da mich das thema immer noch nicht loslässt, versuche ich diesmal einen neustart!
wie denkt ihr darüber? passen religion und moderne lebensweisen zueinander? wo sollte man kompromisse schließen? sollte man überhaupt kompromisse schließen?
Beverly-Marsh
Unregistered
Ich bin schon der Meinung das die Religion in unsere moderne Gesellschaft passt!
Ein Beispiel:
Eines der Gebote lautet doch "Du sollst Vater und Mutter ehren"
Nunja sollten wir nicht auch heututage unseren Eltern gegenüber den nötigen Respekt entgegenbringen?
Natürlich kann man das nicht auf alles das zb in der Bibel (oder auch im Koran steht) anwenden aber ich denke einiges lässt sich einfach auf unser Leben anwenden und sollte auch ganz natürlich sein.
Im Idealfall sollten Religion und Gesellschaft zusammenpassen und die Wissenschaft in ihren Diensten stehen.
Es gibt natürlich Religionen, die mir für solch eine Idealkonstruktion geeigneter erscheinen als andere. Eine Gesellschaft, die z. B. auf Taoistischen Prinzipien aufgebaut ist.
Beverly-Marsh
Unregistered
Goldjunge schrieb:Eine Gesellschaft, die z. B. auf Taoistischen Prinzipien aufgebaut ist.
Kannst du mir mal erklären was du darunter verstehst? Kenn mich damit nämlich nicht so gut aus
Hurrikan "Katrina" - Arabische Presse sieht Gott am Werk
Veröffentlicht: 2005 Sep 06 - 12:51
• Kommentatoren reagieren betroffen bis spöttisch auf die Katastrophe in den USA
Betroffen, aber auch kritisch reagiert die arabische Welt auf die Katastrophe durch den Hurrikan "Katrina" in den USA.
Die einen sehen Gott am Werke, der im "vermeintlich unbesiegbaren Amerika" ein "Machtwort" gesprochen habe. Andere setzen auf die internationale Hilfe für die Betroffenen und sehen dadurch die Chance, den Dialog zwischen islamischer Welt und dem Westen zu verbessern.
Die 500-Millionen-Dollar-Spende Kuwaits Amerika-freundlicher Regierung an die US-Katastrophenhilfe wird von der nationalen Presse kritisch kommentiert. So fragt Kuwaits landesweit vertriebene politische Tageszeitung "al-Watan": "Wer hat Katrina wohl geschickt?" und verweist nachfolgend auf zahlreiche Präzedenzfälle göttlicher Sanktionen in der heiligen Schrift.
Nicht ohne Ironie betont al-Watan abschließend, dass man dem kuwaitischen Machthaber Scheich Sibah al-Ahmad dennoch ausgesprochen dankbar für seine "Menschlichkeit und väterliche Fürsorge gegenüber den USA" sei, da sich dank der Spende nun hoffentlich das leidige Thema kuwaitischer Guantanamo-Häftlinge klären werde.
"Wahre Supermacht offenbart Allgewalt"
Die in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa publizierte Wochenzeitung "Yemen Times" titelt: "Die wahre Supermacht offenbart ihre Allgewalt." Gott habe in Amerika wohl ein Machtwort gesprochen, so wie er es bereits in vielen anderen Ländern der Welt getan habe, die sich für unbesiegbar hielten.
Die überregional publizierte ägyptische Tageszeitung "al-Ahram" beschwört die "Notwendigkeit des internationalen Zusammenhaltes zur Bewältigung von Naturkatastrophen"; den "gewaltigen Revolutionen der Natur, denen jeder Vergleich mit menschlicher Gewalt spottet", stünde selbst eine Supermacht hilflos gegenüber.
"Erst Armut im eigenen Land bekämpfen"
Al-Ahram betont jedoch auch, dass man über die bemitleidenswerten amerikanischen Opfer der Hurrikans, denen alle menschenmögliche Hilfe zukommen müsse, die zehntausenden Iraker nicht vergessen dürfe, die dem amerikanischen Angriffskrieg, der Belagerung ihres Landes und dessen völliger Zerstörung der Infrastruktur zum Opfer gefallen seien. Amerika habe nicht nur im Irak Tragödien ausgelöst, die "viel schlimmer als Naturkatastrophen" gewesen seien, so al-Ahram.
