Du hast ja geschrieben:"Ich halte es eher für anmaßend, wenn jemand meint, er könnte erklären, wie die Welt läuft, ohne das auch nur ansatzweise zu begründen."
Darauf meine Antwort:"Finde jetzt, dass jeder Mensch das Bedürfnis hat, sich seiner Umwelt mitzuteilen." ... dazu gehören auch Gefühle/Gedankengänge, die man nicht beschreiben kann, und wenn man es versucht, klingen sie (wenn man's logisch nimmt) unsinnig.
Dieses "Wesen" oder "Etwas" (man kann es nicht näher definieren, aber schon [Ziele, Stellung; veilleicht Persönlichkeit >>> Fantasie]) ist ein Produkt aus meiner/unserer Fantasie (und meine/unsere Realität, wie Bangor schon geschrieben hat).
Du versuchst ja alles logisch und ohne *fantastische Hintergrundgedanken* zu hinterfragen. Das geht bei Gott nicht....
Wenn du dir den Urknall nicht erklären kannst, ist es ja besser zu sagen, 'Gott hat ihn ausgelöst', als wenn du keine Erklärung hast. Meine, du hast nichts gegenteiliges. Auch wenn du nichts aussagst, kannst du ja nicht behaupten, dass meine Behauptung (ist sie den wirklich so abwegig?) nicht stimmt. Auch wenn ich keinen Beweis hab, ich hab ja was in der Hand. Ist doch nicht unwahrscheinlich, dass etwas *die Uhr gestartet* hat. Es muss so sogar so gewesen sein (sonst könnten wir uns nicht hier unterhalten, ob es Gott wirklich gibt oder nicht ^^).
magelan schrieb:Du hast ja geschrieben:"Ich halte es eher für anmaßend, wenn jemand meint, er könnte erklären, wie die Welt läuft, ohne das auch nur ansatzweise zu begründen."
Darauf meine Antwort:"Finde jetzt, dass jeder Mensch das Bedürfnis hat, sich seiner Umwelt mitzuteilen." ... dazu gehören auch Gefühle/Gedankengänge, die man nicht beschreiben kann, und wenn man es versucht, klingen sie (wenn man's logisch nimmt) unsinnig.
Gut, ich nehme zur Kenntnis, dass du nur das Bedürfnis hast, Gedanken aufzuschreiben, die du nicht beschreiben kannst. Das habe ich wirklich nicht angenommen...
Zitat:Wenn du dir den Urknall nicht erklären kannst, ist es ja besser zu sagen, 'Gott hat ihn ausgelöst', als wenn du keine Erklärung hast.
Angenommen, ich kann meinen Schlüssel nicht finden und ich weiß einfach nicht, wo er hingekommen ist. Welche Antwort ist sinnvoller: keine Ahnung, wo der hingekommen ist. Oder: vielleicht war ein Kobold da war, der ihn mitgenommen hat...
Und: ist die Koboldantwort, wenn sie einmal ausgesprochen wurde, tatsächlich richtig, wenn sonst niemand eine Erklärung hat, wo der Schlüssel hingekommen ist?
Bangor schrieb:Aber wenn das Thema doch eben so ungreifbar ist? Wenn die Gesprächsteilnehmer doch eben gar nicht wissen, was Wahrheit ist und was nicht? Man kommt über die Theorie nicht hinaus.
Wie ungreifbar? Zumindest muss es so greifbar sein, dass man es in Worten ausdrücken kann. Wäre dem nicht so, gäbe es ja kein Thema. Das ist ja einer meiner Punkte: wenn man von etwas spricht, dann ist das nur sinnvoll, wenn man auch eine Vorstellung von dem hat, was man sagt. Ansonsten hat das Gerede im wahrsten Sinne des Wortes keinen Sinn.
Natürlich kann man etwas auch nur vermuten, zur Diskussion stellen usw. Ohne zu sagen, dass man bereits annimmt, es sei wahr. Aber das ist ja nicht das Problem. Das Problem ist eine Vorstellung von Wahrheit, die prinzipiell nur subjektiv gültig ist. Das hätte nämlich mit der eigentlichen Idee "Wahrheit" nichts mehr zu tun. Denn es würde gerade ausdrücken, dass das, was der eine meint, nur für ihn selbst Gültigkeit besitzt. Und darüber ließe sich per se nicht diskutieren, denn eine Diskussion setzt eben voraus, dass das, worüber gesprochen wird, auch allen grundsätzlich zugänglich ist.
