marlies, ich stimme dir voll und ganz zu. möglich, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe (bei meinem vorherigen beitrag) aber ích finde eben, dass eifersucht zwingend zu einer beziehung gehört!!!! dieses kleine pieksen, dieses herzflattern.....
Ginny-Rose_Carter schrieb:Ich formuliere es mal so: Ein bisschen gesunde Eifersucht hat noch keiner Beziehung geschadet, denn sie kann sie zeigt dem Partner, dass man ihn so toll findet, dass man es für sehr gut möglich hält dass sich auch andere Menschen für ihn interessieren. Er fühlt sich geschmeichelt, es ist sozusagen eine besondere Form des Komplimentes für ihn - solange alles im Rahmen bleibt und keiner der beiden unter diesem Gefühl leidet.
Aber wenn ein Paar keine Eifersucht verspürt ist das genauso gut möglich, wenn auch sicher nicht der Regelfall.
Ich schliesse mich deiner Meinung an Ginny ! :roll:
Zitat:Dennoch ist das bittersüße Eifersuchtsgefühl immer noch echter und "leidenschaftlicher" als der völlige Mangel. Eifersucht, die man eben nicht verspürt, weil man dem Partner ohnehin kein Fremdgehen (oder auch nur einen "Fremdblick") zutraut.
NIEMALS soll man sich eines Menschen, den man liebt, zu sicher sein. Denn das nenne ich der Liebe Tod - und nicht Eifersucht
Ich bin dumm und chek das nicht  , bitte helft mir
Der Ginny geb ich recht! super Posting, sagt eigentlich alles zu dem Thema
jeremy, das ist die kunst des schönen formulierens da kann man nichts erklären, sie benutzt einfach einen gehobenen stil, den nicht jeder versteht.*neidischaufmarliestollenschreibstilschau*
Jeremy:
Damit meine ich, dass ich Eifersucht immer noch als natürlicher und "gesünder" betrachte als KEINE Eifersucht. Wenn man keine Eifersucht verspürt, ist man sich des Partners vielleicht (ich betone das "vielleicht", da es ja nicht auf jede/n zutreffen muss) zu sicher. So nach dem Motto: "Mein Partner ist mir treu, der geht mir ohnehin nicht fremd." - Wo ist bitte die Garantie?
Ich finde es viel schlimmer, sich bequem zurückzulehnen und eine Beziehung einfach laufen zu lassen, weil man sowieso davon ausgeht, dass sich der Partner nur für einen selbst interessiert. Denn genau dann hört man auf, an der Beziehung zu "arbeiten", und das halte ich für den Anfang vom Ende.
Gut Marlies habs verstanden, auch wenn ich anderer Meinung bin kann ichs verstehen  .
Jetzt muss ich wieder mal etwas in diesen Thread schreiben, weil ich eben Eyes Wide Shut sah. In diesem Film mit Tom Cruise und Nicole Kidman geht's ja auch um Eifersucht. Eine interessante Frage stellt sich dabei, und da greife ich einen Teil der Handlung auf:
Stellt euch vor, euer Partner erzählt euch eines Tages ganz ehrlich, dass es mal vor nicht allzu langer Zeit einen anderen Menschen gegeben hat, der eurem Partner einen regelrechten KICK versetzt hat. Dieser Mensch hatte irgendetwas an sich, das euren Partner das Gefühl gab, für nichts garantieren zu können. Euer Partner wäre bereit gewesen, alles auf's Spiel zu setzen, wenn von diesem anderen Mensch ein eindeutiges Signal gekommen wäre. Das Signal kam nicht - es ist nichts weiter passiert - und nun steht euer Partner da und erzählt euch dies.
Was löst das in euch aus? Inwieweit würde es euer Vertrauen zerstören und wie intensiv wäre wohl das Gefühl der Eifersucht? Wie schlimm wäre es für euch, geistig betrogen zu werden? Oder wär das nichts im Vergleich zum echten Treuebruch?
Ich gehe noch weiter:
Gedanken sind bekanntlich frei. Mich würde interessieren, ob ihr es zulässt bzw zulassen würdet, dass sich eure eigenen Gedanken bzw. Gefühle auf "Wanderschaft" begeben (könnten)? Ist es ein Missbrauch von Vertrauen, wenn man auch mal an jemand anderen denkt und/oder sich mal die eine oder andere Phantasie gestattet? Oder gibt es immer und jederzeit nur den Partner? [Damit meine ich zwar auch sexuelle Phantasien, aber nicht zwingend nur diese.]
