuckengemälde" von ihm, das Susannah und Roland vorher fanden, sein? Fand das unangebracht (hat SK was gegen Schwule oder so? Die sind immer böse, bei ihm, so scheint es). Nunja.

Auch interessant: Bill, der Roboter ist mir irgendwie sympathisch! *g*
Line
 

Beitragvon Roland_Deschain » Do 30.Sep.2004 07:24

Roland_Deschain
 

Beitragvon Glue Boy » Do 30.Sep.2004 10:07

Klar.

Und Susannahs Stimme: "This is Nineteen. All your friends are dead." kommt mir auch seeeehr bekannt vor... :twisted:
Glue Boy
 

Beitragvon Line » Do 30.Sep.2004 12:10

Tjaa, für sowas lese ich wohl zuwenig King in letzter Zeit... dumdidum... ;)
Line
 

Beitragvon Line » Do 30.Sep.2004 14:57

Line
 

Beitragvon Roland_Deschain » Do 30.Sep.2004 15:12

Roland_Deschain
 

Beitragvon torsten » Do 30.Sep.2004 21:29

Will hiermit meine obige, vielleicht etwas gewagte Theorie korrigieren und gegen eine andere "wechseln":

[spoiler]

Mordred ist nicht gleich Pennywise! Vielmehr war der lachende Clown aus der Kanalisation, wegen dem ich heute in keinen Zirkus mehr gehen will, m.M. ein anderer Sohn des scharlachroten Königs! Ergibt irgendwie mehr Sinn und klingt logischer ... Ich liebe solche Spekulationen!!!!
[/spoiler]
torsten
 

Beitragvon Nachmittag » Fr 01.Okt.2004 08:12

Walters Tod war denke ich bewusst so mies.n Ich meine King hat ja schon bereits in The Stand angefangen diesen Charakter quasi abzubauen. Während er am Anfang fast unbesiegbar und schrecklich wirkt, merkt man halt eben früher oder später all seine menschliche Schwäche und dasss auch er sich fürchtet. Schade finde ichs trotzdem, hätte mir gewünscht, dass auf den biblischen Namen Legion eingegangen wird...
Eddies Tod hat mich sehr gerührt, sehr grausam, da nachdem Eddie bereits angeschossen war das Bild kam, wo sich das Ka-Tet ein letztes Mal umarmt...
Nachmittag
 

Beitragvon ditrhav » Fr 01.Okt.2004 09:36

ditrhav
 

Beitragvon Glue Boy » Fr 01.Okt.2004 13:53

SPOILERWARNUNG: ICH VERRATE HIER ALLES ÜBER TEIL 7. WER'S NICHT KENNT, NICHT WEITERLESEN!!!!!!!!

Für mich zerfällt Band 7 in zwei Teile: Den guten und den schwachen (vorsichtig gesagt).

Der gute umfasst die ersten beiden Teile "The Little Red King" und "Blue Heaven". King in absoluter Bestform. Mordreds Geburt, Susannahs Entkommen usw. absolut genial! Am besten ist Teil 2 - die Einnahme von Algul Siento (incl. den Auftritten von Ted, Sheemie und Dinky).

Allerdings - und hier gehen die Probleme los, die ich mit dem Buch habe - ist Walters Tod einfach hingeschludert. Einer der zentralen Bösewichter der Reihe - ausgeknpist von einem Baby, innerhalb von zwei Seiten. Bumm! Das war mein erster dicker Kopfschüttler. Ich war gewarnt.

Berührend waren natürlich die Sterbeszenen von Eddie und Jake, aber sie folgten mir zu dicht aufeinander. Das nahm mir als Leser irgendwe die Trauerzeit. Und vor allem Eddies Tod wahr sehr traurig.

Teil 3 ist teils gut (Mrs. Tassenbaum z.B.), teils merkwürdig (die Tet Corporation).

Aber die Teile 4 und 5 sind wehe! unfassbar schlecht. Anstatt Antworten zu geben, beschreibt King seitenlang, wie man aus Rehen warme Kleidung macht. Auch Dandelos Auftritt fand ich (im wahrsten Sinne des Wortes) lachhaft. Ein Stand-Up-Comedian-Käfer killt beinahe den besten Revolvermann aller Zeiten. Aber keine Angst - Susannah findet im Klo die Lösung.

Mordred wird genau wie alle anderen Übelwichte en passant erledigt. Mag er Walter zum ekligsten Selbstmord aller Zeiten gezwungen haben - hier fängt Oy ihn lässig ab (auch wenn es ihn das Leben kostet). Alle Spnnungsbögen plumpsen ins Klo. Ich kann das nicht fassen - das hat er doch früher nie gemacht. Weswegen hier - im am sehnlichsten erwarteten Werk seiner Karriere?

Die allergrößte Enttäuschung ist für mich aber der Scharlachrote König. Ein wie Santa Claus aussehender Irrer, der wie der Kellner in der Kurzgeschichte "Lunch im Gotham Café" ständig IIIIIIIII! schreit, das ist einfach über die Maßen SCHLECHT! Anstatt ein würdiges Palaver mit dem Revolvermann zu halten und dann einen würdigen Showdown zu liefern, , beschmeißt der SK Roland mit Schnaatzen und brüllt bescheuertes Zeug. Das ganze erinnerte mich irgendwie an das Spiel Donkey Kong aus den 80ern, wo man immer irgendwelchen Wurfgeschossen ausweichen muss. Und was macht Roland? Er lässt den König einfach von Patrick Danville wegzeichnen. Ja super!

