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Bis vor einigen Jahren hatte ich ebenfalls schreckliche Höhenangst. Ich konnte nur schwehr über eine Brücke, geschweige denn so einem Gebäude wie dem Kölner Dom oder änlichen hinauf gehen. Dann bin ich das erste mal geflogen. Und das scheint mir sehr geholfen zu haben. In der Rerellation von 10.000 m Höhe zu beispielsweise dem Eiffelturm kann mich seitdem nichts mehr so leicht zum schwanken bringen; seltsam oder ?!
Ansonsten ängstigt mich wirklich nur der Gedanke an ein qualvolles und schmerzvolles sterben. Da habe ich beruflich auch zu viele Menschen dahinsiechen sehen. Der Tod selbst ist wiederum ein anderes Thema, dieser ängstigt mich keineswegs. (Was nicht bedeutet, das ich keine Verlustängste in Bezug auf einen geliebten Menschen habe.)
Als Kind war ich äußerst ängstlich. Da gibt es viele archetypischen parralelen zu unser aller Lieblingsautor (Füße und Kopf unter die Bettdecke, damit einen die Dämonen unterm Bett nicht zu fassen kriegen; Licht im Flur anlassen, bei offenem Türspalt aus Angst vor der Dunkelheit; etc.) Vielleicht habe ich dadurch als junger Mensch so eine Art Katharsis erlebt die mich heute relativ angstfrei durch die Welt spazieren lässt. Viele Dämonen, die anderen erst Jahre oder Jahrzehnte später begegnet sind, habe ich bereits dort bekämpft (oder mich mit ihnen angefreundet) ! Vielleicht zählen deshalb auch "Es" und "Die Leiche/Stand By Me" zu meinen Lieblings - King - Geschichten; ich kann mich hervorragend mit deren Universum auseinandersetzen und identifizieren.
Zuck.
...'Liebst du' ? - 'Ja', antworte ich. 'Und wahre Liebe wird niemals enden'...
Ich bin nicht sicher, ob ich wirklich Angst verspürte, aber heute habe ich beim Fahrscheinkontrollieren zum ersten Mal eine Situation erlebt, die richtig eskaliert ist. Auf jeden Fall habe ich immer noch genügend Adrenalin im Blut (ist vor nicht mal 2 Stunden passiert, das Ganze), dass ich vermutlich eine Weile nicht einschlafen kann.
Wir hatten an einer Haltestelle eine Rangelei, die letztlich mit Polizei- und Rettungseinsatz endete. Meine 3 Kollegen - allesamt nicht gerade von zierlicher Statur - hatten Mühe, einen aggressiven 2-Meter-Mann zu dritt (!) festzuhalten, der wild zu rempeln angefangen hatte. Mit den 2 Metern übertreibe ich nicht, da der Typ größer war als der größte meiner Kollegen (1,96 m). Vermutlich hätte ich mich auch noch irgendwie draufgehängt, aber ich habe per Handy die Polizei verständigt und diese dann hergelotst. Meine Kollegen mussten ihn lange 10 Minuten in Schach halten, und zum Schluss gelang es dem Schwarzfahrer sogar, sich loszureißen. Allerdings legte er sich bei diesem "Selbstversuch" selbst auf die Nase, d.h. er rutschte aus und knallte mit dem Gesicht auf den Asphalt.
Niemand von meinen Kollegen hat ihn zu Boden gestoßen. Das sage ich demnächst bei der Zeugenvorladung aus - meine Kollegen haben natürlich (wie immer in so einem Fall) eine obligatorische Anzeige bekommen, weil sie unmittelbaren körperlichen Kontakt mit dem Betreffenden hatten.
Eine halbe Stunde später bekamen wir einen Anruf von der anderen Kontrollor-Truppe, die gleichzeitig mit uns auf anderen Linien unterwegs war: Einem unserer Kollegen ist das Nasenbein gebrochen worden.
Man merkt den Freitagabend, man merkt den Vollmond.
Diese Woche war ohnehin irre. Ich hatte 6 Dienste an aufeinanderfolgenden Tagen, immer nachmittags und abends. In dieser Zeit habe ich 97 Schwarzfahrer aufgeschrieben (ich allein, ohne meine Kollegen mitgerechnet). Jetzt bin ich froh, dass es erstmal vorüber ist für diesen Monat. Mein eigener Aggressionspegel ist - wie ich schon vor einer Woche vermutet und sogar angekündigt habe - mittlerweile ziemlich im roten Bereich. Irgendwann kann man das Gejammer, die Ausreden und Beleidigungen nicht mehr hören. Und keinen Menschen mehr sehen. Es reicht ... erst mal.
[Aber wie ich mich kenne, sind meine Akkus bald wieder voll.]
