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11.22.63 - Der Anschlag (Miniserie)
#61
Im Netz sehe ich mir die ersten Folgen gerade schon mit Untertitel an, weil mich die Neugier treibt ;-) und es ist echt so gut..
"Manchmal muss eine Frau ein richtiges Miststück sein, um in dieser Welt zu überleben!"
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#62
Wie siehst du die Unterschiede zur Vorlage, trinity?
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#63
Die Erstausstrahlung der Serie biegt aktuell auf die Zielgerade ein. 6 von 8 Folgen sind verfügbar und die Handlung ist ebenfalls nur noch wenige Wochen vor dem unausweichlichen Höhepunkt entfernt.

Zitat:Es gibt Kritiken an der ganzen Serie, die meinen, die Folgen drei bis sechs seien nicht so kurzweilig. Das stimmt.
Das stimmt nicht. Die Folgen drei und vier sind eher ruhig, wie ich es weiter oben schrieb. Dafür ist Folge fünf nichts für schwache Gemüter und Folge sechs dreht auch zeitweise ordentlich an der Spannungsschraube.

Ich bin noch immer von der Umsetzung begeistert. Aber speziell nach der sechsten Episode sei ein kleiner Hinweis gestattet: Je mehr man sich selbst mit der Ermordung Kennedys und vor allem Oswalds Umfeld auskennt, desto leichter und vor allem desto spannender ist die Serie. Oswald war ein sehr merkwürdiger Mensch. Ich beginne zu verstehen, warum das Attentat an Kennedy in den USA für so viele und so hartnäckige Verschwörungstheorien sorgte. Und Oswalds Konflikte werden in der Serie teilweise sehr deutlich dargestellt. Sein Aneinanderrasseln mit dem FBI, seine fast fanatisch wirkende Auseinandersetzung mit dem Kommunismus. Es ist für mich nicht leicht zu beschreiben, ohne die Handlung zu verraten, aber für mich lösen Kings Vorlage und die Adaption die Darstellung von Oswald auf leicht unterschiedlichem Weg, beziehungsweise mit leicht unterschiedlichen Hauptmotiven. King bringt eher den zwischenmenschlichen Konflikt mit seiner Familie in den Fokus. In der Serie selbst ist es der Glaube an den Kommunismus, der ihn antreibt. Ist ein Weg falsch? In meinen Augen sind beide Wege interessant, aber jeweils nicht komplett. Oswald ist in den vergangenen Wochen für mich eine äußerst komplexe Person geworden. Seien Vergangenheit wirkt so, als hätte er viele Träume und viele Wünsche gehabt, jedoch nie die Ausdauer dazu, sich dafür auch einzusetzen. Weder King noch die Adaption bringen ins Spiel, mit welchen abstrusen Mitteln und Wegen er nach Russland übersiedeln wollte - selbst nach seiner Rückkehr in die USA über Mexiko und Kuba (kurz vor der Kubakrise wohlgemerkt) - aber alle Versuche letztendlich abbrach. King deutet Oswalds Arbeit in der Fabrik in Fort Worth an. Die Aussagen seines Vorarbeiters gegenüber der Warren Commission geben noch deutlicheren Einblick in die Lebensweise von ihm, denn er taucht einfach ohne Vorankündigung nicht mehr zur Arbeit auf. Nicht allzu ungewöhnlich, aber es passt in das Bild, was ich von Oswald bekam. Weit entfernt von der Realität und vor allem immer darum bemüht, die Schuld bei Anderen zu suchen.

Oh, aber da bin ich wohl schon etwas zu weit entfernt von der eigentlichen Beschreibung der letzten beiden Folgen. Schnell wieder zurück!

Für mich ist T.R.Knight als John Clayton ein absolutes Highlight. In Folge vier war er schon interessant, als Jake Epping ihn konfrontierte, aber das, was unweigerlich kommen muss, ist für eine Fernsehserie spektakulär. Ich finde es auch nur konsequent und richtig, dass Sadies Genesung anders abläuft als in Kings Vorlage. Wiedereinmal viel zielstrebiger und geradliniger als in Kings Vorlage. Zudem dürfen wir uns in Folge sechs mal wieder über einen Auftritt des Kartenmannes freuen. Noch immer ist auch hier die Änderung sehr gut, denn er ist nicht länger an einen Ort gebunden, was ihn in der Adaption noch viel bedrohlicher wirken lässt.