Ob das tatsächlich der Fall ist, ist eine andere Frage. Schließt man die Möglichkeit aber generell aus, dann hat eine Diskussion keinen Sinn.
Zitat:Der Dialog muss eine ewige Konstante bleiben.
Den Satz verstehe ich nicht.
Bangor schrieb:P.S.: Ich erinnere nochmal an Deine Theorie zum Urknall.
Welche Theorie?
Manni Mond schrieb:magelan hat geschrieben:
Du hast ja geschrieben:"Ich halte es eher für anmaßend, wenn jemand meint, er könnte erklären, wie die Welt läuft, ohne das auch nur ansatzweise zu begründen."
Darauf meine Antwort:"Finde jetzt, dass jeder Mensch das Bedürfnis hat, sich seiner Umwelt mitzuteilen." ... dazu gehören auch Gefühle/Gedankengänge, die man nicht beschreiben kann, und wenn man es versucht, klingen sie (wenn man's logisch nimmt) unsinnig.
Gut, ich nehme zur Kenntnis, dass du nur das Bedürfnis hast, Gedanken aufzuschreiben, die du nicht beschreiben kannst. Das habe ich wirklich nicht angenommen...
Ich hab einen Gedanken/ein Gefühl. Leider kann ich diesen Gedanken/dieses Gefühl, nicht beschreiben, auch wenn ich mich dafür umbringe. Ist nun mal so..... kann man nicht erklären, tut mir leid ^^. Es würde zu nichts führen, man muss es leider hinnehmen.
Manni Mond schrieb:magelan schrieb:Wenn du dir den Urknall nicht erklären kannst, ist es ja besser zu sagen, 'Gott hat ihn ausgelöst', als wenn du keine Erklärung hast.
Angenommen, ich kann meinen Schlüssel nicht finden und ich weiß einfach nicht, wo er hingekommen ist. Welche Antwort ist sinnvoller: keine Ahnung, wo der hingekommen ist. Oder: vielleicht war ein Kobold da war, der ihn mitgenommen hat...
Und: ist die Koboldantwort, wenn sie einmal ausgesprochen wurde, tatsächlich richtig, wenn sonst niemand eine Erklärung hat, wo der Schlüssel hingekommen ist?
Ist die Behauptung 'Gott (oder etwas) hat den Urknall ausgelöst' so unlogisch? Glaube nicht. Wenn du anderer Meinung bist, sag es ruhig. Und es kann ja nicht anders sein, dass etwas den Urknall ausgelöst hat. Es muss so gewesen sein. Gott ist für mich dieses 'etwas'.
Bangor schrieb:Ich habe erklärt was ich denke, Manni. Wenn Du zu kompliziert denkst, ist es Dein Problem.
Ich denke schon, dass ich verstehe, was du meinst. Allerdings weiß ich nicht so recht, was du damit aussagen willst. Deine Sichtweise finde ich auch nicht so problematisch.
So wie ich dich verstanden habe, führst du gelegentlich innere "Dialoge" und deinen "inneren Gesprächspartner" nennst du Gott.
Ich führe auch "innere Dialoge" und ich gehe davon aus, dass mein "Gesprächspartner" ich selbst bin. Auf die Idee, dass dem nicht so sein könnte, würde ich nicht kommen. Wenn das bei dir anders ist, kann ich an der Stelle nicht mehr folgen. Denn um ernsthaft in Erwägung zu ziehen, dass eigene Gedanken eventuell von außen eingegeben werden, müsste ich schon Gründe haben. Sonst würde ich das gar nicht annehmen.
Überhaupt zeigt sich hier ein fundamentales Problem bei der Frage nach "Gott". Ich kann ja nur dann sagen, dass ich es für möglich, glaubhaft, naheliegend usw. halte, dass Gott existiert, wenn ich weiß, was damit überhaupt gemeint ist.
