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Bruch in der Buchreihe
#46
man merkt halt unbestreitbar, dass King die Reihe zum Abschluß bringen wollte. Meint ihr man kann den Pro- und Epilogen, die er verfasst hat, glauben? Bis Glas war ich mir da sicher...
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#47
Da ich gerade dabei bin, den Zyklus ein zweites Mal zu lesen, möchte ich hier auch meinen Senf dazugeben. Bis ich mit dem siebten Band völlig fertig war(falls ich das überhaupt sein kann), habe ich mich geweigert, im DT- Thread oder sonst wo irgendwas über die Reihe zu lesen. Ich wollte absolut nichts verraten haben. Und das ist auch gut so, denn leider übernehme ich leicht die Meinungen anderer Leute und hätte die letzten drei Bände schon im Vorhinein verurteilt.

Mir ist beim Lesen dieser Bruch gar nicht aufgefallen, und obwohl es einige Dinge gab, die mich enttäuscht haben, finde ich die Reihe einfach genial. Gerade habe ich Wolfsmond wieder gelesen, und ich muss sagen, dass mir dieser Band wie die vorigen echt gut gefällt. Was mir nicht so gefallen hat, war, dass Brennen muss Salem als Buch vorgekommen ist, das fand ich ein bisschen lahm. Ich hab mir gedacht: Lass bitte nicht auch noch Schwarz oder einen anderen der Teile auftauchen… Dazu ist es nicht gekommen, obwohl sie mehrfach erwähnt wurden. Auch Susannah fand ich bei weitem nicht so schlecht wie die meisten. Es war natürlich schade, dass Mittwelt kaum mehr vorkam, und dass das Ka-Tet getrennt war. Aber das Ende… ein ärgerer Cliffhanger als in Tot, hat mich mit Herzrasen zurückgelassen. Das Ende sowohl wie die Strophen von Susannah´s Song fand ich genial.
Das einzige Buch, das mich wirklich enttäuscht hat, war der Turm. Die ganze Spannung, die in den vorigen Bänden aufgebaut wurde, über Mordred, den Scharlachroten König etc. verpuffte ziemlich schnell. Die Geburt eines Spinnenbabys… hat mich sehr enttäuscht. Die Brecher und die rotzfressenden Leutchen… ich hab mir gedacht, ich traue meinen Augen nicht. Dann der Tod von meinen zwei liebsten Charakteren. Nur das Ende war wirklich großartig, das wirkliche, richtige Ende. Hinreißend genial, mir schien, dass Stephen King dieses Ende schon seit Urzeiten geplant und davon geträumt zu haben schien, und er hat alles und jeden auf ziemlich miese Weise vom Weg geschubst, um es zu schreiben.
Nonono2
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#48
schanuffi und mir ist etwas aufgefallen...

sie hatte sich immer gewundert dass ich im icq etc aye schreibe, da sie dieses wort nur ohne e (also ay )kennt.

jetzt hab ich mal stichprobentechnisch in glas und wolfsmond nachgeschaut nachgeschaut (da schanuffi gerade bei glas ist) und festgestellt, dass es in glas ohne e (ay) und in wolfsmond mit e (aye) geschrieben wird.

hab mir überlegt, dass es vielleicht an den unterschiedlichen dialekte in Gilead und der Calla liegt oder könnte es auch seindass king einfach aus versehen die schreibweise geändert hat? ?(

ich hoffe, dass uns jemand weiterhelfen kann, bevor wir beiden uns deswegen noch länger die köpfe zerbrechen Asdf

@roland of gilead

ist mein erstes selbsterstelltes thema,ich hoffe, dass ich nix falsch gemacht hab
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#49
Ist deine Ausgabe von Glas die Überarbeitete?
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#50
Daran liegt´s wahrscheinlich. Nehme ich auch an.

@ Die schwarze 13: Ist schon okay so. wenn ich nochwas finde wo es zu passt, bekommst du eine PN...
Lange Tage und angenehme Nächte, Roland of Gilead
__________
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#51
ja,ist es-wieso ist es bei der alten ausgabe mit e geschrieben?
ist aber keine erklärung, da schanuffi gemeint hat, dass in den ertsen drei teilen es auch ihne e geschrieben wird...
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#52
So habe mal eben kurz nachgesehen und folgendes Ergebnis festgestellt:

Zu "Glas"
In der Originalfassung spricht Roland (und alle anderen) es als Ay aus,
während in der überarbeitenden Fassung nur das Aye zur Vewendung kommt.

edit:
In den alten Fassungen von "Schwarz" und "Drei" sagt Roland sogar noch brav - ja und nein und ab "Tot" kommt dann das Ay ins Spiel.
In den überabeiteten Fassungen dieser drei Bände heißt es dann Aye und Nay

MfG Penny
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#53
Okay, dann könnte man es ja auf den "Bruch" der Übersetzung schieben. Dann kommt´s dahin.
Lange Tage und angenehme Nächte, Roland of Gilead
__________
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#54
ist das alles verwirrend Ohhh

aber danke @ pennywize, dass du so recherchiert hast Hallo
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#55
Angenehme Tage, lange Nächte!

