...wenigstens hattest du das Thema im Unterricht. Zeit und Muse vorrausgesetzt, würde ich mich gerne mal darauf einlassen.
Ich meinte das folgendermaßen: wir haben eine gewisse Vostellung der Welt - so, wie wir sie kennengelernt, erfahren und anerzogen bekommen hatten. Ich behaupte jetzt einmal, die Leute, die hinter ihren Drogenexperimenten damals und heute mehr sahen als pures berauschen, liegen vielleicht nicht einmal so falsch. Es werden gewisse Schutzmechanismen außer Kraft gesetzt und gewisse Grundgedanken außer Kraft gesetzt - ohne das ganze jetzt verherrlichen zu wollen, nein. Aber genug Leute sind quasi außerhalb ihres Geistes wieder zurückgekehrt, weil sie innerhalb ihres Geistes schon genug gesehen hatten, was ihnen eine Rückkehr in die sogenannte "normale" Welt versperrt. Jetzt muß man mal tief Luft holen und einen Schritt weiter gehen: wir haben Sinne zum hören, sehen, schmecken, fühlen. Aber das läuft über Umwege und schließlich im Gehirn zusammen. Wo es ausgewertet und GEFILTERT wird... Wir haben also nicht einmal ansatzweise die Chance, den puren, absoluten Eindruck unserer (Um-)Welt abzubekommen.
Weiterhin muß man sich Traumata betrachten. Beispielsweise Menschen, die so unglaublich tragische Dinge mitbekommen haben, daß sie daran geistig gescheitert sind, weil sie mit der Verarbeitung nicht nachkamen. Der menschliche Geist ist zerbrechlicher, als man denkt.
Die Idee mit dem Schwarzhandel zwischen verschiedenen Welten klingt gut; sowas kommt schon in "Der Talisman" vor (Morgan Sloat schafft einen Haufen Zeug in die andere Welt!)
Ich glaube nicht mehr, daß Rolands Welt unsere Welt in der Zukunft ist, sondern daß die
Übereinstimmungen zwischen seiner Welt und unserer entweder zufällig sind oder durch
Fremdeinwirkung von außen (also durch Leute wie Morgan Sloat) verursacht wurden. Das
Ganze wird immer konfuser, je länger man sich damit beschäftigt (und bei mir geht das jetzt
schon 10 Jahre mit dem DT).
Ich hab keine konkreten Antworten darauf. Rein "gefühlsmäßig" bin ich mittlerweile der Meinung,
daß in Stephen Kings Viele-Welten-Universum prinzipiell jede statistisch mögliche Welt existiert.
Also auch alle Möglichkeiten von New York, zu allen möglichen Zeiten.
Dabei ist es reiner Zufall, daß Callahan und Eddie beide aus einem Amerika der 80er Jahre kommen, in dem Ronald Reagan President ist und nicht Charlton Heston.
Daß Callahan und Eddie die 80er Jahre unserer Welt erlebten, heißt keinesfalls, daß mit der Rose alles O.K. ist oder daß "alles gut ausgegangen" ist. Auch wenn es schwerfällt, sollte man sich bei DT besser von jeder Art von Zeitvorstellung lösen oder sie allenfalls ganz nüchtern auf das reduzieren, was sie mathematisch oder physikalisch ist: Eine zusätzliche Dimension im Universum, nicht mehr und nicht weniger.
Für uns ist es nur so schwierig, weil wir ohne Zeit nicht leben können. Der dunkle Turm aber hat mit Zeit nichts zu tun; es gibt in jeder Welt ein Level des Turms. Dieses Level wird durch
Parameter von Ort und Zeit bestimmt: Also z.B. am 15. Juli 1977 in Jakes New York in einer
Rose auf einem freien Platz Ecke 2nd Avenue/46te Straße.
Was stört, ist diese seltsame Verknüpfung zwischen dem Zeitpfeil in Calla Bryn Sturgis und
in dieser Version von New York 1977 (das genau genommen nicht mal Jakes oder Eddies
New York ist). Es könnte eine Laune der Schwarzen 13 sein, um Roland und seinen Leuten die Aufgabe schwer zu machen. Vielleicht ist diese Version von New York aber tatsächlich eine spezielle Welt auf einem sehr hohen, wichtigen Level des Turms. Vielleicht hat sie zusätzliche "Randbedingungen", die ihre Existenz bestimmen. Allerdings ist mir nicht klar, warum das so sein sollte.
Das Ganze ist schon sehr verwirrend, und jedes Mal, wenn ich mir eine neue Theorie zusammengebastelt habe, kommt der Meister und macht sie kaputt ...
:?
Gegen die Theorie, dass Rolands Welt die unsere ist, nur in ferner Zukunft, sprechen die Textstellen, wo von einem fremden Sternenhimmel die Rede ist.
