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Vergessen ?
#1
tiff´any schrieb:1. hitler (das schlechteste und nervigste, weil er immer noch in aller munde ist!)

....nöö,ist schon gut so,dass er noch in aller Munde ist.......
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#2
wieso, esprit??? ist nicht langsam die zeit gekommen gras über die ganze sache wachsen zu lassen?? die welt dreht sich weiter!!
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#3
wie war das???


das heißt doch jetzt

die Welt bewegt sich weiter Big Grin


aber leider wird wohl auch in 100 Jahren kein Gras gewachsen sein.

überall sonst in ländern wo solche verbrechen passiert sind, wächst gras, nur in deutschland nicht, hab ich das gefühl
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#4
Also mal generell ist das Wort Sache als Umschreibung für die Geschehnisse des 2.Weltkriegs nicht wirklich passend.
Genauso wie "Gras ... wachsen lassen"... furchtbar! Wir sprechen hier über einen Krieg und die gezielte Ausrottung von Menschen, da gibts nichts mit vergessen.
Ja, wir können aufhören uns zu entschuldigen, aber vergessen? Dieses Thema? Wohl bitte nicht.
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#5
Ich kann allerdings verstehen, wenn bei manchen allmählich ein gewisser... Überdruss entstanden ist. Es ist schon sehr bezeichnend, dass Martin Walser vor einigen Jahren diese erbitterte Debatte lostrat, weil er meinte, dass er zwar nicht weggucken, aber ebenso wenig zum Hingucken gezwungen werden will.
Vergessen wird und darf der Schrecken des Nazi-Regimes wohl nie werden, dennoch haben wir alle noch einen sehr gestörten Umgang mit unserer Nationalität und Geschichte. Wenn man mit jemandem sachlich über Sterbehilfe diskutiert, ist es fast unausweichlich, dass irgendjemand das Euthanasieprogramm der Nazis einwirft und daraufhin betroffenes Schweigen erntet.

Ich finde es bedenklich, wenn jemand von "Hitler" (und allem, was dahintersteht) "genervt" ist, aber leider auch kaum verwunderlich.
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#6
Der zweite Weltkrieg ist mit absolut NICHTS zu vergleichen. Darüber 'Gras wachsen zu lassen' ist absolut fahrlässig. Man darf die Vergangenheit nicht vergessen und das deutsche Volk hat die Pflicht sich den zweiten Weltkrieg immer wieder selbst ins Gedächtnis zu rufen.

Was falsch ist, sind die vielen Verbindungen für die der zweite Weltkrieg ausgenutzt wird. Auch wenn diese Aussage jetzt gewagt ist: Eine Kritik am jüdischen Volk ist, so scheint es, immer antisemitisch und in Deutschland ist jeder Politiker der sich auch nur ein bisschen Isreal kritisch äußert weg vom Fenster. Wie der Zentralrat der Juden den zweiten Weltkrieg und die Angst eines Deutschen davor 'antisemitisch' zu gelten ausnutzt ist meiner Meinung nach eine Frechheit.

Klingt jetzt alles sehr anti-jüdisch um nicht das -falsche- Wort antisemitisch zu verwenden aber das bin ich wirklich nicht! Oben stehen nur einige Beobachtungen die mir aufgefallen sind.

Der zweite Weltkrieg darf nie in Vergessenheit geraten und es ist nur richtig, dass er uns immer ins Gedächtnis gerufen wird. Aber wir müssen wissen WAS wir daraus lernen können und was nicht.
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#7
Das ist ein Thema, da könnte ich mich seitenlang drüber auslassen...
Grundsäzlich kann ich Jeremy in seinen Ausführungen zustimmen. Das Paradebeispiel, wie unsäglich dieses Thema immer noch aufge- und verarbeitet wird, ist für mich die Diskussion um das Mahnmal in Berlin. Die Organisatoren - allen voran die unerträgliche Lea Rosh - denken imer noch in den alten Schemata, da sie die Opfer klassifizieren. Die Juden brauchen ein eigenes Denkmal, die Sinti und Roma, die Homosexuellen.... Und die Gruppe, die die meisten Opfer hat, bekommt das größte Denkmal usw usw.
Fakt ist: Die Idee einer nationalen Gedenkstätte finde ich gut! Aber dann bitte für alle Opfer der NS-Zeit zusammen - oder wird auch heute noch selektiert? Dann lieber Geld in Projekte stecken, die wirklich etwas bringen, wie Ausstellungen und regionale Aktionen, die einen Bezug haben zu den Leuten, die dort wohnen.