Die in Amman veröffentlichte jordanisch-palästinensische "Jordan Times" hofft darauf, dass "Katrina" den "amerikanischen Bürgern die Augen öffnen" könnte. Die dramatischen Versäumnisse bezüglich des Krisenmanagements hätten, so vermutet das Blatt, wohl auch eine rassistische Komponente offenbart. Jordan Times konstatiert: "Viele Amerikaner sagen nun, dass den Kriegen in fremden Ländern ein 'Krieg' gegen Armut und soziale Ungerechtigkeit im eigenen Land vorausgehen müsse."
"Menschliche Bedürfnisse befriedigen" "Al-Sharq al-Awsat", eines der international einflussreichsten arabischsprachigen Presseorgane, verweist auf die Parallelität zweier Katastrophen, ausgelöst durch Hurrikan "Katrina" und die verlustreichen Massenpanik schiitischer Pilger auf einer Bagdader Brücke. Al-Sharq al-Awsat konstatiert: "Beide Katastrophen fanden nur kurz vor dem Weltgipfel der Vereinten Nationen statt, welcher Entwicklung als substantielles Instrument für 'good governance' und Demokratie propagiert."
Sowohl die momentane Situation in New Orleans als auch die im Irak mache auf drastische Weise klar, dass ohne die Gewährleistung einer Minimalbefriedigung menschlicher Bedürfnisse keine Grundlage für Reformen geschaffen werden könne. Al-Sharq al-Awsat stellt klar: "Werden die Grundbedürfnisse der Menschen nicht gestillt, nähert man sich den hären Zielen der 'Freiheit' und 'Demokratie' nicht etwa, sondern entfernt sich von ihnen."
Hilfe als Chance zum Dialog Die in Qatar herausgegebene Tageszeitung "al-Sharq" begrüßt die außerordentliche Hilfsbereitschaft der internationalen Staatengemeinschaft und betont das arabisch-islamische Engagement. Die humanitäre Hilfe seitens arabisch-islamischer Staaten würde ungeachtet früherer bilateraler Probleme mit den USA geleistet. Eine "neue Qualität internationaler humanitärer Kooperation" könne den Grundstein für einen zukünftig verbesserten Dialog zwischen islamischer Welt und Westen legen.
Gewohnt kämpferisch äußert sich das in Damaskus publizierte Presseorgan der syrischen Baath-Partei "al-Tashreen": Die Tragödie des 11. September, so das Blatt, habe den "Neokonservativen" zur Legitimation ihres "teuflischen Plans" gedient, gemäß dem diese andere Länder, im Namen des Kampfes gegen Terror, in unrechtmäßige Kriege verwickelt hätten. "Katrina" erteile der Bush-Administration eine Lektion, die besage, dass Amerika "wohl doch nicht im Stande ist, die Welt alleine anzuführen".
Quelle: heute.de
Ich lese gerade etwas über Taoismus. Im wesentlichen ist es mehr eine Lehre, als eine Religion (so empfinde ich das). Ein sehr wichtiges Prinzip ist, dass die Gesellschaft an einer schweren Krankheit leidet, nämlich an der Gesellschaft. Körper und Geist werden als zwei verschiedene Dinge angesehen. Das ist falsch. Der Geist versucht in Gesellschaftsspielen und der Illusion des Ich den Körper zu beherrschen, dabei ist doch beides Teil ein und desselben.
Man betrachtet eine Blume, sieht aber nicht die Blume, sondern das Bild, was wir von der Blume geprägter Weise im Kopf haben. All solche Sachen.
Wir haben verlernt, zu sein.
Beverly-Marsh schrieb:Ich bin schon der Meinung das die Religion in unsere moderne Gesellschaft passt!
Ein Beispiel:
Eines der Gebote lautet doch "Du sollst Vater und Mutter ehren"
Nunja sollten wir nicht auch heututage unseren Eltern gegenüber den nötigen Respekt entgegenbringen?