Und irgendetwas muss mit dem Wort ja gemeint sein, sonst hätte es keine Bedeutung. Etwas "Unvorstellbares" kann also nicht gemeint sein, weil ein Wort immer irgendeine Vorstellung als Bedeutung hat. Und genau diese Vorstellung ist eben die Grundlage der Diskussion.
Darum drücken sich viele gläubige Diskussionteilnehmer oft. Hier auch. Wirklich sagen, was er damit meint, kann hier niemand. Aber wie sollte man über etwas sprechen können, das nicht einmal klar benannt wird. Dass es "irgendetwas" geben könnte, das "nicht erfasst" werden kann, ist natürlich möglich. Aber was soll das sein? Dass "irgendetwas" "die Welt" verursacht haben kann, ist auch annehmbar. Aber was sagt das denn genau?
Vor allem wird dann oft von einer unklaren Vorstellung zur anderen gesprungen. Mal hat Gott einen konkreten Willen, dann weiß man wieder nicht, was er will. Mal ist er eine konkrete Person, die etwas tut, dann ist er wieder das völlig Unbekannte. Oftmals genau an den Punkten, an denen man kritisch nachfragen kann. Jemand sagt, dass er annimmt, ein Gefühl wird von "Gott" ausgelöst (das ist eine klare Aussage). Dann fragt man, wie er zu der Ansicht kommt, worauf die Antwort kommt, dass wisse er nicht, weil Gott nicht fassbar ist. Wenn aber Gott nicht fassbar ist, wie kann er dann die klare Aussage treffen, dass es Gott war, der das Gefühl verusacht hat? Irgendetwas muss ihn doch zu dieser Annahme bewegt haben. Genau das wäre aber der Grund.
So kommt man einfach auf keinen grünen Zweig. Auf diese Weise wird man nie eine Antwort auf die Frage bekommen, ob "Gott" etwas bezeichnet, das wirklich ist. Denn man weiß ja nicht einmal, was "Gott" überhaupt bezeichnet.
Zitat:Zitat:Welche Theorie?
Ich fragte Dich:
Zitat:Um nochmal auf den Urknall zurück zu kommen. Wie ist Deine Theorie zu der Frage, was vor dem Urknall war (außer "weiss ich nicht")?
Ja. Und ich habe gesagt, dass ich keine "Theorie" habe. Ich denke auch, dass man sich schon intensiv mit Physik beschäftigt haben muss, um überhaupt das Problem wirklich zu verstehen. Ich maße mir nicht an, da nun aus dem Blauen heraus nach einer Lösung zu suchen. Dabei würde nichts Sinnvolles herauskommen. Dass allerdings Aussagen wie "Gott hat es gemacht, weil mir nix besseres einfällt" nicht sonderlich erhellend sind, kann ich auch sagen, ohne eine konkrete Lösung des Problems anbieten zu können.
magelan schrieb:Ich hab einen Gedanken/ein Gefühl. Leider kann ich diesen Gedanken/dieses Gefühl, nicht beschreiben, auch wenn ich mich dafür umbringe. Ist nun mal so..... kann man nicht erklären, tut mir leid ^^. Es würde zu nichts führen, man muss es leider hinnehmen.
Wenn das so ist, dann wirst du wohl nur ein Gefühl haben und keinen Gedanken. Denn ein Gedanke ist eben die mentale bzw. sprachliche Nachbildung eines Sachverhaltes. Der Gedanke/Satz "Das Haus ist groß" drückt einen Sachverhalt aus. Den, dass irgendein bestimmtes Haus groß ist...
Wenn du deine Gedanken beim Aufschreiben nicht in einen nachvollziehbaren Zusammenhang bringen kannst, dann erkennst du das, wenn du kritisch aufmerkst selbst. Dann nämlich, wenn es Lücken, Widersprüche usw. gibt. Bist du an dem Punkt angelangt, liegt es eigentlich nahe, noch einmal darüber nachzudenken. Denn es könnte ja sein, dass der Sachverhalt, den du beschreiben willst, so gar nicht besteht und dass du deshalb Probleme hast, ihn gedanklich wiederzugeben.
