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Ich las beim ersten mal auch die Erstausgabe, bei den weiteren malen aber die neue, die nach der Überarbeitung etwas "bereinigter" wirkt ;-)
“books are just dead tattoed trees”
Leviathanatos
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Nachdem ich den Turm-Zyklus rund 10 Jahren aufgeschoben habe, hab ich jetzt endlich mal damit begonnen mich diesem Monumental-Werk zu widmen. Heute hab ich "Schwarz" beendet, und bin auf den letzten Seiten auf 2 Ungereimtheiten gestoßen, die irgendwie den Eindruck machen, dass es sich um einen handwerklichen Fehler - möglicherweise bei der Übersetzung - handeln könnte. Ich bin jedenfalls reichlich verwirrt. Vielleicht kann mir ja einer von euch dabei helfen Licht ins Dunkel zu bringen
Die entsprechenden Stellen auf den 2 Seiten die bei mir für Irretation sorgen hab ich euch, samt kurzen Kommentaren in den Spoiler-Kasten geschrieben:
Seite 299
"Ich habe deinen Vater gemacht, und ich habe ihn vernichtet" sagte der Mann in Schwarz grimmig. "Ich kam als Marten zu deiner Mutter - eine Wahrheit die du schon immer befürchtet hast, nicht wahr - und habe sie genommen."
Roland reagiert auf diese Offenbarung, dass der schwarze Mann Marten ist, die gleiche Person die seine Mutter drangsalierte, überhaupt nicht. In der Übersetzung der alten Ausgabe steht auch statt "Ich kam als Marten zu deiner Mutter", "Ich kam durch Marten zu deiner Mutter"
Seite 311
Der schwarze Mann:
"Als du (Roland) zurückgekehrt bist, war Marten nach Westen gegangen .... Und obwohl Marten inzwischen längst verschwunden war, gab es da einen Mann der dich manchmal an ihn hat denken lassen? Einen Mann, der die Kutte eines Mönchs und den rasierten Schädel eines Büßers zur schau trug...."
"Walter ... " flüstert der Revolvermann. Und obwohl er bei seinen Grübeleien schon so weit gekommen war, verblüffte ihn die nackte Wahrheit. " Du. Marten ist überhaupt nie verschwunden."
Der Mann in Schwarz kicherte. "Zu deinen Diensten."
"Jetzt sollte ich dich wirklich töten."
Hier wird es für mich überhaupt komplett unverständlich. Roland erfährt doch bereits recht früh im Buch (u.a. bei dem Einsiedler mit dem Raben und in Tull wenn ich mich nicht irre), dass der der Mann in Schwarz Walter heisst und bereits auf Seite 299 gibt sich Walter der Mann in Schwarz als Marten zu erkennen. Für Roland, der hier scheinbar völlig retardiert ist, wird das jetzt erst alles klar. Und wenn ich mir die Dialogzeile des schwarzen Manns auf Seite 311 anschaue scheint Walter auch entfallen zu sein, was er Roland bereits auf Seite 299 zu verstehen gab.
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Also ich bin jetzt am 5. Teil der Reihe am lesen. Hier gibt's also leute die es vielleicht besser wissen aber ich sag es mal so wie ich das sehe: Der Kerl benutzt verschiedene Namen (werden noch mehr) und scheinbar kann er auch seine Erscheinung verändern. Ich finde das auch nach wie vor verwirrend....
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Tja, mein Exemplar ging heute leider (für immer?) weg.
Leviathanatos
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bigben schrieb:Also ich bin jetzt am 5. Teil der Reihe am lesen. Hier gibt's also leute die es vielleicht besser wissen aber ich sag es mal so wie ich das sehe: Der Kerl benutzt verschiedene Namen (werden noch mehr) und scheinbar kann er auch seine Erscheinung verändern. Ich finde das auch nach wie vor verwirrend....
Also ich hab jetzt nochmal ein wenig darüber gegrübelt - vermutlich würde es wirklich schon helfen das englischsprachige Original zu lesen. Wie dem auch sei; ich hab mir das ganze jetzt so zurecht gelegt:
Auf Seite 299 offenbart Walter, dass er als Marten, sprich in Gestalt von ihm zu Rolands Mutter kam. Auf Seite 311 schlussfolgert Roland dann, dass Walter nicht nur Martens Gestalt annahm, sondern er dieser die ganze Zeit war, was Walter ja mehr oder weniger bestätigt.
