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Ja diese kingsche Wortschöpfung ist schon gewöhnungsbedürftig :? aber sie ist vermutlich aus dem Kontext entstanden, der beim ersten Auftauchen ...
alles weitere im Spoiler (betr. S.877ff): ... der außerirdischen Geschöpfe zu lesen ist.
Zitat:
Dann stiegen aus der Dunkelheit Gesichter auf - nur waren es keine menschlichen Gesichter [...]. Sie waren geometrische Körper, die in schützendes Leder gehüllt zu sein schienen. Vage menschlich an ihnen wirkten nur die rautenförmigen Vertiefungen an zwei Seiten. Sie hätten Ohren sein können. [...]
(und dann zwei Absätze weiter liest man zum ersten Mal)
Trotzdem stand ihm weiter das Bild dieser LEDERKÖPFE vor Augen.
Zitat Ende
und ab dieser Stelle nennt jeder Charakter diese Geschöpfe Lederkopf, Lederkopf-Mädchen, Lederkopf-Kind, etc
Ich finde es aber gut, dass King nicht noch tiefer darauf eingeht was und wer diese Lederköpfe (  ) sind, sie verursachen zwar den Zustand mit dem Chester's Mill und seine Bewohner zu kämpfen haben, aber eben genau um dieses zwischenmenschliche Gerangel um Macht und Überleben, sowie den umweltbedingten Veränderungen, in diesem ökologisch abgeschlossenen System, geht es King ja in diesem Buch (nicht zu vergessen die politischen Seitenhiebe auf frühere Präsidenten und die Unterstützung des Amtierenden ) Zum Ende:
Der Show-Down (den einige hier vermissen) startet auf Seite 1160 und gemessen an den Toten im Nachhinein und der Beschreibung bis wir 28 Seiten später soweit sind ist es mit einer der Gewaltigsten, die King überhaupt zustande gebracht hat. Die restlichen knapp 100 Seiten sind im Vergleich dazu ruhige Kirchenorgelmusik, aber meiner Meinung nach mindestens genau so wichtig wie die Zerstörungswut davor. Auch wie manche schrieben, das Auflösen der Kuppel kam zu schnell und zu plötzlich, kann ich nicht so nachempfinden. Der Dome senkte sich innerhalb von Sekunden auf den Ort nieder. Wie anders, als genauso plötzlich sollte er denn wieder verschwinden?? Dass die weltlichen Mächte dazu nicht in der Lage sind, wird schon sehr früh im Buch klar. Somit waren zu diesem Zeitpunkt nur zwei Enden möglich: Entweder der Dome bleibt für den Rest des Geschehens (und darüber hinaus) bestehen, oder er verschwindet genauso mysteriös wie er erschienen ist. Die Auflösung gefiel mir eigentlich ganz gut: Es bleibt dem Leser trotz allem noch Platz für eigene Spekulationen und der angedeutete Vergleich mit einem modernen Videospiel der grausamen Art, sollte uns alle Mal wieder zum Überlegen bringen, ob wir nicht unwissentlich irgendwelchen positiv oder negativ geladenen Teilchen Schmerz zufügen (Microkosmos -> Aufbau der Atome (siehe "Schwarz")) oder gar ganze Welten dabei vernichten. Aber auch schon der Vergleich mit dem Ameisenhaufen und seiner Bewohner ist schön treffend. Fazit: Das beste Buch, das King seit Jahren zustande gebracht hat - aber es reicht nicht um meinen persönlichen Favoriten "ES" vom Sockel zu stoßen. Dafür sind mir dann doch die meisten Charaktere zu flach gehalten und zu spärlich ausgearbeitet. Bei mir rangiert es auf Rang drei, da auch noch "Das letzte Gefecht" mit seiner (wie nennt es King so schön) Personalausstattung besser überzeugen kann
MfG Penny
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Zitat:dies ein sehr langer Roman werden würde. Vergleichbar mit “Es” oder “The Stand” (was den Umfang betrifft).
Also das erstaunt mich jetzt aber sehr diese Aussage ! Da hat er gerade seinen seitenmäßig längsten Roman abgeliefert ("Die Arena" hat 1280 Seiten in deutscher Sprache) die englische Ausgabe wird denke ich mal vergleichbar lang ausgefallen sein. Wenn er vergl. mit "ES" oder "The Stand" sein soll dann kann er ja nicht so lang ausfallen, der längste bleibt dann aber weiterhin "Die Arena"! Kennt schon jemand die Wortanzahl von der Arena ? Das kann ja unterschiedlich ausfallen.
mit lieben Grüßen Christian
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Im Wiki findest du eine Liste mit Angaben der originalen Seitenzahlen (deutsche Übersetzungen sind immer etwas länger).
http://wiki.stephen-king.de/index.php/T ... mane_Kings
Schnie 8)
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stoppoker schrieb:Zitat:dies ein sehr langer Roman werden würde. Vergleichbar mit “Es” oder “The Stand” (was den Umfang betrifft).