"Die, welche schwierige, dunkle, verflochtene, zweideutige Reden zusammensetzen, wissen ganz gewiss nicht recht, was sie sagen wollen, sondern haben nur ein dumpfes, nach einem Gedanken erst ringendes Bewusstsein davon; oft aber wollen sie sich selber und anderen verbergen, dass sie eigentlich nichts zu sagen haben." (Arthur Schopenhauer)
Zitat:Ist die Behauptung 'Gott (oder etwas) hat den Urknall ausgelöst' so unlogisch? Glaube nicht. Wenn du anderer Meinung bist, sag es ruhig. Und es kann ja nicht anders sein, dass etwas den Urknall ausgelöst hat. Es muss so gewesen sein. Gott ist für mich dieses 'etwas'.
Nein, unlogisch ist die nicht. Das ist die Koboldantwort auch nicht. Sie ist nur völlig beliebig. Wenn es keine Gründe dafür gibt, ist das nur eine Behauptung.
Überhaupt ist die Annahme, dass der Urknall eine Ursache gehabt haben wird, etwas völlig anderes als die Annahme, ein bewusstes Wesen hat ihn willentlich ausgelöst. Letzteres folgt keineswegs aus ersterem. Und wenn ich ersteres für naheliegend halte (ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich sinnvollerweise anzunehmen ist, aber ich kann nachvollziehen, wenn man es zunächst annimmt), dann muss ich nicht zu letzterem übergehen. Ich stelle dann erst einmal nur fest, dass der Urknall irgendworin gründet. Worin er gründet, weiß ich nicht.
Wenn du "Gott" übrigens bloß als Begriff für diese unbekannte "Erstursache" verwendet hättest, würde sich meine Kritik größtenteils auflösen. Ich würde dann bloß sagen, dass ich es problematisch finde, gerade dieses stark vorbelastete Wort zu gebrauchen, da das zu Missverständnissen führen kann.
Allerdings gebrauchst du das Wort ja durchaus traditionell. "Gott" meint ja nicht nur eine unbekannte Erstursache. Es meint bei dir ja auch ein bewusstes Wesen, das den Urknall gewollt hervorgerufen hat. Und das darüber hinaus auch noch in telepathischem Kontakt zu dir steht und dir gute Gefühle eingibt, wenn du Probleme hast.
Das alles ergibt sich nicht aus der Überlegung, dass "die Welt" irgendwie doch einen Anfang haben muss...
Zitat:magelan hat geschrieben:
Ich hab einen Gedanken/ein Gefühl. Leider kann ich diesen Gedanken/dieses Gefühl, nicht beschreiben, auch wenn ich mich dafür umbringe. Ist nun mal so..... kann man nicht erklären, tut mir leid ^^. Es würde zu nichts führen, man muss es leider hinnehmen.
Wenn das so ist, dann wirst du wohl nur ein Gefühl haben und keinen Gedanken. Denn ein Gedanke ist eben die mentale bzw. sprachliche Nachbildung eines Sachverhaltes. Der Gedanke/Satz "Das Haus ist groß" drückt einen Sachverhalt aus. Den, dass irgendein bestimmtes Haus groß ist...
Wenn du deine Gedanken beim Aufschreiben nicht in einen nachvollziehbaren Zusammenhang bringen kannst, dann erkennst du das, wenn du kritisch aufmerkst selbst. Dann nämlich, wenn es Lücken, Widersprüche usw. gibt. Bist du an dem Punkt angelangt, liegt es eigentlich nahe, noch einmal darüber nachzudenken. Denn es könnte ja sein, dass der Sachverhalt, den du beschreiben willst, so gar nicht besteht und dass du deshalb Probleme hast, ihn gedanklich wiederzugeben.
"Die, welche schwierige, dunkle, verflochtene, zweideutige Reden zusammensetzen, wissen ganz gewiss nicht recht, was sie sagen wollen, sondern haben nur ein dumpfes, nach einem Gedanken erst ringendes Bewusstsein davon; oft aber wollen sie sich selber und anderen verbergen, dass sie eigentlich nichts zu sagen haben." (Arthur Schopenhauer)
Man kann dieses Gefühl bzw. den Gedanken nicht als das eine oder das andere explizit definieren. Man kann sagen es ist eine 'Eingebung', 'Erkenntnis' (ein Gefühl, dass trotzdem ein [Leit-]Gedanke ist; man kann diesen Gedanken nicht in Worte fassen [kann kein Mensch, weil er nur ein Mensch ist]). Gott ist nun mal eine sehr verzwickte Sache ^^, ich erkläre dir warum.
