Ich habe Todesmarsch vor bestimmt 15 Jahren zum ersten mal gelesen und das Buch läßt mich einfach nicht mehr los. Inzwischen habe ich die Story bestimmt 10 x gelesen und bin immer wieder begeistert. Dabei finde ich die Fragen, die sich andere hier stellen relativ uninteressant:
Was ist der Preis? Warum wird der Todesmarsch veranstaltet?... Egal. Es geht einzig und alleine um den Marsch an sich, um die Teilnehmer, die Gefühle, die Stimmung die aufgebaut wird, die Verbindungen zwischen den Teilnehmern.
Gelungenes Buch auch deshalb, weil keine Monster auftauchen und keine Psychos durch die Gegend hüpfen...
Klar: G. stirbt am Ende auch. Es kann keinen Gewinner geben.
Morgen Grinskatze ;-)
Zitat:Klar: G. stirbt am Ende auch. Es kann keinen Gewinner geben.
Was macht Dich da so sicher...? Also, klar, *naheliegend* isses schon, aber die "dunkle Gestalt" könnte doch auch irgendwie....McVries sein oder so....oder der Major eben.
Ich m eine, warum muss Garatty denn unbedingt sterben?? (ich WILL DAS NICHT!!)
StoffeL, noch müüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüde
Beiträge: 5.303
Themen: 33
Registriert seit: Apr 2004
Bewertung:
0
StoffeL schrieb:
Zitat:aber die "dunkle Gestalt" könnte doch auch irgendwie....McVries sein oder so....oder der Major eben.
Nein - können es beide nicht sein :oops: :
- McVries ist der achtundneunzigste Läufer der eliminiert wird - er setzt sich einfach auf den Boden und wird dort (vor Zeugen) erschossen - wenn dann steht da höchstens sein Geist :lol2: .
- Der Major kann es auch nicht sein, denn an ihm läuft Garraty nach Ende des Laufs einfach vorbei, weil seine Füsse nach dieser Zeit einfach weitermachen.
Aber warum sollte es nicht seine Freundin oder ein Familienmitglied sein, dass ihn am Ende erwartet. Oder was für mich eigentlich immer das Logischte war, ein Sanitäter, der den Gewinner erwartet, um ihm die Erstversorgung zu geben. Ihm damit das Leben zu retten, damit im nächsten Jahr sich auch wieder 100 neue Idioten finden, die den Lauf mitmachen wollen. Denn was bringt es der Obrigkeit, wenn sie KEINEN überleben lässt - denke nicht, dass dies der richtige Ansporn für die nächsten "Opfer" wäre. Klar wird dabei auch einmal ein "Gewinner" über den Jordan gehen, aber ob Garraty dieses Schicksal teilt, überlässt King jedem Leser selbst - und das finde ich auch ganz gut so
Aber wenn es jemand 100%-tig wissen möchte, hilft vermutlich nur ein Brief an den Meister selbst - und selbst da bin ich mir nicht sicher, ob er dies für sich selbst geklärt hat, denn er hat in genügend Interviews/Veröffentlichungen bekanntgegeben, dass ihm die offenen Enden immer am Besten gefallen haben
MfG Penny
Sehr gutes Buch. Das Ende habe ich ein wenig kommen sehen.
Aber Garraty ist doch am Ende nicht wirklich tot, oder? Ich dachte die fremde Gestalt wäre seine Mutter oder Jan gewesen.
Pennywize_666 schrieb:Nein - können es beide nicht sein :oops: :
- McVries ist der achtundneunzigste Läufer der eliminiert wird - er setzt sich einfach auf den Boden und wird dort (vor Zeugen) erschossen - wenn dann steht da höchstens sein Geist :lol2:
Übrigens, danke für diese Information, die habe ich leider zufällig gelesen, als ich erst mit der Hälfte des Buches fertig war .  :lol2:
Ich hatte es mir zwar ein wenig gedacht, aber trotzdem.
Beiträge: 5.303
Themen: 33
Registriert seit: Apr 2004
Bewertung:
0
Sorry Leila2002 - aber in einem Thread über ein bestimmtes Buch setze ich grundsätzlich keine Spoiler :!:
Da gehe ich davon aus, dass man da erst drinnen herum liest, wenn man das Buch gelesen hat :oops:
MfG Penny
Ja, eigentlich hast duch auch recht, aber manchmal gucke ich in einen Thread zu einem bestimmten Buch, um herauszufinden, was für Reaktionen das Buch verursacht hat (ob positiv oder nrgativ) damit ich mir überlegen kann, ob ich das Buch auch lesen soll.
Aber ist nicht schlimm, ich habe es überstanden.