Ich hatte eine ziemlich lange Beziehung und habe es mir selbst immer erlaubt, andere besondere Menschen anzusehen und an sie zu denken. Trotzdem glaube ich nicht, dass das automatisch bedeutete, ich wäre in meiner Beziehung nicht glücklich gewesen. Aber ich gehe noch einen Schritt weiter: Ich hätte NIE, aber auch wirklich nie irgendwo eine Art "Garantieerklärung" abgeben können, dass nicht eines Tages etwas vorfällt, was eigene wohlgemeinte Treueversprechen in Frage stellen würde. Niemand weiß was die Zukunft bringt - oder wen sie bringt. Das mag etwas abgeklärt klingen, aber ich habe in einem anderen Thread schon mal betont, dass ich persönlich der Meinung bin, dass für Treue nicht GARANTIERT werden kann. Zumindest ich hätte nie dafür garantieren können, und doch sehe ich mich deswegen nicht als schlechten Menschen.
Stehe ich mit dieser Meinung bzw. diesen Gefühle alleine da oder kann das jemand zumindest teilweise nachvollziehen?
Hups. Schreibflash. :mrgreen:
Ginny-Rose_Carter
Unregistered
Zum geistigen Treubruch: Wenn mir mein Partner so etwas erzählen würde, wäre das Vertrauen dahin. Das ginge mir schon zu weit. Ich hätte keine Ruhe mehr und würde dauernd befürchten, dass er an jemand anderes denkt.
Dem Partner darf ruhig auch mal jemand anders gefallen, aber wenn er dann einen direkten Vergleich zieht verlange ich sozusagen, dass ich dabei stets besser abschneide. ;-)
Wenn man mal gewissen Fantasien mit anderen Menschen nachgeht ist das kein Problem, das ist nur natürlich, aber dann würde ich das weder erfahren wollen noch seber meinem Partner auf die Nase binden - solange es nur bei einer harmlosen Fantasie bleibt, die nicht die Liebe oder die Beziehung gefährdet.
Grundsätzlich glaube ich nicht, das man Treue garantieren kann - obwohl mir das Argument, dass man nie weiß was die Zukunft bringt, etwas missfällt. Denn es gibt ja auch andere Dinge, bei denen ich felsenfest behaupte, dass ich sie nie tun würde, z.B. jemanden ermorden. Und da kommt mir ja auch keiner mit "Wer weiß, vielleicht eines Tages doch", sondern das glaubt man mir ohne weiteres.
Deswegen formuliere ich es lieber so: Man kann davor gefeit sein fremdzugehen, aber nicht davon sich in jemand anders zu verlieben.
Ich bleibe dennoch dabei: Man weiß nicht, was die Zukunft bringt. Das seh ich einfach als Tatsache und - nebenbei bemerkt - sicher nicht als eine Art Entschuldigung für Fehler, die ich irgendwann einmal machen würde.
Den direkten Vergleich - jemanden zu ermorden fremdzugehen würde ich in diesem Fall nicht unbedingt ziehen. Klar würde man felsenfest behaupten, nie jemanden ermorden zu können. Ich schließe ja auch nicht aus, felsenfest behaupten zu können, meinen Partner nie zu betrügen. Und wenn ich es noch so sehr möchte - Garantie gibt's trotzdem keine. Ganz objektiv gesehen.
Ginny-Rose_Carter
Unregistered
Natürlich weiß man nicht, was die Zukunft bringt und deswegen ist es vernünftiger sich nicht darauf zu versteifen, dass bestimmte Dinge nie passieren würden.
Ist halt nur so, dass dann nichts sicher wäre und das ist eine beunruhigende Vorstellung.
Gut, der Vergleich mit dem Ermorden hinkt weil das andere Dimensionen sind, aber man kennt das z.B. doch, dass man genau weiß, dass man sich in eine bestimmte Person nicht verlieben könnte - und müsste man dann fairerweise nicht auch die winzige Möglichkeit einbeziehen, dass dies doch geschehen könnte? Weil man nicht weiß, was die Zukunft bringt, wie sich der Geschmack ändern wird, welche Situationen sich ergeben ...
Rein theoretisch müsste ich sagen, dass es möglich wäre - aber in mir sperrt sich einiges dagegen das zu tun. ;-)
Führt wahrscheinlich eh zu weit, ins Philosophische hinein - eine Debatte um das Thema was überhaupt "sicher" (nach unseren Maßstäben) ist. Irgendwann kommt man bei Descartes raus, wonach nur sicher ist dass man denkt und ergo existiert.
