Achso...
Die harmlose Tour :-P
Die Geschichte willst du uns doch bestimmt nicht Vorenthalten.
Mag laengere Geschichten
Hi!
Der Thread hier geht an die wohl eher jüngere Gruppe in diesem Forum.
Hab neulich meinen Einberufungsbrief erhalten, aber da ich momentan noch aufs Gymnasium gehe, werd ich wohl eher so mit 20 zur Bundeswehr gehen.
Wollte einfach mal wissen was ihr so allgemein von der Bundeswehr haltet, mein Bruder (jetzt mit Frau und Kind) hatte damals lediglich die Grundausbildung über sich ergehen lassen, aber ich habe eigentlich vor mich verpflichten zu lassen, dort zu studieren, FS machen, zu arbeiten.
Gruß!
Kaliostro schrieb:...aber ich habe eigentlich vor mich verpflichten zu lassen, dort zu studieren...
Also lass dir das ne gut überlegte Entscheidung sein. Für ne Verpflichtung mit Offizierdienst (und damit verbundenem Studium in Hamburg bzw. München) verpflichtest du dich ja für 12 Jahre, für Medizin sogar 17 (Studium ist dann an ner zivilen Uni)... . Zudem musst du bedenken, dass es vor dem Studieren für alle Offiziere, die nicht im Sanitätsdienst tätig werden, erstmal Offz-Ausbildung heißt und du dann erst nach drei Dienstjahren als Offizier zum Studium gehst... .
Vor allem musst du natürlich erstmal die Prüfung in Köln bestehen (hoffe das hat sich in den zwei Jahren, die ich jetzt schon dabei bin net geändert) und dazu musst du dich schon in gewisser Weise mit der Bundeswehr arrangieren und dich auch dafür berufen fühlen. Mit ner Verpflichtung als SAZ mit Offz-Laufbahn musst du auch in einen Auslandseinsatz (wahrscheinlich sogar mehrere) und da wirst du nicht immer nur im Lager sitzen sondern musst auch raus..
Ich kann nur sagen, ich hab meine Entscheidung nicht bereut, doch jeder muss das für sich entscheiden.
mfg medizyner
@Bangor: Eine gegenteilige Meinung zu dem Thema hätte mich aber auch mehr als geschockt  weet Ich finde es schade, dass seine Lieder viel zu wenig bzw. viel zu leise gehört werden.
Ich habe mich vor vier Jahren dazu entschlossen, das kürzerer Übel zu nehmen und mich mustern zu lassen. Die Kaserne war eine Stunde von der Heimat weg und irgendwie hätte ich mich durchgemogelt.
Allerdings habe ich - wenn ich es jetzt im Nachhinein betrachte - das Glück gehabt, ausgemustert worden zu sein (jaja, eine Milcheiweißallergie hat manchmal auch recht positive Seiten). Dadurch habe ich mir ein Jahr gespart und war so in der recht netten Position, mit dem Studium in einem Alter fertig zu sein, wo andere mitunter am Anfang oder mittendrin stehen.
Allerdings denke ich, dass es für viele der "jungen Leute" ganz hilfreich sein könnte, die Grundausbildung der Bundeswehr mal mitzumachen, oder den Ersatzdienst wirklich an einer Stelle zu machen, in der man gefordert wird  weet
MfG Tiberius
Ich mache Zivildienst, weil für mich von Anfang an der Dienst an der Waffe nicht in Frage kam. Bin Kriegsgegner aus Überzeugung, zwar kein Pazifist, aber mit Bundeswehr habe ich doch recht wenig am Hut.
Ich verurteile auch niemanden der zur BW geht, kenne selber viele Freunde die dort sind und ne Menge Spaß haben und auch richtig gefordert werden, aber mir ist der Dienst an den Menschen irgendwie besser bekömmlich 
Nicht nur, dass man wirklich soziale Kompetenzen entwickelt, von denen man nie gedacht hätte, das es sie gibt, aber mir gibt es wirklich viel den Menschen, vorallem Behinderten oder sonst irgenwie minder bemittelten Leuten, helfen zu können und ihnen durch deine Arbeit ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Das ist spitze!!!
Am Rande: eigentlich würde ich mich schon ganz gerne mal am Gewehr versuchen, aber das ist es mir net wert...
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Seit dem Kosovo Krieg dürfte ja klar sein, daß die Bundeswehr nicht nur eine Verteidigungsarmee ist.
Erstaunlich in meinen Augen, daß gerade die politischen Kräfte, welche immer wieder auf unsere (deutsche) "kriegerische" Vergangenheit schimpfen und ständig von Frieden und Völkerverständigung reden, diejenigen sind, die solchen völkerrechtswidrigen Auslandseinsätzen der BW zustimmen .... aber man ist ja von Politikern nichts anderes gewöhnt.
Gruß Marv
Ich muss ganz ehrlich gestehen, daß ich mich nur aus dem Grund für Zivildienst entschieden habe, weil es für mich das kleinere Übel dargestellt hat. Den Dienst bei der Bundeswehr lehne ich aus den bereits angesprochenen Gründen ab (Gehorsam ohne zu hinterfragen, Gewalt erzeugt Gegengewalt, Konformismus...), allerdings kann ich auch nicht behaupten, daß ich es toll fand, mich in der Altenpflege zu betätigen.