Oder aber so: Rolands Welt ist die älteste der Welten, ist am weitesten in der Zeit vorangeschritten. Die Zeit in ihr zerfällt - das Ende ist eindeutig nah. Und stirbt diese Welt (bzw. der Dunkle Turm), ist es mit allen anderen ebenfalls Essig.
Ich glaube auch, dass es bei King unendlich viele Universen gibt. Steht ja auch in Das Schwarze Haus.
Ich bin unglaublich gespannt, wie (oder ob) der Meister all diese Fragen klären will. Ich habe da so eine Ahnung, dass vieles offen bleiben wird. Vielleicht wäre es sogar am besten?
Ich glaube nicht, daß Rolands Welt lediglich eine zukünftige Version der Welt von The Stand nach einem Atomkrieg ist, wie sollte man da das veränderte Sternbild erklären?
ollikvogel schrieb:wie sollte man da das veränderte Sternbild erklären?
Das mit dem veränderten Sternbild ist schon ein gewichtiges Argument.
Ich könnte mir das höchstens so vorstellen, daß eine ziemlich große Zeitspanne
(z.B. 100000 Jahre) vergangen ist, und man dann am Himmel Sternbilder sieht, die man zu unserer Zeit noch nicht sehen konnte,
weil das Licht ja dann "noch nicht da" war (wenns von weit her kommt). Und Sternbilder, die
wir jetzt sehen können, sieht man dann nicht mehr, weil diese Sterne eigentlich schon längst
verglüht sind und wir gerade "den letzten Rest" von dem Licht sehen, was sie mal abgestrahlt
haben.
Dann fällt mir noch eine ziemlich weit hergeholte Möglichkeit ein: Da in Rolands Welt Zeit und
Raum irgendwie nicht mehr richtig existieren bzw. "sich auflösen" , kann man sich das natürlich
auch als eine Verzerrung des Raumzeit-Kontinuums vorstellen. Und dann hat man auf der Erde
andere Sternbilder, weil der interstellare Raum zwischen Erde und Stern verzerrt ist und die
Lichtsrahlen anders gebrochen werden. 
Mir ist bei Susannah was aufgefallen (wer DT 6 noch nicht kennt: nicht weiterlesen!):
Fedic ist in der direkten Nähe von Schloss Discordia, der "Schmiede des Scharlachroten Königs" und vom Turm selbst. Das sagt Mia.
Fedic wird bzw. wurde von Patricia, dem Mono angefahren.
Patricia fuhr von Lud nach Nordwest, Blaine nach Südost.
Der Weg des Ka-Tet zum Turm (i.e. der Balken) führt nach Südost, deshalb besteigen sie Blaine. Danach behalten sie die Richtung bei.
Ich hoffe, ihr konntet mir bis hierhin folgen. 
Die Frage ist: Wie soll das bitteschön zusammenpassen? Sie gehen direkt in die falsche Richtung! Hat jemand ne Idee? 
Das habe ich mich auch schon gefragt.
Man muss aber auch bedenken, dass Patricias Strecke nach Nordwesten recht kurz wäre. Die Flußbaronie fängt in der richtung grade erst an und dahinter nur Berge und Wüste. Vielleicht gibt es ja ein Portal, durch das sie fährt und in Donnerhall wieder rauskommt. Ansonst hätten die Geographie und ihre Strecke keinen Sinn.
Das sehe ich auch so. Es führt sicher mehr als ein Weg zum Schloß Discordia. Und Blaine fährt ja auch durch ein Portal, sonst würden sie nicht in Kansas rauskommen.
Schon, aber trotzdem war sein eigentliches Ziel Topeka (wenn wohl auch in Mittwelt) im Südosten. Die Schwachstelle ist doch bestimmt erst später entstanden, oder? Oder sollten die Monos nach Plan ständig und planmäßig für North Central Positronics durch Schwachstellen sausen?
Oje, ich schätze, King wird doch einiges im Dunklen lassen und sich im Zweifelsfall auf sein Multiversum berufen...
Calvin Tower
Unregistered
Tach zusammen,
man sollte nicht vergessen, dass Zeit und Entfernung auf Mittwelt seit dem langsamen Zerfall der Balken nicht mehr das sind, was sie mal waren.
Was frueher ne kurze Strecke war ist/kann jetzt ne riesen Entfernung sein. Gleiches gilt möglicherweise für die Richtungen. Gestern Südost morgen Nordost. Ich glaube mich daran zu erinnern, dass irgendwo sogar in den Büchern davon die Rede war. So koennte man d(en)as Blaine/Patricia ("Fehler")Paradoxon erklären.
Auch der Ansatz eines Vorredners bzgl. der Sternbilder in Verbindung mit Lichtgeschwindigkeit ( also dass erst zu Rolands "Zeit" das Licht die Erde erreicht und somit andere Sternbilder erscheinen) - 100% agree.
In diesem Sinne.
