Ich kann nur wieder feststellen, dass dieses Buch deutliche Längen aufweist. Ich habe es noch immer nicht zu Ende gelesen, sondern steckte ne Weile fest, und kann es erst wirklich beurteilen, wenn ich durch bin. Ich hab jetzt nach ner ganzen Weile wieder angefangen, weiterzulesen, nachdem ich zwei kurze Bücher von Thomas Mann, ein kurzes Buch von Helge Schneider und Ulysses von James Joyce angelesen habe. Ulysses hat mich aber derart verstört, dass ich es erstmal wieder ganz weit weg packen musste.
So jetzt haben Flaggs Leute gerade den guten Hector gekreuzigt, weil er wohl ein wenig verschnupft war. Erstaunlich ist, dass ich nach drei vier Wochen sofort wieder im Buch drinn stecke (es ist ja bisher auch noch nicht soooo sonderlich viel passiert, sondern vielmehr wurde Stimmung aufgebaut - wohlgemerkt über 672 Seiten :hammer )
Ich hab mich auch mal wieder "the Stand" zugewandt, und ja, das Buch ist sehr dick, und ja, wenn ein Buch so dick ist hat es meistens ein paar Längen, doch ich finde diese Längen stören nicht arg- da eilt man durch ein paar Seiten, um endlich zu erfahren wies weiter geht. Und wie Goldjunge sagt, die Stimmung packt einen wirklich, man ist schnell wieder mittendrin. Ging mir diesesmal auch so, ich hab angefangen zu lesen und schwupps, schon hatte es mich gepackt.  weet
Richard Frey
Unregistered
Ich finde es erschreckend wie nahe King manchmal an der Realität mit diesem Buch ist. Wenn man sich mal die aktuellen Ereignisse nach Katrina anschaut (Plünderungen, Bildung van bewaffneten Banden etc.) oder auch die Berichterstattungen über die Vogelgrippe etc..
[color=blue]Zur Frage, ob The Stand symbolisch gemeint sein könnte (Gut gegen Böse) - klar, sowas ist ja eigentlich in allen S.K.-Romanen der Grund-konflikt, abgewandelt in Unschuldig /Harmlos/ Unbeteiligt/ Unvorbereitet gegen Böse usw..Da stimme ich dem zu, der die Frage aufgeworfen hat.
Ich sehe in The Stand aber auch eine spezielle Variante - die eines globalen Desasters und der Reaktion einer Menschengruppe darauf. Sicher kennt der eine oder andere "Herr der Fliegen" - ähnliches Thema, aber mit Abbruch der Grundsituation durch Außenstehende. Unter der Tünche der Zivilisation verbirgt sich in jedem Menschen manches Unerwartete, im Guten wie Bösen. Wir sahen s jetzt erst wieder in New Orleans. Wie würden wir uns verhalten, jeder von uns, wenn plötzlich eine Virusseuche fast alle uns vertrauten Menschen wegraffen würde und wir ganz neue Ordnungen aufrichten müßten, weil die alten nicht mehr funktionieren?Kennt jemand den Film "Waterworld"? Stellt so eine Situation dar.
Jedenfalls gefällt mir dieser Roman von S.K. mit am besten, nur das Ende finde ich persönlich etwas schwächer.[color=blue]Blue11
Auch ich brauchte 2 Anläufe bis ich "The Stand" ausgelesen hatte. Das ist jetzt sicher schon 10 Jahre her. Aber als ich es erst einmal geschafft hatte, drüber zu bleiben und immer weiter zu lesen, hat mich das buch irgendwie in seinen Bann geschlagen. Ich mochte viele Figuren sehr und muss sagen, dass es, wie alle seine Bücher, ein sehr menschliches ist. Am Ende konnte ich gar nicht mehr mit Lesen aufhören bis ich eben fertig war. Ich denke auch hier, dass "The Stand" eines seiner besten Bücher ist (selbst wenn ich etwas gebraucht habe, bis ich drin war in der Handlung mit all den vielen Figuren).
Der Frosch mit der Maske
Unregistered
Ich les es grad zum zweiten Mal und mir gefällts auf jeden Fall besser als beim ersten Mal! Woran das liegt? Keine Ahnung! Is einfach so. :mrgreen:
Bei The Stand war ich ziemlich schnell mitgerissen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Zwischendurch kamen (leider) manchmal langwierige Stellen über Gott und die Welt, was mich nicht besonders interessierte....aber danach wurds wieder spannend
Gerade The Stand finde ich beeindruckend, weil er dort so viele verschiedene Persönlichkeiten reingebracht hat. Natürlich ist das auch bei anderen Büchern so....aber, kA...einfach ein tolles Buch
Ich hab Stand gerade erst fertig gelsen und muss sagen, dass es mich etwas enttäuscht hat. Es ist gut, aber es ist ganz sicher nicht sein Meisterwerk, wie behauptet wird. Die Idee ist unglaublich gut und der Anfang mit der Ausbreitung der Seuche ist genial. Das Ende war aber doch ein wenig seicht.
