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DT vs. Herr der Ringe u.a.
Ich hab jetzt auch endlich Teil III von HdR im Kino gesehen und will auch mal meinen Senf
dazu geben:
Was mir vor allen Dingen aufgefallen ist:

Der Böse in HdR (Sauron) existiert nicht körperlich, sondern manifestiert sich irgendwie in
diesem allsehenden Auge. Ausserdem ist er bzw. das Auge im oberen Teil eines Turms (der im
Film auch ziemlich so aussieht wie ich mir den Dunklen Turm vorstelle) gefangen und kann da
ohne den Ring nicht raus. Das sind alles starke Parallelen zu DT. DT hat statt Sauron den
scharlachroten König, der im Turm gefangen ist. Und statt eines Rings braucht der König die
"beam breaker", wie das in "Black House" erklärt wird. Das mit dem Auge kommt in DT und in
"Black House" genauso vor wie in HdR, und ich stelle mir das Auge in etwa so vor wie im Film.

Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied: In HdR wird Mordor zum Schluss zerstört, und
damit auch Sauron und der Turm, in dem das Auge war. Und dann ist alles wieder gut ...
Bei DT ist die Zerstörung des Turms genau das, was auf gar keinen Fall passieren darf. Weil in
DT der Turm nicht nur Mittel zum Zweck für den Bösen ist, sondern - im Gegensatz zu HdR -
der Turm an sich etwas Gutes ist, das die Welt(en) zusammenhält.

Klar hat sich S.K. von HdR inspirieren lassen; das hat er selbst zugegeben. Und das ist auch
keine Schande. Die Inspirationen merkt man an vielen Kleinigkeiten (z.B. dass Mordor im
Osten liegt wie "Thunderclap", oder dass in beiden Geschichten eine schwarze Kugel vor-
kommt), aber es gibt auch ganz wesentliche Unterschiede in den Konzepten.

Im Übrigen finde ich auch, dass DT den HdR schon jetzt übertroffen hat. Aber HdR wurde in
den 40ern geschrieben und war ein Meilenstein in der Literaturgeschichte. Ohne HdR hätte
S.K. seine Geschichte vielleicht gar nicht schreiben können.
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Ich habe bereits 4(!!) mal versucht "Der kleine Hobbit" zu lesen, aber musste jedes mal vor Langweile aufhören! Meiner Meinung nach ist der Schreibstil von SK dem von Tolkien HAUSHOCH überlegen.

Ein Buch, das so trocken ist, dass man es aus der Hand legen muss, ist meiner Meinung nach nichts Gescheites. Confusedhock:

Nehmts mir nicht übel, Tolien-Fans, aber das ist meine Meinung. Smile

SCHAUFELRADBAGGER
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@ Schauffelradbagger
Nungut, der Hobbit ist aber auch ein Kinderbuch, der Herr der Ringe ist m. E. nach stilistisch größtenteils anders (am Anfang ähneln sie sich noch aber später...)
Den HdR wegen des Hobbits nicht zu lesen ist, als würde man den Turm wegen den Kleinen Schwestern von Eluria nicht lesen... so ungefähr zumindest.

@ hogi
Ich will nur mal ein bisschen klugscheissen, nicht dran stören. Wink
Sauron ist nicht in Barad-Dur gefangen, er kann sich frei bewegen. Zur Zeit des ,,Hobbits´´ hielt er sich zum Beispiel im Düsterwald, in Dol Guldur, auf. Es ist lediglich so das sein körperliches Wesen sehr zu Wünschen übrig lässt...
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Förster schrieb:@ hogi
Sauron ist nicht in Barad-Dur gefangen, er kann sich frei bewegen. Zur Zeit des ,,Hobbits´´ hielt er sich zum Beispiel im Düsterwald, in Dol Guldur, auf. Es ist lediglich so das sein körperliches Wesen sehr zu Wünschen übrig lässt...

