Gottseidank erbarmte sich jemand, mit mir in diesen Film zu gehen (herzliche Grüße Patrick - der
White Russian wird nachgeholt, versprochen!

) und glücklicherweise wurde ich auch nicht enttäuscht.
Für mich jedenfalls ist
Land of the Dead schon jetzt der Horrorfilm des Jahres. Punkt, aus, fertig. Und da könnt ihr jetzt gegenargumentieren wie ihr wollt, diese Meinung wird nicht wieder rückgängig gemacht. So.
Denn a)
liebe ich alles, was einen gewissen, sagen wir mal, apokalyptischen, Endzeitmäßigen Touch hat, b)
liebe ich Zombies (also jetzt nicht ... ihr wisst schon, hoffe ich mal) und c) ist der gute George Romero einer, wenn nicht sogar
der beste Horrorregisseur aller Zeiten. Ist vielleicht ein bisschen subjektiv das Ganze, aber das Gegenteil hatte ich ja auch nicht versprochen.
Das die Splatter- und Goreeffekte gut rüberkommen würden, war klar. Beeindruckt war ich jedoch von der Tatsache, wie mühelos es Romero gelungen ist, CGI-Effekte mit der großen Kunst des Maskenbildens zu verbinden. Klasse. Mein "Liebling" unter den Untoten war übrigens die Cheerleadrin mit dem etwas zu groß geratenen Mund. Spitze, was da an Makeup-Arbeit geleistet wurde.
Die eigentlichen Schauspieler agierten durchweg okay und passten ganz gut. Auf Dennis Hopper und John Leguizamo war mal wieder Verlass. Ach ja - und eine Asia Argento hätte ich auch vor den Zombies gerettet, soviel steht mal fest ...
Die Story selbst war ... anders. Kein
Night,
Dawn oder
Day, aber definitiv und 100 % Romero. Der Mann kann es nicht lassen, seine Landsleute bzw. die heutige Gesellschaft zu kritisieren, und das kann er verdammt gut!
Großartig z. Bsp. die Idee mit
den Feuerblumen, die meiner Meinung nach den 4. Juli symbolisieren sollten bzw. die Gehörigkeit der Amerikaner. Hat am Ende ja dann doch nicht ganz geklappt ...
oder
Die Dekadenz bzw. Gier der Reichen und Schönen und ihr letztlicher Fall.
Wunderbar, wenn auch wahrscheinlich nicht unbedingt gewollt
.
die Stelle, in der Big Daddy, also der Oberzombiemacker (der hatte ja sogar eine richtige Crew!), den Tankstutzen in das eingeschlagene Fenster drückt, und es einfach laufen lässt. Sofort fiel mir die Benzin- und Energiegier der Amis ein.
Ergo: Romero hat ganze Arbeit geleistet, und ihm ist ein Comeback nach Maß gelungen - schöne Sache, dass.