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Basar der bösen Träume (Gesamteindruck)
#91
bigben schrieb:Großes Lob für den Countdown auf der Hauptseite vom KingWiki!
ich schau jeden tag zuerst auf der Seite vorbei, um zu sehen ,welche KG heute "vorgestellt" wird.
Cool gemacht! Daumenhoch

Nur noch 21 Tage...
Big Grin

Ich sag mal im Namen von Klaus und mir Dankeschön :mrgreen: Schön, dass unsere Arbeit auffällt und gut gefällt. Da haben sich die Mühen doch gelohnt :-)
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#92
Grade ein paar Bewertungen zu BASAR DER BÖSEN TRÄUME gelesen und einen guten Tipp ,wie ich finde ,bekommen:
Dieses mal gibt es scheinbar zu jeder KG eine "Einleitung" anstelle dem Nachwort. Darin wir wohl stellenweise gespoilert und deshalb empfiehlt die Leserin in ihrer Bewertung , erst die KG und dann das Vorwort dazu zu lesen. So werd ich's machen. Big Grin
Nur noch 6Tage...
:mrgreen:
NEVER GOING TO MAINE. TO MUCH WEIRD ASS SHIT GOING ON...

Aktuell lese ich: DAS INSTITUT
Noch ungelesen : SLEEPING BEAUTIES
9 Gänse Smile
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#93
Meins wurde schon vorgestern verschickt, wie ich gerade sehe, müsste also heute ankommen. Smile
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#94
So, bin jetzt fertig...

Hier ein paar "unsortierte" Gedanken:

1- acht der Geschichten kannte ich bereits als Printversion bzw. ebook, teilweise auf englisch. Ich las sie trotzdem alle nochmal, bis auf Blockade Billy.
2- im Allgemeinen merkt man, dass Kings neue Kurzgeschichten sich ganz anderes lesen als die alten z.B. aus "Blut". Sowohl vom Schreibstil her, als auch die Themen sind inzwischen anders.
3- viele Storys beschäftigen sich mit alten Menschen und ihren Gebrechen
4- viele Storys haben "kein richtiges Ende" sondern fordern den Leser auf, über das gelesene Thema intensiv nachzudenken
5- Blockade Billy liest sich auch auf deutsch sehr schlecht.
6- Meine absolute Lieblingsstorys sind UR (die ich vor einiger Zeit als ebook las), Böser kleiner Junge sowie Batman und Robin...
7- weitere Favoriten sind: Raststätte Mile 81 (trotz des kindischen Showdowns...), Premium Harmony, Die Düne, Ein Tod, Ein bisschen angeschlagen, Mister Sahneschnitte, Nachrufe.
8- somit wären unter den zehn bestenKG nur fünf wirklich neue dabei, fünf kannte ich ja schon.
9- auch wenn die Punkte 1+2+3+4 nicht unbedingt negativ zu sehen sind, so ist es für mich persönlich trotz guter Gesamtnote eine der schlechteren KG-Sammlungen.
10- Fazit: damals vor Jahren wurde ich zum King Leser, indem ich nach vielen angeschauten King-Filmen auf VHS irgendwann zu den Kurzgeschichtensammlungen überging. Diese Storys faszinierten mich derart, dass ich Es und Shinig las, dann ging es weiter... Bei Bazaar fehlt diese Faszination. Ja, das Buch ist nicht schlecht, aber das Kribbeln blieb fast aus - bis auf die im Punkt 6 erwähnten Lieblingsstorys. Wie gesagt, die hälfte der Storys fand ich gut bis sehr gut. Kann sein, dass der Schnitt bei den älteren Sammlungen genauso war, aber der Gesamteindruck war besser. Auch Sunset, eine neuere KG-Sammlung setzte die Messlatte ganz schön hoch, hauptsächlich dank "N". An dieses Level kommt Bazaar leider nicht heran.
“books are just dead tattoed trees”
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#95
Warum das Forum noch immer großartig ist? Weil es genau solchen Themen den richtigen Platz bietet, ganz im Gegensatz zu sozialen Medien und wasweißichdennnichnoch

zu deinen Punkten:

Zitat:2-im Allgemeinen...
Auf jeden Fall! In meinen Augen gibt es vier Zeiträume oder "Phasen" von Kings Schaffen. Die allererste mit der Sammlung "Peoples, Places and Things", bei der er - jung wie er war - Autoren kopiert und seine eigene Phantasie ein wenig mit einspielen lässt. Die zweite, die wir in "Nachtschicht" und "Blut" erfahren wirkt roh, die Geschichten straff, kurz, brutal. Eben wie King auch in den jungen Jahren - als Student und junger Schriftsteller - war. Getrieben von einer immensen Phantasie und ohne großen Moralischen Hintergrund. Nummer drei vor allem in "Alpträume", und teilweise auch im "Kabinett". Hier ist es das Ausloten, was alles Horror sein kann. Thematisch durchaus ausufernd, aber immer noch mit dem Hauptziel zu gruseln. Und letztendlich seine aktuellste Phase, Nummer vier, die Werke eines reifen Autors. Geschichten wie "Der Mann im Schwarzen Anzug", oder "Mein kleines Pony". Viele Geschichten mit mehrschichtigen Bedeutungen, viele moralische Themen, die zum nachdenken anregen sollen. Man kann behaupten, dass King mit jeder Phase ruhiger geworden ist und sich mehr Zeit nimmt. Was ich aber an dieser Phase spannend finde ist, dass ich es auch geworden bin. Dass ich diese Tiefe spannend finde.
Die negative Seite dabei ist aber, dass sich auch die Handlungsträger ändern. Weg von den liebgewonnenen Charakteren wie Kindern, Lehrer oder jungen Schriftstellern, hin zu älteren Menschen mit ihren eigenen Sorgen und Träumen.

Das kann man übrigens auch ganz gut nachvollziehen, wenn man bedenkt, WO die Geschichten veröffentlicht wurden. Die ersten Geschichten kamen in Erotik- und Fantasymagazinen unter. Mittlerweile veröffentlicht King unter anderem im 'New Yorker', einem Literaturmagazin. Fast so, als würde er wirklich zur Literaturelite gehören.

Zitat:3- viele Storys beschäftigen
Ich würde eher soweit gehen, viele Geschichten beschäftigen sich mit dem Ende des Lebens. 'Tommy' zum Beispiel ist auf den ersten Blick ein Gedicht über den Tod des Freundes, in meinen Augen aber eher ein melancholischer und wirkungsvoller Abgesang auf die eigene Jugend, dem Leben ohne Sorgen und die Erkenntnis, dass man nicht so unverwundbar war, wie man sich das erhoffte.

Zitat:4- viele Storys haben "kein richtiges Ende"
In der Tat! Das ist in meinen Augen auch die Stärke der Sammlung. Im Gegensatz zu seinen frühesten Geschichten erschafft er mittlerweile Werke, die 'nachhaltig' sind - komisches Wort, aber hier passt es in meinen Augen gut. "Leben nach dem Tod", "Herman Wouk" sind für mich ziemlich böse Geschichten, auch wenn sie das vielleicht auf den ersten Blick nicht direkt herausplärren. Vielleicht vor allem weil sie es nicht direkt herausplärren.

Zitat:5- Blockade Billy
Das war fast zu erwarten. In meinen Augen begeht King bei der Geschichte - vor allem abseits der zwei wichtigen Baseballspiele - grobe Fehler, die für mich die Geschichte schon im Original verderben. Dass die Übersetzung von Johann Christophe Maass daraus kein Meisterwerk erstellt, war zu befürchten.

Zitat:6- Meine absolute Lieblingsstorys sind
Witzig, "Ur" fand ich grässlich. Im Wiki hab' ich mich ausführlicher dazu ausgelassen. Hier in Kurzform: Die Verbindung zum DT-Zyklus klappt in meinen Augen gar nicht. Das Thema Zeitreisen - schwierig genug - wirkt hier ebenfalls unglaubwürdig. Insgesamt liest sich die Geschichte eher wie eine Zusammenmischung aus anderen Werken mit einer ordentlichen Werbeprise auf den kindle. Und das klappt selbst bei King nicht richtig.