Noch etwas stört mich: In der deutschen Ausgabe steht im Klappentext, dass Stu und Larry Feinde werden. Ich hab das halbe Buch darauf gewartet, dass Larry irgendwie böse wird(du bist KEIN netter Kerl, Larry!). Wer hat das geschrieben?
Larry_Underwood
Unregistered
Hallo erstmal....
also ich hab vor ein paar Tagen The Stand fertiggelesen und muss sagen es hat mich mal wieder fasziniert wie die Romane miteinander "verknüpft" sind... ich sag nur R.F. usw.
Das Ende hat mich auch ein wenig enttäuscht aber..... was soll man machen.... so is er eben, der "Großmeister des Grauens"
CU euer Larry
ja stimmt. Ich hab zuerst die dunkle turm-Reihe gelesen. War ziemlich überrascht, Flagg wiederzufinden, aber er war ja vorher da, also sorry über meine Unwissenheit :mrgreen:
piep-piep-richie
Unregistered
blue11 schrieb:[color=blue]Ich sehe in The Stand aber auch eine spezielle Variante - die eines globalen Desasters und der Reaktion einer Menschengruppe darauf. Sicher kennt der eine oder andere "Herr der Fliegen" - ähnliches Thema, aber mit Abbruch der Grundsituation durch Außenstehende.
die grundstruktur vom "herr der fliegen" und "the stand" ist auf jeden fall die selbe. nur die zeitlichen und räumlichen dimensionen sind extrem unterschiedlich.
da fällt mir ein, dass king mit bildern von "herr der fliegen" auch im roman "hearts in atlantis" experimentierte. er scheint eine vorliebe für solche szenarien zu haben. was ich ihm auch nicht verübeln kann-in solchen situationen offenbart sich mehr als im "gut gehütet normalen" alltag. menschen in extrem-situationen können das krasseste überhaupt sein...
Zitat:Unter der Tünche der Zivilisation verbirgt sich in jedem Menschen manches Unerwartete, im Guten wie Bösen. Wir sahen s jetzt erst wieder in New Orleans.
meine rede...
Zitat:Jedenfalls gefällt mir dieser Roman von S.K. mit am besten, nur das Ende finde ich persönlich etwas schwächer.[color=blue]Blue11
nun ja, das ende ist zwar nicht das schönste, aber zeigt so gut auf, dass sich die geschichte (leider) immer wiederholen kann.
Larry_Underwood
Unregistered
Mal schauen was das noch mit der "Vogelgrippe" wird...
erinnert mich doch irgendwie an "The Stand"....
naja...gehabet euch wohl
CU euer Larry
NotoriousFAB
Unregistered
piep-piep-richie schrieb:da fällt mir ein, dass king mit bildern von "herr der fliegen" auch im roman "hearts in atlantis" experimentierte. er scheint eine vorliebe für solche szenarien zu haben. was ich ihm auch nicht verübeln kann-in solchen situationen offenbart sich mehr als im "gut gehütet normalen" alltag. menschen in extrem-situationen können das krasseste überhaupt sein...
Gibt doch auch eine Kurzgeschichte zu dem Thema "Seuche" usw. Nicht ganz so ausführlich, sondern eher eine Story, die in den Anfängen stecken geblieben ist und daher zum Nachdenken anregt (den Namen der KG kann bestimmt irgendwer ergänzen).
Paralellen zwischen "The Stand" und "Herr der Fliegen" sind sicher vorhanden, aber auch deutliche Unterschiede [allein schon das Alter der handelnden Personen zeigt eine vollkommen andere Sichtweise. Zugestanden allerdings, dass das zu Anfang etwas hilflose Kommité der "Freien Zone Boulder" sich teilweise auch etwas kindisch verhält]. Außerdem ist die Message der Fliegen eine komplett andere. King zeigt eher den Kampf zwischen Gut und Böse, der auch jenseits allen Konventionen existiert und abstahiert dieses Thema natürlich dementsprechend, während das Szenario der "Fliegen" nichts Übernatürliches hat und mehr auf die psychologische Schiene geht. Hier wird mehr die Frage neu aufgegriffen, ob der Mensch im Wesen eher gut oder böse ist.