Natürlich kann man das nicht auf alles das zb in der Bibel (oder auch im Koran steht) anwenden aber ich denke einiges lässt sich einfach auf unser Leben anwenden und sollte auch ganz natürlich sein.
nicht nur die Eltern sondern mann soll allen elteren Menschen Respekt entgegenbringen
Beverly-Marsh
Unregistered
@CarrieFan :war ja nur ein Beispile das ich aufgegriffen hatte. Natürlich hast du Recht aber ich wollte mich kurz fassen
@Goldjunge: danke! Das hört sich aber für mich auch sehr nach den alten Philosophen an die solche Thesen schon einmal aufgestellt haben
Ich glaube der Taoismus ist weitaus älter (ebenso wie der Zen-Buddhismus).
Abgesehen davon haben moralische Selbstverständlichkeiten (wie sie auch in den 10 Geboten des großen christlichen Buches vorkommen) meiner Ansicht nach nichts direkt mit Religion und Spiritismus zu tun, sondern sind wirklich Selbstverständlichkeiten.
Zur Ausgangsfrage möchte ich noch sagen, dass es meiner Meinung nach nicht möglich ist, ein Land anhand der Regeln eines Religiösen Buches zu führen, wie es die Bibel ist. Geht es um absolutistische, autoritäre Religionen, wie die christliche oder den Islam, ist eine Trennung von gesellschaftlichen und religiösen Interessen unumgänglich.
Beverly-Marsh schrieb:Ich bin schon der Meinung das die Religion in unsere moderne Gesellschaft passt!
Ein Beispiel:
Eines der Gebote lautet doch "Du sollst Vater und Mutter ehren"
Nunja sollten wir nicht auch heututage unseren Eltern gegenüber den nötigen Respekt entgegenbringen?
.
gilt das auch, wenn die Kinder von den eigenen Eltern z.B. misshandelt oder vernachlässigt werden?
ich halte Religion oder die Religionen für überflüssig, die haben schon genug Schaden angerichtet.. die Weltbevölkerung sollte sich ein allgemeingültiges ,vernunftbezogenes moralisches Wertesystem (unabhängig von irgendwelchen Göttern oder Gott)schaffen...aber das ist wohl Utopie.. :roll:
Beverly-Marsh
Unregistered
Esprit schrieb:gilt das auch, wenn die Kinder von den eigenen Eltern z.B. misshandelt oder vernachlässigt werden? 
Warum sollte man solche Eltern respektieren??? Ich hab EIN Beispiel aufgegriffen mehr nicht. In dem bin ich halt von dem Normalfall (Eltern kümmern sich um das Kind, Kind wächst dort glücklich auf) ausgegangen.
Zu sagen, dass Religionen überflüssig sind halte ich für nicht sonderlich gut überlegt.
Man kann ja nicht nur von den monotheistischen, autoritären Religionen ausgehen. Die Menschheit braucht Spiritualität und Religion wie die Luft zum atmen.
Ohne Religion wären wir nicht dort, wo wir heute wären - sowohl gesellschaftlich, als auch künstlerisch, als auch wissenschaftlich. Glaube spornt den Menschen stets zu Höchstleistungen an.
Beverly-Marsh schrieb:@CarrieFan :war ja nur ein Beispile das ich aufgegriffen hatte. Natürlich hast du Recht aber ich wollte mich kurz fassen
@Goldjunge: danke! Das hört sich aber für mich auch sehr nach den alten Philosophen an die solche Thesen schon einmal aufgestellt haben 
ist in ordnung :mrgreen:
ich finde, dass sich religion und gesellschaft nicht vertragen!
unser land ist demokratisch, ohne staatsreligion! hätten wir, wie einige islamischen länder eine vorgeschriebene religion, so wäre doch einiges anders! emanzipation=0, öffentliche diskussionen=0
sorry, aber so was kann ich nicht nachvollziehen. stellt euch doch mal vor, dass der papst mehr mitwirken dürfte...dann hätten wir wohl keine probleme mit unserer geburtenrate, den arbeitsplätzen etc...super  chuettel:
... die Frauen haben sich in europa trotz religion emanzipiert, das ganze hat einfach nichts mit religion zu tun ... fakt ist die männer wollen das sagen haben egal in welchem kulturkreis, die religion is nur das Werkzeug das sie dazu misbrauchen, und als vorwandt für ihre schikane benutzen ...
... tiffy das problem sind die Männer ( es gibt einfach zuviel Blödmänner  )!!! und nicht die Religionen !!!
|