Das Wissen hat mit der *Eingebung/Erkenntnis* überhaupt nichts zu tun.
Dann gibt es noch eine #Trennwand#. Diese exestiert zwischen der *Eingebung/Erkenntnis* (dem Gefühl) und dem 'Unwissen' (überhaupt nicht zugänglich für uns Menschen; nicht mit Meditation noch sonst was; ist praktisch über unseren Geist, Verstand und über unsere Zeit und unser Universum hinaus). Die #Trennwand# ist klar definiert.
Gott ist zum Teil in dem *Eingebungs/Erkenntnis*-Bereich und in dem 'Unwissen'-Bereich drin. Das meiste steckt in dem 'Unwissen'-Bereich. Über die #Trennwand# hinweg kann Gott (ist ja allgegenwärtig/-wissend) mit unserem Auffassungsvermögen (in Form von der *Eingebung/Erkenntnis* und das ist als Glaube definiert) kommunizieren.
So. Das Problem ist jetzt, dass die explizit logische (oder wissenschaftliche) Erklärung für Gott in dem 'Unwissen'-Bereich drin steckt. Ist also nicht möglich da rein zu kommen ^^.
Trotzdem kann man dran Glauben, ist jetzt nur die Frage, ob man sich dieser *Eingebung/Erkenntnis* öffnet oder nicht, kann ja keiner gezwungen werden. Aber wenn du diese *Eingebung/Erkenntnis* einmal hast, dann wirst du darüber lachen, worüber du dir gestern noch den Kopf zerbrochen hast. Alles wird für dich ganz einfach. (War bei mir jedenfalls so)
Und wegen dem Universum > Es muss etwas gegeben haben, dass diesen unglaublich komprimierten verdammten Haufen aus Materie,den drei Raum-Demensionen und der Zeit zum explodieren gebracht hat. Dieses etwas (unabhängig von Gott) muss eine Veränderungsmacht gehabt haben (es hat den Haufen, der noch still gehalten hat, angestossen und zack ist er explodiert). Es war ausgeschmückt, aber vom Grundprinzip her. Stimmst du mir da zu?
Jetzt mach ich halt nichts anderes, als dieses 'es' oder 'etwas' mit Gott gleichzusetzen.
Wie du schon gesagt hast, Gott ist für mich ein Begriff der *Erstursache*.
magelan schrieb:Man kann dieses Gefühl bzw. den Gedanken nicht als das eine oder das andere explizit definieren. Man kann sagen es ist eine 'Eingebung', 'Erkenntnis' (ein Gefühl, dass trotzdem ein [Leit-]Gedanke ist; man kann diesen Gedanken nicht in Worte fassen [kann kein Mensch, weil er nur ein Mensch ist]). Gott ist nun mal eine sehr verzwickte Sache ^^, ich erkläre dir warum.
Das Wissen hat mit der *Eingebung/Erkenntnis* überhaupt nichts zu tun.
Dann gibt es noch eine #Trennwand#. Diese exestiert zwischen der *Eingebung/Erkenntnis* (dem Gefühl) und dem 'Unwissen' (überhaupt nicht zugänglich für uns Menschen; nicht mit Meditation noch sonst was; ist praktisch über unseren Geist, Verstand und über unsere Zeit und unser Universum hinaus). Die #Trennwand# ist klar definiert.
Ich frage mich jedoch, wie du zu der Erkenntnis kommst, dass es da eine "Wand" gibt, hinter der sich etwas, das du "Gott" nennst, verbirgt, das dir und anderen etwas eingibt, Gefühle auslöst und das gleichzeitig "Ursache des Universums" ist, wenn du über diese Wand überhaupt nicht schauen kannst.