Viele der User haben die Meinung geäußert, dass zwischen den DT-Bänden 1-4 und den DT-Bänden 5-7 eine qualitative Lücke klafft. Die meisten dieser User halten die ersten vier Bücher über Roland und seine Welt, für sehr viel besser, als die nachfolgenden drei.

Die Gründe und Ursachen für diese Meinung gehen weit auseinander. Es gibt einige, die King vorwerfen, er hätte die DT-Reihe nur schnell beenden wollen und deshalb die letzten drei Teile einfach so hingeschludert. Andere geben dem Unfall Kings die Schuld an diesem Qualitätsverlust. Einigen wenigen waren diese Bücher zu langatmig.

Ich bin jedoch der Meinung, dass die gesamte Geschichte (Band 1-7) auf einem durchgehenden, konstanten Qualitätslevel verfasst wurde. Im folgenden möchte ich deswegen auf einige dieser Äußerungen genauer eingehen und meine Meinung dazu abgeben.

Die erste dieser Äußerungen stammt von Ajar. Er ist der Meinung, dass King in den letzten drei Büchern des DT's von seiner vorherigen Linie abweicht. Daurch würde ein Bruch enstehen.

Zitat:Ja, ich seh das auch so... ich bin ja dankbar, dass King die Reihe vollendet hat, nur leider weicht er ab Wolfsmond von der Linie vorher einfach zu krass ab.
Zwei Beispiele:
In Glas sagt Roland, wie er den Gürtel [den seine Mutter gemacht hatte, bevor er sie erschoss] verloren hat, sei eine Geschichte für einen anderen Tag, aber er vermutet stark, auch diese sei noch wichtig, für das Erreichen ds Turms... was ist? NIX ist.

Anderes Beispiel:
Ebenfalls in Glas heißt es, alle verbliebenen Kugeln von Maerlyn sind böse, v.a. die Schwarze Dreizehn. Und was ist mit der? Fast auch NIX!!! Sie hift ja auch mehr, als dass sie schadet.

Ich finde diese Argumente nicht aussagekräftig. Nur weil King sich entschlossen hat, gewisse Aspekt seiner Geschichte nicht weiter zu vertiefen, weicht er doch nicht von seiner Linie ab. Nehmen wir alle Bücher des Dunklen-Turm-Zyklus zusammen, kommt dabei eine beeindruckend hohe Seitenzahl zustande. Bei der Größe dieser Seitenzahl ist es doch selbstverständlich, dass einige Dinge ganz einfach aus der Geschichte verschwinden oder nicht weiter behandelt werden können. (Ich möchte an dieser Stelle an ein ganz besonderes Papierschiffchen erinnern!) Natürlich hätte King jeden einzelnen losen Faden seiner Geschichte aus den früheren Bänden wieder aufgreifen können. Doch das hätte vermutlich lediglich dazu geführt, dass die Geschichte wirklich langatmig und gigantisch geworden wäre. Ein Buch würde dann wahrscheinlich aus über fünfzehntausend Seiten bestehen und knapp zwanzig Kilo schwer sein.(bißchen übertrieben ich weiß)

Vielleicht können andere Beispiele als besseres Argument dafür herhalten, doch diese beiden gewählten halte ich nicht für relevant.


Als nächstes möchte ich mich zu einem Eintrag von Gio äußern. Er kritisiert den fünften Teil der Saga als zu langatmig. Seiner Meinung nach sind 2/3 der Handlung nichts weiter als leere Luft.

Zitat:Jetzt bin ich schon bald auf Seite 600, und es ist nichts passiert. Die gesamte Handlung läßt sich schnell zusammenfassen, denn... genaugenommen sind Roland und Co. nur ins Dorf gekommen, haben erzählt und erzählt bekommen. Das ganze 900-Seiten-Buch handelt nur von dem Angriff der Wölfen.
Gefühlsmäßig kommt es mir vor wie Seite 200. Ist das nicht traurig? Eine Geschichte zu lesen, von der 2/3el Luft sind?


