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Ging's euch eigentlich irgendwann auch so, dass ihr sozusagen Turm-müde geworden seid, speziell, wenn ihr alle Bände am Stück gelesen habt? Ich lese jetzt seit Ende Oktober ausschließlich Dark Tower, hab damals mit dem zweiten Band angefangen (Band 1 hatte ich schon im Frühjahr gelesen) und bin mittlerweile beim letzten Buch angekommen. Langsam geht mir ein bissl die Luft aus. Und gestern hab ich das Buch wutentbrannt auf den Tisch geknallt, weil ich das Kapitel erreicht hatte, in dem Eddie stirbt - und das über 10 Seiten lang Das war heavy und irgendwie auch total demotivierend. Ich hab zwar heute Vormittag im Bus noch ein paar Seiten gelesen, kann's mittlerweile aber kaum erwarten, endlich zum Ende zu kommen - liegt vermutlich auch daran, dass mir besagtes Kapitel unglaublich an die Nieren gegangen ist und ich mich gefragt hab, wozu ich jetzt überhaupt noch weiterlesen soll *g* Klingt komisch, ist aber so. Es hat sich nach diesem Kapitel auch eine sehr pessimistische Grundhaltung bei mir breitgemacht, so a la Na toll, jetzt sterben sicher alle bis auf Roland - er muss ja den Turm erreichen, sonst wären 7 Bände für die Katz' gewesen - und Susannah, weil über sie gibt's am Ende ja laut Inhaltsverzeichnis noch einen Epilog Ich hab schon überlegt, eine Pause einzulegen, andererseits denk ich mir - jetzt bin ich in der Mitte des letzten Bandes, 1, 2 Wochen noch (je nach Zeitbudget), und ich weiß, wie die Story ausgeht. Eigentlich finde ich es ja schlimm, dass sich solche Gedanken überhaupt einstellen, denn ich finde die Reihe sehr, sehr gut und habe v.a. die ersten drei Bände mit Begeisterung gelesen. Vielleicht war es doch ein bisschen viel auf einmal, vielleicht wäre es gescheiter gewesen, zwischen den einzelnen Büchern etwas anderes zu lesen. Ging es euch auch so oder bin ich da allein auf weiter Flur?
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So von Browncoat zu Browncoat (wg. Deiner Signatur): Ich kann das schon verstehen, dass Dir die Luft ausgeht. Das liegt meiner Meinung nach vor allem daran, dass die Qualität nach "Glas" (und der laaaangen Schreibpause) nicht mehr dieselbe ist. Und das gilt für Band 7 ganz extrem. Damit hast Du zu kämpfen wie so viele (auch wenn es viele anders sehen und den Band mögen). Ich hatte Probleme, den Band zu lesen, und habe mich ständig geärgert. Aber mach Dir nichts vor: jetzt willst Du eben doch wissen, wie die ganze Chose ausgeht, oder? Jetzt das Buch weglegen geht eigentlich nicht mehr.