Eigentlich müsstest du, nach deiner eigenen Auffassung, doch bei der Feststellung stehenbleiben, dass du ein nicht weiter erklärbares Gefühl hast. Das tust du aber nicht. Du kennst die "diesseitige" Welt, du kennst die "Wand" und du kennst "Gott", der hinter der Wand sitzt und Ursache deiner diesseitigen Gefühle ist. Das stimmt mit dem, was du jetzt schreibst, nicht überein. Gott und sein Verhältnis zur Welt sind bei dir umfangreich definiert. Obwohl das nach deiner eigenen Aussage gar nicht möglich ist. Ein bloßes Gefühl ist das alles nicht. Das sind de facto Tatsachenbehauptungen.
Wie gesagt: ich sage nicht, dass es nicht möglich ist, dass es einen "Bereich" geben kann, der dem menschlichen Bewusstsein nicht zugänglich ist. Aber gerade weil dieser angenommene Bereich dem menschlichen Bewusstsein nicht zugänglich ist, kann man über ihn nichts sagen. Wie sollte ich über etwas sprechen können, das mir nicht bewusst ist?
Zitat:Und wegen dem Universum > Es muss etwas gegeben haben, dass diesen unglaublich komprimierten verdammten Haufen aus Materie,den drei Raum-Demensionen und der Zeit zum explodieren gebracht hat. Dieses etwas (unabhängig von Gott) muss eine Veränderungsmacht gehabt haben (es hat den Haufen, der noch still gehalten hat, angestossen und zack ist er explodiert). Es war ausgeschmückt, aber vom Grundprinzip her. Stimmst du mir da zu?
Jetzt mach ich halt nichts anderes, als dieses 'es' oder 'etwas' mit Gott gleichzusetzen.
Wie du schon gesagt hast, Gott ist für mich ein Begriff der *Erstursache*.
Wie gesagt, für die Annahme, dass diese "Erstursache" dem entspricht, was du "Gott" nennst, gibt es keine Gründe. Jedenfalls wurde bisher keine genannt. Du sagst ja selbst, dass du diese Gleichsetzung einfach so vornimmst. Und zack! Gott, der dir gute Gefühle eingibt, ist der Schöpfer des Universums. Wie kommst du aber zu der Ansicht, wenn sich Gott in einem Bereich befindet, der jenseits aller Erkennbarkeit liegt?
Übrigens muss man keineswegs annehmen, dass "die Welt" eine Ursache hat. Es spricht durchaus etwas gegen diese Annahme. Ich habe das ja gestern schon angedeutet. Ein Verhältnis von Ursache und Wirkung setzt zunächst einmal Zeit voraus. Die Ursache ist nämlich vor der Wirkung. Zeit ist eine Dimension der Welt. Das heißt, dass "eine Welt" gegeben sein muss, bevor man von Zeit sprechen kann. Wenn du sagst, dass "die Welt" eine Ursache habe, dann setzt du stillschweigend eine weitere Welt voraus, in der sich Ursache und Welt befinden. Wie ist aber diese Welt ins Sein gekommen? Hatte die auch eine Ursache? Ad infinitum...
Dann weiß ich einfach nicht, was du genau meinst bzw. welche Position du überhaupt genau hast. So gesehen sagst du ja tatsächlich nur, dass es etwas geben könnte, das nicht fassbar ist. Das sehe ich ja auch so.
Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, wie du deine Dialoge einordnest. Bzw. was du da nun "glaubst". Bisher weiß ich nur, dass du innere Dialoge führst. Glaubst du nun, dass diese durch etwas, das außerhalb deines Geistes liegt, und das nicht fassbar ist, unmittelbar ausgelöst werden? Oder was genau ist da der Glaubensinhalt?
Deshalb ja mein allgemeiner Hinweis (ich wollte da nicht deine Position mit der von magelan zusammenwerfen, ich habe nur eine seiner Ansichten als Beispiel gebracht): bevor ich sagen kann, ob ich einen Glauben nachvollziehen kann oder nicht, muss ich ja erst einmal wissen, was genau da geglaubt wird. Also z. B.: da ist etwas, das bestimmte Gefühle in mir auslöst, oder das bestimmte meiner Gedanken in einem inneren Dialog lenkt usw.
