Es gibt ja shcon mehrere Threads zu dem Thema, aber weil ich mich gestern mit nem Kumpel gestritten hab stell ich mal die Frage in den Raum (Anlass war übrigens der Film Heavenly Creatures, SUPER!)
Kann man homosexuell sein ohne das eigene Geschlecht körperlich anziehend zu finden ?
Ich meine ja NEIN, ich denke schon, dass man tiefe Bindungen zum eigenen Geschlecht eingehen kann, aber wenn da überhaupt nichts körperliches dabei ist, ist das dann nicht einfach nur eine sehr tiefe Freundschaft?
Was meint ihr ?
P.S. Irgendwie gefällt mir der Thread Titel nicht, aber mir fällt grad nichts besseres ein.
Sehr interessantes Thema und damit der Thread nicht gleich wieder irgendwie verschoben wird poste ich schnell mal was.
Also im Allgemeinen kann ich zu Männern eine bessere Bindung aufbauen als zu Frauen. Ich komme mit denen einfach besser zu recht, im wesentlichen, es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber ich fühle mich von Männern in der Regel mehr verstanden. Obwohl wenn ich so drüber nachdenke, ist das nicht wirklich geschlechterbedingt, sondern betrifft eher die Ansichten an sich.
Aber zum Thema: Ich hab mal ne Zeit lang in nem Betrieb gearbeitet mit nem Haufen Frauen, die waren alle total (verzeiht mir mal) bescheuert, eingebildet, eitel, selbstgefällig, egozentrisch und einfach daneben. Mit den Männern im Betrieb kam ich viel besser zu recht.
Naja, das hat natürlich nichts mit Homosexualität zu tun, aber ich denke, dass man um schwul oder lesbisch zu sein, schon das eigene Geschlecht anziehend finden muss. Das geht über das Freundschaftliche hinaus, das hat mit Liebe und halt auch Sex zu tun. Das sagt ja das Wort schon Homo - Sexualität.
Also wenn du die Commala wässerst und an Vertreter deines Geschlechts denkst, dann würd ich das schon als homosexuell bezeichnen.
P.S. Nur mal ne Anmerkung in eigener Sache: Ich hab weder etwas gegen Schwule noch gegen Lesben, ganz im Gegenteil. Ich finde diese Leute sehr interessant und habe schon viele gute Gespräche mit ihnen geführt. Ich respektiere und schätze sie.
das Teufelchen
Unregistered
Warum ich besser mit Frauen auskomme, aber trotzdem mit einem Mann zusammen lebe:
Mit Frauen kann ich hervorragend lästern, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Andere Frauen verstehen die Fubie vor Spinnen.
Mit wem tausche ich die besten Make-Up-Tips, Kochrezepte, und Shopping-Insider aus? Na klar, mit anderen Frauen!
Das Gleiche könnte man auch auf Männer beziehen, wenn man halt die Kochrezepte mit Autos tauscht etc. Sprich, zwischenmenschlich klappts gleichgeschlechtlich doch immer besser, oder?
Mit niemandem als der besten Freunding kann man über die Cellulite der Arbeitskollegin besser tratschen. - Mit niemandem als dem besten Kumpel würde man einen saufen gehen.
Im Gegensatz dazu könnte ich mir nie vorstellen, mich mit meinem Freund unters Auto zu legen und den Keilriemen zu wechseln. Oder wenn ich sage: "Hast du die Frisur gesehen, die ist ja mal voll daneben!" kommt nur ein kühles: "Du bist ja nur neidisch." zurück. Meine Freundin dagegen würde sagen: "Stimmt, den Friseur hätte ich schon lange verklagt."
Ich würde sagen, der Alltag pflegt die gleichgeschlechtliche "Zusammenarbeit". Wenns aber ans "Eingemachte" geht, ist mir dann ein Mann schon lieber - schließlich sollen wir da nicht Knopf auf Loch passen, sondern uns gegenseitig ergänzen.
Bei Homosexuellen ist das, finde ich nicht anders. Auch wenn es nach Mann und Mann oder Frau und Frau aussieht, ist der Karakter innerhalb einer Beziehung doch auch eher auf die Rollen Frau und Mann verteilt. Ich habe noch nie ein schwules Pärchen gesehen, bei deinen beide offensichtlich im Kopf "Mann" waren. In jeder Beziehung ist doch auf gewisse Weise eine "Tunte" dabei (das soll jetzt nicht abwertend sein - nur die weibliche Seite symbolisieren).
Hm, das Wort homosexuell beinhaltet ja schon das Wort "sexuell".