@Jehane: Also wenn du dich turmmüde fühlst, dann fühlte ich mich eher turmtraurig zum Schluss hin. Achtung, damit sich niemand die Spannung verderben lassen will, sollte lieber niemand den Spoiler lesen, der den letzten Band nicht komplett kennt: Es ging los ab dem Moment, nachdem Eddie und Jake gestorben waren und Roland wieder in seiner Welt mit Susannah zusammentraf. Es folgte ein Kapitel, dass überwiegend in einer trostlosen Gegend spielte, wie einige Teile von Schwarz. Die ganze Zeit kam keinerlei gute Stimmung auf, es tauchten kaum neue Personen auf und wenn waren sie entweder böse wie Dandelo oder ebenso gezeichnet wie der Rest des Ka-tets (Patrick). Dann ging Susannah, Oy starb und Roland erreichte endlich den Dunklen Turm, aber es wirkte kaum so epochal wie erwartet, sondern ebenso leer wie die ganze Zeit schon seit Roland nach Fedic zurückkehrte. Dieses Happy-End mit Susannah fand ich dann doch etwas zu aufgesetzt (Jake und Eddie Brüder mit Nachname Toren???) und ich wollte noch wissen, wie es mit Roland ausgeht. Ich glaube King wäre nie fieser gewesen, wenn er den Roman wirklich nach diesem Epilog beendet hätte (denn eigentlich beendet ein Epilog ein Werk sonst immer). Dann kam Rolands Turmbesteigung und dann der beste Moment, der die ganze Leere beiseite schob. Ich weiß, dass so ca. 90% der Leser das Ende nicht mochten, aber ich fand es einfach nur genial. Roland keine Erlösung zu geben, sondern seinen Egoismus und Turmwahn für den er alles geopfert hat so zu bestrafen, dass er alles wiederholen muss, um es besser zu machen, bis er lernt, dass es wichtigere Dinge gibt, als den Turm. Ab dem Moment gefiel mir alles perfekt und es passte irgendwie alles zusammen, dieses Ende war viel besser, als es ein Ende gewesen wäre, bei dem Roland womöglich Gott oder Gan da oben findet oder er nach Gilead zurückgeschickt wird und glücklich mit seinen Freunden gelebt hätte, ähnlich wie der Susannah-Epilog. Und Roland zu töten wäre auch falsch gewesen.
Was ich damit sagen will, der letzte Band wirkt ab der Mitte unglaublich bedrückend und emotional leer, aber er entschädigt mit einem wirklich guten Ende.
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Jehane schrieb:Vielleicht war es doch ein bisschen viel auf einmal, vielleicht wäre es gescheiter gewesen, zwischen den einzelnen Büchern etwas anderes zu lesen. Ging es euch auch so oder bin ich da allein auf weiter Flur?  Ich für meinen Teil habe alle Bände hintereinander gelesen und war damit auch zufrieden. Wenn man in diese Welt eintaucht, dann etwas anderes liest und sich dann wieder in Rolands Welt orientieren muss geht einfach das Feeling verloren.
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Glue Boy schrieb:So von Browncoat zu Browncoat (wg. Deiner Signatur): Ich kann das schon verstehen, dass Dir die Luft ausgeht. Das liegt meiner Meinung nach vor allem daran, dass die Qualität nach "Glas" (und der laaaangen Schreibpause) nicht mehr dieselbe ist. Und das gilt für Band 7 ganz extrem. Damit hast Du zu kämpfen wie so viele (auch wenn es viele anders sehen und den Band mögen). Ich hatte Probleme, den Band zu lesen, und habe mich ständig geärgert. Aber mach Dir nichts vor: jetzt willst Du eben doch wissen, wie die ganze Chose ausgeht, oder? Jetzt das Buch weglegen geht eigentlich nicht mehr. Jetzt bin ich auch fast schon durch - mir fehlen noch 150 Seiten, aber ich hab mich speziell um die Mitte herum furchtbar geärgert und das Buch mehr als einmal wutentbrannt irgendwohin geknallt. Vieles kommt mir unnötig in die Länge gezogen vor, und ganz ehrlich, es interessiert mich nicht die Bohne, was sich SK bei diesem Spaziergang damals im Jahr 1999 gedacht hat Ich find überhaupt, dass SK der Reihe nicht wieder gut zu machenden Schaden zugefügt hat, indem er sich selber so furchtbar wichtig genommen und als Charakter eingebaut hat. Er hat ein Trauma