Dieser Punkt wurde auch von anderen Userkritisiert und ich möchte meine Meinung zu diesem Punkt, dann später anhand des Eintrages eines anderes Users erklären.


Der Beitrag Gio's enthält jedoch auch noch einen weiteren Punkt, den ich ansprechen möchte. Seiner Meinung nach benutzt Roland eine Menge Sprichwörter und Gesten, die er vorher nie benutzt hat. Auch beschwert er sich darüber, dass anscheinend neue Regeln der Revolvermannwelt einegführt wurde.

Zitat:Die Qualität ist wichtig, und die fehlt. Die 2/3el Luft beinhalten nämlich noch anderes. Es wäre schön, wenn es nicht so wäre - dann ist die Saga eben etwas langatmig geworden. Aber statt dessen sind die zusätzlichen Seiten mit ihren zusätzlichen Erwähnungen zerstörend. Sie beinhalten irgendwelche beknackten Sprüche wie "Wasser, so Gott will", als gäbe es sie schon ewig und wurden nie gebraucht. Sie beinhalten einen Roland, so wie er nie war. [...] Sie beinhalten Regeln über die Welt des Revolvermannes, die in den ganzen vier Werken vorher noch nie existiert haben.

Ich kann nicht nachvollziehen, wieso Gio dies so gewaltig stört. Es ist doch natürlich, dass man ein Mensch eine Menge Sprichwörter kennt, diese aber nicht rund um die Uhr benutzt. Zudem kann man Sprichwörter eigentlich auch nur in besonderen Situationen verwenden, in denen der Sinn des Sprichwortes zu dem passt, was geschieht.

Bsp.:
Wenn wir Vater und Sohn ansehen, die sich in Verhalten und Aussehen sehr stark ähneln, benutzen wir das Sprichwort: "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Wandern wir jetzt, aber durch eine Wüste, in der wir selbst das einzige Lebewesen sind, ist die Wahrscheinlichkeit dass wir dieses Sprichwort "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" benutzen, sehr sehr gering. Wir haben ja schließlich auch keinen Grund dafür, dieses Sprichwort zu benutzen oder überhaupt nur daran zu denken.

Aus diesem Grund denke ich dass diese neuen Sprichwörter (und Gesten) nicht nachträglich hinzugefügt oder erfunden wurden. Ihre späte Benutzung innerhalb der Geschichte verleiht, ihr eine gewisse Realität.

Auch beschreibt Gio, dass es ihn schmerzt Roland als einen alten, verweichlichten, so veränderten Mann zu erleben, der sich bei den Calla-Bewohner einschleimt und ihnen helfen wil.

Zitat:[...], aber den alten Roland als einen verweichlichten, ungeduldigen, wild tanzenden, so veränderten und nun dauernd lachenden Mann DANN auch noch als Krüppel zu sehen (der alle Einwohner um Respekt bittet und ihnen achso gern Helfen will, weil das schon immer seine Pflicht als Revolvermann war) tut weh.

Ich weiß nicht was, dir an diesem Bild Schmerzen bereiten könnte. Schließlich weist die Calla große Parallelen zu Mejis auf. Und dort verbrachte er die glücklichste Zeit seines Lebens. Ich vermute mal er fühlt sich einfach wieder an seine Jugend und an seine Jugendliebe erinnert. Vielleicht hat er sie ja sogar gerochen (Gerüche steigen aus der Erinnerung zu den seltsamsten Augenblicken auf). Is doch klar dass Roland wie auf Wolken herumschwebt. Wer würde das nicht? ICH würde jedenfalls!

Außerdem ist Roland doch der Held in dieser Geschichte. Er stammt von Arthur Eld ab selbst ab und verkörpert die Macht des Weissen und des Guten in den DT-Büchern. Hätte Roland anders reagiert und die Menschen der Calla einfach sich selbst überlassen, finde ich, wäre er gerade dadurch zu einem unglaubwürdigen Roland geworden.

Als nächstes wollte ich Stellung zu einem Beitrag von Aeris nehmen. Wie oben schon angesprochen, scheinen die Bände 5-6 mehreren Usern zu langatmig und zu inhaltslos zu sein.

