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Roman an sich top, aber...
#1
Sorry für den nicht gerade kreativen Threadtitel. Aber ich wollte man wissen, ob ihr das auch habt. Ihr findet den Roman top, aber dann ist da so eine Stelle oder solche Stellen drin, die einfach nicht reinpassen und den Gesamteindruck ziemlich schmälern. Also Stellen bei denen ihr euch fragt, warum musste das jetzt noch unbedingt rein.

Also ich habe das bei Glas (mein Lieblingsteil der Dunklen-Turm-Reihe):
Dann im Turm:
Desperation
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#2
HuHu,

beobachte das Geschehen KIng-Forum schon geraume Zeit.
Finde es einfach sehr interessant, was alle anderen da draussen über
den Mann und seine Werke denken, den ich lange sträflich unterschätzt habe.
"Ach der King und sein Horror.....bäh" Natürlich auch unter dem Eindruck
dieser bescheuerten Filme. Ausgenommen sind "Die Verurteilten".
Irren ist glücklicherweise menschlich!

Mittlerweile zähle ich mich zur fast uneingeschränkt unkritischen Lesergemeinschaft. Ich nehme
an es gibt noch mehr davon. Kurz gesagt ich fresse alles, was mir der Meister hinschmeisst.
Bei mir ist es manchmal genau umgedreht, bestimmte Szenen machen einen Roman einfach
unvergesslich. Als Beispiel sei der einfach grandios inszenierte Schluss von Rolands Vorgeschichte
in Glas erwähnt.
In Desperation fand ich die Atmosphäre, insbesondere am Anfang so genial, das bei mir diese
offenbar für.....ja.....nachweislich sehr viele nervigen Gottanspielungen garnicht so ins Gewicht
gefallen sind. Mit irgendwas muss sich der kleine in dieser schrecklichen Situation ja behelfen.
Ich bin übrigens nicht sonderlich gläubig. Aber Glaube soll ja angeblich Berge versetzen. So könnte
man sich das erklären, wenn man möchte. Außerdem ist das ganze ja sowieso Fiktion und da gibts ja
sowieso keine Grenzen, aber stören kann man sich natürlich trotzdem daran.
Genausogut könnte ja auch das, ich sag mal "übertriebene Freundschaftsgehabe" in ES missfallen.

Mist.....mein erster Beitrag wird wohl ein bißchen lang. Hat mich halt schon lange in den Fingern gekitztelt.

Zurück zum Thema.
Und zwar bin ich leider noch kein Englisch Ass, deswegen mein eigentlicher Beitrag zum Thema:
Roman natürlich TOP, aber traue ich der Übersetzung oder milder ausgedrückt, wäre es im Original nicht noch schöner.

Also....lang lebe der King.
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#3
@Mr. Dodd: Mordred wurde komplett verheizt. Da glaubt man, das ist der ultimative Bösewicht, noch dazu assoziiert man mit dem Namen einen Vater-Sohn-Endkampf (Artus-Legende). Und dann das. Schade drum. Ich fand auch das Ende von Wizard & Glass etwas seltsam, das war so.. überstürzt.
Shiny. Let's be bad guys.
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#4
Ja, es gibt sie durchaus, diese Szenen, wo man sich wirklich aufregt, wie sich der Verlauf der Geschichten entwickelt. Das eine ist die Handlung generell, wo man richtig wütend ist auf den Autor. Das wären Szenen wie die Scheiterhaufenszene in "Glas"... Wäre King da beim ersten Lesen neben mir gesessen, hätte ich ihm eine reingehauen... Evil

Oder dann, wie von Mr. Dodd angesprochen, diese Szenen, die ECHT überflüssig sind. Ich bin zwar, ähnlich melmatth sehr sehr offen für die Ideen des Schriftstellers. Und ich schlucke meistens auch alles, was mir vorgelegt wird - auch wenn es mir nicht zu 100% gefällt. Es gibt auch von Stephen King (wenn auch nicht viele) Bücher wo ich sagen musste "NAJA...". Für mich eine solche Szene ist in ES - das Ritual von Chüd. Das Buch ist schlicht sensationell, aber diese Szene... erstens finde ich sie völlig doof und zweitens komplett überflüssig.

Dann gibt es noch den Handlungsstrang in Duddits (auch ein super Buch mit einem tollen, schnellen Einstieg), wo Jonesy sich mit Mr. Grey in seinem "Kopf-Archiv" herumschlägt. NAJA... ziemlich weit hergeholt - wurde aber sogar (zu meiner Überraschung) im Film übernommen.