wegen des Unfalls? Er muss seine Alkoholsucht verarbeiten? Schön - dann soll er eine Autobiographie schreiben und nicht eine Romanreihe dafür missbrauchen. Die Krönung waren ja die drei Stephen Kings beim Schloss des Crimson King, da wäre das Buch auch fast wieder quer durchs Zimmer geflogen. Mich ärgert sowas. Er schafft's immer wieder, was Großartiges anzufangen und dann Dinge einzubauen, die dieses Großartige mit einem Schlag zunichte machen. Mein Freund meinte ja "Du weißt eh, du musst das nicht zu Ende lesen, wenn du dich so ärgerst", aber ich will natürlich wissen, wie's ausgeht, ganz klar. Es wäre auch dämlich, so kurz vor dem Ende einfach aufzuhören - das wäre, als würde man mit dem Aufstieg zum Mount Everest beginnen und kurz unterm Gipfel sagen "Och nö, interessiert mich jetzt doch nicht, ich geh wieder zurück" *g*
Mittlerweile glaube ich ja, dass sich diese Turm-Müdigkeit vor allem deshalb breitmacht, weil King speziell in den letzten beiden Bänden Dinge eingebaut hat, die mich ärgern - in Song of Susannah war das das Kapitel "The Writer", in The Dark Tower sind das sämtliche Kapitel, die an "The Writer" in irgendeiner Form anschließen. Und dann natürlich die beiden Kapitel, in denen erst Eddie und dann Jake sterben. Als hätte ich's nicht geahnt, dass der Bub draufgeht - so auf die Art, ach, der ist eh schon zweimal gestorben, auf ein drittes Mal kommt's auch nicht mehr an. Das ist einfach zu viel. Dabei hatte der Band so gut begonnen. Naja. 150 Seiten noch, dann ist der Turm für mich erst mal Geschichte
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Ich müsste jetzt eigentlich Susannah lesen. Irgendwie tue ich mich da aber schwer mit. Stell mir das irgendwie öde vor (?). Bist jetzt fand ich die Bücher echt gut. Aber ein ganzes Buch über die Dame ? Mhhhh und dann werden die von Band zu Band noch dicker. Ist jetzt zwar nicht richtig "Turm-müde" eher "Turm-Hürde", aber hab jetzt zwischen GLAS und Susannah doch recht lange Pause (werd aber wohl bald mal anfangen, will doch wissen wie es weiter geht)
Es geht aber eigentlich mit Wolfsmond weiter nach Glas, also nicht, dass du jetzt einen Band auslässt und Susannah ist nur der mal wieder gekürzte, sinnlose deutsche Titel. Es geht zwar viel um Susannah, aber die anderen kommen auch nicht zu kurz.
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stielke schrieb:Ich müsste jetzt eigentlich Susannah lesen. Irgendwie tue ich mich da aber schwer mit. Stell mir das irgendwie öde vor (?). Bist jetzt fand ich die Bücher echt gut. Aber ein ganzes Buch über die Dame ? Mhhhh und dann werden die von Band zu Band noch dicker. Ist jetzt zwar nicht richtig "Turm-müde" eher "Turm-Hürde", aber hab jetzt zwischen GLAS und Susannah doch recht lange Pause (werd aber wohl bald mal anfangen, will doch wissen wie es weiter geht)  Ist kein ganzes Buch über Susannah, auch wenn sie im Mittelpunkt steht - aber auch die übrigen Charaktere kommen nicht zu kurz, keine Angst. Grade die Passagen mit Susannah und Mia fand ich großartig  Vorher solltest du sowieso Wolves of the Calla lesen, falls du das nicht eh schon hast - sonst fehlt dir zu viel an Story. Song of Susannah fand ich größtenteils sehr, sehr gut - bis auf das Kapitel The Writer, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
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RolandDeschain31
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Also ich fand Susannah im Vergleich zu Wolfsmond um einiges interessanter. Kann nicht mal genau sagen, warum, jedenfalls war es für mich schneller zu lesen. Ich musste mich nicht so durcharbeiten wie durch Wolfsmond oder Glas.
Aber Turm-Müdigkeit verspürte ich auch. Hatte mir vorgenommen, mal wieder alle Bücher zu lesen. Aber nach den ersten 2 war erstmal die Müdigkeit da. Bin dann auf die Hörbücher umgeschwenkt. Gibt nix besseres im Auto auf dem Weg zur Arbeit!!