O.K., alles klar. Das kommt davon, wenn man den Kino-Film anguckt, ohne das Buch nochmal
zu lesen ... (ist bei mir so ca. 16 Jahre her, daß ich HdR gelesen habe ... )

Ich glaube aber, irgendwo mal gelesen zu haben (wahrscheinlich in "Black House"), daß auch
der Crimson King mal "rauskommt" (aus dem Turm); dann ist der Crimson King in einer Art
"anderem Zustand", der im Original "In the court of the Crimson King" heisst, der C.K.
sozusagen irgendwo "Hof hält". Im weitesten Sinne kann das vielleicht trotzdem eine Parallele
zu Sauron sein. Mal abgesehen davon, daß ich weder von Sauron noch vom C.K. eine konkrete
Vorstellung habe, wie die körperlich aussehen.
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Ich glaube er hat nur ein zweites recht kümmerliches Ich, das nicht eingeschlossen ist. Aber er hält nicht irgendwo Hof, sein Hof ist doch ein reeler Ort (abgesehen davon das es ne Fiktive Geschichte ist), an den er die Leute holen kann, oder nicht?
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"Hof" ist hierbei nur meine Übersetzung von "court". (Letzteres
kann vieles bedeuten: Hinterhof, Platz, Residenz, Gericht, Haushalt,
Regierung, Königshof, ...)

Ich hab mit diesem "court" (wird in "Black House" erwähnt) eh so meine
Probleme. Wenn der C.K. die Leute einfach so zu sich holen kann, dann
könnte er das doch auch mit Roland und seinen Leuten machen, und die
könnten sich dann den ganzen Weg sparen ...
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Ja aber ich denke sie würden ihn ziemlich in den Arsch treten, ist also nicht unbedingt wünschenwert für ihn. Big Grin
Oder vielleicht verhindert die in DSH erwähnte psychische Austrahlung der Revolvermänner dergleichen.
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Naja, irgendeine Schwachstelle wird der Crimson King schon haben, wo sie ihn am Ende drankriegen können ...
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Also, ich habe beide Bücher gelesen (DT bis Wolfsmond einschließlich) und ich muss sagen, dass ich DT besser finde. Viel besser. Natürlich war der Herr der Ringe nicht schleht, aber es gab auch sehr viele Passagen, die ich einfach langweilig fand. (Hoffentlich, wird das mein Freund nicht lesen, denn er liebt das Buch der Herr der Ringe über alles, hat es schon tausendmal gelesen und eigentlich liest er nicht sehr häufig Tongue )
Das einzig Gute, was dem Dunklem Turm vielleicht fehlt sind die Elben. Denn die mag ich sehr Herz Herz Herz .
Aber sie würden eigentlich auch gar nicht in Rolands Welt passen. Wink

Also:
Der dunkle Turm vs. Der Herr der Ringe Arrow Da ist für mich Der dunkle Turm der klare Sieger.
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:roll: Irgendwie nervt es mich ein bißchen, das gerade Bücher-Rezensenten oder auch die Verlage selbst immer davon sprechen, etwas sei "so gut wie Herr der Ringe" oder ein Autor "der Tolkien der Neuzeit" oder was weiß ich.

Tolkien war derjenige, der mit seinem Epos die Fantasy-Manie eingeleitet hat, auch wenn er in den 50ern zuerst gar keinen Erfolg hatte. Außerdem kam es ihm darauf an, eine Welt zu erschaffen mit all ihren Einzelheiten. Deshalb sind die Charaktere so flach, und deshalb auch die ganzen Landschaftsbeschreibungen, die Nicht-Fans so langweilen (was ich auch verstehen kann).

Tolkien war der Anfang, und alles danach hat viele seiner Motive lediglich variiert. Stephen King ist so anders, dass ich selbst seine Fantasy-Bücher nicht als "Fantasy" ansehen kann, besonders DT nicht! Es fühlt sich einfach ganz anders an.

Zuletzt hab ich Neil Gaimans "American Gods" auf Englisch gelesen. Hinten stand eine Anzeige des Verlages drin, nach dem Motto: Wenn Sie diesen Autor nicht besser als Stephen King finden, kriegen Sie ihr Geld zurück. Was soll der Scheiß? Gaiman schreibt wunderbar, aber warum immer einen Autor gegen den anderen ausspielen?