Und da kann ich ja durchaus nach Gründen für eben diese geglaubte Annahme fragen. Denn damit man einen solchen Schluss ziehen kann, muss man doch Gründe haben. Und da der Schluss ja über das bloße Bewusstsein z. B. eines Gedanken hinausgeht, müssen diese Gründe irgendwie auf die Welt bezogen sein. Entsprechend auch für andere nachvollziehbar sein.
Zitat:Wie es nun benannt wird, ist doch eigentlich egal. Wenn ich mir den Thread in Verlauf so durchlese, wird offenbar, dass die Leute Probleme haben, dem Ganzen einen Namen zu geben. Weil sie eben kein Wort finden, welches genau dazu passt, was sie ausdrücken wollen. Daher drücke ich mich ja auch eher schwammig aus. Mir gefällt das auch nicht richtig.
Ich denke, dass man alles, was einem bewusst ist, als eben dieses bewusste Etwas beschreiben kann. Wenn ich eine Wahrnehmung habe, kann ich die benennen, wenn ich ein Gefühl habe, kann ich das benennen usw.
Etwas, das mir nicht bewusst ist, kann ich nicht benennen, weil mir da eben nichts gegeben ist, dem ich einen Namen geben könnte. Ein Etwas, das erklärtermaßen nicht erkennbar ist, ist kein Etwas. Ein Wort, das ein solches Etwas zu benennen vorgibt, ist eine bloße Worthülse. Es hat keine Bedeutung. Wenn man dagegen sagt, dass es etwas geben könnte, das man nicht erkennen kann, dann redet man nicht von einem Etwas, sondern bloß von der allgemeinen Möglichkeit, dass es einen Seinsbereich geben kann, der einem nicht zugänglich ist, ohne diesen irgendwie positiv zu bestimmen oder etwas über ihn auszusagen (denn gerade das ginge ja nicht).
Zitat:Und ich schließe nicht aus, dass die Antwort auf diese Frage ausschließlich im physischen Bereich liegt! Aber eben für den menschlichen Verstand nicht fassbar.
Ganz meine Meinung. Aber über etwas, das den menschlichen Verstand übersteigt, kann man nicht sprechen.
Bangor schrieb:Zitat:Glaubst du nun, dass diese durch etwas, das außerhalb deines Geistes liegt, und das nicht fassbar ist, unmittelbar ausgelöst werden? Oder was genau ist da der Glaubensinhalt?
Ich würde es fast als eine Dissoziative Identitätsstörung bezeichnen. Es ist nicht dasselbe, kommt den Symtomen aber sehr nah.
Du meinst, dass du deinen inneren Dialog als eine Art "Dissoziative Identitätsstörung" bezeichnest? Oder verstehe ich dich da falsch?
Wenn das bei dir so wäre, würdest du ja bereits annehmen, dass du selbst deine "verschiedenen Persönlichkeiten" produzierst. Darin würde ich nun nicht unbedingt einen Glaubensinhalt sehen.
Zitat:Zitat:Aber über etwas, das den menschlichen Verstand übersteigt, kann man nicht sprechen.
Man kann aber darüber philosophieren.
Auch "philosophieren" ist eine Art von Sprechen. Jedenfalls nach meinem und dem gängigen Sprachgebrauch. Es ist eben ein Sprechen über philosophische Themen.
Worauf ich hinaus will, ist, dass man nur dann einen Satz bilden kann, der einen Inhalt hat (und ein inhaltsloser Satz ist im eigentlichen Sinne kein Satz, sondern nur eine Lautfolge), wenn man diesen Inhalt gedanklich fassen kann. Wie sollte denn ein Satz aussehen, der etwas wiedergibt, das nicht gedacht werden kann?
Bzw. einfacher: etwas, das du nicht denken kannst, das würdest du überhaupt nicht aussprechen wollen, da es dir im wahrsten Sinne des Wortes nie in den Sinn käme.
Bangor schrieb:Da mache ich jetzt auch mal einen Punkt.
Naja, ich wüsste auch nicht, was ich dazu noch sagen sollte. Denn nach meinen Verständnis hast du da keinen Gottesglauben beschrieben, sondern bloß die Tatsache, dass man seine Gedanken in Form von inneren Dialogen führen kann.