Die megakitschige New Yorker Weihnachtsszene (Jake Toren????Aaargh!!!!)) war ebenfalls für mich ein Ärgernis! Und das Ende mit der unvermeidlichen Zeitschleife - och nöö...

Mein Fazit: Ich hatte mich so sehr darauf gefreut. Ich bin so sehr enttäuscht. Ich habe zwei gute Freunden zu Tower-Junkies gemacht, und jetzt habe ich ein Problem damit, ihnen in die Augen zu schauen.

Irgendwie ist rückblickend DT 4 das beste Buch. Danach ist der Wurm drin. Nach dem Motto: Ich muss es irgendiwe zu Ende kriegen! Irgendwie!!!

Eins noch: Dass so vieles im unklaren bleibt, deutet darauf hin, dass weitere Werke mit DT-Bezug folgen könnten. Aber ob ich mich noch darauf freuen soll, weiß ich nicht.

Aber dennoch: Es war eine tolle Reise, ich bin Stephen King dankbar für die lange Zeit, die ich in meiner Phantasie in Mittwelt verbracht habe. Daran ändert auch ein für mich furchtbar schlechtes Ende nichts. Aber es ist hart.
Glue Boy
 

Beitragvon Glue Boy » Fr 01.Okt.2004 13:59

Ist'n schöner Bezug zur (sehr guten) Kurzgeschichte 1408.

(Findest du in "Alles endgültig", außerdem eine Geschichte mit Roland und eine mit Dinky Earnshaw. )
Glue Boy
 

Beitragvon SvenK » Fr 01.Okt.2004 18:04

ACHTUNG! AUCH HIER SPOILER!!!


Hallo Glue Boy,

finde Deine Bewertung ganz interessant. Mich würde interessieren, ob sie sich in den nächsten Tagen und Wochen noch ändert. Ich habe DT VII Ende August/Anfang September gelesen, und bei mir haben sich die Eindrücke mittlerweile "gesetzt".

Sicher geht der Zyklus anders aus, als die meisten von uns sich das vorgestellt oder auch gewünscht hätten. Hätte nicht gedacht, dass die hartnäckig kursierende "Loop"-Theorie tatsächlich wahr ist.

Irgendwie verstehe ich Deine Enttäuschung, auch wenn ich manche Dinge etwas anders sehe. Was Dich wohl am meisten frustriert ist die Art, wie King hier mir den "bad guys" umgeht. Flagg kurz und schmerzvoll von Mordred aus dem Verkehr gezogen, Mordred selbst sch... sich selbst fast zu Tode und ist ein allzu leichtes Ziel für den guten alten tapferen Oy.
Und dann der Scharlachrote Bursche...EEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE

Aber ist diese Entwicklung nicht absolut konsistent im Vergleich zu Kings anderen Büchern? Ob in "ES", in "Das letzte Gefecht", in "Desperation"/"Regulators". Das "Böse" erscheint anfangs immer gewaltig, mythisch, unbesiegbar. Und im Laufe der Handlung, vor allem dann am Ende, nimmt es immer mehr ab, erscheint zunehmend simpler, flacher, und in manchen Fällen lächerlich.

Ich bin überzeugt, dass King genau diese fast überzogene, beinahe lächerliche Darstellung des SK von Anfang an vorgesehen hat. Schon in "Schlaflos" wurde der angeblich so Allmächtige von einem Greis mit einem Ring ernsthaft verletzt. Ein klares Anzeichen für dessen Beschränkung.

Das Konzept der "Bösen" bei King soll meiner Meinung nach gerade darauf hindeuten, dass es sich um letztendlich innerlich leere, hohle, phantasielose Geschöpfe handelt, die im Grunde fast schon lächerlich sind, wenn WIR Ihnen nicht Macht verleihen würden, durch unseren Glauben und dadurch, dass wir uns von ihnen blenden lassen und ihnen dadurch ungeheure Macht zugestehen und verleihen.

Man könnte jetzt als Beispiel tatsächliche Personen der Zeitgeschichte einführen:
Für sich betrachtet ist jemand wie etwa Hitler ein hässlicher Versager, ein innerlich zutiefst hohler und unsicherer Charakter, der an seinen Zielen und Ambitionen anfänglich scheitert. Seine spätere Macht (und sein vielzitiertes Charisma) gründen sich erschreckenderweise vor allem auf die zahllosen Menschen, die an ihn geglaubt und ihm erst dadurch Macht verliehen haben. Viele Menschen der älteren Generation meinten es sicherlich ehrlich, wenn sie im Rückblick gar nicht mehr verstehen können, wieso genau sie sich durch den "Führer" hatten blenden lassen.

In diesem Kontext ist Kings Darstellung absolut zutreffend und zum Nachdenken anregend.

Die Szene mit "Dandelo" fand ich großartig wegen der vielen und sehr subtilen Verweise auf "ES". Mich hat das Ganze so sehr an die Begegnung von Beverly mit Pennywiese in ihrem ehemaligen Elternhaus erinnert...

Würde mich interessieren, wie Du darüber denkst.

:o
SvenK
 

Beitragvon Laurin » Fr 01.Okt.2004 22:39

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