Zitat:7 weitere Favoriten sind: Raststätte Mile 81
In meinen Augen ist die Raststätte auch eine der besten in der Sammlung. Ich glaube, vor allem deshalb, weil sie seinen früheren Geschichten ähnelt. Kein großer umfangreicher Aufbau zu Beginn, die Kinder sind mal wieder die einzigen, die das Grauen richtig deuten und bekämpfen - weil sie nicht die Vernunft der Erwachsenen haben - und vor allem, weil King mal wieder angenehm drastisch beschreibt, wie der Wagen eigentlich zu seiner Nahrung kommt.

Zitat:Bei Bazaar fehlt diese Faszination. Ja, das Buch ist nicht schlecht, aber das Kribbeln blieb fast aus.[..], aber der Gesamteindruck war besser.
Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Wobei ich aber auch gestehen muss, "Blut" und "Nachtschicht" - die gehören für mich zu den absoluten Lieblingssammlungen - hatten auch ihre fragwürdigen Teilnehmer. "Nächtliche Brandung" und "Trucks" finde ich auch heute noch eher schwach. "Der Fornit" zieht sich ins Unglaubwürdige und auch "Der Textcomputer der Götter" und "Für Owen" sind speziell. Aber das sind nur Wenige gewesen im Verhältnis zu absolut großartigen Geschichten. Insgesamt ist Kings Grundton mittlerweile ein Anderer. Das kann man mögen oder nicht. Ich muss aber gestehen, ich war von "Sunset" deutlich weniger begeistert. Der "Basar" kommt ganz knapp hinter "Alpträume", aber noch vor dem "Kabinett" und "Sunset". aber das ist ja zum Glück Geschmackssache :mrgreen:
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#96
im Nachhinein muss ich ergänzen, dass nach zwei mal drüberschlafen "Herman Wouk" spontan um ein paar Treppchen geklettert ist und sich inzwischen unter meinen Top-Favoriten befindet.. Das war wohl das nachwirken und nachdenken. Eigentlich eine traurige sinnlose und aussichtslose Geschichte, die
. Ja, die Schicht der "Walmart-People" hat es in den USA nicht leicht :roll:
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#97
Tiberius schrieb:In meinen Augen gibt es vier Zeiträume oder "Phasen" von Kings Schaffen. (...) Die zweite, die wir in "Nachtschicht" und "Blut" erfahren wirkt roh, die Geschichten straff, kurz, brutal. Eben wie King auch in den jungen Jahren - als Student und junger Schriftsteller - war.

Genauso kam mir Mile 81 vor, wie eine der früheren Geschichten. Man hat schon einen unterschied zu den anderen Storys der Sammlung gemerkt, nicht nur weil hier mal wieder Kinder die Helden sind, und keine älteren Menschen.

Insgesamt empfinde ich den Basar als wirklich gelungen. In der ganzen Sammlung geht es hauptsächlich ums Älter werden und den Tod der auf jeden Menschen wartet, ein Thema, das wesentlich mehr Angst erzeugt, als bluttriefende Monster. (Was einige Rezensenten wohl nicht verstehen, die nach Jahrzehnten immer noch Shining und Es hinterhergröllen Evil ) Darum fand ich schon Revival fantastisch, und düsterer als Friedhof der Kuscheltiere. King wird Älter und seine Ängste mit ihm. Das muss nicht jedem Gefallen, aber wers nicht versteht, der tut mir leid.
Dennoch gibt es wie bei jeder Sammlung Geschichten, die eher nicht funktionieren.
Das wären (natürlich) Blockade Billy: Ich habs wirklich versucht, aber wenn dann diese ganzen Baseball-Begriffe kommen, schaltet sich mein Hirn aus Confusedchuettel: Hier wären die Geschichten, die er mit Joe Hill schrieb besser aufgehoben gewesen. Oder, wenn er unbedingt doch Baseball drinhaben wollte, Ein Gesicht in der Menge, die besser gelungen ist.

Dann noch Moral, eine Story, mit der ich einfach nicht hat klar kam, und Ur, wo King am Ende richtig Mist gebaut hat. Die Zeitreise Aspekte will ich nicht kritisieren, aber das Ende mit den Niederen Männern ist wohl das inkonsistenteste was King bisher schrieb. Viele regen sich wegen Kings Enden auf, aber bei so einem wirklichen Schwachsinn interessiert das fast keinen, kommt mir so vor.

