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stoppoker schrieb:Und konntest du Unterschiede feststellen anhand der zwei Übersetzungen?
Hier der vorhin für die ATK-Gruppe bei FB verfasste Antwort auf die gleiche Frage ;-)
Zitat:The modern english language is very simply. You can express so much with short words and short sentences. I think it is the best way to read books, if you can read them in the original language of the writer. I read some SK short stories in the last months, but it is the first novel I try to read in english. I hope it will be not too difficult for me. The german language is more difficult, the words are longer, the sentences more complicated. So we have 500 pages in the german HC version and 400 in the US version In the polish language is it disturbing, that all names of persons and locations are declinated ;-( And the religious terminology are more sophisticated. And an interesting fact: the farmer from Oklahoma (McCarthy, McCathy???) speaks 100% silesian slang in the polish version *rolleyes* , in the german version only a little bit of rural dialect. So I wait this scene in the US version to check it out
Und das ganze kurz in deutsch:
Polnisch ist ähnlich wie deutsch eine aufwendige Sprache, mit vielen Umschreibungen, langen Wörtern und Sätzen. Beide haben über 500 Seiten, wobei die US Version nur 400 Seiten hat. Da wo der Ami kurz und knapp "go" "let" oder "get" sagt, gibt es hier blumige Umschreibungen. Die US Version fange ich gerade an, habe erst paar Seiten fertig. Liest sich bisher gut.
In der polnischen Version ist das deklinieren der Ortsnamen und Personennamen einfach grässlich, das geht gar nicht ;-(
![[Bild: 20150322134528gqyi8653d0_thumb.jpg]](http://img4.fotos-hochladen.net/thumbnail/20150322134528gqyi8653d0_thumb.jpg) Also, das ist schlimm. Ich hab dort 18 JAhre gelebt, fand diese Eigenart schon damals BS² :roll:
Die polnische religiöse Terminologie ist auch etwas aufwendiger und "heiliger" als in der deutschen Version.
Was gar nicht geht, dass der Bauer aus Oklahoma schlesischen Dialekt spricht, dazu ahbe ich schon weiter oben was geschrieben, da bin ich auch sehr erbost drüber...
So, jetzt weiter lesen
“books are just dead tattoed trees”
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Was heißt BS² ???
Sehr interessant wie manche Namen gleich geschrieben werden und andere verändert werden, warum das???
Aber Bram Stoker auf polnisch das hört sich schon irgendwie grusliger an, es kommt Dracula noch näher als es so schon ist *grins*
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BS² ist im Internetslang Bullshit hoch zwei :-P
Was die Namen angeht, so ist im Nominativ noch alles OK.
Es gibt aber im polnischen 7 Fälle :-P Sind dann auch alle verschieden. Die Unterschiede zwischen maskulin und feminin gibt es auch.
Oft werden auch Namen bzw. Orte ins polnische übersetzt im Sinne von verändert. :x
Interessant ist: der polnische Titel bedeutet wörtlich "das Erwachen" bzw. das "Aufwachen". So fand ich es lustig, dass es in PL neben dem Kalender auch ein Energy Drink als Promo gab - mit diesem Namen. Ein Wortspiel vom Feinsten
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"Einmal Energy Drink zum Erwachen im Lovecraftschen Jenseits, bitte?" "Danke für ihre Bestellung, kommt sofort!"
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stoppoker schrieb:"Einmal Energy Drink zum Erwachen im Lovecraftschen Jenseits, bitte?" "Danke für ihre Bestellung, kommt sofort!" http://scontent-fra.xx.fbcdn.net/hphoto ... e=557BFCCB
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So habe Reival auch zu Ende gelesen und ich fand es toll. Die Geschichte war total spannend und es war sehr unterhaltend. Also Kann nur sagen habe es wieder richtig genossen und hoffe das bald das nächste Buch rauskommt.
Wünsche allen Stephen King Fans noch einen schönen Tag.