Also das erstaunt mich jetzt aber sehr diese Aussage ! Da hat er gerade seinen seitenmäßig längsten Roman abgeliefert ("Die Arena" hat 1280 Seiten in deutscher Sprache) die englische Ausgabe wird denke ich mal vergleichbar lang ausgefallen sein. Wenn er vergl. mit "ES" oder "The Stand" sein soll dann kann er ja nicht so lang ausfallen, der längste bleibt dann aber weiterhin "Die Arena"! Kennt schon jemand die Wortanzahl von der Arena ? Das kann ja unterschiedlich ausfallen.
mit lieben Grüßen Christian
Öhm...ich kann dir grad nicht so ganz folgen...was genau ist denn jetzt dein Problem? :?:
Hallo,
ich hab "Die Arena" letzte Woche fertig gelesen und war (und bin) ziemlich begeistert. Ich konnte mich richtig gut in die Situation hineinversetzen und fand die Vorstellung, unter dieser Kuppel zu leben total beängstigend und entsetzlich.
Klar, es ist nicht wie "The Stand" oder "Es", aber ich find das auch nicht weiter schlimm - ist ja schon ewig her, dass er die geschrieben hat und Mr. King hat sich immerhin auch verändert u. ist älter geworden.
Eine meiner Lieblingsfiguren ist übrigens Junior *g* was soll ich sagen, ich mag so kranke Typen.
Wäre jemand so nett, mir die genauen Übersetzungen der folgenden Textstellen zu geben? Das soll in den KingWiki-Artikel "Es fühlen"  weet
1. I'm better than you, I'm the best, get out of my way or I'll run you the fuck down. (Es fühlen, 1, etwa nach 2 Seiten)
2. although sometimes even ordinary players felt it, and were transformed for a brief while into gods and goddesses, every bodily defect seeming to disappear during their transitory divinity (nächster Absatz)
3. Feeling it. Which was why he wasn't tired, even through he should habve been exhausted. (eine Seite weiter)
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Ich hoffe jetzt du wolltest keine Übersetzung von mir, sondern die aus dem Heyne-Buch :oops:  :
1.) Ich bin besser als du, ich bin die Beste, verpiss dich sonst mach ich dich platt.
2.) obwohl es vorkam, dass selbst gewöhnliche Spieler es fühlten und sich für kurze Zeit in Götter oder Göttinnen verwandelten, deren körperliche Mängel während ihrer vorübergehenden Göttlichkeit zu verschwinden schienen
3.) Es fühlen. Deshalb war er nicht müde, obwohl er erschöpft hätte sein müssen.
MfG Penny
Genau die Übersetzung war gemeint, Penny
Deine Gan... äh, ich meine: Vielen Dank  weet
Hallo Leute, also ich hab vor ca. 2 Wochen auch "Die Arena" beendet und fand es ziemlich gut. Zwar meiner Meinung nach nicht so gut wie "The Stand", aber trotzdem sehr sehr gut.
Meine Lieblingscharaktere waren: Scarecrow Joe, Rusty Everett, Barbie, Sloppy Sam, Ollie Dinsmore und Junior Rennie. Jetzt mal ne Frage zum Ende (SPOILER)
Ist Ollie Dinsmore jetzt eigentlich am Ende gestorben? King beschreibt ja wie er am Ende wieder in Ohnmacht fällt, aber es wird ja nicht wörtlich gesagt, dass er tot ist. Kann es da nicht sein, dass King sein Schicksal einfach offen gelassen hat? Ich fänds ziemlich hart, wenn er am Ende noch gestorben wäre, da er ja so ne scheiße durchmachen musste.
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@ L.Underwood:
Zu deiner Frage das Ende betreffend: Ja die Ohnmacht ist das Letzte was wir von Ollie erfahren - danach wird dieser Charakter nicht mehr erwähnt. Es ist also in seinem Fall offen, ob er überlebt oder seinen Strapazen erliegt. Das Schöne an dieser Textstelle ist, jeder Leser kann sich das Schicksal von Ollie hineininterpretieren, welches ihm persönlich am Besten gefällt. Entweder er stirbt im Wissen, dass er nochmals mit einem Menschen der "Außenwelt", den er liebgewonnen hat, körperlichen Kontakt aufnehmen konnte - oder seine Lebenssysteme werden in dem (in der Nähe bestimmt vorhandenen) Sanitätsfahrzeug von Fachpersonal erhalten und aufgepäppelt, so dass wir ihn eventuell in einer späteren Geschichte wiedertreffen können  . Dies war bei diesem Charakter meiner Meinung nach Kings Anliegen, dass sich jeder selbst zurechtlegen kann, wie es mit ihm weitergeht, denn es ist einer der wenigen Charakter des Buches, der zumindest etwas Tiefe aufweisen kann :?