Ich denke, das hat auf jeden Fall estwas mitKkörperlichkeit zu tun.
Mich würde interessieren, wie Dein Freund darauf kommt, dass Männer, die eine tiefe Freundschaft haben, schon homosexuell sein können???
ICh persönliche glaube nämlich, dass das ein reines Männerproblem ist. Frauen würden nie drauf kommen, dass 2 Frauen gleich lesbisch sind.
Ich glaube, dass die meisten Männer in diese Richtung erzogen werden (oder wurden.....gibt es da einen Wandel???) dass eine zu Enge Beziehung Sexualität impliziert. Fällt es deswegen auch vielen Männern schwer, Gefühle zu zeigen?! Weil das mit Schwäche in Zusammenhang gebracht wird und Schwäche auch Frauen und Schwulen "vorbehalten" ist....
Es gibt sicher auch Ausnahmen, aber könnte es so sein?
Ginny-Rose_Carter
Unregistered
Ich frage mich gerade, wie jemand annehmen kann, man sei homosexuell, ohne das eigene Geschecht anziehend zu finden ... das hab ich ja noch nie gehört. Man kann das eigene Geschlecht attraktiv finden und sich sehr gut mit dessen Vertreter verstehen, ohne homosexuell zu sein, klar. Aber wenn man homosexuell ist, dann gehört das natürlich mit dazubzw das macht es doch gerade aus ...
Apropos "Heavenly Creatures", wusstet ihr, dass eines der beiden Mädchen (also nicht der Schauispielerinnen, sondern der realen Personen dahinter) die heutige Krimikönigin Anne Perry ist?
Jaynes schrieb Zitat:aber ich denke, dass man um schwul oder lesbisch zu sein, schon das eigene Geschlecht anziehend finden muss. Das geht über das Freundschaftliche hinaus, das hat mit Liebe und halt auch Sex zu tun. Das sagt ja das Wort schon Homo - Sexualität.
und so sehen es ja mehrere hier. Also wurde sehr wohl auf Jerrys Frage im 1. Antwortsposting eingegangen. 
Ich schließe mich ebenfalls dieser Definition an; wenn ich diese Frage Jerry schrieb:Kann man homosexuell sein ohne das eigene Geschlecht körperlich anziehend zu finden ? mit Ja beantworten würde, dann nur in Ausnahmefällen, die nichts mit der sexuellen Identität zu tun haben, sondern mit inneren Zwängen, psychischen Druck, anerzogener Homophobie etc.
Teufelchen schrieb:Andere Frauen verstehen die Fubie vor Spinnen.(...)ist der Karakter innerhalb einer Beziehung doch auch Sorry, da gruselte es mich. :mrgreen: Phobie und Charakter.
@Fantasia
Interessanterweise lassen sich z.B. in Spanien, arabischen Ländern, Indien unter befreundeten Männern durchaus "Zärtlichkeiten" feststellen. Man herzt und umarmt sich, geht Hand in Hand (Indien), zeigt Tränen. Und all das bedeutet keineswegs, "wir sind schwul" - hilfe, das wär ja was. :mrgreen:
Ginny schrieb:wusstet ihr, dass eines der beiden Mädchen (...) die heutige Krimikönigin Anne Perry ist? Jep, und zwar die von Kate Winslet dargestellte Juliet Hulme.
Argh, aus Zeitgründen muß ich leider meinen Beitrag erstmal beenden, bitte mich nicht festnageln auf schlampig Dahingesagtes oder politisch inkorrekt Formuliertes. ;- )
Also der Kumpel von mir ist einer dieser Menschen die ständig "is so" und "is einfach so" sagen und nur ihre eigene Sicht der Dinge akzeptieren und das macht mich so rasend argh..
Auf jeden Fall meinte er, seine Schwester war/sei lesbisch und sie war mit einem Mädhcne zusammen bzw. verliebt, fühlte sich aber zu keinem Zeitpunkt von Frauen sexuell angezogen.
Er hat dann auch ganz komische Thesen aufgestellt, so das man z.B. in unterschiedlichen Lebensabschnitten unterschiedliche Sexualitäten haben kann. Also sagen wir von 20-30 steht man ausschließlich auf Männer und von 30-40 ausschließlich auf Frauen und von 40-50 wieder ausschließlich auf Männer (natürlich mit Übergangszeit und so). Ich meinte das wäre dann Bisexuell, er meinte nein, weil man in den Phasen sich ausschließlich zu einem Geschlecht hingezogen fühlt. Das hielt ich dann für so komplett an den Haaren herbeigezogen,, argh.. da bin ich richitg wütend geworden v.a. wenn man jeden Satz mit "is so" und "is einfach so " beendet, das hasse ich ja besonders!! Oh sorry, back to topic
Zitat:da bin ich richitg wütend geworden v.a. wenn man jeden Satz mit "is so" und "is einfach so " beendet, das hasse ich ja besonders!! Oh sorry, back to topic Wink
*losprust* das kenne ich! Das kenne ich!