Aktuelles Buch: Stephen King - ES
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Liebe King-Fans,
nach der lohnenswerten Lektüre von Revival bleibe ich ein wenig enttäuscht zurück. Es ist leider nicht der meinerseits erhoffte Grusel- bzw. Horrorroman alter Schule, den ich aufgrund einiger Vorabmeldungen Kings erwartet habe.
King gelingt es wieder, eine Atmosphäre zu schaffen, in der der Leser sich, unerachtet aller Schrecken, wohl fühlt und er hantiert sicher und souverän, und in einem bedauerlichen Sinne auch routiniert, mit seinen Figuren und Motiven. Dabei steht einem m.E. hochgradig gelungenen und literarischem Auftakt ein Finale entgegen, bei dem King auf einem schmalen Grad balancierend nicht immer das Gleichgewicht zu halten vermag und in Richtung einer plumpen Splatter-Groschenroman-Ästhetik zu taumeln droht.
In letzter Zeit drängt sich mir die Frage auf, inwieweit Kings Schreibe nicht mit der Zeit mitzuhalten vermag. Zahlreiche der letzten Werke griffen alte Themen wieder auf (WIND, Doctor Sleep) oder entzogen sich inhaltlich einer zeitlichen Verortung in der Gegenwart (Der Anschlag, Joyland). Wirklich rundum gelungen gegenwärtig und zeitgemäß war nur Mr. Mercedes. Revival nimmt in seiner jahrzehnteüberspannenden Handlung sowie inhaltlich eine Zwitterstellung ein.
Am problematischsten erscheint mir, dass King viel andeudet. Das tut er schon immer mit Bravour. Aber in Revival gibt es kaum ein Kapitel, dass nicht ohne antizipierende Schlussbemerkungen auskommt. In dieser Fülle und auf die Länge des Werkes wird so eine Erwartungshaltung aufgebaut, die King letztendlich mit der wenig originellen Auflösung nicht erfüllen kann.
Trotzdem, ein gutes Buch.
Schulnote: 2
Gelöste King-Quiz Fragen: 38 (60 min)
Jetzt wird es wiede raufregend
So, habe heute das Buch beedent.
ES kommen einen manchmal die Tränen, wenn man liest was aus den Leuten wurde.
"Nachwirkungen" ist genial geschrieben, typisch King eben. Man hätte aus dem Material mehr und besse rmachen können
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So, habe gerade die englische Version zu Ende gelesen.
Ich muss ehrlich zugeben, dass es eine sehr schwere Kost wäre, hätte ich nicht im Vorfeld die beiden anderen Versionen gelesen.
So kannte ich die Handlung und konnte mich dementsprechend dort durchmogeln, wo es am Wortschatz scheiterte :-P
Es war trotzdem eine interessante linguistische Erfahrung, ein Kingbuch in drei Sprachen zu lesen, bisher las ich alles grundsätzlich nur auf deutsch, bis auf paar Kurzgeschichten, die es halt nur auf englisch gibt.
Was die Spannung angeht, war das Lesevergnügen beim dritten mal aber etwas gedämpft, da ja ich schon wusste wie die Geschichte ausgeht
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Endlich wieder ein sehr gutes King-Buch!
"Doctor Sleep" und "Mr. Mercedes" lasen sich für mich wie Werke, bei denen King die Handbremse angezogen hat. Keine Überraschungen, altbackene Handlungen, relativ unsympathische Charaktere. "Revival" schlägt in seinen besten Momenten genau in die Magengrube und hinterlässt das flaue Gefühl, das ich bei seinen Vorgängern vermisst habe. Hier gibt es keine eindeutige Schwarz/Weiß-Malerei, mit Jacobs gelingt King eine Figur, deren Sinneswandel im Laufe des Romans glaubwürdig und grandios beschrieben wird. Seine momentanen Lieblingsthemen lässt er natürlich auch wieder hier einfließen, und wenn ich etwas an Revival bemängeln müsste, dann wohl das. Es geht mal wieder um die Zeichen und Eigenschaften des Älterwerdens (Mr. Mercedes), um die romantischen Wirren der Jugend (Joyland), um Drogensüchte und Heilungen (Doctor Sleep), aber das alles über den Zeitraum von Jahrzehnten, und das macht das Buch so lesenswert. Es wird nie langweilig, man verfolgt keinen klar definierten roten Faden,es ist eine Geschichte von ineinander verflochtenen Schicksalen, bei denen man nie sagen kann, was als nächstes passieren wird.
