Beim Spielberg stimme ich Mölle EIGENTLICH auch zu. Einfach, weil der Herr zu mainstreamorientiert ist und ich bei ihm keinen Stil wiedererkennen kann (bis auf die Mainstream-Wiedererkennungsmarke

).
Spielberg hat durchaus Perlen geschaffen: Schindlers Liste ist sehr gut, und an Jurassic Park werde ich mich ewig erinnern. Klassiker wie "der weiße Hai" und "Indiana Jones" sind zwar nicht unbedingt mein Ding sind, aber zur Filmgeschichte gehören sie definitiv dazu. Kaum ein Film von ihm ist langweilig, das muss man ihm sehr zugute halten. Aber nicht zu übersehen sind für mich die große Summe der Filme, die auf Erfolg abzielen und nur gutes Mittelmaß sind. Für mich ist Spielberg ein toller Geschichtenerzähler, jemand, der es drauf hat, für eineinhalb Stunden zu unterhalten... weniger aber Filmkünstler. Dafür ist er zu bombastisch, zu stillos, hat keine Kanten. Man könnte ihm eigentlich vorhalten, zu viele "passable", aber unbedeutetende Filme gemacht zu haben...
Mir gefallen:
- David Lynch (Straight Story, Lost Highway, Mulholland Drive, der Elefantenmensch...)
- Stanley Kubrik (Clockwerk Orange, Shining, 2001 - A space Odyssee)
- Sergio Leone (Spiel mir das Lied vom Tod...)
- David Fincher (Fight Club, Sieben)
Ansonsten noch evtl. für den 5. Platz:
- Terry Gilliam (12 Monkeys, Brazil, Fear and Loathing in Las Vegas, Ritter der Kokosnuss, Drehbuch für "das Leben des Brian")
- Jean-Pierre Jeunet (Amelié, Mathilde)
- Richard Linklater (nur für Before Sunset und Before Sunrise... aber ich liebe diese beiden einfach)
- Tarantino. Auch wenn mir seine Filme weniger liegen, bewundere ich seinen unverkennbaren Filmstil, seine Dialogführung, seine Charaktere (bis auf eine Szene besonders Reservoir Dogs).
- Ang Lee besitzt evtl auch Top-5-Regisseur-Potential...
Und ich bin ja fast am Überlegen, ob ich Burton allein wegen Big Fish in die engere Wahl ziehe
Oh, und noch ein bisschen was zu polarisieren, damit Schwung in die Runde kommt!
Mit Ridley Scott kann ich nichts anfangen... der unendliche Jubel wegen Blade Runner und Aliens ist in meinen Augen etwas übertrieben. Der Rest ist auch wieder Massenware. Nur Gladiator gefiel mir wirklich (und Thelma und Louise habe ich noch nicht gesehen).
Scorsese hat mich auch nicht überzeugt, vielleicht fehlen mir auch nur seine Highlights. Ansonsten missfiel mir besonders Taxi Driver, kann dem Film NICHTS abgewinnen (da wäre ein eigener Thread ganz interessant...)
Peter Jackson ist mir dagegen sympathisch...
Oh, und das Tamdamm um Robert Rodriguez versteh ich kein bisschen. Desperados und El Mariachi waren nicht besonders, die Spy Kids einszweidrei-Teile und "Sharkboy and Lavagirl" darf man garnicht erwähnen, das Drehbuch von From dusk till dawn ist von Tarantino (wobei der Film ebenfalls zum Ende hin stark an Qualität verliert). Einzig akzeptabel fand ich Sin City, weil mir (im Gegensatz zu manch anderen) die Form der originalgetreuen, comichaften (oder anders gesagt abgekupferten) Umsetzung gefiel.