Leila2002 schrieb:Ja, eigentlich hast duch auch recht, aber manchmal gucke ich in einen Thread zu einem bestimmten Buch, um herauszufinden, was für Reaktionen das Buch verursacht hat (ob positiv oder nrgativ) damit ich mir überlegen kann, ob ich das Buch auch lesen soll. Das finde ich persönlich aber schade! Man sollte doch ganz unvoreingenommen an ein Buch herangehen und sich dann seine eigene Meinung zu bilden und nicht auf die Meinung anderer Leser achten! Stell dir mal vor,du legst ein Buch ungelesen weg,nur weil es anderen Leuten nicht gefallen hat und irgendwann einmal liest du es doch und es ist spitze!! Dann ärgerst du dich doch nur,dass du es vorher nicht gelesen hast
Es gibt doch soviele verschiedene Meinungen über ein Buch
Ich lese das Buch auch wenn es viele negative Meinungen gibt. Bin halt nur neugierig, wie die Leser das Buch finden. Ich gehe ja nur in ein Thread rein, wenn ich meine Meinung dazu geben will oder aber mich für ein Buch interessiere. Vielleicht habe ich mich ein wenig blöd ausgedrückt.
Bin gestern abend mit dem Buch fertig geworden.
Ich muss sagen, dass diese Geschichte viel mehr ist, als ein "Bericht" über einen Lauf-Wettbewerb, bei dem es einen Sieger gibt und 99 Verlierer.
Meiner Meinung nach ist dieses Buch ein Spiegel über das ganze Leben in 4-5 Tagen zusammengepresst.
Ich sehe es so:
Auf dem langen Marsch (oder im ganzen Leben) lernt man Leute kennen, die einen werden zu Verbündeten bzw. zu Freunden, die anderen kann man nicht ausstehen, muss aber trotzdem mit ihnen zusammenleben. Und nacheinander verlassen einen die liebgewonnenen Menschen oder Konkurrenten einen. Sie sterben, man selbst überlebt. Aber nicht der Geist bzw. die Seele der Sterbenden stirbt, sondern er bleibt haften in den Erinnerungen der Weiterlebenden.
Über das Ende will ich mich gar nicht so groß auslassen, nur:
Ich finde das Ende genial, jeder kann sich seine Gedanken machen. Man denkt über das Buch an sich nach und lässt seiner Fantasie freien Lauf.
Wie wäre es denn gewesen, wenn der Epilog gefolgt wäre:
Garraty lebte glücklich und zufrieden mit Jan bis zu seinem Tode, und im Garten spielten die vielen Kinder, die er in seinem erfüllten Leben gezeugt hatte? Nein - Das wäre zu trivial gewesen, einfach nicht würdig.
Wer sich das Buch nur als "Abenteuer"-Roman geholt hat und durchlesen möchte, ist fehl am Platze. Es ist wohl, von allen Romanen die ich bis jetzt von King gelesen habe, das einzige mit einem so weiten Hintergrund, der so stark zum NAchdenken anregt.
Eins meiner Favourites!
Und zu der Meute an den Straßenrändern sag ich nur:
Da bekommt im Prinzip jeder Leser sein Fett weg. Brot und Spiele dem Volke, so war es im alten Rom, so ist es heute mit BigBrother und Co., so wird es immer sein.
Die Menschenmenge braucht ihre Deppen, die sich auf so etwas einlassen. Und es gibt bestimmt Menschen, die sich freiwillig auf so etwas einlassen würden. Menschen, die in ihrem Leben nichts mehr zu erwarten haben. Menschen, die Hoffnungslos sind.
Ich meine, für mich wäre so ein Marsch auch interessant, einfach zu sehen, wie lange man durchhält.
Vielleicht sollten wir King-Fans einen solchen marsch organisieren:
Nur das Erschießen sollten wir vielleicht weglassen.
Aber der Ehrgeiz bis zum äußersten zu gehen, das ist wirklich mal eine Herausforderung, der man sich stellen sollte.
Und nebenbei: Abnehmen könnte man auch dadurch ganz locker....
beep beep richie
Unregistered
ich denke, das ende soll zeigen, dass garraty auch kein gewinner ist, da ihn der marsch in den wahnsinn getrieben hat, und der damit auch etwas verloren hat, nämlich seinen verstand. ob es nun schlimmer ist, seinen verstand (wie der "gewinner" des marsches) oder sein leben (wie die "verlierer") zu verlieren, darüber könnte man sich streiten.
ein sehr gelungenes buch, finde den vergleich mit dem leben auch gut, cocoon!!!