Wir müssen uns in Folge sechs von Miz Mimi verabschieden. Aus den gleichen Gründen, wie auch schon bei der Vorlage. Ihr Abschied, vor allem ihr letztes Gespräch mit Jake, hat nochmal etwas für sich. Ich spoilere Roman und Adaption:
Dank Bill bekommen wir in der sechsten Folge einen kleinen Wink an die verschiedenen Verschwörungen, die es um das Attentat an Kennedy so gibt. Ich fand Jakes Lösung für sein Problem sehr interessant. Auf der einen Seite ein kleiner Wink, wie schnell 'damals' solche Probleme ohne fachliche Analyse angegangen wurden, auf der anderen Seite witzig, wie clever sich Jake verhalten kann. Nach seinem intelligenten Herausreden gegenüber Kennedys Sicherheitspersonal in Folge 1 zeigt sich erneut, dass er sein Wissen teilweise ziemlich gut einsetzen kann.

Kein Licht ohne Schatten. Jeder, der die Vorlage kennt, weiß, dass auch Jake nicht ganz ohne physischen Schaden davonkommt. Die Idee, das als Cliffhanger aufzusetzen ist gut, aber wenig überraschend. Allerdings wirkt die 'Vorbereitung' dazu noch stärker aufgesetzt wie schon in der Vorlage. Spoiler zum Roman.
Für die Adaption entschied man sich - soweit ich das beurteilen kann - fast komplett auf Jakes Methode Geld einzutreiben zu verzichten. In Folge 1 wird seine Flucht aus Maine zwar dadurch 'unterstützt', aber in den Folgen danach reichen seine Einnahmen als Lehrer in Jodie scheinbar für ihn und Bill. Erst in Folge 6 wird angedeutet, dass vor allem Bill auch auf andere Art und Weise Geld verdient und Jake schließlich ein hohes Risiko eingehen muss, um seine Zukünftige zu unterstützen. Wie geschrieben, es wirkt leider arg aufgesetzt.

Insgesamt in meinen Augen trotzdem noch immer eine sehr gute Serie. Kurzweilig, spannend erzählt und auch mit einer ordentlichen Menge an Liebe zum Detail umgesetzt.
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#64
Bei dieser Serie braucht es nicht viel, um sie mit abgeschalteten Verstand gut zu finden.

Leider fallen einen die Logiklöcher regelrecht an. Schade, ich hatte mich mehr von der Serie versprochen.

Beipspiel:

Da wohnen die "beiden" "Brüder" im Erdgeschoss, verwanzen Lees Haus, verschwinden plötzlich, nachdem eine Wanze gefunden wurde und der Vermieter ist laut Lee, der sich natürlich über Jakes Auftauchen riesig freut :roll:, wohl wütend gewesen, aber über die ganzen Geräte, die beide Brüder zurückgelassen haben, spricht keiner mehr. Lol

Der von Sadie wichtige Satz "Wie wir getanzt haben" fehlte auch komplett.

Sorry, hatte mich sehr über die Serie gefreut, aber die Änderungen haben der Story mehr geschadet als genützt. Zwei zweistündige Zweiteiler, die sich näher an das Original gehalten hätten und unsinnige, für die Handlung kaum bedeutende Nebenhandlungen wie diese Liebesromanzen zwischen dem Bruder und Maria ignorieren können. Leider wurde so daraus ledgilich eine aufgehübschte Mogelpackung.
"All this speculation is fun!"
Bev Vincent über "Dark Tower"
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#65
meinst du die Lage in der Wohnung in Fort Worth oder in der Wohnung in Dallas?
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#66
Tiberius schrieb:Wie siehst du die Unterschiede zur Vorlage, trinity?

Ich muss mir alles noch in deutsch ansehen, dazu bin ich leider noch nicht gekommen, aber von dem bisher gesehenen finde ich die Umsetzung zur Geschichte ganz gut. Es gibt Details die ich im Buch sowie in der Verfilmung weggelassen hätte. Aber ich schaue wie gesagt noch den Rest auf deutsch Wink
"Manchmal muss eine Frau ein richtiges Miststück sein, um in dieser Welt zu überleben!"
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#67
Ich habe gestern die erste Folge gesehen, und finde die Serie sehr gut, sehr nahe am Buch.
Ich werde heute Abend die zweite Folge anschaue, die läuft um 21 Uhr auf FOX, bin schon sehr gespannt.
Aber Harry und seine Familie wohnten im Buch doch in Derry, Maine, nicht in Kentucky, da frage ich mich schon, warum sie das in der Serie geändert haben. Aber ansonsten bin ich mit der Umsetzung ganz zufrieden.
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#68
Ich bin heute bei der dritten Folge und bisher finde ich die Umsetzung zwar gelungen und spannend. Sowie schön blutig, aber es fehlt mir der gewisse Charme der fünfziger, der im Buch viel deutlicher gelebt und erlebt wurde. Auch die Verzweiflung des ersten Rettungsversuch fehlt mir.. Hier hätte ich mir viel mehr Nähe zum Buch gewünscht, um die Dramatik mehr aufzubauen. Aber ich bin ja noch nicht fertig.
"Manchmal muss eine Frau ein richtiges Miststück sein, um in dieser Welt zu überleben!"
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#69
Ich habe mir gestern die Serie komplett angesehen und muss sagen das ich schwer beeindruckt bin, die Schauspieler und Geschichte haben mich echt überzeugt. Das Buch habe ich noch nicht gelesen werde ich aber sicher noch nachholen.
Meine Bücher sind die Filme, die ich in meinem Kopf sehen kann.