Höhepunkt ist das Ende, und das ist bei King ja auch nicht so selbstverständlich:
Die Geschichte um Mary erinnert mich an Edgar Allen Poes Kurzgeschichte "Die Tatsachen im Falle Waldemar", düster und ungewiss, und die Todeswelt mit ihren Ameisenkreaturen ist eine bildhafte Anlehnung an H. P. Lovecraft - also zwei von Kings Vorbildern, denen er im starken Schlussakt in nichts nachsteht. Die "Mutter" ist Kings bester Antagonist seit langem. Diese Beschreibung des Aussehens, mit der Klaue und den schreienden Gesichtern, das ist so viel besser als ein "Wahrer Knoten" oder ein Brady Hartsfield zusammen. Die Mutter ging mir auch Tage danach nicht mehr aus dem Kopf.
"Revival" ist jetzt schon eines meiner Lieblingsbücher von King, und das beste seit "Die Arena". So düster, melanchonisch und gleichzeitig unbehaglich hat der Meister schon lange nicht mehr geschrieben, hier werden keine Kompromisse eingegangen. Zwei Daumen und zwei große Zehen nach oben!
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Kurt Barlow schrieb:Endlich wieder ein sehr gutes King-Buch!
"Doctor Sleep" und "Mr. Mercedes" lasen sich für mich wie Werke, bei denen King die Handbremse angezogen hat. Keine Überraschungen, altbackene Handlungen, relativ unsympathische Charaktere. "Revival" schlägt in seinen besten Momenten genau in die Magengrube und hinterlässt das flaue Gefühl, das ich bei seinen Vorgängern vermisst habe. Hier gibt es keine eindeutige Schwarz/Weiß-Malerei, mit Jacobs gelingt King eine Figur, deren Sinneswandel im Laufe des Romans glaubwürdig und grandios beschrieben wird. Seine momentanen Lieblingsthemen lässt er natürlich auch wieder hier einfließen, und wenn ich etwas an Revival bemängeln müsste, dann wohl das. Es geht mal wieder um die Zeichen und Eigenschaften des Älterwerdens (Mr. Mercedes), um die romantischen Wirren der Jugend (Joyland), um Drogensüchte und Heilungen (Doctor Sleep), aber das alles über den Zeitraum von Jahrzehnten, und das macht das Buch so lesenswert. Es wird nie langweilig, man verfolgt keinen klar definierten roten Faden,es ist eine Geschichte von ineinander verflochtenen Schicksalen, bei denen man nie sagen kann, was als nächstes passieren wird.
Höhepunkt ist das Ende, und das ist bei King ja auch nicht so selbstverständlich:
Die Geschichte um Mary erinnert mich an Edgar Allen Poes Kurzgeschichte "Die Tatsachen im Falle Waldemar", düster und ungewiss, und die Todeswelt mit ihren Ameisenkreaturen ist eine bildhafte Anlehnung an H. P. Lovecraft - also zwei von Kings Vorbildern, denen er im starken Schlussakt in nichts nachsteht. Die "Mutter" ist Kings bester Antagonist seit langem. Diese Beschreibung des Aussehens, mit der Klaue und den schreienden Gesichtern, das ist so viel besser als ein "Wahrer Knoten" oder ein Brady Hartsfield zusammen. Die Mutter ging mir auch Tage danach nicht mehr aus dem Kopf.
