Ginny-Rose_Carter
Unregistered
"Alle weltlichen Dinge sind nur ein Traum im Frühling. Betrachte den Tod als Heimkehr."
Konfuzius
 weet
Solche Zitate sind natürlich sehr schön - dann nimmt man das eigene Leben auch nicht so wichtig im Hinblick auf ein ewiges Leben nach dem Tod - das ist ja der Sinn von Religion.Ich beneide auch jeden ,der daran 100 prozentig glaubt,aber ich bin halt voller Zweifel...  chuettel:
Mir geht's wie Esprit.
Wißt Ihr, was komisch ist? Jeder redet davon, was danach kommt, aber kaum einer fragt sich, was davor kommt.
Wißt Ihr, wie es war, bevor Ihr auf die Welt gekommen seid? Wo wart Ihr da?
Ich denke, daß man genau dort wieder hingeht. Dorthin, wo man herkommt - wo auch immer das sein mag.
Griasle,
stephy
Ich denke, es ist schwierig sich darüber jetzt und hier Gedanken zu machen. Nehmen wir an, da ist etwas. Könnten wir uns nur im Geringsten ausmalen, was dann kommen könnte? Auf der anderen Seite, wäre es sehr mies, wenn dann Schluss ist. Aber stellt euch doch mal vor, genau zu diesen Zeitpunkt, wenn alles aus wäre. Könntet ihr das? Ich nicht, denn die Vorstellung ist zu fremd und fern und vorallem unwirklich. Ich kann mir nicht vorstellen, wenn ich nichts mehr fühlen und ich meine Stimme im Kopf nicht mehr hören könnte. Komisch. :roll:
Aber die Sache mit: Was war vor diesen Leben, reizt mich nicht ganz so, da das Vergangenheit ist, die ich niemals aufdecken kann. Die Zukunft ist da schon viel interessanter. Schwierige Sache, aber klären kann man das jetzt sowieso nicht.  chuettel:
Naja, ich denke der Unterschied zwischen Vergangenheit und Zukunft liegt ganz offensichtlich darin, dass der "Anfang", bzw. genauer gesagt die Geburt im Gegensatz zum Tod geklärt ist.
Es entsteht ja praktisch ein neues Leben, eine Persönlichkeit entwickelt sich über Jahre hinweg langsam und nachvollziehbar, deshalb ist es glaube ich schwer, sich mit einem abrupten Ende innerhalb von nur wenigen Sekunden zufrieden zu geben...
Der Mensch ist halt nur nicht intelligent genug, sich ein Leben ohne sich selbst vorzustellen, weil jeder konsequenterweise den eigenen Mittelpunkt darstellt.
Ihr versteht - glaube ich - meine Frage nicht ganz; ich meinte, daß ich denke, daß man dorthin geht, wo man herkommt. Wer weiß, wo er herkommt? Niemand. Wer weiß, wo er hingeht? Auch niemand.
Eine Geburt, ein Ins-Leben-Fallen, ist auch plötzlich für einen Menschen. Wenn man jetzt mal von der Schwangerschaft absieht. Und der Tod? Der ist auch relativ plötzlich.
Was war davor? Ich bin überzeugt davon, daß das, was davor war, auch danach kommt. Und was das ist, weiß niemand. Kann man sich als lebendes Wesen auch gar nicht vorstellen. Aber: Wieso sollte das DAVOR nicht mit dem DANACH verknüpft sein? Ist doch eigentlich recht logisch, daß es das ist bzw. sein könnte.
Hm, hoff', daß das jetzt etwas klarer ist.
Du sagst es,Stephy,wir hatten vorher kein Bewusstsein,und mit dem Auslöschen sämtlicher Gehirnfunktionen haben wir danach auch keins mehr...
Mich "nervt" am meisten am Tod,dass man nicht mehr mitkriegt,wie es mit der Welt weitergeht,mit der Geschichte,Politik,Familie und eben alles,Was noch für Bücher geschrieben werden,ob die Welt mal untergeht oder nicht,solche Sachen verpass ich ja dann...Ich würd echt gern ein Geschichtsbuch in 500 Jahren lesen... :mrgreen:
Esprit schrieb:Nach dem Tod ist nichts - wir Menschen können uns nur nicht damit abfinden,deshalb galuben viele an ein Leben danach,weil es sonst unerträglich wäre für manche....Unsere Seele ist nichts unsterbliches - das ist einfach unser Gehirn.Wenn wir tot sind ,ist es so,als ob wir schlafen würden - das merken wir ja auch nicht,und die Träume sind einfach Hirntätigkeiten,welche es aber bei einem Hirntod nicht mehr gibt...