Wenn man sich nicht gerade selbst für Gott hält, hat das so mit der Frage nach der Existenz Gottes nichts zu tun.
Bangor schrieb:Zitat:Denn nach meinen Verständnis .....
Ja eben chuettel:
Was denn? Ich habe versucht zu verstehen, was du schreibst. Und mehr hast du in der Tat nicht gesagt. Es mag ja sein, dass du mehr gemeint hast (das hast du ja auch angedeutet), aber das konnte ich eben nicht finden in deinen Texten.
Wenn du sie einmal neutral durchliest (also von der Perspektive eines Lesers, der deine Gedankenwelt nicht kennt), solltest du eigentlich auch zu diesem Ergebnis kommen.
Ich wäre wirklich daran interessiert zu erfahren, was du meinst. Die Frage nach dem Gottesbegriff (was meint man, wenn man "Gott" sagt) interessiert mich allgemein.
Gott... Bitte sei uns nicht böse Manni aber das is so verdammt schwer zu erklären. Wir können auch nicht mehr tun als ihn die ganze Zeit zu umschreiben. Für Gott gibt es keinen feststehenden Begriff.
Also es kann wirklich sein, dass Gott nur in unserer Fantasie steckt.
Auf jeden Fall, wenn du an etwas ganz fest glaubst und du glaubst, es sei unabhängig von dir (in diesem Fall Gott) und würde dir Kraft geben, wenn du sie brauchst, dann hilft dir das schon ungemein. Wenn du durch diesen festen Glauben an das Etwas, was dir helfen soll, wirklich eine, für dich vorher unüberwindbare, Barrikade überwindest (vielleich sogar mehrere), dann bleibt dieser Glaube für dich nicht nur Glaube, sondern wird irgendwann fest und unabhängig von dir. Und du kannst mit diesem Etwas auch einen *inneren Dialog* führen. Es hilft dir immer und lässt dich selten bis nie (eher nie) im Stich.
Und das lässt sich nicht begründen. Wenn du mich fragst, was mich dazu bewegt, an Gott zu glauben, ist es so als wenn ich (als Wissenschaftler  ) einen fragen würde, wenn er irgendjemanden liebt...
"Warum liebst du sie?" -
"Weil ich sie mag." -
"Und warum magst du sie?" -
"Weil ich Flugzeugträger im Bauch hab, wenn ich sie sehe und sie für mich der tollste Mensch auf der ganzen Welt ist." -
"Warum das?..." und immer so weiter
Verstehst du. Gott ist ein Gefühl. Wie Liebe.
Und wenn du jetzt sagst, Gott sei nur Einbildung und nüzt nichts, warum sollen wir an ihn glauben, wenn er nicht exestiert, dann sage ich (als Wissenschaftler  ) zu dem jemand:
"Warum sollen wir an Liebe glauben, wenn sie nicht exestiert. Wir sehen im Partner nur das, was wir sehen wollen, und nicht das, was da tatsächlich ist. Und wenn du meinst, dass da was ist, wie begründest du das? Ich will beweise. Ich will einen Grund haben, warum du sie liebst. Und weist du was, Liebe ist (wissenschaftlich gesehen ^^) tatsächlich nichts anderes als Einbildung, es ist *Verstand* den wir Menschen uns geschaffen haben um nicht immer rumzumorden, weil wir, wenn wir diesen Verstand nicht hätten, nur aus Wahnsinn bestehen würden. Wenn man den ganzen Verstand wegnehmen würde, nennt man das, was übrig bleibt, die 'oberste Direktive'."
Das wird wohl nix. Ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, was du meinst, wenn du das Wort "Gott" gebrauchst. Und ich gehe ehrlich gesagt auch nicht davon aus, dass du einen wirklichen Begriff mit diesem Wort verbindest, sondern dass du verschiedene Vorstellungen mehr oder weniger beliebig mit diesem Wort verbindest. Denn ein Gefühl z. B. ist eine Beschaffenheit eines fühlenden Wesens, nicht aber selbst ein eigenständiges Wesen, das einem aktiv hilft und mit dem man einen Dialog führen kann.
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