Zitat:Weißt ja noch, wie "kurz" Schwarz war, ne? 300 Seiten ungefähr glaub ich. Jetzt entsinnen wir uns noch mal daran, WIEVIEL da passiert ist! Wooh, das war ne ganze Menge! Mit den Rückblicken in Rolands Kindheit noch, zB.
Jetzt nehmen wir uns Wolfsmond. Ca. 900 Seiten? (habs grad nicht da) Und dann entsinnen wir uns, was da (wirklich) passiert ist. Hmm, das Ka-Tet kommt in die Calla und besiegen am Ende die Wölfe. Zwischendurch Flitzen, Stories aus der Calla, Jake und der Dogan usw. => 900 Seiten DAFÜR?

Jeder kann seine eigene Meinung haben, deswegen werde ich jetzt nicht versuchen Argumente zu finden um euch zu überzeugen. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass man alle DT-Bücher so beschreiben kann, dass sie leer und inhaltslos wirken.

Bsp.:
Schwarz:
Roland verfolgt Mann in Schwarz, Roland findet Jake, sie holen Mann in Schwarz ein, Roland wirft Jake in Schlucht und geht mit dem Schwarzen Mann Karten spielen. ENDE

Drei:
Roland wird gebissen. Roland macht Eddie klar, Roland macht Odetta/Detta/Susannah klar, Roland bestraft Mort. ENDE

tot:
Ka-Tet trifft Robo-Bären und macht ihn platt, Ka-Tet folgt Balken, Ka-Tet macht Jake wieder klar und Oy kommt dazu, Ka-tet räumt in Lud auf, Ka-Tet spielt Rätselraten mit RiesenComputer. ENDE

Glas:
Blaine parkt "gut" ein, Roland erzählt Jugendgeschichte, Semi Final im grünen Palast. ENDE

Wie ihr seht kann man alle Geschichten der Dunklen Turm Saga so wiedergeben, dass sie sich langweilig, sinnlos und inhaltslos anhören. Deswegen finde dass eine Inhaltsangabe kein geeignetes Mittel für die Bewertung des Inhalts und der Handlung eines Buches ist.

Vielleicht kennt jemand von euch dieses berühmte Buch bei dem der Autor einfach die kompletten Gedanken eines Menschen an einem Tag niedergeschrieben hat. Ich glaub es heisst "Ulysses" oder so. Würde man für dieses Buch eine Inhaltsangabe anfertigen könnte diese lauten: MENSCH DENKT! Wenn man jetzt mal bedenkt dass dieses Buch ungefähr so fünftausend Seiten hat (glaub ich, ist der Wert falsch tuts mir leid!) passiert da ja nicht viel wenn man sich jetzt nur auf die Handlung konzentriert.

(Fand in Wolfsmond mehrere Szenen besonders gut, die Szene mit dem Seilchenspringen zum Beispiel, Andy wie er die die Kinder der Calla beim Singen dirigiert und Susannah wie sie im Ladden der Tooks (so hieß der doch?) den Verkäufer zusammenstaucht weil er sie Schoko genannt hat. Außerdem ist der alte Pere Jaffords einfach der Hammer)

Abschliesend möchte ich mich für meinen Edit dieses Beitrags entschuldigen da er bestimmt ein wenig Chaos verursacht. Da der Ton meines ersten Beitrags jedoch wirklich etwas rüde war, denke ich diesen Beitrag zu editieren war der richtige Schritt.

Ich möchte mit meinen Ausführungen nicht eure Meinungen attackieren oder versuchen euch zu überzeugen. Ich möchte lediglich meine Meinung zu euren Argumenten mitteilen.
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#56
Ich habe tatsächlich deinen kompletten Beitrag gelesen, obwohl ich mir nach diesem Absatz schon denken konnte was mich erwarten würde:

Walter Hodji schrieb:Angenehme Tage, lange Nächte!

Tut mir leid aber ich finde ein Großteil der User hat keine Ahnung wovon sie reden.
Ihr redet über verschiedene Schreibstile und Brüche in der Erzählweise als wärt ihr voll die Cracks die alle einen Pulitzer-Preis in der Tasche haben und schon einen Literaturnobelpreis gewonnen haben.

Auf diesem Niveau bleibst du dann auch beim Rest deines Postings:
Walter Hodji schrieb:Zitat von Ajar:

Zitat:In Glas sagt Roland, wie er den Gürtel [den seine Mutter gemacht hatte, bevor er sie erschoss] verloren hat, sei eine Geschichte für einen anderen Tag, aber er vermutet stark, auch diese sei noch wichtig, für das Erreichen ds Turms... was ist? NIX ist.