"Revival" ist jetzt schon eines meiner Lieblingsbücher von King, und das beste seit "Die Arena". So düster, melanchonisch und gleichzeitig unbehaglich hat der Meister schon lange nicht mehr geschrieben, hier werden keine Kompromisse eingegangen. Zwei Daumen und zwei große Zehen nach oben!
Da habe ich eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. :-D
Kurt trifft es sehr gut. Nur in einem sind wir uns nicht einig. Es wird kein Lieblingsbuch von mir. ;-)
Aber es ist tatsächlich seit langen ein Buch von King das mich auch tatsächlich an King, aus alten Tagen,erinnert.
So darf er weiter schreiben.
"Es sind 106 Meilen bis Chicago, der Tank ist voll, wir haben ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!" (die Blues Brothers)
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Ich schlage da in die gleiche Kerbe wie Shining Jack & v.a. Kurt Barlow
Ergänzend dazu kann ich vielleicht sagen, dass mich die von Kurt angesprochenen ~Zeichen des Älterwerdens~ in REVIVAL weit mehr angesprochen haben, als in MR. MERCEDES.
Das liegt sicher an der langen Zeitspanne, die erzählt wird, aber auch an der Person von Jamie Morton. Für mich, einer der sympathischsten Charaktere Kings der letzten Romane, was vielleicht daran liegt, dass Jamie eine sehr enge Beziehung zu seiner Familie versucht, aufrecht zu erhalten, auch wenn`s nicht immer klappt. Die Episode mit dem Familientreffen hat mir da z.B. sehr gut gefallen. (Ich bin selber ein Familienmensch)
Auch die vielen erwähnten Songs/Bands sind etwas, mit dem ich mich eher identifizieren und was anfangen kann, als mit blauen Regenschirmen.
Weshalb ich nicht ganz die Einschätzung von biberrulez teile hinsichtlich MR. MERCEDES. Das war für mich Bockmist von (nicht ganz) vorne bis hinten und auch außen rum.
biberrulez schrieb:In letzter Zeit drängt sich mir die Frage auf, inwieweit Kings Schreibe nicht mit der Zeit mitzuhalten vermag. Zahlreiche der letzten Werke griffen alte Themen wieder auf (WIND, Doctor Sleep) oder entzogen sich inhaltlich einer zeitlichen Verortung in der Gegenwart (Der Anschlag, Joyland). Wirklich rundum gelungen gegenwärtig und zeitgemäß war nur Mr. Mercedes. Revival nimmt in seiner jahrzehnteüberspannenden Handlung sowie inhaltlich eine Zwitterstellung ein. Während ich bei DR. SLEEP & MR. MERCEDES beide male das Gefühl hatte, dass ab etwa der Mitte des Romans plötzlich ein anderer Autor am Werk ist, fand ich REVIVAL sehr "rund" erzählt.
Der Schluss war wirklich klasse auch wenn
ich finde, dass King mit seinen Charakternamen bei Mary Fay etwas zu dick aufträgt. Mary die Tochter von Frau Shelley und mit einem Sohn namens Victor - Ich glaube, den Bogen zu Mary Shelleys Frankenstein hätte man ein klein wenig subtiler schlagen können 
W_B
51 Gänse - 90 min
"Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen."
-Salvor Hardin- "die Foundation-Trilogie" - ISAAC ASIMOV
@biberrulez: Schöne kurze Rezi von dir! Witzig, dass ich mir beim Durchlesen deines Textes dachte, dass du das Buch ja gerade total zerreißt und dann als Schulnote eine 2 darunter steht. :o
Aber ich sehe das auch so, dass King`s letzte Werke alle nicht soooo der Burner waren. Sind alle ok bis gut, aber auch nicht mehr. Das letzte Buch von ihm, das mich so richtig geflasht hat, war 11/22/63.
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