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Ich bin 24 Jahre alt und habe eigentlich Angst was die Zunkunft bringt. Ich denke das dass meine grösste Angst ist, schon in diesen schweren Zeiten.
Na gut vor Spinnen und zu grossen Hunden habe ich auch Angst
Wobei ich bei Spinnen diese dicken hässlichen Hausspinnen meine( hatte einmal eine im Bett, unter meiner Bettdecke gehabt)
Da kann ich nur noch schreien
Wir werden dich immer in unserem Herzen tragen.
Nicole 21.7.1993 - 8.5.2006
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Vor grossen Hunden und Spinnen hab ich auch Angst...
Angst hab ich auch davor,dass meinen Kindern was passiert (Unfall oder schwere Krankheit)und Angst hab ich auch vor dem Altwerden,dass ich da auf Hilfe angewiesen bin oder so,das find ich unerträglich....Auf jeden fall sorg ich da vor und mach dann selbst Schluss mit dem Leben,bevor ich gepflegt werden muss ,ich will schon gar nicht so alt werden....
Ginny-Rose_Carter
Unregistered
Zuckeronkel schrieb:Bis vor einigen Jahren hatte ich ebenfalls schreckliche Höhenangst. Ich konnte nur schwehr über eine Brücke, geschweige denn so einem Gebäude wie dem Kölner Dom oder änlichen hinauf gehen. Dann bin ich das erste mal geflogen. Und das scheint mir sehr geholfen zu haben. In der Rerellation von 10.000 m Höhe zu beispielsweise dem Eiffelturm kann mich seitdem nichts mehr so leicht zum schwanken bringen; seltsam oder ?! Ich hab Höhenangst, aber bei mir hats nichts genützt, dass ich mal geflogen bin. Das liegt vielleicht daran, dass die Welt vom Flugzeg aus betrachte so unrealistsich aussah, dass ich mir gar nicht so deutlich bewusst war, dass ich mich so hoch oben befinde.
richtige angst habe ich nur vor betrunkenen und pöbelnden personen, deren hemmschwelle so gering ist, dass sie gleich ausrasten!
dann habe ich angst vor den dummen dummen leuten, die aus welchen gründen auch immer leute niederschießen und dann noch unerkannt fliehen können!!! gute nacht, deutschland!!
Ich hab irre Angst vor Spinnen.Da krieg ich gleich ne Gänsehaut.Und Höhenangst hab ich ebenfalls :oops:
das Teufelchen
Unregistered
genau. Höhenangst hab ich auch. Abartigst. Ich kann nicht mal auf einen Stuhl steigen ohne dass mir schwindlig wird. Ist auch besser so. :mrgreen: Walrösser müssen nicht fliegen können :mrgreen:
Ich finde, "Angst" ist ein sehr vielschichtiger Begriff: Es gibt so viele verschiedene Arten von Angst, und manchmal denk ich, ich hab von jeder Angst-Art mindestens ein Exemplar ... :mrgreen:
1.) Gibts da z.B. das Schüttel-Ekel-Gefühl, wo man am liebsten drei Sätze auf einmal zurückspringen will: Hab ich bei großen dicken Spinnen mit haarigen Beinen oder glänzender Haut. Am ekligsten finde ich die Trichterspinne aus Australien ... gibts viele nette Fotos im Internet ...
2.) Ängste, die das "medizinische Angst-Gefühl" auslösen, also Herzrasen, Atemnot und Schweißausbrüche. Kenn ich auch: Ich hab nämlich PLATZANGST, und wie ...
3.) Irrationale Ängste. Das Monster im Schrank, im Wald, unterm Bett. Der Schwarze Mann.
Alle Dinge, über die S.K. so schreibt und die wir alle unterbewußt noch in uns haben. Bei mir ist das vielleicht stärker ausgeprägt als bei meinen Mitmenschen. Deshalb lese ich so gerne King.
Ich glaube nicht wirklich an Monster oder sowas, aber trotzdem achte ich abends darauf, daß meine Füße immer schön unter der Bettdecke sind ...
4.) "Psychologische Ängste", wie z.B. Verlustangst, Hypochondrie, oder die "spleenigen" Formen wie die Angst, sich schmutzig zu machen etc. Ich hatte nach einer schweren Lungenentzündung mal eine richtige Hypochonderphase, war echt nicht lustig.  chuettel:
5.) Sich-bedroht-Fühlen: Ich geh als Frau spätabends bestimmt nicht allein durch den Park!!!
6.) Rationale Ängste: Umweltverschmutzung, Krieg, Epidemien, Naturkatastrophen, Terroranschläge. Nützt aber nicht viel, ständig darüber nachzudenken; außer auf eine rationale Art, die der Problemlösung dient. :roll: Natürlich belastet mich das auch, aber die meiste Zeit verdränge ich das.