Na und? Was erwartest du. Soll King die Geschichte jedes einzelnen Gegenstandes und jeder einzelnen Person im DT beschreiben. Wäre cool, hätte die Reihe bestimmt über eine verdammte BILLIARDE Seiten.

Und den Höhepunkt erreichst du mit:
Walter Hodji schrieb:Der Hammer schlechthin ist jedoch das einige Personen King vorwerfen er hat seine DT-Saga nur noch fertig schludern wollen. Ich kann nicht verstehen wie man diesem Mann so etwas vorwirft? WAS SOLL DAS.
Ich habe das Gefühl, ihr denkt, ihr habt irgendwie ein Recht darauf, an seinen Geschichten teilzuhaben.

Geh mal hier schauen: http://de.wikipedia.org/wiki/Netiquette

Wenn du dich damit beschäftigt hast, dann solltest du wieder in Betracht ziehen hier zu posten.

Du hast interessante Ansätze in deinen Beiträgen, aber ich habe keine Lust auf den eigentlichten Sachinhalt zu reagieren weil mir dein Ton und deine Ausdrucksweise ziemlich gegen den Strich gehen. (online hat sich dazu auch bereits in einem anderen Thread geäussert)

Vielleicht versuchst du mal etwas emotionsloser oder ruhiger an deine Beiträge zu gehen, die wie gesagt vom Inhalt her durchaus Diskussionsstoff enthalten.
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#57
Ich hatte nicht vor jemanden zu beleidigen. Sollte sich doch jemand angegriffen fühlen, tut mir dies leid und ich entschuldige mich gerne persönlich bei dieser Person. Es lag nicht in meiner Absicht verletzend zu klingen.

Aber na ja....ich kann es einfach nicht sehen, wenn King niedergemacht wird.
Und Roland....den kann ich nicht leiden. Deswegen sind diese Einträge vielleicht einwenig heftiger ausgefallen, als es gut für sie gewesen wäre. Andere Themen würden mich kalt lassen, so dass ich mit einem Höchstmaß an sachlicher Logik und Höflichkeit diskutieren würde.

Nun, auch habe ich angenommen (mein Fehler, tut mir leid) dass, ein agressiver Ton toleriert würde solange man nicht ausfallend oder beleidigend werden würde.

Nun, ich werde mich bemühen mein Temperament bei diesen beiden Themen in Zukunft in Zaum zu halten. Außerdem würde ich gerne wissen was du von Meinung hälst. Falls dir meine Beiträge jedoch zu...nieveaulos sind, überarbeite ich sie mit Vergnügen.
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#58
Huppela, habe dir bereits auf deine PN (mit dem gleichen Inhalt wie bei diesem Posting) geantwortet.
Also: alles vergeben und vergessen!
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#59
Die Essenz des Ganzen scheint ja zu sein, dass King der Autor der Bücher ist und deswegen mehr oder weniger machen kann, was er will. Die Leser müssen es eh schlucken.

Ich denke, jeder hat das Recht, seine Meinung zu den Büchern zu vertreten und wenn jemand meint, das es da einen Bruch gäbe und ihm das nicht gefällt, kann man das auch schreiben.
Ich persönlich sehe zwar keinen echten Bruch, bzw. viele Brüche und zwar nach jedem Buch. Jedes Buch hat seinen eigenen Stil, wobei Teil 5-7 eher eine Einheit bilden.
Ist ja auch kein Wunder, da zwischen den Büchern jeweils ne Menge Zeit liegt und King sie in den unterschiedlichsten Lebenssituationen geschrieben hat.
Ich hab das irgendwann mal mit den Alien-Filmen verglichen und finde das immer noch ganz passend.

Außerdem finde ich auch die Meinung, das das ganze Ende fix zusammengeschustert wurde, nicht ganz abwegig. Es gibt einfach zu viele Ideen, die nicht zu Ende gedacht wurden. Damit meine ich keine Gürtel- oder Rhea-Geschichten, sondern andere Dinge, z.B. Mordred. Der wurde schon in tot quasi eingeführt und ab dann aufgebaut und hat nichts geleistet. OK, Oy und Walter umgebracht, Oy könnte eine Verlegenheitslösung gewesen sein (wegen dem Traum) und von Walter fang ich lieber gar nicht erst an.
Wobei mich die Bumhug-Theorie dann doch wieder etwas versöhnt hat.