Und zwar nicht, weil ich die Arbeit abstoßend fand, meine Kollegen/Kolleginnen ätzend waren o.ä., sondern aus dem Grund, daß ich 13 Monate meines Lebens etwas mache, was nicht auf meiner eigenen, freien Entscheidung beruht. In der Zeit hätte ich durchaus auch Geld verdienen können oder bereits anfangen können, zu studieren. Meiner Ansicht nach gehört die Wehrpflicht abgeschafft und Altenpfleger besser bezahlt!
Und außerdem: wenn schon ein Pflichtdienst fürs Vaterland, dann doch bitte schön für alle. Wenn Frauen überall die gleichen Rechte einfordern (was legitim ist), dann müssen sie auch mit den gleichen Pflichten rechnen.
Um mal eine bekannte deutsche Zeitung zu zitieren:
“Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht!”
:lol2:
Walter E. Kurtz
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Ich war 4 Jahre bei der Bundeswehr inkl. 2 Auslandseinsätze und mir hat es nicht geschadet.
Jede Entscheidung ob man Bund , Zivildienst, Feuerwehr oder THW ableistet sollte respektiert werden.
Jedoch hege ich manchmal Zweifel ob da nicht einige Verweigerer mit dabei sind, die ihr Recht nicht aus anderen Gründen in Anspruch nehmen und es sich nicht einfach nur leicht machen wollen.
Für meinen Teil sollte aber der Respekt für die Soldaten mal ein bisschen angemessener sein, die dort "unten" sind und Ihr Leben riskieren. Für die deutsche Öffentlichkeit ist das alles ganz weit weg wie mir scheint und die Anteilnahme, wenn wieder mal 5 Särge nach Hause kommen, geht gefühlt gegen NULL.
Wenn die Öffentlichkeit daran genauso Anteil nehmen würde wie an "Schädelfotos" und übertriebenen Ausbildungsmaßnahmen, wäre allles im Lot.
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Zitat:... die ihr Recht nicht aus anderen Gründen in Anspruch nehmen und es sich nicht einfach nur leicht machen wollen.
naja, ich behaupte mal, das ersatzdienst nicht automatisch einfacher ist. im gegenteil, es gibt sogar zivildienststellen, welche wahrscheinlich härter sind als der wehrdienst.
Zitat:Für meinen Teil sollte aber der Respekt für die Soldaten mal ein bisschen angemessener sein....
wenn du berufssoldaten meinst, stimme ich dir zu. bei den wehrpflichtigen habe ich nicht mehr und nicht weniger respekt als vor zivis und thw'ler.
[FSK 12]: Der Held bekommt das Mädchen.
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Walter E. Kurtz
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Von Heldentum ist ja keine Rede. Ich kann es nur von meiner Zeit bestätigen, das wir keine Freizeitrambos etc. waren. Obwohl man es bei der Truppengattung vermuten könnte.
Im übrigen haben wir uns im Kosovo sowie in Bosnien nicht wie Besatzer aufgeführt, sonderen waren an einigen wichtigen Aufbauprojekten involviert.
Du sagst DIE Bundeswehr hätte sich daran halten sollen. Von wem bekommt sie nochmal die Instruktionen? Da hast Du es Dir aber ganz schön leicht gemacht.
Fakt ist aber, das es solange wie es andere Armeen und Waffen gibt, die praktische Notwendigkeit besteht eine Bundeswehr aufrechtzuerhalten.
Im übrigen bin ich dafür, das der Wehrdiesnst zum Zwecke einer Berufsarmee abgeschafft gehört aus oben aufgeführten Gründen.
Zitat:Die Berichte zeigen aber, wie verdreht diese Institution ist.
wegen 3-4 Berichten aus den ActionNews bildet dies noch lange keinen Querschnit. genauso könntest Du wegen den Fällen von Kindesmißhandlungen sagen, das alle Eltern ihre Kinder hassen oder das alle Hundebesitzer ihre Tiere zum töten abrichten.
ich will nach der schule zur bundeswehr gehen.
wenn alles klappt und ich die tests geschafft hab läufts so ab:
grundausbildung
2 jahre ausbildung im it-bereich
und dann möcht ich in der laufbahn des fachunteroffiziers fernmeldebetriebsmaat auf einem hohlstablenkboot werden
Ich habe meinen Zivildienst letztes Jahr absolviert und muss sagen, dass ich nicht NUR verweigerte, weil ich eher pazifistisch eingestellt bin, sondern auch weil es mir einfach sehr unangenehm ist mich anschreien zu lassen und bei einer völlig fremden Gruppe zu leben. Und dass mal Wehrdienstler missbraucht wurden bzw. werden jagt mir nur noch mehr Angst ein.
Im Ernstfall muss ja auch ein Zivildienstleistender als Hilfssanitäter usw. dienen.
Bundeswehr ist heute nicht mehr das was viele meinen...zum einen wird man nicht den ganzen Tag angeschrien, und das GWDLer "missbraucht" werden...was soll das denn heißen bitte??  Und ne Zeitlang in einer fremden Gruppe zu leben ist doch nix schlimmes sondern im Gegenteil: eine Erfahrung mehr im Leben. Es sei denn man hat Anpassungsprobleme, dann wird das ganze natürlich etwas schwierig! Ich bin seit 2 1/2 Jahren bei der BUndeswehr. Über den das was die BW zur Zeit macht lässt sich sicher streiten, aber diese ganzen Vorurteile wie du sie beschreibst....nee, ich kann es nicht mehr hören. Du wirst dort genauso als Mensch behandelt wie im zivilen auch!
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