-Stephen King-
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#70
Ich warte gespannt auf die "Übersetzung". Lol
kann man da mittlerweile abschätzen, wann das ganze hier läuft?
NEVER GOING TO MAINE. TO MUCH WEIRD ASS SHIT GOING ON...

Aktuell lese ich: DAS INSTITUT
Noch ungelesen : SLEEPING BEAUTIES
9 Gänse Smile
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#71
bigben schrieb:Ich warte gespannt auf die "Übersetzung". Lol
kann man da mittlerweile abschätzen, wann das ganze hier läuft?

Gibt es schon auf Deutsch. Lief auf Sky (FOX). Wann eine Free-TV-Ausstrahlung geplant ist kann ich dir nicht sagen.
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#72
Achso :oops:
ich muss halt auf Free-TV warten oder auf Fire-TV.
NEVER GOING TO MAINE. TO MUCH WEIRD ASS SHIT GOING ON...

Aktuell lese ich: DAS INSTITUT
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#73
Auch komplett geschaut und irgendwie war das zum Ende ne zähe Angelegenheit und nach gutem Start hat die Mini-Serie ziemlich abgebaut.

6/10

Positiv:
- Ausstattung/Setting
- geschichtlicher HIntergrund (Brisanz)
- Sarah Gadon, George MacKay und Josh Duhamel spielten richtig stark und waren mein Highlight

Negativ:
- die ersten Folgen waren ja noch ganz nett, aber dann hat mich James Franco doch eher genervt:
sehr hölzern, das Lachen sehr gezwungen/gestellt, im Laufe der Geschichte nat. immer unsymphatischer
- Patriotismus (die Versteifung auf das Umbringen von Lee Harvey Oswald hat mich zudem auch sehr genervt)
- Optik: man erkennt schon von der Produktion einen deutlichen Qualitätsunterschied zu Netflix oder Amazon Prime
- trotz das es eine Mini-Serie ist, kam mir das deutlich zu lang vor, mein Eindruck war, dass man das auch gut als 2-Teiler oder so hätte ausstrahlen können
von all den dingen die mir sind verloren gegangen,
hab ich am meisten an meinen verstand gehangen
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#74
Starker Auftakt, starkes Finale. Dazwischen Licht und leider sehr viel Schatten. Vor allem die zweite Staffelhälfte fällt deutlich ab - es hat der Serie in kleinster Weise gut getan, sich so extrem von der Vorlage zu entfernen. Große Stärke jedoch - wie im Buch - vor allem die authentische, greifbare Darstellung der 60er Jahre sowie die stimmige Chemie zwischen Jake und Sadie.
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#75
Mit hat diese Adaption recht gut gefallen. Die Schauspieler fand ich gut gewählt und sie haben ihre Sache sehr gut gemacht. Einziger Schwachpunkt meiner Meinung war, dass sie die Liebesgeschichte hätten mehr ausbauen müssen. So fehlt den Zuschauern, die die Vorlage kennen der emotionale Hintergrund. Es ging meiner Meinung nach viel zu schnell. Da hätte sie die Serie auf 10 Folgen aufbauen müssen, um dort sich mehr Zeit nehmen zu können. Ich finde aus diesem Grund, fehlte es an emotionaler Wucht und Identifikation. Aber davon ab, konnte mich die Serie wirklich überzeugen und ich habe sie gerne geschaut. Die restlichen Veränderungen in der Geschichte haben mich nicht gestört.
Bis dato auf bald, habt Freude am Leben und lasst`s euch nicht nehmen. ;-) Euer Hannibal the Cannibal, tata!
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