Ähnlich allerdings die Frage an den Leser: Wie würdest du handeln? Würdest du das Feuer hüten, oder die Sau jagen? Lebst du in Vegas oder in Boulder?!
- - -
Zugegeben, dass Ende kommt etwas plötzich, unspektakulär und auch plump daher. Ein Knalleffekt und alles (?) ist wieder gut. Viele sterben, aber das Böse ist erst einmal verdrängt worden. Auch ich habe Probleme, etwas wirklich Gescheites in dieses Ende zu interpretieren, außer diese altbekannten Resultate. Das Gute gewinnt, aber das Böde wird nie komplett vernichtet.
Als eine Ablehnung von Kernwaffen kann man Kings Ende sicher nicht sehen (trotzdem: WELTWEITE ABRÜSTUNG IST DIE EINZIGE WIRKLICHE LÖSUNG!!) und psychologisch gibt das Ende leider auch nicht soviel her; ...naja:
- die Dummen sterben und retten damit die Welt
- die Väter sind nicht so wichtig, Hauptsache die Kinder sind gesund
- Diejenigen, die hart arbeiten, haben Unrecht ... wer auf der Veranda sitzt und schlechte Bilder malt, hat Recht
Auch hier: die Zielsetzung von King ist nun mal eine andere, als bei manchen Klassikern, die an ihn erinnern! Auch Lovecraft hat Einiges geschrieben, was King meiner Meinung nach deutlich inspiriert hat ... und der hatte eigentlich keine anderen Ziele, als guten Horror zu schreiben ... und Lovecraft hatte meist auch keine wirklicj guten Enden
"The Stand" ist für mich das beste Buch was Stephen King geschrieben hat. So sehr habe ich mich den Charakteren noch nie verbunden gefühlt. Als ich es zu Ende gelesen hatte, da hat mir irgendwie etwas gefehlt und ich konnte mich gar nicht richtig auf das andere Buch was ich mir dann zu Gemüte gefügt habe konzentrieren.
Da "The Stand" (90er Version) ziemlich dick ist, lernt man die Hauptpersonen viel besser kennen als wenn man nur kurz etwas über sie erfährt. Teilweise war es für mich so als würden die Personen tatsächlich existieren.
Die Story ist eigentlich sehr einfach. Gut gegen Böse. Aber King hat es so spannend erzählt das von "einfach" gar keine Rede sein kann.
Besonders angetan haben es mir beim Buch Stu, Larry und Nick.
Normalerweise lese ich nicht viel an einem Stück, immer in kleinen Etappen. Aber bei "The Stand" habe ich auch schonmal 200 Seiten am Stück gelesen, wirklich sehr untypisch für mich.
Ich denke wenn ich alle Bücher durchhabe und es an den zweiten Durchgang geht, weiß ich schon welches Buch ich als erstes ein zweites Mal lesen werde.
nochmal mein Senf zu The Stand.
Als ich das Buch zum ersten mal durchgelesen habe, habe ich es innerhalb von drei Tagen durchgelesen (die ausführliche Version), so spannend fand ich das Ganze. Klar, es ist etwas mühselig, wenn King anfängt zu beschreiben, was in dein einzelnen Orten passiert, wegen Captain Trips und vor allem nachdem das Virus gewirkt hat, aber dann/währenddessen wenn die Geschichten von Larry, Stu, Harold, Fran und Nick (und alle anderen) erzählt werden, fesselt es mich einfach. Ich bin entrüstet, als ich lese, wie eine Gang die Frauen (um Lucy Swann??) misshandelt und "austauscht", ich heule fast, als ich das Schicksal von Nick Andros und den anderen acht Menschen lese, lache ein wenig, wenn von Tom und Nick und dem Sturm (tornado, richtig?) die rede ist und finde auch das Ende ok.
Es ist etwas, was für mich nicht alltäglich ist. Als die Vier nach Vegas kommen habe ich mich gefragt, was soll das? Wie wollen die da wieder rauskommen? Warum sind sie alle so ruhig? Und dann Müllis Geschenk, einfach nur schön.
Das Randall nicht sterben kann, ist ja klar, er hat noch in so vielen Welten seinen Körper, dass er einfach nicht verschwindet. Ich denke, wir werden ihn (in geflippter Form) oder seinen Twinner vielleicht doch noch das eine oder andere mal sehen und lesen.
Also, ich find das Buch einfach nur klasse, es ist ausführlich, sehr detailiert und fesseln kann es auch (vielleicht muss man sich zwingen, etwas mehr wie 100 Seiten am Stück zu lesen und man wird es vielleicht verstehen  )
MfG Tiberius
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