Cocoon schrieb:Ich sehe es so:
Auf dem langen Marsch (oder im ganzen Leben) lernt man Leute kennen, die einen werden zu Verbündeten bzw. zu Freunden, die anderen kann man nicht ausstehen, muss aber trotzdem mit ihnen zusammenleben. Und nacheinander verlassen einen die liebgewonnenen Menschen oder Konkurrenten einen. Sie sterben, man selbst überlebt. Aber nicht der Geist bzw. die Seele der Sterbenden stirbt, sondern er bleibt haften in den Erinnerungen der Weiterlebenden.
Deine Theorie gefällt mir. Da könnte was dran sein.
Todesmarsch ist mein absolutes Lieblingsbuch.Furchtbar schön melancholisch und hoffnungslos....Für mich ist das Ende klar, da in einem der letzten Sätze sinngemäß steht, das Garraty den Major als denjenigen sieht, der ihm seinen Wunsch als Sieger erfüllt. Den Todeswunsch. Ich glaube zwar nicht das Garraty stirbt. Aber im Kopf ist er schon viel früher gestorben. Zitat: "Selbst wenn er gewinnen würde, würde er nie wieder nach Hause gehen."
Der Marsch beginnt für Ray als Abenteuer und Herausforderung. Die Welt wird romantisch, melancholisch und leicht dargestellt. Die Sonne scheint, die schöne Natur wird beschrieben und selbst als die ersten Geher die "rote Karte" bekommen, bleibt es eine Herausforderung. Es gibt positive Erlebnisse (der kleine Italiener mit den wassermelonen, das Mädchen, das Ray küsst etc.). Der Tod ist allgegenwärtig aber verdrängt.
Langsam wandelt sich die Sichtweise der Geher und nach und nach beginnt der Seelenstrip bis auf den nackten Überlebenswunsch(abgesehen vielleicht von Olson, der viel tiefer hinabtaucht). King benutz hier ein schönes Bild: Die Ebbe, die leere Coladosen, Strandmüll und Skelette in badeanzügen freilegt. Genau das passiert mit den Gehern. Sie werden auf ihre Instinkte reduziert. Es beginnt zu regnen und hört nicht mehr auf.
Garraty ist für mich auch eher blass. Wie Stebbins ganz recht sagt: Ein zweitklassiger Sportler, ein zweitklassiger intellekt und ein zweitklassiger Liebhaber(und nichtmal das :lol2: ). McVries ist mir ein bisschen zu altklug dargestellt. Ich finde nicht das dieser Charakter ein glaubwürdiger Marschteilnehmer ist. Er ist eher der Typ, der bissige Kommentare dazzu in Zeitungen verfasst. Baker ist mir ein bisschen zu unterrepräsentiert. Erst kurz vor seinem Tod erfährt man mehr über ihn. Ein sehr düsterer Charakter (auf seine Art). Scramm repräsentiert die breite Masse. Dumm, arm und unwissend. Er glaubt wirklich, das der Marsch ein sportlicher Wettbewerb ist und rennt blindlings hinein. Aus Stebbins werde ich nicht ganz schlau. Auch die Erklärung, er sei der Sohn des Majors und damit das Kanninchen, das die anderen am Laufen hält lingt für mich recht wirr. Auch der schnelle Einbruch innerhalb von einem Tag (vom grinsenden Favoriten zum geschwächten Normalo) ist für mich ein bisschen unglaubwürdig....
hm...bin ne Quasselstrippe...hör jetzt auf bevor noch jemand einschläft...
Also Menschenjagd war wohl der Schocker schlechthin. Ich bin davon überzeugt, dass sich jedes Jahr 100 Todesmutige finden würden, das schockiert mich eigentlich gar nicht so. Es soll solche Menschen geben. Vielmehr schockiert mich, die Meute am Straßenrand. Die Leute die geil darauf sind und es gar nicht erwarten können, dass einer der Teilnehmer vor ihren Augen erschossen wird. Das hat mich an der ganzen Geschichte am meisten schockiert, und die Tatsache, dass soetwas durchaus real sein könnte.
Ich habe auf meiner HP versucht eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ist erst meine Zweite, bin also noch am üben... ;-)
Aber wer sich das mal ansehen möchte, der darf das hier gerne tun.
Aber noch der Hinweis: Vorsicht Spoiler!
Will ja keinem was verderben.
Wie ich auch in der Rezension geschrieben habe, selten hat mich ein Buch so in rage gebracht!
Das Einzige, was ich bei mir nicht erwähnt habe, und das eigentlich bewusst, sind die "Freundschaften". Ich war die ganze Zeit so sehr auf Garraty selbst konzentriert, dass die anderen eher zweitrangig waren...
|