theMoellermann
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Kaliostro schrieb:Das grottige Original von Romero war ja stinkelangweilig! Wat? Wer bist du denn?
Begründe deine Meinung bitte mal, ich bin da glaub ich nicht so auf deiner Wellenlänge. Auf jeden Fall ist das Original alles andere als grottig!!!
Dunkler Mann
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Kaliostro schrieb:Das grottige Original von Romero war ja stinkelangweilig!
MfG
Vielleicht hast Du die falsche und zu lange Krekel-Cut Fassung geshen ?
Ich finde den Euro-Cut von Argento am besten. (108 Minuten) nie langweilig und mit dem guten "Goblin"-Score.
Gibt ja auch Fassungen mit über 150 Minuten - die sind echt greulich.
1. Die Schauspieler waren grottig (auch wenn man für einen Film dieser Art vllt keine guten Schauspieler braucht... ^^)
2. Das Blut sah grottig schlecht aus
3. Der Film hatte Längen
4. Allgemein grottig ^^
MfG
Edit: Ich hatte die Romero-Box aus England. Dawn of the Dead. Kann leider momentan nichts finden bei ofdb wie lang meine Fassung ging. Bis auf den Headshot war nichts geschnitten.
theMoellermann
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Das ist die normale Kinofassung.
Hm ... schlechte Schauspieler, schlecht gemachte Effekte und (angebliche) Längen ... genau dasselbe trifft noch viel eher auf "Woodoo" zu, und den hast du in 'nem anderen Thread zum Himmel hochgelobt.
Also, ich versteh nicht, was man an Romeros Original schlecht finden kann ... klar, die Effekte sind aus heutiger Sicht nichts Besonderes (damals aber ziemlich gut), bessere Schauspieler gibt's TEILWEISE auch (aber wie du schon sagtest: sind in diesem Genre nicht wirklich notwendig, müssen zumindest nicht weltklasse sind), aber die Atmosphäre und die Spannung in diesem Film sind später durch die wenigsten Zombie-Filme nochmal erreicht worden. Vor allem nicht durch Filme vom Stümper Lucio Fulci!
Hm naja ich denke nicht dass ich jetzt aus dem Stehgreif noch handfeste Argumente bringen kann deswegen geb ich jetzt mal klein bei...
"Woodoo" finde ich zwar nicht überragend (habe ich den wirklich in den Himmel gelobt? ohje  ) aber er gehört doch zu den besseren Zombiefilmen... Effekte und Blut sieht meiner Meinung nach besser aus als in Dawn of the Dead (Original), Schauspieler sind eher lächerlich ^^
Der Film hat durchaus ebenfalls Längen jedoch nicht soviele wie Dawn, schließlich geht der ja auch wesentlich länger.
MfG
Edit: Ich finde auch dass Woodoo die bessere - zumindest durchdachtere - Story beinhaltet...
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Ich will mal so dagen: Das Remake kann man sich durchaus einmal ansehen, allerdings kommt es meiner Meinung nach bei weitem nicht an das Original heran!
Die schwarze Rose ist verblüht!
ich kenne nur die neueste version von dawn of the dead. ich fand's lustig  klar, eindeutige themaverfehlung, da der film (soviel ich weiß) angst machen soll, aber mir hat's getaugt. ich habe noch nie so gelacht
aber ich gebe zu, der film war sehr vorraussehbar, vor allem, wenn man nicht nur alle 100Jahrer mal einen "horror"film anschaut. Das das Baby von der einen ein Monster ist, war do so klar!!!!!! Aber in jedem Fall ein Film den ich mir beim nächsten Komedieabend ausleihen werde
auch ich habe nur die neue version gesehen und fand sie super. bei einigen stellen hatte ich schon angst und habe mich erschreckt doch zum größten teil war er lustig.
Land of the Dead fand ich brutaler als den ersten Teil... Ich hab aber auch bei beiden abgelacht. Als beim ersten Teil das Baby gezeigt worden ist, hab ich mich fast totgelacht... okay es war brutal aber unfreiwillig komisch. Wie auch im zweiten Teil einer der Nabelring rausgerissen wurde oder wie die Zombies an den Füßen gehangen sind...
Hab vor kurzem Land of the Dead gesehen- guter Film. Endlich dürfen die Zombies mal dazulernen, endlich haben sie ihren Daddy gefunden der sie unter die Fittiche nimmt und endlich haben sie geschnallt wie man Schusswaffen benützt, herrlich! Ausserdem spielen Dennis Hopper, Asia Argento und John Leguizamo mit, der Film musste einfach gut werden.
Was ich an Romeros FIlmen besonders mag ist das sie nicht einfach 0815 Splatterfilme sind, sondern das hinter dem ganzen Gemetzel und Gedärme noch eine ganz spezifische Aussage steht, die durchaus kritisch ist. Wie auch in Land of the Dead.
