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Alte Filme, Stars und Sternchen ...
#91
Ich finde gar nicht das Dean ein besonders großes schauspielerisches Talent war- eigentlich war er nur ne zweitklassige Ausgabe von Marlon Brando.
Ich hab über dieses Thema mal mit einer Prof. disksutiert, die dazu meinte dass diese Begeisterung um Dean daran lag, das bis vor wenigen Jahren noch Stummfilme an der Tagesordnung waren. Und wie wir alle wissen ist die Darstellung in Stummfilmen meist eine sehr überzogene, dramatische- während Dean genau das Gegenteil macht. Er spielt ja sehr minimiert- um nicht zu sagen gar nicht- zurückgehalten..was damals ja etwas ganz neues war.
Und dazu noch ein junger, tragischer Tod..a star is born. :aehm Tongue
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#92
Susa schrieb:Er spielt ja sehr minimiert- um nicht zu sagen gar nicht- zurückgehalten..was damals ja etwas ganz neues war.
Minimiert, Zurückhaltend? Finde ich gar nicht. Der lebte richtig in seinen Rollen und spielte diese so, als ob die an ihm kleben würden, eben der Rolle angemessen. Aber allein schon angangs bei ...denn sie wissen nicht, was sie tun, die Szene in der Polizeiwache! Wenn das minimiert gespielt ist, Susa, habe ich jetzt Angst vor dem, was Du leidenschaftlich nennst. :mrgreen:
Wenn Du dies nur im Vergleich mit Stummfilmdarstellungen meintest, hast Du natürlich Recht, aber der Vergleich ist meiner Meinung nach unangebracht.
Susa schrieb:einer Prof. disksutiert, die dazu meinte dass diese Begeisterung um Dean daran lag, das bis vor wenigen Jahren noch Stummfilme an der Tagesordnung waren. Und wie wir alle wissen ist die Darstellung in Stummfilmen meist eine sehr überzogene, dramatische
Ähm, aber The Jazz singers, der Film, mit dem der Ton Einzug im Film hielt, ist von 1927. Eek13 Und mehr als 25 Jahre danach soll Dean ein an Stummfilme gewöhntes Publikum mit neuem dramatischen Stil begeistern haben? Ach komm. :mrgreen:

Ich würde Dir zustimmen, daß Dean anders schauspielerte als die Masse der damaligen Darsteller, aber nicht, daß dies allein und sein früher Tod der Grund für die Hysterien, welche bist heute anhalten, war.
Er hatte seinen Stil, ja - aber hat nicht jeder seinen eigenen, irgendwie?
Und abgesehen davon spielte er toll, wirklich. Confusedweet Welche Filme hat Du denn gesehen mit ihm? Ehrlich, ich sah mit 15/16 zum ersten Mal ...denn sie wissen..., und da empfand ich seine Darstellung schon als ungewöhnlich, anziehend (in dem Sinne, daß man ihn immer ansieht, in jeder Szene; er die anderen in den Hintergrund drängt), hypnotisch. Mhm.
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#93
Ich hab im Rahmen einer Vorlesung "Denn sie wissen nicht was sie tun" "Giganten" und "jenseits von Eden" geschaut, obwohl ich die letzteren beiden schon kannte.

Doch, minimiert finde ich das wohl. Tongue Dean hat- m.M. nach- wenig Mimik, wenig Gestik, kaum Ausdruck. Das man ihm die Rollen abnimmt und er echt wirkt kommt meines Erachtens daher das ihm seine ROllen in vielen ähneln und er sich vielleicht selber darstellt- weißt du was ich meine?

Also mal ganz grundliegend (*denStudentenraushängenlass*) gab es schon bei Filmen wie "Felix Mayol" so etwas wie Ton, und das war 1906. Wink (Ich mach da grad ne Vorlesung zu genau dem Thema :mrgreenSmile
Naja, die Sache mit dem Stummfilm stammt ja nicht von mir, aber ich nehme mal dass schon irgendwas dahintersteckt. So weit ich mich erinnern kann ist Dean wirklich einer der ersten "sehr zurückgezogenen" Schauspieler, auch wenn die anderen nicht gerade auf "Stummfilm-dramaturige" gespielt haben agieren die doch deutlich exzessiver als Dean. Selbst ein Brando hatte ein emotionaleres Spiel als Dean.
Doch minimiert, für mich trifft es das schon.