Aber darum geht's ja gar nicht, es geht ums zusammenschustern. Ich meine, die ersten vier Bände sind in einem Zeitraum von fast 20 Jahren erschienen, die letzten drei hat King am Stück geschrieben. Da kann man sich schon solche Gedanken machen.
Ich denke, nach dem Unfall ist King sich seiner eigenen Sterblichkeit bewußt geworden und war doch daran interessiert, sein Meisterwerk abzuschließen. Und damit könnte er sich selbst durchaus etwas unter Druck gesetzt haben und hat vielleicht den Geschichtenfluß in ihm etwas überstrapaziert, um bei dem Bild zu bleiben.

Wie dem auch sei, so wie sie ist gefällt mir die Saga hervorragend und ich kenne nichts Besseres. Trotzdem gibt es, v.a. in den letzten Bänden, einiges, was ich mir anders vorgestellt hätte. Und woran liegt das? Weil gerade Band 6 und 7 das Ende darstellen und am Ende alle Fäden zusammenlaufen sollen. Viele tun das, einige nicht und andere entwickeln sich nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte.
Aber das ist meine Sache. Ich kreide King dafür nichts an, aber ich denke auch, dass ich das Recht habe, meine Meinung kundzutun und Kritik zu üben.

So, jetzt reichts aber, ich wollte doch nur ganz kurz was schreiben.

Grüße,
Roland
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#60
Walter Hodji, da ich mehrmals von dir zitiert wurde, möcht ich kurz antworten Confusedweet

Zitat:Ich finde diese Argumente nicht aussagekräftig. Nur weil King sich entschlossen hat, gewisse Aspekt seiner Geschichte nicht weiter zu vertiefen, weicht er doch nicht von seiner Linie ab.

Wenn King essentielles auslässt und etwas völlig neues zum Mittelpunkt seines Turm-Universum macht (bsp neunzehn), weicht er recht offensichtlich von seiner Linie ab. Jeder Schriftsteller schafft eigene Charaktere - und im Fantasy-Bereich sogar eigene Welten. Diese müssen stimmig sein. Das sind sie nicht mehr, wenn der übergeordnete Rahmen alterniert und andere Schwerpunkte gelegt werden als vorher.

Zitat: Nehmen wir alle Bücher des Dunklen-Turm-Zyklus zusammen, kommt dabei eine beeindruckend hohe Seitenzahl zustande. Bei der Größe dieser Seitenzahl ist es doch selbstverständlich, dass einige Dinge ganz einfach aus der Geschichte verschwinden oder nicht weiter behandelt werden können.

Du setzt vorraus, dass dafür alles andere beim alten bleiben würde. Ich persönlich bin zwar nicht der Meinung, dass alles hätte aufgelöst werden müssen - eine zu große Forderung an einen Autoren, der über dreißig Jahre hinweg einen Zyklus schrieb und ständig neue Ideen einbrachte, ohne zu wissen, wohin sie führen. Dann verläuft sich eben manches... das ist in Ordnung. In Rolands Welt verlief eh sehr viel, auch zwischen dem ersten und den zweiten Teil, oder dem dritten und dem Vierten. Es war aber immer etwas mystisches und poetisches dabei. Und man hatte das Gefühl, bei einer Schöpfungsgeschichte teilnehmen zu können. Schwarzer Mann, Walter, Marten... alles undefiniert, fremd, wirr. Aber passend. Trotzdem: Die gewünschte Ausführung zu den nur angerissenen Themen würde nicht zwangsläufig jedes Maß sprengen. Man hätte einfach anderes kurzfassen können. Man hätte den 19-Egotrip rausschmeißen können und 400 Seiten Platz gehabt. Man hätte Wolfsmond um die hälfte kürzen können, um wieder zu einem knackigen und direkten Schreibstil zu finden. Man hätte Peer Callahan (oder wie er hieß) einfach auslassen können - eine der Andeutungen, die meiner Meinung nach getrost NICHT hätte ausgeführt werden müssen. An freien Seitenzahlen hätte es dann nicht gemangelt.

Zitat:Ich kann nicht nachvollziehen, wieso Gio dies so gewaltig stört. Es ist doch natürlich, dass man ein Mensch eine Menge Sprichwörter kennt, diese aber nicht rund um die Uhr benutzt.

