John Carpenter
Unregistered
Nanu?
Noch kein Thread zu dieser wunderbar bösen Story? :roll:
Ein Mann kommt zum Psychiater und erzählt, wie alle seine 3 kleinen Kinder nacheinander von einem "Schreckgespenst" umgebracht wurden, das sich in den Schränken versteckt ...
Genial erzählt und mit einer herrlichen Schlusspointe! Man kann mit dem Protagonisten, der alle seine Kinder verloren hat, aber irgendwie gar kein Mitleid haben, denn er entlarvt sich durch seine Erzählung als feiger Armleuchter mit konservativ-reaktionären, beinahe faschistoiden Ansichten. :hammer
Nur finde ich es schwach, dass man im Deutschen "Boogeyman" mit "Schreckgespenst" übersetzt hat. Das trifft´s nicht so richtig.
Aber wer´s noch nicht kennt - unbedingt lesen! 8)
forsakingmax
Unregistered
Oh Mann, "Das Schreckgespenst" ist meine absolute Lieblings-Kurzgeschichte. Ich hab Sie außerdem als Hörbuch-Version - auch vorgelesen ist sie sehr gut!
Echt originell die Geschichte. Wie eigentlich die meisten vom King...
Stimmt. Der Schluss war wirklich lustig =D
LittleMissCabyCane
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Die Story ist der Hammer! Superspannend, cooles Ende und vor allem - gut geschrieben. Diese Shorty ist auf jeden Fall ein guter Beweis dafür, wie gut er schreiben kann. Ist mir speziell hier aufgefallen.
Die Kinder haben mir leidgetan... mit dem Vater konnte ich nicht wirklich was anfangen, die Geschichte war aber trotzdem cool. Dank Cujo und dieser Geschichte lasse ich keine Schranktüren mehr offen...
LittleMissCabyCane
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Stimmt der Vater hatte was idiotenhaftes an sich...
schmetterlie
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jap, da kann ich mich nur anschliessen! ich finde er hat bekommen was er verdient hat! wie heisst das so schön...wie man sich bettet so liegt man! komischerweise steht meine kleiderschranktür tagtäglich offen...worüber sich mein freund ab und zu auslässt...allerdings hat ER die geschichte nie gelesen!  verdrängte kindheitsängste???
Um die Kinder hat es mir leid getan und um die ignoranz des Vaters. Leider nur allzu real, wenn man das Schreckgespenst als Metapher ansieht.
*chylde of fire*
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ich find das Schreckgespenst ist die SCHLIMMSTE Kurzgeschichte... ich hab die schon vor so langer Zeit gelesen und hab immer mal wieder Angst deshalb
in den unpassendsten Monetnten fällt sie mir wieder ein...
Waah, nicht-ganz-geschlossene Schranktüren sind aber auch was Schlimmes
Und das Ende der geschichte... waah :lol2:
Angst, Angst und noch mal Angst.
So was nenne ich Kindheitstrauma. Ich mag einfach nichts unterm Bett oder im Schrank.
Wirklich einer der gruseligsten Kurzgeschichten von King. Habe ich auch schon mal als Hörspiel gehört. Danach konnte ich erstmal nicht einschlafen.  :lol2:
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Ich habe das Schreckgespenst schon mehrmals gelesen und diese Woche auch als Hörbuch gehört. Die Geschichte hinterließ bei mir nie einen bleibenden Eindruck und beim Hören fragte ich mich, woran das liegt? Wie das so vom Herrn Kerzel, der deutschen Stimme von Jack Nicholson, gelesen wurde, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Tolle Geschichte, dacht ich da, wie war nochmal das Ende? Ich erinnerte mich, dass der Vater den Raum verlässt und dann nochmal hineingeht. Dann kam die "Pointe" und ich wusste wieder, warum die Story bei mir nicht zündet.
Das Ende macht die KG kaputt. Ich weiß nicht was das soll, dass plötzlich das Schreckgespenst mit der Maske aus dem Schrank kommt. Alles was bis dahin so schön im Dunklen dargestellt wurde, steht einem plötzlich in aller Albernheit entgegen und zerstört den wohligen Grusel, der sich beim Lesen einstellte.