Zum Schluß: Ich fühle mich nicht schuldig an dem Unheil der NS-Zeit! Ich fühle mich verantwortlich, daß es nicht mehr passiert!

PS: Können wir das vom Chit-Chat ins Sonstige verschieben? Da gehört es, glaube ich, eher hin. Danke!
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#8
Jeremy schrieb:Der zweite Weltkrieg ist mit absolut NICHTS zu vergleichen. Darüber 'Gras wachsen zu lassen' ist absolut fahrlässig. Man darf die Vergangenheit nicht vergessen und das deutsche Volk hat die Pflicht sich den zweiten Weltkrieg immer wieder selbst ins Gedächtnis zu rufen.
.

Genua das. Schön gesagt, Jeremy, obwohl nicht nur das deutsche Volk sich erinnern soll, sondern jeder.

Womit wir endlich aufhören können ists uns zu entschuldigen und uns schuldig zu fühlen.
Und vor allem sollten wir endlich aufhören das Wort Hitler geflüstert auszusprechen.

Es ist einfach wichtig dieses Thema den jüngeren Generationen zu vermitteln, auch wenn es angenehmer wäre so zu tun als obs nie passiert wäre. Aber es ist nunmal passiert, und nur durch Nicht-vergessen kann man verhindern das so etwas wieder passiert.
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#9
Bangor schrieb:Wenn eine Lea Rosh auf einer Vorlesung in einer Realschule zu diesem Thema zu Beginn sagen muss: "Würdet ihr bitte hinausgehen. Ich kann nicht über dieses Thema reden und dabei in grinsende Gesichter sehen", dann ist das unsäglich peinlich und zeigt mir, daß bei den Jugendlichen zu Hause scheinbar nicht ernst genug über das Thema gesprochen wird.

Guter Beitrag, Bangor, kann ich so unterschreiben - bis auf diese Stelle. Ok, Lea Rosh ist wirklich ein rotes Tuch für mich und da bin ich auch nicht mehr objektiv. Aber diese Jugendlich raus zu schicken halte ich für vollkommen falsch. Warum grinsen sie? Vielleicht Verhöhnung der Opfer oder auch einfach nur Unsicherheit und vorgetäuschte "Coolness"? Mit den Leuten, die meiner Meinung sind, brauche ich nicht zu diskutieren; die anderen, die muss ich überzeugen.
Und das Zitat von Rosh: Das ist genau diese "Keule" mit der jede Diskussion nieder gewalzt wird. Das ist genau dieser "Betroffenheitswahn" der in Deutschland herrscht.
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#10
Okay, ich dachte eigentlich ich wär bei diesem Thema sattelfest (mein ehemaliger Geschichteprof. war 2Weltkriegs-"Fanatiker" und hat da sogar Bücher drüber geschrieben, sprich auch jede Geschichtestunde irgendwie immer in eine Anklage gegen Hitler und Co. verwandelt- musste anscheinend Wiedergutmachung für seinen Vater leisten der SS-Mitglied war), aber von Lea Rosh hab ich noch nie was gehört. Wer ist das?
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#11
eine Journalistin, war mal Talkshow Moderatorin!!



Lea Rosh *1936
Lea Rosh wurde 1936 in Berlin geboren. Sie studierte Geschichte, Soziologie und Publizistik. Sie startete in den 70er Jahren ihre Karriere beim Norddeutschen Rundfunk, entwickelte das Magazin "Frauenforum", wechselte dann zum ZDF-Studio nach Berlin. Dort moderierte sie "Kennzeichen D" und die Talksendung "III nach Neun".

Dem "Holocaust" der Nationalsozialisten ein Mahnmal zu setzen, machte sich Lea Rosh zur Lebensaufgabe. 1989 rief sie einen Kreis für eine deutsche Shoah-Stiftung ins Leben, aus der nach dem Fall der Mauer der "Förderkreis zur Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas entstand, das nun im Entwurf des amerikanischen Architekten Peter Eisenman realisiert wird.