Natürlich ist es das. Das ist hierbei aber garnicht der Punkt Tongue
Es geht in Wirklichkeit um Authentizität. Es geht nicht darum, dass Roland ein Sprichwort aus seiner Welt sagt, sowas darf natürlich jeder. Es geht um die Intention dahinter, um die Konstruktion der Rahmenhandlung, den Geschichtsaufbau. Schreiben hat sehr viel mit Strukturierung zu tun, da du, wie du anmerktest, auch selber schreibst, weißt du wahrscheinlich, was ich meine. Ein Autor verwendet manchmal einen von sich gewählten Satz, um damit etwas auszudrücken und die Geschichte lebendig werden zu lassen. Z.B. sowas wie SSAT in Duddits. Oder "Love + Peace = Information" in Atlantis. Oder "Ich bin richtig Rosie | Und ich bin Rosie Richtig" in "Das Bild", oder "Füchse in Fuchsbauten, Ratten in Rattenlöchern" in Black House, oder "Piep-piep, Richie" in Es, oder "M-O-N-D, das Buchstabiert man..." in The Stand, oder "Könnt ihr Halleluja sagen" in Talisman, oder...
Gleiches findet sich auch in Rolands Geschichte, z.b. " Die Welt hat sich weitergedreht" und "Vogel und Bär und Fisch und Hase". Dies sind Stilelemente. Sie geben dem Leser halt, rufen Nostalgie in ihm hervor. Der Autor legt mit eben solchen den Baustein, damit eine Geschichte nicht nur eine oberflächliche Erinnerung bleibt, sondern sich tief im Leser verankert - weil diese Sätze zum Kern der Geschichte werden. Sie werden zum komprimierten Repräsentanten der gesamten Szenerie, und ein Autor darf nicht vergessen, oft genug darauf hinzuweisen, sie früh einzuführen und bei passender Gelegenheit zu benutzen. Würde man analytisch an das Schreiben eines Romans herangehen, kann man ganz viele, rein rational gesetzte Stilmittel entdecken. Die Kunst des Autors ist es, sich dieses nicht anmerken zu lassen. Sie dürfen nicht aufgesetzt sein, sondern passend, sich aus der Situation ergebend. Er darf niemals darüber nachdenken, wann er wie den Leser mit welchem Stilmittel an welcher Stelle des Buches fangen kann, sondern er muss innerlich fühlen, wann er mithilfe von Worten so etwas wie Stimmung und Atmosphäre treffend beschreibt. Dann erst taucht der Leser in eine Welt ein, statt sie nur von außen zu betrachten. Der Leser muss fühlen, das selbe hinter sich gehabt zu haben, was auch die Hauptpersonen hinter sich hatten. Das gelesen muss Teil der eigenen Erinnerung werden. Diese "Evergreens", die immer wieder im Laufe eines Buches erwähnt werden, evozieren dieses Gefühl ungemein. Sie gehören so sehr zur Geschichte, zur einer Situation, einer Atmosphäre, einem Gefühl oder einer Person dazu wie die falsche Aussprache eines Wortes deiner Tante; sie werden unterbewusst Teil deines Lebens.

Und um zu Wolfsmond zurückzukommen - dort wurde meiner Meinung nach alles falsch gemacht, was nur falsch gemacht werden konnte. Die Sprichwörter waren unverkennbar reines Stilmittel, und ich habe JEDES MAL gemerkt, wie mich in fast unverschämter Offensichtlichkeit der Autor damit pseudopoetisch fesseln wollte. Der kreisende Finger sollte zum Evergreen werden. Das "Wasser, so Gott will", und die "Uhr und Urkunde". Nix da. Dieses unsensible Schprichwort-Einkloppen auf den Leser will ich nicht. Denn es wird nicht eine Atmosphäre geschaffen, aus dem sich dies ergeben kann/ergibt. Es wird nichts sanft eingeführt und langsam Bestandteil der Welt. Das Sprichwort ist KEIN Resultat der Geschichte (und nach bis dahin 2000 Seiten kennt man diese). Hier stolpern illegitim von außen aufgesetzt irgendwelche neuen Nostalgieinstrumentalisierungen rein und sagen mir, dass ich jetzt eine Gänsehaut bekommen soll.

Sowas stört sehr, weil man in dem Moment nicht in der Geschichte steckt, sondern sich sogar über den Autor stellen und ihn belächeln kann. Es ist offensichtlich bemüht. Die Geschichte wird zu einem Wisch auf dem Papier, was man hier und da am liebsten redigieren will, damit es genießbar wird. Gleiches gilt bei der Neunzehn. Der Autor zeigt mir ständig, was er will, und ich sehe sogar, wie und womit er dies zu erreichen gedenkt, und werde gegen meinen Willen dazu getrieben, dies zu belächeln. Wenn ich aber die Augen verdrehe, sobald ich über Rolands Welt etwas lese, dann bin ich wohl kaum davon gerührt oder fühle mich hineingezogen - im gegenteil, ich werde desillusioniert, distanziere mich emotional und rational von der Geschichte und stempel sie als etwas mit purem Unterhaltungswert ab.