Jetzt kommts aber: In der Vorrede zu "Drei" steht folgendes:
"Wie wissen, dass Roland zu einer verfrühten Mannbarkeitsprüfung gezwungen war, nachdem er herausfand, dass seine Mutter die Geliebte von Marten geworden war, einem viel größeren Zauberer als Walter (der Martens Verbündeter ist, was Rolands Vater aber nicht weiss)" - Sprich Walter ist nicht Marten. :?:
Ich scheine aber wohl nicht der einzige zu sein, der mit dem letzten Kapitel seine Probleme hat:
Im King Wiki steht zu dem letzten Kapitel:
"Der Mann in Schwarz gibt sich Roland jetzt erst als Walter zu erkennen*, dass Marten auch Walter ist (was dieser Walter Roland getan hat, bleibt noch unklar) erzürnt Roland so sehr, dass er schon wieder Mordgelüste verspürt."
*Ich hab das jetzt nochmal nachgeschlagen: Roland erfährt bereits in Tull (etwa auf Seite 40), dass der Name vom Mann in Schwarz Walter ist. Das wird ja ohnehin immer wieder erwähnt.
Ich hoffe ja wirklich das diese Ungereimtheiten sich noch im Nachhinein aufklären. Dann bleibt aber immernoch die Frage warum der -Twist, der ja bereits auf Seite 299 aufgelöst wurde, auf Seite 311 nochmal als große Auflösung präsentiert wird und Roland erst dann darauf adäquat reagiert. Logisch erscheint mir das - zumindest in der übersetzten Version - im Moment alles nicht zu sein. :?
Noel_Galligulla
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So, nach 3 Jahren juckt es langsam wieder in den Fingern. Habe gehört es lohnt sich mit dem "Talisman" anzufangen . Ein Prequel sozusagen.
Auf ein neues ... Ka-Tet.
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Ich mache derzeit einen kompletten Reread der DT-Reihe und hab gestern nochmal die neuere Version von "Schwarz" durchgelesen.
Ich hatte mich in der Vergangenheit hier im Forum mal ziemlich darüber ausgelassen, dass mir die alte viel besser gefällt, obwohl sie etwas sperriger zu lesen ist. Bis zu einem gewissen Grad meine ich das immer noch.
Aber:
Die neue Version mag ich jetzt auch irgendwie.
King hat schon recht, wenn er sagt, dass diese "Anpassung" in gewisser Weise nötig war. Es passt jetzt halt einfach besser zum Rest der Reihe und ist in sich stimmiger. Ich habe zumindest meinen Frieden damit gemacht und beschlossen, es einfach als
zu sehen.
15 Gänse / 40 min.
Drei, sechs, neun, die Gans trank Wein.
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Donna Trenton schrieb:Ich mache derzeit einen kompletten Reread der DT-Reihe und hab gestern nochmal die neuere Version von "Schwarz" durchgelesen.
Ich hab letzte Woche auch nochmal angefangen und bin jetzt schon wieder bei Wizard and Glass. Noch zwei Wochen und ich bin vermutlich wieder durch
Schwarz ist einer meiner Lieblingsteile der Reihe, nach mehrfachen Lesen wird er für mich immer besser. Die Bilder die King hier heraufbeschwört sind einfach unfassbares Kopfkino. Ist in den weiteren Bänden genauso, aber die Stimmung mit dem einsamen Revolvermann gefällt mir genauso gut wie später mit seinem Ka-Tet.
Beim Reread lasse ich jetzt übrigens die ganze Zeit Ennio Morricones Musik laufen. Das beschert erst recht ganz-Körper-Gänsehaut, besonders das Stück "The Trio" aus dem Finale von "The Good, the Bad and the Ugly". Das würde ich wirklich gerne in der Verfilmung hören, anstelle von Action-Kino-Einheitsgedudel.
"Die Elektrizität ist eine von Gottes Pforten zum Unendlichen." -Charles Jacobs, Revival
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