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Also wenn ich die einzelnen Beiträge so lese muss ich schon lachen
Ich hab gemerkt das grosse harrige Spinnen oft genannt werden.
Sieht so aus als ob fast jeder diese Angst hat.
Ist schon ulkig
Wir werden dich immer in unserem Herzen tragen.
Nicole 21.7.1993 - 8.5.2006
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@ teufelchen
jaa...*gg*
zu schulzeiten war's richtig arg.einmal hab ich mich regelrecht mit nem Lehrer angelegt weil ich net auf'n Balken wollte.Ich meine,hey,ich bin 1,76m groß und soll dann auch noch auf so'nen Balken..whaaa...neee....da is ja der Abstand bis zur Erde so lang...*grusel*
Meine größten Ängste drehen sich Rund um meinen Zwerg.
Ich hab totale Angst, dass ihm etwas passiert.
Einmal ist er in Italien am Strand verschwunden...ich hab geglaubt ich muss durchdrehen vor lauter Angst (ich hab ebenfalls mit drei Jahren meine Eltern in Italien am Strand verloren)!!!
Ich weiss gar nicht, wie lange ich ihn gesucht habe....An der Promenade war ein Café und das war auf diese Höhe auf Pfeilern gebaut und er ist darunter reingekrochen (Höhe ca. 1m zwischen Strand und Boden des Cafés)....ich weiss nicht wie ich damit umgehen sollte wenn er verschwindet und ich weiss nicht wo er ist? Gehts ihm gut? Lebt er überhaupt noch? Und ich kann nichts tun! Das wäre das Furchtbarste!!!
Es ist schon äußerst ungewöhnlich - wenn man sich allein in einer eher unangenehmen Situation befindet, spielt einem der Verstand die dollsten Streiche. Um mal ein Beispiel zu nennen:
Ich gehe mit meinem Hund am liebsten in einem Wald spazieren, da hat man wunderbar seine Ruhe. Nun ist es aber so, daß durch die Winterzeit die Sonne abends oft schon verschwindet, wenn ich mit dem Burschen losziehe und es schließlich stockduster ist. Ich liebe diesen Kitzel schon, aber manchmal wird es echt zuviel: neulich uhuten zwei Käuzchen bereits zu Beginn ihre Schicksalsmelodien, der Vollmond strahlte vom Himmel und zu allem Elend herrschte so ein krasser Gruselfilm-Nebel. Selbst mein Pfotenkumpel machte einen eher gehetzten Eindruck. Als dann irgendwas Großes durchs Geäst geflüchtet ist (und wohl mehr Angst vor uns, als wir vor ihm hatte), hätte ich mir fast in die Hosen gemacht :oops: . Und dann hab ich alles gesehen und gehört, was man sich nur vorstellen kann: düstere Gestalten bewegten sich hinter den Bäumen, Schritte hinter uns, Geflüster, einen Frauenschrei und zum guten Schluß ein fernes Lagerfeuer, das im nächsten Moment verschwunden war. Es klingt lächerlich, aber mir standen die Haare zu Berge, ich muß leichenblaß gewesen sein und das Herz schlug mir in der Brust wie ein Vorschlaghammer. Ich mach die Runde natürlich immer noch jeden Abend, weil ich mir der eingebildeten Projektionen meiner Angst sehr wohl bewußt bin, aber an diesem Abend hat es mir einfach nur gereicht und ich bin die Runde beinahe gerannt - der Fellkollege übrigens auch. Kein Mäusegraben, kein Stöckchenknacken, keine Spurverfolgung - nur seine Geschäfte erledigt und in strammem Schritt vor mir her.
Ist euch sowas auch schon mal passiert oder bin ich der einzige Depp, der es zugibt  ?
Oh man, du hast einen unheimlich angenehmen Erzählstil ... ich glaub, würdest du kleinen Kindern Geschichten erzählen, würden sie um dich herum wie gebannt sitzen. 
Aber zum Thema ... ich hab ganz schreckliche Angst vor Fussmonster, die unter meinem Bett hausen ... manchmal kann ich sie des nachtens sogar in meinem Zimmer umherwuseln sehen, wie sie darauf warten, dass endlich Füße auf dem Boden landen, um sie anknabbern zu können.
Ist schon echt krass was dir passiert ist.
Aber ich habe mich auch schon oft in so einer Situation befunden. Vor allem NAchts wenn ich nicht sclafen kann. Da kommen mir auch manchmal schlimme Gedanken. Dass zumBeispiel der Knochenmann aus "Das Spiel" in der Ecke sitzen würde. Da hilft es auch nicht rational zu denken.
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