Generell halte ich Dean ja nicht für sooo schlecht, aber ich kann einfach nicht darin zustimmen das er dieses Übertalent sei- dazu hatte er zu wenig Zeit und zu wenig verschiedene ROllenprofile um dies zu beweissen.
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#94
Susa schrieb:Also mal ganz grundliegend (*denStudentenraushängenlass*) gab es schon bei Filmen wie "Felix Mayol" so etwas wie Ton, und das war 1906.
Ich wollte nicht sagen, daß The Jazz singers der erste Tonfilm war. Confusedweet Mit ihm jedocht kam eine Revolutionierung das damaligen Kinos, innerhalb von 5 Jahren stellte sich die Filmindustrie Hollywoods und auch Europas von Stummfilm auf Tonfilm um.
Auf Dean bezogen und auf die Filme, welche ich aus den 40ern/50ern kenne, sieht man dort eher einer Schauspieltstil, der schon übertrieben pathetisch erscheint, aber doch erheblich anders ist als der der amerikanischen Stummfilmzeit.

Zu unserer Dean-Frage. :mrgreen:
Ist wahrscheinlich genauso ein Streitthema wie; ob nun Marilyn Monroe verdammt gut oder verdammt schlecht war (las grad gestern, daß Lee Straßberg sie für seine beste Schülerin in Method acting hielt), Laurence Olivier großartig schauspielte oder einfach nur großartig arrogant war.
Ich bleibe dabei, ich finde Dean übermäßig talentiert. Und zwar als Actor, nicht sein Image. Und meine Meinung ziehe ich grade daraus, daß er nur drei Hauptrollen hatte und wie er sich in diesen präsentierte.

Aber ob jetzt Brando besser ist als Dean...immerhin hatte der die Möglichkeit, mehr Rollen zu spielen und sich weiterzuentwickeln...vergleiche ich jetzt seine Darstellung in Der Wilde mit Deans in ...denn sie wissen nicht..., spricht mich Dean eher an. Confusedweet
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#95
Gwenhwyfar schrieb:.
Aber ob jetzt Brando besser ist als Dean...immerhin hatte der die Möglichkeit, mehr Rollen zu spielen und sich weiterzuentwickeln...

Genau das meinte ich, diese Chance hatte Dean ja nie, daher wissen wir ja auch nicht wie er sich in einem anderen Rollenfach etabliert hätte. Dean als alter Mann- was der wohl für Rllen gespielt hätte? :roll:

Zu Marilyn Monroe fällt mir ein- ich glaube es war Billy Wilder der das gesagt hat- das man sie einfach nur so oft die einzelnen Szenen wiederholen lassen muss, bis man mit viel Glück eine dabei hat die brauchbar ist. Tongue

Ich mag diesen Thread..habt ihr zufällig schon über Katharina Hepburn gesprochen? Lohnt es sich den Thread nach ihr zu durchforsten? Wink

EDIT: Mir ist grad ein Film eingefallen, der zwar nicht ganz in den hier besprochenen Zeitrahmen passt, aber trotzdem unbedingt erwähnt werden muss. "J`accuse" von Abel Gance.(glaub aus dem Jahre 1919). Gänsehautgarantie! Ein pazifistischer Film,unter dem Eindruck des 1. Weltkrieges gedreht, in dem die Toten wiederuaferstehen. Es gibt eine Szene in der der Mann, der die Toten dabei beobachtet hat, vo ihnen davon läuft und in ein Dorf flüchtet. Die Toten schleppen sich so dahin- klingt komisch, ist es aber gar nicht- und der Mann hält vor den Dorfbewohnern eine Rede, in der er den Kreig anprangert und endet eben mit den Worten "Ich klage an". Naja, er sagt sie nicht direkt, wir haben es ja mit nem Stummfilm zu tun, aber egal. :mrgreen: Auf jeden Fall kommen in diesem Moment die Toten an, und wer da keine Gänsehaut kreigt..ich weiß auch nicht.
Aber irgendwie ist meine Beschreibung sche*sse. .aehm
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#96
Nein, es steht nur eine Nachricht drin wegen ihres Todes... Frown

Aber über Hepburn quatsch ich auch gerne. Bounce Immerhin hatte sie einen Tag vor mir Geburtstag und wir Skorpione müssen zusammenhalten. :mrgreen:
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#97
Vor geraumer Zeit waren einige Berichte über ihr Leben und Lieben im Fernsehen (anläßlich ihres Todestages schätz ich mal), und sie war wirklich eine extrem bemerkenswerte Frau!!

Wie heißt den dieser Film, in dem sie beschließt Profisportlerin zu werden und Spencer Tracy ihren Agenten spielt*kopfkratz*..der war vor einigen Wochen im fernsehen.. :roll:
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#98
Pat und Mike müßte das sein. Bounce Der ist super!

Zu Abel Gance, sein Meisterwerk war doch Napoleon, oder?
Er war einer der früher ganz großen Regisseure, soweit ich weiß. Zeitlich noch vor Eisenstein.