So einen Freund hab ich auch. Und ich mag ihn sogar sehr gerne. Man muss nur wissen, bis wohin man diskutieren kann, und ab wann es keinen Sinn macht. Dann klappts wunderbar.
Ansonsten erkenn ich nicht soviel Diskussionspotential, oder... ich versteh die Frage nicht wirklich...?
Ansich: Natürlich hat Homosexualität mit Sexualität zu tun, ist also untrennbar damit verbunden.
Allerdings könnte ich mir eine andere Antwort vorstellen, wenn die Frage in etwa so gemeint ist: Kann ein Mensch, der prinzipiell keine homosexuellen Gefühle hat und sein eigenes Geschlecht nicht, nie, erotisch findet oder fand, trotzdem eine sexuelle Beziehung, sprich ene Liebesbeziehung zu einer Person gleichen Geschlechts aufbauen? Darauf würde ich mit Ja antworten... sowas kann ich mir vorstellen. Falls diese sexuelle Verbundenheit bzw. Anziehung sich nicht aufgrund der Körperbeschaffenheit, sondern aufgrund des Charakters definiert.
Öhm, ein anschauliches Beispiel!
(man verzeihe)
rassiger Vollblutfrau, diese hier:
http://komap.net.ru/media/images/SuperSexyGirl.jpg
ist die Physiognomie anderer Frauen völlig wurscht (wenn man von Stutenbissigkeit absieht), sie braucht nen Phallus, ist allerdings sehr auf das Ausleben ihrer sexuellen Lust bedacht. Jedoch gibt es eine bestimmte andere Frau, die süße Rothaarige hier:
http://imagecache2.allposters.com/image ... 259084.jpg
und in die verliebt sie sich, und umgekehrt.
(leicht vorzustellen :mrgreen 
In ihrer Sexualität leben beide ihre weibliche Seite aus und begehren einander, aber nur, weil sie sexuell empfindsame Wesen sind - nicht, weil sie Frauen sind oder weil sie den weiblichen Körper anziehend finden.
Anderes Beispiel.
Der da:
http://www.cbsnews.com/images/2006/06/2 ... 2d424c.jpg
rennt durch die Stadt und verbreitet seine amourösen Fähigkeiten... et Voila... :mrgreen:
naja. Jedenfalls, und ernstgemeint: Kann mir durchaus vorstellen, dass die Fährigkeit zur Bisexualität trotz eigener, intuitiver oder anerzogener Homophobie in einem stecken kann. Selbst wenn die körperlichen Attribute normalerweise abstoßen, besteht bei manchem vielleicht die Möglichkeit, einen anderen Menschen zu begehren - vorrausgesetzt, die charakterliche oder sexuelle Präsenz des anderen ist für denjenigen anziehend genug, die geschlechtsspezifische Grenze zu überwinden.
Na mei, ob ich mich da klar ausgedrückt hab....
Gwenhwyfar schrieb:@Fantasia
Interessanterweise lassen sich z.B. in Spanien, arabischen Ländern, Indien unter befreundeten Männern durchaus "Zärtlichkeiten" feststellen. Man herzt und umarmt sich, geht Hand in Hand (Indien), zeigt Tränen. Und all das bedeutet keineswegs, "wir sind schwul" - hilfe, das wär ja was. :mrgreen:
Hm, dann ist es wohl schon "anerzogen" und ein deutsches bzw. eropäisches Problem????
Gruselfreund
Unregistered
Zitat:Kann man homosexuell sein ohne das eigene Geschlecht körperlich anziehend zu finden ?
Also ich würd da auch nein sagen.
Ich kann da auch nur von mir selbst drauf schließen, weiß nicht obs bei manchen vielleicht anders ist.
Ich würde den Satz sogar umdrehen (ich glaub, derartiges meinte auch Gio): Man muß nicht unbedingt homosexuell sein, um eine Person des eigenen Geschlechts sexuell attraktiv zu finden.