Zitat:Aus diesem Grund denke ich dass diese neuen Sprichwörter (und Gesten) nicht nachträglich hinzugefügt oder erfunden wurden.

Da King die Bücher in einem Abstand von 5 bis 10 Jahren herausbrachte, kann ich dir fast schon versichern, dass diese Sprichwörter nachträglich hinzugefügt oder erfunden wurden Tongue Vor Wolfsmond hatte der Herr keine Ahnung davon. Und wahrscheinlich kam ihm beim Spazierengehen der Gedanke, dass sich das ja ganz toll anhört, und er es neben der Neunzehn, und neben sich selbst, und neben sonstigen dazugedichteten Kleinigkeiten UNBEDINGT reinpressen muss. Koste es was es wolle. Notfalls auch den Tod der Geschichte :mrgreen:

Zitat:Ich weiß nicht was, dir an diesem Bild Schmerzen bereiten könnte. Schließlich weist die Calla große Parallelen zu Mejis auf. Und dort verbrachte er die glücklichste Zeit seines Lebens. Ich vermute mal er fühlt sich einfach wieder an seine Jugend und an seine Jugendliebe erinnert.

Und ich vermute mal, dass es einfach nur eine Romanfigur ist, die garnichts tun kann. Weder erinnern, noch denken, noch sonstwas. Sie tut nur das, was King will, dass sie tut. Und in schwarz wollte King noch, dass sie unnahbar ist, in Drei bis Glas beschreibt er ihre Entwicklung, und in Wofsmond will er eben, dass sie ein wandelnder Samariter ist, der nicht vor einem Bild von Jesus pissen kann.
Darf King ja auch wollen. Ist über die lange Zeit hinweg ja auch verständlich, wenn sich der Autor vor seiner Figur entfernt. Da er die letzten drei Bände auf einmal schrieb, kommt es mir so vor, als wenn er zwischen Roland in Band sieben und dem in Band fünf nicht unterscheiden konnte - und daher folgte nach dem alten Roland von Glas übergangslos der Roland von ganz am Ende der Serie. Shit happens. Nur nehm ich ihm dann dieses Männlein nicht mehr ab.

Zitat:Vielleicht hat er sie ja sogar gerochen (Gerüche steigen aus der Erinnerung zu den seltsamsten Augenblicken auf). Is doch klar dass Roland wie auf Wolken herumschwebt.

Wenn King schreibt, dass ers gerochen hat, hat er es wohl. Wenn nicht, dann nicht, denn soviel charakterliche Tiefe zur Interpretation hatte diese Person nicht mehr. Sie wurde ein Konstruktionsprodukt, denn King schrieb (im Gegensatz zu vorher) diesmal mit dem Wissen, worauf er hinauswill, und versuchte, sich alles zurechtzubiegen. Die Welt, die Personen, alles, irgendwie.
Und zurechtgebogene Personen sind nutzlos für Interpretationen Wink

Zitat: Hätte Roland anders reagiert und die Menschen der Calla einfach sich selbst überlassen, finde ich, wäre er gerade dadurch zu einem unglaubwürdigen Roland geworden.

Als jemand, der in Tull Frauen niederschießt, mit denen er vorher geschlafen hatte, und Kinder opfert, um schneller voranzukommen, ist es doch eher unglaubwürdig, wenn er plötzlich seine eigene Revolvermanntruppe (die er für den Turm dringend braucht) für ein fremdes Dorf aufs Spiel setzt, weil das ja die (eben mal herbeigedichteten) Regeln des Eld so diktieren. Und würden die Regeln des Eld nebenbei noch vorschreiben, er solle sich im Pfingstmond die Hose ausziehen und sich mit eigenem Kot beschmieren, würde er das wohl auch machen. Trotzdem fänd ichs dämlich. Erst recht, wenn er die drei Pfingstmonde zuvor nichts dergleichen tat, ich aber weiß, dass King diese Szene unbedingt zur weiteren Lancierung der Geschichte braucht.

Weil ich mich in allen sonstigen Punkten nicht wiederholen will, verweise ich einfach nur auf den Wolfsmond-Thread. Vielleicht verstehst du dann eher, was mir nicht gefiel Confusedweet
http://www.stephen-king.de/kingforum/vi ... &start=420
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