Der Rest der Storys ist sehr unterhaltsam, selbst die Gedichte (besonders Die Knochenkirche) haben mir gefallen. Insgesamt hat der Basar der bösen Träume bei mir gute Chancen auf den ersten Platz der Kurzgeschichtensammlungen.
"Die Elektrizität ist eine von Gottes Pforten zum Unendlichen." -Charles Jacobs, Revival
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#98
Lange lange hab ich auf Kings neue KG-Sammlung hingefiebert (dürfte man gemert haben Lol )
Am besten gefallen haben mir DIE DÜNE ,UR und NACHRUFE. Dazu muss ich aber sagen, das keine der in der Sammlung enthaltenen Geschichten (leider)es mit meinen Lieblingsgeschichten aus Kings anderen Sammlungen (z.B. DAS FLOß, ÜBERLEBENSTYP,REGENZEIToder N. oder oder oder... )mithalten kann. In jeder anderen Sammlung gibt es ,für mich ,mindestens eine herrausstechende sehr gute Geschichte.Nicht in BASAR DER BÖSEN TRÄUME...
Weniger gut waren EIN TOD ,HERMAN WOUK LEBT NOCH und BLOCKADE BILLY. Aber es gab schon schlimmere "Totalausfälle" , man denke z.B. an ZUEIGNUNG oder ES WÄCHST EINEM ÜBER DEN KOPF :roll:
Insgesamt ist BASAR DER BÖSEN TRÄUME weder Kings beste noch seine schlechteste Sammlung (muss ich mir mal Gedanken zu machen,welche das sind ) aber leider seine durchschnittlichste.
NEVER GOING TO MAINE. TO MUCH WEIRD ASS SHIT GOING ON...

Aktuell lese ich: DAS INSTITUT
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9 Gänse Smile
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#99
Du bringst meine Meinung auf den Punkt.
Ganz genauso ( mal abgesehen von den Lieblingskurzgeschichten, wobei auch meine liebste N. ist) sehe ich das auch.
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Ich muss ganz ehrlich sagen, abgesehen von Sunset, kann ich mich an die anderen KG-Sammlungen nicht mehr so gut erinnern :oops: Sad
Jetzt im Rahmen des Projekts "alles-nochmal-chronologisch" werde ich sie alle noch mal lesen - in den nächsten Monaten (bzw. Jahren)


Auch ich bin Fan von "N"...
“books are just dead tattoed trees”
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Ich habe das Buch jetzt gelesen und fand es sehr gut, am besten gefallen hat mir die Kurzgeschichte mit dem Ur. Die war so schön Dunkler Turm mäßig und das mit dem pinken Kindle und der Paradoxpolizei sorgte bei mir auch für eine gewisse Gänsehaut.
Es waren aber auch andere gute Geschichten dabei, beispielsweise die sehr sozialkritische Kurzgeschichte "Herman Wouk lebt noch"; die hat mich sehr erschüttert und die beiden Frauen und die sieben Kinder taten mir sehr leid.
Eine Gänsehaut hab ich auch bekommen bei der Geschichte,
Und auch die erste Geschichte mit dem menschenfressenden Auto fand ich sehr gut und spannend. Und auch die Geschichte, in der ein Mann Nachrufe schreibt
Ich habe das Buch innerhalb von drei Tagen verschlungen und fand es richtig schade, als es zu Ende war, ich hätte glatt immer weiter und weiter lesen wollen, weil die Geschichten alle so gut waren.
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Bitte sei ein bisschen vorsichtig, dass du nicht die Enden oder Wendungen der Geschichten ohne den Spoiler-Hinweis herausgibst, danke! 8)
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Tiberius schrieb:Bitte sei ein bisschen vorsichtig, dass du nicht die Enden oder Wendungen der Geschichten ohne den Spoiler-Hinweis herausgibst, danke! 8)

Danke für den Hinweis, ich werde in Zukunft darauf achten.
Verstehe das nur zu gut, wäre ja doof, wenn jemand beim Lesen schon das Ende hier verraten bekomen hat, das trübt doch das Lesevergnügen sehr.
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War im großen und ganzen nix für mich. Auch wenn ich Mile 81, Premium Harmony und Blockade Billy klasse fand.
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