Mein Gott, allein unter Schauspielerinnen könnte ich bestimmt eine Handvoll aufzählen, die ich sehr erotisch finde, ohne daß ich eine mir bewußte lesbische Seite habe. :mrgreen:
LittleMissCabyCane
Unregistered
Also, die schwulen Männer, die ich kenne - aus meinem Bekanntenkreis - sind total verrückt nach dem männlichen Körper, sind sogar der Meinung, männliche Geschlechtsteile seien "wunderwunderschön" und der ganze Körper eines Mannes - Körperbehaarung, Oberkörper etc. - sei quasi die Krönung von Gottes Schöpfung. Immer wieder kann ich mir anhören, wie toll doch jeder Zentimeter eines Männerkörpers ist... Die gehen da total ab und sind schon erregt wenn sie nur den kleinen Finger irgendeines Männerkörpers sehen...
Schon krass, also ich stehe ja auch auf Männer, bin aber lange nicht so eingestellt wie die und kriege auch beim bloßen Anblick eines phallischen Gebildes keinen Fünffach-Orgasmus. (Darf man so Wörter hier überhaupt reinschreiben?? Grübel grübel :lol2  . Das ist schon sehr übertrieben, ich kenne keine heterosexuelle Frau die so denkt. Demnach also lautet meine Antwort auch: Nein, geht nicht!! Aber dem was Gwen gepostet hat stimme ich allerdings voll zu.
ich kenne so einen ähnlichen "fall"; eine freundin von mir ist nicht lesbisch, ist aber mit einer frau zusammen. sie sagt inzwischen, sie glaube, sie sei ein "bißchen bi".
ich denke, man kann sich über den charakter eines menschen, der einem sehr wichtig ist und der dem gleichen geschlecht angehört, sehr wohl auch... ach, wie drück ich mich aus. nochmal; man kann sicher die charakteranziehungsfähigkeit aufs körperliche ausdehnen. sprich; findet man einen menschen innerlich perfekt, bedauert man vielleicht sogar, daß er dasselbe geschlecht hat, weil man nicht homosexuell ist, dann kann das ja auch zu einer beziehung führen.
aber generell würde ich sagen, ist das eher selten. neugier spielt hier eine große rolle, meiner meinung nach.
aber bei einer solchen art von beziehung zum gleichen geschlecht, würde ich nicht gerade von homosexualität sprechen. das ist etwas anderes.
teufelchen: gerade das pärchen, das ich vorhin angesprochen habe, ist ein gegenbeweis; sie sind beide sehr, sehr weiblich. aber sie sind auch kein "rein lesbisches pärchen"; weil sich ja gerade meine freundin nicht wirklich lesbisch fühlt.
ach, schwierig. kurzum; keine ahnung.
das Teufelchen
Unregistered
jeremy schrieb:Auf jeden Fall meinte er, seine Schwester war/sei lesbisch und sie war mit einem Mädhcne zusammen bzw. verliebt, fühlte sich aber zu keinem Zeitpunkt von Frauen sexuell angezogen.
Also das verstehe ich nicht. Wenn ich verliebt bin, so RICHTIG verliebt, mit Schmetterlingen im Bauch etc. dann fühle ich mich doch auch demjenigen sexuell hingezogen ... (oder hab ich in meiner Jugend da was falsch gemacht?  )
stephy schrieb:teufelchen: gerade das pärchen, das ich vorhin angesprochen habe, ist ein gegenbeweis; sie sind beide sehr, sehr weiblich. aber sie sind auch kein "rein lesbisches pärchen"; weil sich ja gerade meine freundin nicht wirklich lesbisch fühlt.
Na ja, stephy, dieses Pärchen würd ich dann als etwas Komisch-Homo einstufen ;-) - nein Spaß bei Seite. Na wenn sich deine Freundin nicht wirklich lesbisch fühlt, fühlt sie sich dann auch zu Mönnern hingezogen? Weil dann wäre die Definition ja als "Bi" klar....
ja, das tut sie. ihre freundin allerdings hat schon gewisse erfahrungen mit männern gemacht und ist "eindeutig lesbisch". will auch keine kinder später mal und so. aber meine freundin weiß noch nicht so richtig, wo sie eigentlich steht.
hat auch mit jungfräulichkeit bei ihr etwas zutun; sie möchte nämlich jungfräulich bleiben bis zur hochzeit (kommt aus einem türkischen elternhaus, ist allerdings voll und ganz europäisch eingestellt... die typische problematik; vater will sie später verheiraten, sie will nicht...) und hätte sie einen freund, könnte es da ja unter umständen große probleme geben. ich meine; die wenigsten männer heutzutage warten solange.
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