Was die Effekte betrifft ist der Film wirklich großartig, seis in dem MEtzelszenen oder auch die Aufmachung der Zombies (war dafür wieder dieser.. Savini (?) verantwortlich? Also die Sexmachine aus From dusk till dawn?  ).
Dazu hab ich jetzt auch mal Fragen. Allgemein werden Romeros Filme ja oft in den Himmel gelobt wie gesellschaftskritisch sie doch seien.
Kann mir bitte mal jemand ein paar Beispiele und deren Bedeutungen aus der alten Trilogie (Night, Dawn, Day) nennen?
Danke!
Gruß, Jochen
... und wieder beweist susa ihren bemerkenswerten filmischen Geschmack. Großes Kompliment! *verbeug*  weet
@ Kaliostro: Dann wollen wir mal ...
Night of the living Dead
Das zentrale Thema des Filmes ist ganz klar der Rassismus. Manche behaupten außerdem, dass der Vietnamkrieg in Night ... behandelt wird (wg. der Bürgerwehr), aber dass ist reine Ansichtssache. Das Kernthema ist und bliebt Rassismus.
Zunächst einmal ist Ben, der Hauptdarsteller, ein Afroamerikaner. Und bedenkt man die Zeit, in der der Film gedreht wurde, so war dies doch durchaus etwas ungewöhnlich. Die Art und Weise, wie Harry (der sich mit seiner Familie und den beiden Teenies im Keller versteckt hatte) mit ihm ungeht - also sehr arrogant bzw. herablassend - trägt imho rassistische Untertöne mit sich. Ganz deutlich wird der Rassismus jedoch am Ende, als
Ben von den herumstreunenden Scharfschützen erschossen wird. Kein langes Zögern, kein langes Überlegen - ein kurzes "Da ist noch einer" und Bumm!. Schockierend auf mehreren Ebenen. Einerseits, weil man ja weiß, dass Ben keiner von "denen" war, andererseits, weil man kaum glauben möchte, wie schnell der Abzug gedrückt wurde.
Bei Dawn of the Dead steht ganz eindeutig der Konsumwahn im Vordergrund. Die Zombies kehren - nach ihrem Tod! - zum Kaufhaus zurück. Wieso? Weil es dort Überlebende gibt? Wohl kaum, da sich die Gruppe eigentlich ziemlich unbemerkt ins Innere hineingeschlichen hat (Zombies werden wohl kaum wissen, was ein Helikopter ist bzw. den Sinn dahinter erkennen). Romero will damit zu verstehen geben, dass Kaufhäuser, Shopping Malls etc. zu neuen Tempeln geworden sind, die von der Allgemeinheit angebetet wird. Pelzmäntel, Golfschläger oder Diamantenringe sind die neuen Reliquien. Und die stets lächelnden Typen aus der Werbung unsere neuen Götter, denen wir blind folgen (und demnach auch unsere Individualität aufgeben, dass sie im Grunde unsere Entscheidungen abgenommen haben). Viel geändert hat sich daran - leider - nicht besonders viel.
In Day of the Dead dreht sich vieles um den gesellschaftlichen Wert. Misstrauen gegenüber allem und jedem. Ebenfalls wird die Stellung von Militär und ganz besonders der Wissenschaft in Frage gestellt bzw. die Kombination aus beidem. Stellvertretend sei hierfür Bub genannt, der "resozialisierte" Zombie, der im Grunde nichts anderes ist, als ein riskantes Experiment bzw. ein militärisches Wissenschaftsobjekt.
Land of the Dead hinterfragt imho den gegenwärtigen Status der mächtigsten Nation der Welt. Man kann Fiddlers Green, das isoliert wirkende Hochhaus, mit dem Weißen Haus assoziieren und Kaufmann (Dennis Hopper) als eine Art George W. Bush (gutes Detail: Die rote Krawatte! Guter Satz: Wir verhandeln nicht mit Terroristen!). Die ärmlichen Leute, die auf den Straßen vor sich hinvegetieren stehen m.M. für das amerikanische Volk, dass von den Reichen und Mächtigen ausgebeutet wird und dergleichen. Die Feuerblumen sind eine Anspielung auf den vierten Juli bzw. die - inzwischen brüchig gewordene - Solidarität auf die USA. Und die Zombies bzw. deren Entwicklung ... ich denke, dass Romero auf zwei Dinge aufmerksam machen möchte: 1) dass die Welt sich weiterdreht bzw. entwickelt, und man dieser Entwicklung besser nachkommen sollte, möchte man überleben (hat der wahre George W. auch nicht kapiert) und 2) dass die wahren Bestien im Grunde noch immer die Menschen sind und wohl auch bleiben werden.
Letzter Punkt kann übrigens auf alle vier Filme bezogen werden.
So sehe ich die Filme, kann mich aber natürlich auch irren.
Schönen Tach auch.[/i]
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Woodoo von Fulcie gehört meiner Meinung nach zu den besten europäischen Zombiefilmen.
Dawn of the dead war seiner Zeit voraus, hat sicher seine Längen, aber sonst haben mir Story und Effekte sehr gut gefallen.