"Eifersucht ist eine Leidenschaft,
die mit Eifer sucht,
was Leiden schaft"
Von wem dieser Spruch ist möchte ich gerne wissen....(derjenige hat nähmlich recht)
Für mich ist Eifersucht das Gegenteil von Vertrauen.
Wenn ich eifersüchtig werde, muß ich mich selber fragen warum?
Warscheinlich war ich dann nicht aufmerksam genug, meiner Partnerin gegenüber, oder habe zu sehr geklammert.....
Das man sich in einer Patnerschaft seinen Partner jeden Tag neu erobern muß, hat nichts mit Eifersucht zu tun, sondern mit dem Spaß an der Eroberung (andersrum wird man ja auch immer wieder neu erobert, was ja auch Spaß macht)
Außerdem wird Eifersucht zu wenigstens 99% aus Gerüchten geschürt.
wie soll ich abschließen?
da fällt mir nur ein Text der Band "Karussell" ein:
"Fenster zu
Draußen schwirren die Gerüchte
Geben sich als wirklich wahre Berichte
So schwirren sie von Mund zu Mund
werden fett dabei
und kugelrund
Baby, von dir
Drang eines mir in´s Ohr
Oh nein, nein
Ich geb nichts drauf
Ich wär ein Tor
Ich mach das Fenster zu
und küss dich vor der Nacht
hab schon nicht mehr dran gedacht"
(Text: Kurt Demmler, Interpret: Karussell)
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Marlies schrieb:Stehe ich mit dieser Meinung bzw. diesen Gefühle alleine da oder kann das jemand zumindest teilweise nachvollziehen?
Nein, Marlies. Du stehst mit der Meinung, die Dein Schreibmarathon enthält, nicht alleine da. Deine Aussagen treffen es sogar ziemlich genau im Kern, finde ich. Ich hab meine Meinung ja schonmal im Fremdgeh-Thread kundgetan. Man kann nichts ausschliessen, wer weiss schon was morgen ist, da kann ich heute noch so viele Treueschwüre leisten.
Und was die Sache mit den Gedanken betrifft: Lässt sich das den überhaupt ausschalten? Kann man erfolgreich gegen solche Gedanken ankämpfen? Das sehe ich "noch" nicht als Vertrauensmißbrauch, kann aber ein Auslöser sein ...
Ich werde recht fuchtig,wenn schon gewisse Blicke ausgetauscht werden.Und so'n Hab dich lieb Kram nervt auch ab.Sowas muß ja net sein.Es sei denn,man kennt den oder diejenige schon ne Weile.
assoonaspossible
Unregistered
Eifersucht ist in einem gewissen Mass natürlich und das braucht man auch, zumindest sollte ein wenig Eifersucht in einer Beziehung sein - finde ich - wenn man sich liebt. Denn wenn mir alles egal ist was mein Partner tut - dann kann er mir nicht wichtig sein. ABER zu viel Eifersucht, übertriebene Eifersucht usw. ist schrecklich!!
Mein Freund ist fürchterlich eifersüchtig!! Das hat mehrere Gründe, ein Grund ist das er weiß das ich in meiner Ehe (geschieden) fremdgegangen bin - was ich jetzt nicht mehr tun würde (soweit man das sagen kann) - ich habe das damals getan weil mein Mann mir genug angetan hat und ich zuwenig "was auch immer" von ihm bekommen habe.
Ich hoffe (und wir arbeiten auch daran) das sich seine Eifersucht etwas legt.
Ich bin selber auch Eifersüchtig - aber wie gesagt "in Massen". Meistens wenn ich eifersüchtig bin, sag ich es nicht, weil ich finde eben das es teilweise nervt und unnötig ist, ich versuche mich zuerst zu beruhigen und dann vielleicht im Spass oder ruhig ihm das zu sagen was mich gestört hat.
Aber wenn einem wer betrügen WILL ... dann tut er/sie es auch - egal wann, egal wo, egal wie!! Das is meine Meinung ... und da hilft einem auch die Eifersucht nicht.
@ assoonaspossilbe
da haste wohl recht.Eifersucht kann mehr kaputt machen,als sie hilft.Diese Erfahrung muße ich auch schon machen.Allerdings ist keine Eifersucht auch net gut- je nachdem,wie man's auslegt
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