Ich für meinen Teil genieße einfach! Confusedweet
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Zitat:Das stimmt schon. Meistens ist das wirklich so, dass man einen Film, solange man das Buch nicht gelesen hat, noch richtig gut findet. Allerdings möchte ich mir so ein Meisterwerk wie den DT nicht durch einen Film kaputt machen wollen.

Aber so wie die meinungen sind, wird sich dass nicht verhindern lassen. Ich meine ich gebe zu, ich habe keine einziges Buch und auch keinen Teil von HdR gesehen, also kann ich da nicht mitreden. Ich weiß acuh nicht wie viele Menschen erst NACH dem Film die Bücher gelesen haben, jedenfalls die es tun, könnten dann sicher enttäuscht sein. Aber was is mit denen, die NUR den Film sehen? Ich bin mir sicher dass diejenigen begeistert werden sein werden (vorausgesetzt es wird wirklich ein guter Film).

Und ich stelle mir noch eine Frage: Wie soll man die Nicht-King-Kenner auf den Geschmack der Story bringen? Habe schon öfters versucht ein Buch an den Mann zu bringen, erfolglos. Der denkt sich King = Horror ==> "schau ich sicher nicht an"; und dann auch noch einen Film? Da braucht es ja gewaltig viel werbung für den Film, oder?

Mexx
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ich muss auch mal sagen, dass eine verfilmung wahrscheinlich ziemlich langweilig werden würde..
bei hdr lag ja grade ein spannungs- bzw unterhaltungspunkt in den verschiedenen charakteren.. seien es die orks oder gollum etc etc..

was gibts denn da bei dt..?! oberflächlich gesehen ist es einfach nur eine wandlung zu einem turm.. es gibt maximal irgwelche roboter etc.. auch nix wirklich neues für moderne filme..
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Ich denke, dass die Charaktere die beim DT mitspielen und ihr innerer Kampf (Roland vertrauen?) doch mit Spannung aufbauen könne. Ausserdem könnte man die Zwielichtigkeit Rolands im Film besser darstellen.

Im Grunde genommen ist doch HdR auch nichts weiteres, wie die Reise ein paar Leute, die unbedingt einen Ring zerstören müssen..... Wink

Kommt es nicht drauf an wie man es verpackt?
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das schon, aber ich meinte, dass bei hdr [mit dem dann eh alles verglichen werden würde..] einfach ein größerer unterhaltungswert aufkommt..
wie gesagt.. so verschiedene monster ist doch spannender als ein innerer kampf..
und unbelesene kennen dann eben die hintergründe auch ne..
>> es wird schneller
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Ausser das beide Bücher einfach episch sind und sozusagen ihre eigene Realität erschaffen finde ich das sie nicht viel gemeinsam haben.Ich habe beide gelesen und hab mich auch noch im Fall von HdR mit dem Background(Silmarillion und die verschollenen Geschichten) rumgeschlagen :hammer .Tolkien verstand sich darauf seine eigene Welt auf grundlage von Mythen zu erschaffen was im Gegensatz zum Dunklen Turm steht.Der DT weist dies zwar auch auf geht aber nicht so ins Detail(z.B. Sage von Arthur Eld).Wer das Silmarillion gelesen hat wird mir das bestätigen können man erfährt z.B. genaueres über Gandalf (wo er herkommt und warum er in die Zwei Türme zurückkehrt/was sich verändert hat).
Zusammenhänge bestehen für mich eher in der Storyline(Wanderung ist das Ziel ,bekämpfen des abgrundtief Bösen ,etc.) aber das war ja Kings Grundgedanke wie er selbst irgendwo erwähnte.Er wollte ja seinen eigenen Epos erschaffen.
Im direkten vergleich zieht bei mir HdR jedoch den Kürzeren, da ich eher zu zeitgenössicher Fantasy(wenn man das so sagen kann) tendiere.
Ganz davon abgesehen sind natürlich beide Werke absolute Kracher von denen ich keines missen wollte.
...hmpf...

"Es ist eine Kunst oder vielmehr ein Trick zu fliegen.
Der Trick besteht darin, dass man lernt, wie man sich auf den Boden schmeisst, aber daneben."
-Douglas N. Adams

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