Das Remake ( welches meiner Meinung nach kein richtiges Remake ist, nur Titelklau ...) ist halt auf die jetzige Zuschauerschaft zugeschnitten. Recht unterhaltsam, aber rennende Zombies .... aarrghh
Land of the Dead war wieder mal ein sehr guter Zombiefilm, allerdings wollte in keinem Moment so richtige Spannung aufkommen und wen es erwischt, war mir so ziemlich egal. Die Symphatiefiguren fehlten da einfach.
Abgesehen davon habe ich mir über mögliche Gesellschaftskritik nie den Kopf zerbrochen. Meiner Meinung wird da viel zuviel hineininterpretiert. Selbst wenns von Romero beabsichtigt wär, ist es mir eigentlich ziemlich egal. Bei Horrorfilmen muß es zur Sache gehen, Story muß stimmen und gut ...
Ich kann alerdings auch Kaliostro verstehen. In dem Alter ( ist nicht böse gemeint  ) würde mich so ein Film, wie DotD, wahrscheinlich auch nicht mehr vom Hocker dreschen. Die Filme der 70'er und 80'er hatten eben ein anderes Flair .... und die Effekte sind ja wohl ohne Frage mit den heutigen Effekten nicht mehr zu vergleichen.
Gruß Marv
torsten schrieb:... und wieder beweist susa ihren bemerkenswerten filmischen Geschmack. Großes Kompliment! *verbeug* weet
Ui, danke schön*freu*.  weet
torsten schrieb:.2) dass die wahren Bestien im Grunde noch immer die Menschen sind und wohl auch bleiben werden.
Das find ich einen ganz wichtigen Punkt, der vor allem im ersten und letzten Teil sehr schön erkennbar ist. In Night of the living Dead und bei dem von dir erwähnten Ende wird ganz klar, das die Bedrohung nicht nur die offensichtliche ist, es sind nicht nur die Zombies, die eine Gefahr darstellen, sondern vor allem auch die Vorurteile der Mitmenschen.
In Land of the dead haben sich die Zombies ja verändert, sie lernen dazu und werden immer menschlicher. Trotzdem werden sie weiterhin wie Vieh behandelt, aber eigentlich unterscheidet sich das nicht sehr davon, die wie Executive das "arme" Volk behandelt, die ja wirklich nichts wert sind. Ein paar haben die Macht, und nützen diese um die anderen zu unterdrücken, selbst in einer Situation, in der die Bedrohung im wahrsten Sinne des Wortes vor der Türe steht. Immer wieder: jeder gegen jeden.
Übrigens sind die Specials bei land of the Dead echt cool, John Leguizamo wurde ganz offensichtlich genötigt mit ner Kamera und nem Mikro ne Runde am Set zu machen und die anderen zu interviewen- in der wohl respektlosesten Weise, in der so etwas jemals gemacht wurde.
Oh, noch was: die beiden Hauptdarsteller aus Shaun of the Dead, also Shaun und sein dicker Freund, spielen in Land of the Dead Zombies, nämlich die beiden, die Ketten um den Hals haben und für Fotos herhalten müssen, relativ zu Beginn. In jener Spielhalle, in der Daria Argento dann im Käfig gegen die Zombies kämpfen muss.
Marv hat folgendes geschrieben:
Zitat:Abgesehen davon habe ich mir über mögliche Gesellschaftskritik nie den Kopf zerbrochen. Meiner Meinung wird da viel zuviel hineininterpretiert. Selbst wenns von Romero beabsichtigt wär, ist es mir eigentlich ziemlich egal. Bei Horrorfilmen muß es zur Sache gehen, Story muß stimmen und gut ...
Romero hat von seinen Filmen einmal behauptet, dass sie eigentlich nicht von Monstern, sondern von Menschen handeln. Und ich sehe Romero durchaus als eine Art politischen Filmemacher, der mittels Horrorvisionen auf Mißstände und dergleichen aufmerksam machen möchte (neben den Dead-Filmen fallen mir z. Bsp. The Crazies, Martin oder Der Affe im Menschen ein). Und obwohl ich - genau so wie du - Filme mag, die gleich auf den Punkt kommen, so finde ich Filme die zusätzlich noch eine Message haben bzw. kritisieren gleich noch zwei Klassen besser. Ganz besonders im Horrorgenre, dass dadurch beweisen kann, dass es so viel mehr ist als nur sinnloses Gemetzel (hin und wieder sicher gerne! -  ). Gilt übrigens auch für die Literatur. Aktuellstes Beispiel dürfte sicherlich Kings Puls sein!
@susa: Shaun und sein Kumpel sind sogar auf dem Filmplakat verewigt worden - hier!
Und die Specials sind cool - wie der Herr Leguizamo eben. Obwohl ... gegen einen Blick in Mrs. Argentos Umkleide hätte ich nichts, ähm ... lassen wir das besser ... :mrgreen:
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