Die Religionsszenen in "Desperation" haben mich auch sehr gestört - aber ich sehe darüber hinweg, weil ich es sonst absolut genial finde - vor allem den Anfang. Zack, schnell in der Handlung, überraschend, schockierend. Wie das sein muss!! Smile Auch bei Glas kann ich mich Mr. Dodd anschliessen - die "Zauberer-von-Oz"-Szene ist doch gar stark eingeflochten...

Über das Ende habe ich mich bei 2 Romanen geärgert: 1. Der Buick. Es wird von Anfang an darauf hingewiesen, dass die Geschichte kein wirkliches "Ende" oder eine "Pointe" hat. Die Story an sich ist wirklich faszinierend, aber dann hört sie einfach auf... hm! Hätte man so viel spannendes draus machen können! 2. Colorado Kid. Auch hier wird von Anfang an auf den fehlenden Höhepunkt verzichtet, aber hier ist nicht mal die Handlung berauschend. Blabla, und fertig - ohne Witz, ohne Gag. Sehr seltsam.
Es gibt andere Welten als diese... Bandit
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#5
Hatten wir so einen ähnlichen Thread nicht schon mal?

Wie auch immer: Genrell gibt es eigentlich nicht viele Szenen, die mir das ganze Buch sofort madig machen. Wenn King sie sich so ausgedacht hat, dann kann man im Nachhinein nix dran ändern. Er schreibt ja immer noch für sich und nicht für die Leute da draußen.
Trotzdem gibt es immer wieder so ein, zwei Sachen die mich doch etwas irritiert haben.

Der Fluch
Die Arena
I think I'm a Bananatree! Urgs

22 gelöste King Fragen - 60 Minuten Wartezeit
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#6
Bei Arena interessiert mich das Ende (oder die Ursache der Kuppel) am allerwenigsten - weil es darum in der Geschichte eigentlich auch am allerwenigsten geht, meiner Meinung nach. Viel wichtiger ist doch die Entwicklung der Charakteren in der abstrusen Situation, die sich ihnen bietet.
Es gibt andere Welten als diese... Bandit
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#7
Der Thread heißt ja auch "Roman an sich top, aber..."
Dass die Entwicklung zwischen den Figuren großartig erzählt ist bezweifel ich ja gar nicht, ich finde nur die Auflösung ein wenig enttäuschend.
I think I'm a Bananatree! Urgs

22 gelöste King Fragen - 60 Minuten Wartezeit
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#8
Auf jedenfall Das Monstrum-Tommyknockers. Erst Wunderbare Charackter und Kleine Geschichten aus dem Leben
und dann .......

kamen die
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#9
melmatth schrieb:Mittlerweile zähle ich mich zur fast uneingeschränkt unkritischen Lesergemeinschaft. Ich nehme
an es gibt noch mehr davon. Kurz gesagt ich fresse alles, was mir der Meister hinschmeisst.

Da bist du nicht alleine, seit meinem ersten SK-Buch denke ich so. Es kommt zwar manchmal vor, dass ich denke 'hääää? Das wäre auch anders gegangen' aber alles in allem macht es mir nicht so viel aus. Ich bin sowieso eher der Typ der Bücher selten kritisiert oder dem Kritikpunkte nicht sofrt auffallen. Höchstens bei wirklich SEHR schlechten Büchern, aber die gibt es von Steve nicht.

Aber bei dem Titel juckt es mir in den fingern, weil ich über eine Sache schon länger nachdenke. Duma Key:
~Lex o'Dim
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#10
Bei King muss ich sagen, dass ich seine Bücher in der Regel nur mit seinen anderen Büchern vergleiche. Bisher sind mir keine vergleichbaren Autoren in seinem Genre untergekommen (auch wenn er zweifellos nicht der einzige geniale Schriftsteller ist; wenn ich da nur an Grisham, Follet oder Moers denke...). Poe liegt ganz oben auf meinem SuB und Lovecraft auf meiner Kaufliste, aber ich wage es noch nicht, die drei Meister des Horrors aneinander zu messen Wink
Jedenfalls finde ich Kings schreibweise grundsätzlich atemberaubend. Die Meisten hier könnten vermutlich zehnmal so viele Beispiele dafür nennen, wo King es besonders eindrucksvoll schafft, seine Leser in andere Welten oder seine hervorragend ausgearbeiteten Charakter zu versetzen.
Darum finde ich den Topic-Titel auch gut gewählt. Fast alle seine Werke, die ich bisher gelesen habe, waren TOP, hatten aber ihre Schwachstellen.
Zum Beispiel:


Das Monstrum:
Hat mir von Anfang an eher wenig gefallen, nur der Typ, aus dessen Sicht man die Geschichte wahrnimmt und am Anfang die Probleme, die die Schriftstellerin mit ihrem Hund hat, haben mich angesprochen. Dann
Desperation:
Hat mir von allen Kingschen Werken bisher am wenigsten gefallen. Die gottkritische Haltung Kings hat mir bisher immer gut gefallen. Er ist eindeutig einer, der gut über böses schreiben kann.
Den Anfang fand ich noch sehr geil mit den Charakteren und dass er sie diesmal nicht so ausführlich vorgestellt, sondern direkt in die Hölle geschickt hat.
Die Arena:
Von der ersten Seite an wirklich hervorragend! Ich habe das Buch bisher nur auf englisch gelesen und brauche bei englischen Büchern cirka 100 Seiten, bis ich mich umgestellt habe und einigermaßen flüssig lesen kann. Hier hat King allerdings so schön und bildhaft beschrieben, dass von Anfang an Feuer und Flamme für die Geschichte war. Genauer habe ich es ja schon im entsprechenden Thread beschrieben, deswegen komme ich gleich zum kritischen Teil:
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#11
Ich begreife einfach nicht warum

Klar es macht die Geschichte dramatischer und düsterer, aber mußte das wirklich sein? Es kommt mir so unnötig und sinnlos vor. Gott ist gut?? Naja...nach DER Nummer?

Im selben Buch, das religiöse Thema. Nein, nein, nein!
Stephen King ist der EINZIGE Autor, bei dem ich willens bin sowas zu übersehen. Jeder andere wäre in der Ecke gelandet.

Vincent schrieb:Bei Arena interessiert mich das Ende (oder die Ursache der Kuppel) am allerwenigsten - weil es darum in der Geschichte eigentlich auch am allerwenigsten geht, meiner Meinung nach. Viel wichtiger ist doch die Entwicklung der Charakteren in der abstrusen Situation, die sich ihnen bietet.

Dasselbe kann man meiner Meinung nach von sehr vielen Geschichten sagen. Mich interessiert die Auflösung eigentlich auch weniger, als die Entwicklung der Charaktere und was zwischen den beiden Buchrücken mit ihnen passiert bzw. durch welche Hölle sie Mr. King diesmal schickt. Twisted
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#12
moonbeam schrieb:...Klar es macht die Geschichte dramatischer und düsterer, aber mußte das wirklich sein? Es kommt mir so unnötig und sinnlos vor. Gott ist gut?? Naja...nach DER Nummer?...
Lol Echt klasse auf den Punkt gebracht!

Warum es bei "The Stand" gegen Ende noch so viele erwischen musste hab ich mich zuerst auch gefragt. Vor allem, da es alles Charaktere waren die man so ins Herz geschlossen hat. Aber mit etwas Abstand betrachtet ist es für die Geschichte an sich natürlich trotzdem sehr gut. Bin da also etwas hin- und hergerissen.

Ansonsten kann ich mich eigentlich an nichts großartig erinnern, was mich bei einem Stephen King Roman mal so richtig enttäuscht hat, obwohl mir der Rest gefallen hat... das merkwürdige Ende von "Under the Dome" mal aussen vor gelassen, aber das wurde in dem Thread ja auch schon öfter erwähnt.
Reading: Stephen King "Thinner"
Hearing: Stephen King "Friedhof der Kuscheltiere" (David Nathan)
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#13
Generell muss ich sagen, dass viele King-Romane ein eher unbefriedigendes Ende haben. King in allen Ehren, aber Enden sind einfach nicht seine Stärke Wink
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#14
Das sehe ich überhaupt nicht so !

Seine Enden überraschen mich immer wieder und ich finde es wahnsinnig toll, was ihm immer wieder einfällt.

So verschieden sind die Geschmäcker Confusedweet
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#15
Wie kann man behaupten, das Ende einer Geschichte wäre nicht wichtig. Wieso lese ich dann überhaupt ein Buch?
Es kann doch nicht sein das man eine spannende Geschichte ala"Die Arena" liest, wo alles auf ein gekonntes Ende hinführt
und dann wird man mit einer billigen Lösung abgespeist. Da hatte ich das Gefühl, als ob King keine Lust mehr hatte weiter zu schreiben.
Aber er scheint prinzipell nach seinen Unfall ein Problem zu haben damit. Puls, Wahn und der Anschlag sind alle sehr unbefriedigent.
Und jetzt habe ich mich erstmal verweigert einen Roman von Ihm zu kaufen (Wind).
"Es sind 106 Meilen bis Chicago, der Tank ist voll, wir haben ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!" (die Blues Brothers)

Bluesbrothers

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