Zusammen mit dem Historiker Eberhard Jäckel entwickelte die engagierte Journalistin unter dem Titel "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" eine Dokumentationsreihe über den Mord an den Juden.
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#12
Danke Martin! Remybussi

"Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" bringt was in mir zum Klingen, aber die Dame kenn ich tatsächlich sein. Aber nach dem was ich hier gelesen hab- zumindest nach Fängers Reaktion- dürfte sie doch umstritten sein, oder?
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#13
Der Satz "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" ist übrigens aus der "Todesfuge" von Paul Celan. Sehr empfehlenswertes, kaltes, erschreckendes Gedicht! Als ich neulich erst eine Vertonung von ihm davon gehört hab, ist mir ganz anders geworden...

Das Thema darf man nicht vergessen, da kenne ich keine Diskussion. Überdrüssig werden und alles - das macht mich sehr traurig. Auch ich gehöre zu den Menschen, die lange der Ansicht waren, daß man die Vergangenheit ruhen lassen sollte. Aber dem ist nicht so. Ich habe gelernt, daß gerade die deutsche Vergangenheit sehr prägend ist, und uns auch prägen MUSS. Für alle Zeiten, damit sowas nie wieder passiert!

Gerade in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit höre ich so Sprüche, wie: "Die Ausländer nehmen uns nur die Arbeitsplätze weg", was mich jedesmal sehr, sehr wütend macht. Dann muß ich an Pauschalisierungen denken und daran, wie die Deutschen damals mit den Juden umgegangen sind. Sicher; der Vergleich ist heftig, aber; ich bin sicher nicht die Einzige, die einen Gedanken in diese Richtung hat, denn alles bewegt sich ja auch wieder zu vergangenen Zeiten hin, nicht wahr? Alles bewegt sich zurück und das ist das, was mich nachdenklich und sehr, sehr traurig macht.
Man darf die Vergangenheit nicht vergessen, man muß sie bewahren und wir - die Jugend - hat die große Aufgabe, sie niemals zu vergessen und das Geschehene zu bewahren, darauf aufzupassen, daß es uns nie mehr wieder einholt.
Antisemintismus und Rechtsradikalismus sind furchtbare Dinge, gegen die wir wohl ein Leben lang ankämpfen müssen. Genau hier ist unsere Vergangenheit ein wichtiger Anliegepunkt; sie zeigt uns, was passieren kann, wenn sich alles ins Extreme weiterentwickelt. Und wir haben die Aufgabe, das zu verhindern, solche Gedanken zu bekämpfen, so gut wie wir nur können.

Daher ist auch die deutsche Geschichte sehr wichtig. Besonders natürlich unsere doch noch erschreckend junge Hitler-Vergangenheit. Solange es noch Nazis gibt, wird es auch die Vergangenheit geben, aus der wir lernen müssen. Das ist unsere Aufgabe und genau deshalb kann man sich nicht genug damit auseinandersetzen.
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#14
Ich denke nicht,dass man dieses Thema komplett vergessen bzw. verdrängen sollte.
Dazu war es viel zu furchtbar.Ich denke mal,dass niemand will,dass sowas nochmal passiert.Obwohl das,wenn auch in andrem Umfang und andrer Auswirkung,wohl unausweichlich sein wird,wenn ich mir die Geschehnisse mal alle ansehen.Da kann einem doch Angst werden
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#15
Es ist gut das dieses ganze Themenfeld und die Schuld immernoch im Gedächnis sind. Nie hat ein Volk sich so großer Vergehen schuldig gemacht wie wir damals, ich denke das sollte nicht in Vergessenheit geraten. Es ist meiner Meinung nach als Segen anzusehen, dass wir diese Sachen vor Augen haben und eine Art von Vergangenheitsbewältigung praktizieren. Andere Völker haben das nicht, bei denen wird die vergangenheit halt meistens totgeschwiegen (wenn auch sonst keiner so viel Dreck am stecken hat, aber es gibt schon Fälle, die in der gleichen Liga spielen).
Erinnern an die Vergangenheit ist m.E. nach wichtig um die Gegenwart zu verstehen und es besser zu machen.
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