Es gibt kein Leben vor dem Tod genausowenig wie danach.......
Irgendwie hoffe ich, dass du Unrecht hast. Aber nicht meinetwegen
Wieso ist der Gedanke, daß es kein Leben nach dem Tod gibt, eigentlich so grausam?
Ich finde ihn beruhigend.
 find ich auch beruhigend,da kann man doch im Leben richtig die Sau rauslassen... :mrgreen: nee Spass beiseite...@Elbeino,natürlich wärs mir auch lieber ,dass ich Unrecht hab,aber ich fürchte,da ist leider das grosse Nichts....  chuettel: Wir sind einfach nur ne überentwickelte Spezies...Und wenn ich mir manche Alzheimer - oder sonstige Demenzkranke anschaue,dann zeigt das mir doch,dass das Gehirn (die Seele) halt genauso sterblich ist wie der Körper....
früher dachte ich auch,das Leben ist gewissermassen nur die Vorbereitung auf ein anderes Leben nach dem Tod,eine Prüfung sozusagen,aber mit den Jahren verlor ich nach und nach diese Überzeugung....
Ginny-Rose_Carter
Unregistered
@Stephy: Grausam findet man es zum Teil dadurch, dass man geliebte Menschen die vor einem sterben nie wiedersehen würde.
Zitat:Und wenn ich mir manche Alzheimer - oder sonstige Demenzkranke anschaue,dann zeigt das mir doch,dass das Gehirn (die Seele) halt genauso sterblich ist wie der Körper....
@Esprit: Naja, Seele und Gehirn haben ja nichts mteinander zu tun ... die Seele ist mehr ein unsterbliches Prinzip, das die (guten) Empfindungen des Individuums repräsentiert ... also nichts stoffliches, sondern nur ein Begriff, so wie die Phantasie, das Glück oder die Liebe. ;-)
Ja aber di Demenzkranken haben ja gar kein Bewusstsein mehr,wenn sie vor sich hin vegetieren,um es einfach auszudrücken:Kein Bewusstsein seiner selbst - keine Seelentätigkeit...ich glaube,da haben ja gesunde Tiere "mehr" Seele,und sind sie dann auch unsterblich?
Fragen über Fragen und keine Lösungen - :?
Ginny-Rose_Carter
Unregistered
Hmmm - das geht dann natürlich weit ins ehtische. Ebenso wird ja krass gefragt - wie weit unterscheiden sich Geisteskranke mit minimalen geistigen Leistungen von Tieren?
Andererseits - wer weiß denn schon genau, wer wie weit ein Bewusstein hat und wer nicht ... man kann nicht in die Seele eines Wesens hieingucken und es ausloten. Vielleicht haben die Menschen von denen man es nicht meint doch eine Form des Bewusstseins, die ein Außenstehender nicht wahrnimmt.
Zitat:Aber die seele hängt mit dem Gehirn zusammen,ohne Hirn - keine seele???
Sehe ich nicht unbedingt so. Aus meiner Sicht ist die Seele vom Körper trennbar bzw wird nach dem Tode wiedererweckt.
Das ist jetzt nicht nur christlich gedacht, das sah z.B. auch Sokrates so. Er ging sogar so weit, dass er sagte: "Der Körper ist der Kerker der Seele", was ich widerrum nicht unterschreiben würde.
Och doch... Also bei mir ist der Körper der Kerker der Seele... Ich würde ihn am liebsten  - aber dat geht nisch, bin auf ihn angewiesen.
Ich glaube, es ist in erster Linie mal wieder Glaubenssache. Ich denke nicht, daß es Seelen gibt und wenn, dann kann ich wenigstens von mir sagen; ich habe keine. Oder so.
Na ja, wie auch immer; falls es aber Seelen gibt, so kann ich guten Gewissens offenbaren: mir ist noch keine reinere Seele als die meiner Tiere begegnet.
Manchmal frage ich mich wirklich, was der armen Stephy in so jungen Jahren angetan wurde...
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