MfG Penny
Hallo Leute,
war bis jetzt eigentlich nur gelegentlicher Mitleser, fühl mich aber nun genötigt hier reinzuschreiben ;-)
da ich gerade "Die Arena" beendet habe dachte ich, ich schau mal nach ob hier schon fleissig zu einer Verknüpfung zu einem anderen grossen King Werk diskutiert wird:
ist noch niemand aufgefallen dass das Symbol auf dem "Kasten" das gleiche wie über dem Eingang zu "ES" Behausung ist ? War fast ein wenig enttäuscht das es wohl nichts mit meinem Lieblingsbösewicht zu tun hat, und wohl nur ein Gag von King war. Oder seht ihr einen Zusammenhang zwischen Pennywise und den Lederköpfen ? Sind zumindest mal beides Ausserirdische  .
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Hallo sickgoat willkommen im Forum
Zu deinem Spoiler:
Hier im Forum wurde über dieses Symbol noch nicht diskutiert. Aber ich habe mich mit Croaton ( King-Wiki Mitarbeiter) auf der Diskussionsseite über die Verknüpfungen zu "Die Arena" genau über dieses Thema schon unterhalten. Da dies schon ziemlich umfangreich ist (und ich nicht alles nochmal tippen möchte  ) HIER der passende Link zu dem Thema. Du wirst sehen, dass wir beide unterschiedliche Ansichten dazu haben und bin schon gespannt wie du das siehst.
MfG Penny
danke für den herzlichen Willkommensgruss
Interessante Diskussion im Wiki, hab mich dann mal gleich mit den Aussenseitern befasst da ich eigentlich bislang nur ES und Delgado kannte. (muss da noch einiges nachholen) Glaube aber schon das die Lederköpfen aus der Arena hier auch hinzugezählt werden können. Vielleicht sollte das Symbol einfach nur ein Hinweis darauf sein
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Ich habe gerade "Die Arena" zu Ende gelesen. Da ich momentan viel Freizeit habe, habe ich nur 4 Tage dafür gebraucht. Ich hab gelesen, bis mir die Augen gequalmt haben, so spannend fand ich das Buch. Insgesamt hat es mir wirklich sehr gut gefallen. Besonders witzig fand ich, dass TV-Serien (gerade die, die ich auch schaue) und Geräte aus "unserer" Zeit erwähnt wurden. Die Gesellschaftskritik fand ich auch sehr gut umgesetzt und das Ende war in dieser Hinsicht sehr passend.
Was ich nicht ganz so gut fand, war, dass diese ganze Masse an Handlung innerhalb weniger Tage stattfindet. Meiner Meinung nach, wäre die Eskalation der Situation etwas glaubwürdiger gewesen, wenn die Figuren mehr Zeit gehabt hätten, richtig in Panik zu geraten. Andererseits hätte King dann andere Probleme beschreiben müssen (etwa wegen der Ressourcen). Vielleicht will er auch damit sagen, dass wir mit der Erde so umgehen, als hätten wir massig Zeit zur Verfügung, während es innerhalb kürzester Zeit zur absoluten Katastrophe kommen könnte.
Ans Ende möchte ich noch einen Lesetipp anbringen. Ich mache nämlich direkt weiter mit dem nächsten Endzeitroman :mrgreen: :
"Das Jahr der Flut" von Margaret Atwood, was die Fortsetzung eines weiteren Endzeitromans ist, dem genialen "Oryx und Crake".
Wenn das Gehirn so einfach wäre, dass wir es verstehen könnten, wären wir zu dumm, um es zu begreifen.
Billy Rainbow
Unregistered
Ich versteh auch nicht, warum das Buch nur wenige Tage umfasst. Als ich das gehört habe, hatte ich eigentlich schon gar keine Lust mehr es zu lesen. Das Potential der Kuppel wird so doch nur zu einem kleinen Teil ausgeschöpft. Der Überlebenskampf angesichts schwindender Ressourcen schien mir das eigentliche Thema zu sein. Die kriminelle Energie einiger Protagonisten hätte das ganze natürlich noch verstärkt, wäre aber nur Teil einer apokalyptischen Tragödie epischen Ausmaßes gewesen. Hieß nicht der erste Entwurf aus den Siebzigerjahren 'Die Kannibalen'? Ich dachte, es würde am Ende so weit kommen. Schade! Aber vielleicht wollte ich auch nur, dass es so wird wie Terror von Dan Simmons.
Nebenbei, ich fand das Buch absolut klasse, superspannend, oft ziemlich witzig und hab all meine Bedenken schnell über Bord geworfen. Nur bei der Aufklärung der Kuppel schwanke ich noch, manchmal finde ich sie poetisch und manchmal total lächerlich.
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