Außerdem liegt Topeka soweit ich weiß doch in Kansas! Es gab auch mal die Atchison-Topeka-Santa Fe - Railroad zur Zeit des Wilden Westens. Steht glaub ich auch in der Konkordanz von Robin Furth.
Vielleicht haben die Leute von North Central Positronics ja extra eine Eisenbahn zwischen den Welten (mit Portal) gebaut, um Zeug hin und her transportieren zu können. (Macht Morgan Sloat in Talisman ja auch, weil er denkt, daß ihm das Macht und Geld einbringt ...)
Hi ... an alle King-Fans hier ....
Nachdem ich nun zum 3. mal die bis dato erschienenen Bücher (1-6) Durchlesen habe , hab ich mir mal Gedanken zur Lage vom DarkTower gemacht ... und wollte mal schauen , wie Ihr darüber denkt ....
Zum einen bin ich überzeugt , das der DT in NewYork steht und das NY gleich Fedic ist ....
dDas ist mir am Ende von Buch 6 aufgefallen , als Susannah das Schild über DEM DOGAN liest ... "Zentrale NCP - New York - Fedic" und da Susannah an dieser Stelle in Endwelt ist , um dem roten König zu dienen oder bessergesagt Modred zu gekommen .
Zum anderen geht aus den Vorigen Büchern hervor , das Rolands Ka-Tet nach Südosten wandert , zumindest seit dem Portal des Bären ...
Da sie sich von diesem Portal aus immer auf dem Balken bewegen , und Blain auch (der nach Nordost fähr , laut Streckenplan in der Krippe von LUD) muss der Bär , LUD , Topeka , (NY/Fedic/DT) und die Schildkröte auf einer Linie (Balken) liegen ....
Ich habe leider keine Karte von den USA da , aber da Topeka und NY reale Orte sind , und die Entfernung von LUD nach Topeka 4000 Meilen (wenn ich mich nicht irren sollte) beträgt und das Ka-Tet nur ein paar Wochen vom Bären nach LUD gebraucht haben (was schätzungsweise 100-200 Meilen wären) wäre eine versuchsweise Einordnung in Reale Orte und Entfernungen möglich ...
Ausserdem wurde erwähnt , das Rolands Ka-Tet in kurzer Zeit in der Calla waren (von Topeka zum Glaspalast wenige Tage , und nach dem Aufwachen im Wald konnten Sie den Palast noch erkennen) und von der Calla konnte man zumindest Donnerschlag sehen , was wiederrum bedeuten würde , das es auch nur max. 300-400 Meilen bis zum DT wären ...
Ich hoffe mal , ich liege nicht sooo sehr daneben , und bin gespannt über eure Meinung dazu ....
allgood schrieb:ich hab the stand zwar schon lange nicht mehr gelesen,aber ist am ende nicht schon fast die gesamte menschheit ausgelöscht? wer soll denn da noch den atomkrieg führen,dessen nachwirkungen in rolands welt fast allgegenwärtig sind...?
ich kann mich ziemlich genau erinnern dass the stand mit
spoiler zu the stand:
einer atombombenexplosion geendet hat
also - möglich wäre es..wenn auch unwahrscheinlich, weil wir bei the stand noch weit weg waren von dipolaren computern, etc.
sunster schrieb:ich kann mich ziemlich genau erinnern dass the stand mit
spoiler zu the stand:
einer atombombenexplosion geendet hat
Das sehe ich auch so. Außerdem habe ich "The Stand" immer als eine Geschichte aufgefaßt, in der aus einer kleinen Anzahl vom Menschen, die eine Katastrophe überlebt haben, eine neue Gesellschaft entsteht. So ähnlich wie nach der Sintflut z.B. Aber wer sagt denn, daß die neue Gesellschaft es besser macht und die Menschheit aus ihren Fehlern lernt?
Vielleicht entstand die Welt der "Großen Alten" daraus ...
Was die oben genannten Entfernungen betrifft: Ich habe das Gefühl, daß die USA für Rolands Reiseweg doch etwas zu groß ist. Mein Eindruck ist eher der, daß es sich etwa so verhält wie im "Talisman"; da legt man in der "Region" ein paar Meter zurück, die in unserer Welt schon ein Kilometer sind usw. ... Rolands Welt ist im Vegleich zu unserer vielleicht "längenkontrahiert", was aber nicht heißt, daß es in Mittwelt oder Endwelt nicht etwas gibt, was unseren Orten entspricht (so ähnlich wie im "Talisman"). :?: :roll:
hogi schrieb:Ich habe das Gefühl, daß die USA für Rolands Reiseweg doch etwas zu groß ist.
Hmmm... abba es is doch so, dass sich die Entfernungen in Rolands Welt auch verändern. Dann kann man das doch gar nicht so sagen... odda bin ich jetz einfach zu verwirrt?
@hexer379: Ich glaub, ich hab deinen Beitrag jetzt schon fünfmal gelesen, und ich hab ihn imma noch nicht kapiert. Ich bin zu blöd! 
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