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Mir hat Song of Susannah im direkten Vergleich zu Wolves of the Calla auch besser gefallen, einfach, weil King diese sehr schräge und seltsame Geschichte mit Susannah und Mia eingearbeitet hatte, und ich finde nach wie vor, dass er das hervorragend hingekriegt hat - das war für mich das Spannendste am ganzen Buch  Auch die Auflösung, wer Mia eigentlich ist, war interessant und ein bissl unerwartet. Wolves of the Calla ist ebenfalls ein gutes Buch, etwas sehr Western-lastig, aber durchaus spannend und nach dem unmöglichen Wizard & Glass eine wahre Wohltat
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Also wie ich die Reihe damals als HC zu meinen 30. Geburstag bekommen hatte, war ich echt gesapannt auf die 7 Teile alle zu lesen. Hatte davor ja schon 1-4 im Taschenbuch gelesen gehabt und als dann die restlichen Teile fertig waren, habe ich noch mal angefangen. Und sie hat mir immer noch gefallen und gefällt mir heute noch. Bevor der Film rauskommt, werde ich die 7 Teile bestimmt noch mal lesen. Habe damal ein halbes Jahr für alle 7 Teile gebraucht. Aber es hat sich gelohnt finde ich.
Jeder sollte für sich wissen wie er die Reihe lesen tut. Der eine liest einen nach den anderen Band durch ein andere möchte dazwischen bestimmt mal was anderes Lesen, aber egal wie man liest, hauptsache man kommt noch in die Geschichte rein und ist davon verzaubert. So ging es mir jedenfalls.
Bis bald
Wünsche allen Stephen King Fans noch einen schönen Tag.
Aktuelles Buch: Stephen King - ES
Ich bin eigentlich nur bei Turm-müde gelandet, weil alles andere hier sehr alte Beiträge sind! Na ja, Turm.müde geht das? Ich habe mich am Anfang mit "schwarz" etwas schwer getan und habe überlegt, ob ich überhaupt weiter lese. Aber ich hatte "drei" gleich mit gekauft und war im Urlaub,hatte also viel Zeit. Und... ich war gefesselt, ich konnte nicht mehr aufhören! Ich habe alle sieben bestimmt schon drei
Mal gelesen und "schwarz" liegt jetzt immer in meinem Bett, falls mich die große Sehnsucht packt, was sehr häufig der Fall ist! Ich konnte ne ganze Zeit kein anderes Buch lesen, alles war öde im Vergleich zum Turm.Es gibt kaum ein Buch das ich von SK nicht gelesen habe, aber "der Turm" ist einfach etwas ganz Besonderes.
Ich finde müde wird man, wie bei jedem anderen Buch auch, wenn man nicht genug Zeit zum lesen hat, dann schleppt es sich dahin, aber das weiß wohl jeder. Und die sieben Bücher verlangen schon eine
Gewisse aufmerksamkeit!!! Ich denke oft an Roland und seine Begleiter und ich bin verrückt nach ihnen.
Ich werde es immer und immer wieder lesen und jedesmal werde ich wieder überrascht sein, wie man sowas kluges, umfangreiches, spannendes und liebevolles schreiben kann. Ich bewundere SK sehr.
Also keine müdigkeit, genießt es bis zum bitteren Ende und gleich nochmal!
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Also Turm-müde bin ich auch nicht geworden ganz im Gegenteil,ich wollte wissen wie es weitergeht.Ich versteh jetzt auch nicht warum man Turm-müde werden sollte,ich finde die Bücher sehr gut geschrieben.
HorrorMovieAddict
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AQ2 schrieb:Habe damal ein halbes Jahr für alle 7 Teile gebraucht.
*hüstel*
Ich hab bim ersten mal 15, und beim zweiten mal 12 tage für alle Bücher gebraucht... :oops:
Turm-Müdigkeit = fehl am Platze^^
HorrorMovieAddict schrieb:AQ2 schrieb:Habe damal ein halbes Jahr für alle 7 Teile gebraucht.
*hüstel*
Ich hab bim ersten mal 15, und beim zweiten mal 12 tage für alle Bücher gebraucht... :oops:
Turm-Müdigkeit = fehl am Platze^^
Interessant. Ich habe mal die Darren-Shan-Reihe in etwa dieser Zeit gelesen. Wenn ich mich richtig erinnere, +-3000 Seiten auf 12 Bücher verteilt. Wie "schwer" ist denn die Turm-Reihe?
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