PS: Ich besuchte mal einen Kurs an der Uni, der sich mit der Geschichte des Films beschäftigte, ging über zwei oder drei Semster. Mir erschien der langweilig, weil er mir zu oberflächlich war. Rolleyes Die meisten besprochenen Sachen sahen wir uns gar nicht an, und eigentlich wollte ich nur deshalb den Kurs machen. Tongue
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#99
Lass mich nachdenken, yep, ich denke "Napoleon" ist auch von Gance, aber soweit ich weiß war sein Meisterwerk"Das Rad"(hab irgendwo mal die Aussage gelesen "Es gibt ein Kino vor "Das Rad" und ein Kino danach, so wie es eine Malerei vor und nach Picasso gibt").

Generell finde ich es extrem bemerkenswert das so gut wie alles, das Kino ausmacht, schon in den Anfängen des 20. Jahrhunerts entwickelt wurde. Beinahe alles was wir heute so an Tricks sehen ist eigentlich nur die Perfektionierung von seit langer Zeit vorhandenen. Confusedweet

Kennst du zum Beispiel Melies? Unglaublich was der für Sachen machen konnte, und das war alles zwischen 1900 und 1910..
Zu diesem Thema gibt es eine Dokumentation, die schon ein paar Mal auf Arte lief (FIlm von ca. 1895- 1928), weiß aber nicht mehr wie die heißt. Hab die Doku zwar auf Video, aber mir fehlen die ersten 5 Minuten- also der Titel Tongue
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Das Smashing-Pumpkins-Video zu Tonight ist inspiriert und gemacht nach Méliès' Reise zum Mond von 1902.

Cool, Stummfilme als Thema.
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Echt? Und ich kenn das Video nicht. Sad

Okay, wenn schon Stummfilme, dann zwei von einem ganz Großen: "Die Nibelungen" und "Metropolis" von Fritz Lang. Naja, der erste inspirierte Hitler und am 2. ging die Ufa pleite. Tongue

Übrigens, ich hab mal wieder was gelesen. Und zwar: der erste FIlm in dem Greta Garbo mitspielte war "Die freudlose Gasse" von Papst. Aber weil sie so nervös und daruch hektisch war musste Papst Garbos Szenen "überdrehen", damit er sie später langsamer- und somit in normaler Geschwindkeit- zeigen konnte. :mrgreen:
Endlich mal ein Thema wo ich was zu sagen hab. Bounce

Und jetzt fällt es mir natürlich nicht ein..wie hieß der deutsche Komiker, der Chaplin so inspirierte? :roll:
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Max Linder. Aber der drehte in Frankreich, war der jetzt Deutscher oder Franzose? Eek13

...und das Forum spinnt grad bei mir Eek7 *maldenPCfüreineWeileausmach* :mrgreen:

Edit: Susa, falls Du es in Deiner Uni-Bibliothek findest, leih Dir zum Thema von Kevin Brownlow Pioniere des Films - The parade's gone by... aus. Ein tolles dickes Buch über die Stummfilmära, jedoch mit Hauptaugenmerk auf die USA/Hollywood. Der Auto interviewte noch selbst Mary Pickford und im Buch sind wunderschöne Abbildungen. Übrigens widmete er es Abel Gance. :mrgreen: Den hält er für zu sehr vergessen heutzutage.

Oh, und meine Lieblingsschauspielerin aus der frühen amerikansichen Filmzeit ist Lillian Gish. Love

WDR zeigte mal Way down east vor ein paar Jahren, ich nahm den Film damals zufällig auf.

Edit2: Page über Max Linder Confusedweet
...er war also Franzose...
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Viele Informationen auf einmal...:mrgreen:
Erstmal danke für den Buchtipp, dem werd ich nachgehen, ich find das Thema sehr interessant. Confusedweet

Max Linder ist Franzose? Komisch, ich war der festen Überzeugung er sei ein Deutscher..*stirnrunzel* Und Lillian Gish sagt mir grad gar nichts, wo hat sie denn noch mitgespielt ? (Bilder sind da nicht sehr aussagekräftig, die sahen irgendwie alle gleich aus mit ihren dramatischen Augen Tongue)

EDIT: hab das Buch schon vorbestellt Bounce
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Ich spiele gerne die Aushilfe und weiß natürlich als GROSSER Smashing Pumpkins - Fan wo man fast alle ihre Videos legal ansehen kann. :mrgreen: Da gibts natürlich auch Tonight Tonight.

Netphoria

Wo wir gerad dabei sind, das Video zu "Ava Adore" ist mein absolutes Lieblingsmusikvideo, das nur ganz nebenbei. Tongue

Ich muss mir unbedingt mal alte Filme anschauen, leider habe ich solche eine ganze Weile einfach übersehen oder nie sonderlich drauf geachtet. Wird nachgeholt. Versprochen. Tongue
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Vorsicht, ist aber ein dickes, schweres Buch. :mrgreen:

Gish unbekannt? Die Nacht des Jägers, Denen man nicht vergibt und David W. Griffiths The Birth Of A Nation kein Begriff? Och Susa! :mrgreen:
Gish war der erste weibliche Schauspielstar in den USA, und wurde fast 100 Jahre alt.
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