Ist jetzt dieser Psychiater das Schreckgespenst? Ich dachte erst, dass das Schreckgespenst den Doktor getötet hätte. Das wäre dann noch einigermaßen zu entschuldigen gewesen, aber so...  . Kann nix mit dieser "Pointe" (so es denn eine ist) anfangen.
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Ah, die Legende! "Das Schreckgespenst" stellt für mich - abgesehen vielleicht von "Der Nebel" - den Höhepunkt von Kings Schaffen dar. Was will man mehr: Spannende Story, flüssig geschrieben, gruselig, plastische Beschreibungen und die verblüffendste Schlusspointe, die ich je bei einer Geschichte gelesen habe.
Und von wegen unsympathischer Typ: Muss der Protagonist sympathisch sein? Es wäre doch sehr eindimensional, wenn alle Figuren, mit denen wir mitfiebern sollen, jung, hübsch, erfolgreich, kinderlieb und ehrenamtlich in vierhundert Vereinen engagiert sind, um es mal etwas überspitzt zu formulieren. Ich mag raue Protagonisten mit Ecken und Kanten. Ist Kings Darstellung von Billings nicht ungleich glaubwürdiger als die Gutmenschen aus so vielen anderen Büchern?
Ach ja: @ biberrulez
Du solltest vielleicht den Spoiler-Tag benutzen.
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@Rainer
Ne, ne du. ;-) Da käm ich ja aus den Spoiler-Tags setzen nicht mehr raus. Wer sich in den Thread begibt, der muss auch damit rechnen, dass die Handlung thematisiert wird. Ganz schon dreist, was?
Rainer schrieb:und die verblüffendste Schlusspointe, die ich je bei einer Geschichte gelesen habe Und die Schlusspointe ist meiner Meinung nach der Schwachpunkt der Story. Kannst du mal ausführen, was dir daran gefällt? Das mythenumwitterte Schreckgespenst arbeitet tagsüber als Psychiater? Brrr.
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biberrulez schrieb:Kannst du mal ausführen, was dir daran gefällt? Das mythenumwitterte Schreckgespenst arbeitet tagsüber als Psychiater?
Was mir daran gefällt? Der Gag, dass Billings ausgerechnet bei seiner Nemesis Trost sucht; die abgebrühte Boshaftigkeit des Monsters; der Dreh, dass Billings zunächst vermeintliche Paranoia begründet war; die ganze Atmosphäre der Geschichte einfach.
Allerdings steckt in der Pointe natürlich ein Schwachpunkt: Woher konnte das Monster wissen, zu welchem Psychiater Billings gehen würde? Woher hat es die Maske? Wie passen seine Klauenhände und der restliche grauenvolle Körper in den Anzug? Ich habe das so verstanden, dass Harper und die Sprechstundenhilfe vom Monster getötet wurden, bevor Billings die Praxis betrat. Bleibt natürlich immer noch die Frage nach der Camouflage und den hellseherischen Fähigkeiten des Schreckgespenstes ... nun ja, logisch ist es nicht. Aber spannend und pointiert. Finde jedenfalls ich.
Ginny-Rose_Carter
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Ich hab die Geschichte länger nicht gelesen, dafür aber letzte Nacht als Hörbuch gehört und boah, ich find sie immer noch so gut und so gruselig wie beim ersten Mal. Wenn ich nicht jemanden zum Ankuscheln gehabt hätte, hätte ich ganz schön Schiss gehabt.  Ich hatte die Ignoranz des Vaters gar nicht mehr so deutlich in Erinnerung ... wie er über seine ersten beiden Kinder spricht, vonwegen wenn sie klein sind, hängt man noch nicht so sehr an ihnen, das ist ganz schön böse.
Und ich finde die Pointe klasse. Die Geschichte würde auch funktionieren, wenn sie fehlen würde, ist ja schon schlimm genug, das Schicksal des Vaters und wie er da aus der Praxis schleicht ... aber dann der Hammer. Vorher überwiegt die Beklemmung, aber da kommt nochmal so richtig Horror auf.
Okay, es bleiben die offenen Fragen, die Rainer erwähnt (huhu übrigens!), aber man kann sie sich zurechtdenken ... so ein Schreckgespenst ist für mich wie selbstverständlich "hellseherisch begabt" bzw weiß immer, wo es sein Opfer finden kann.
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