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Marilyn Manson
#31
Ein sehr interessantes Interview, mit Stellungnahme von Manson zum Selfblowjob und seiner Katze Big Grin

Das zweite Gesicht (Quelle: http://www.max.msn.de/ )

Marilyn Manson ist bewunderter Popstar und Hass-Objekt zugleich: Mit Schminke und Skandalen macht der US-Rocker aus seinem Leben einen ewigen Film. Bevor er ab November auf Deutschlandtournee geht, sprach er mit MAX ganz privat.

Auf der Bühne ist ihm nichts zu pervers. Hauptsache, sein ausgedachtes Spektakel verwirrt die Masse. Und trotzdem: Rockstar Marilyn Manson, 34, rüttelt an seinem Image. Zwar schminkt er sich immer noch gruselig, seine neue Single heißt „This is the New Shit“, und er setzt bei seiner derzeitigen US-Tournee faschistische Uniformen ein. Aber auf dem aktuellen Album „The Golden Age of Grotesque“ deutete es sich bereits an: Manson hat sich verändert. Der große amerikanische Selbstdarsteller, den mittlerweile sogar Regisseure wie David Lynch („Lost Highway“) oder Michael Moore („Bowling for Columbine“) für ihre Filme engagieren, zeigt sich im Interview so privat wie selten. Ein Blick hinter die Maske.

Marilyn Manson über Sex und seine Katze

MAX: Herr Manson, um zu bestätigen, was als Klatsch kursiert: Hat Ihnen wirklich mal ein Arzt eine Rippe gebrochen, damit Sie sich selbst einen blasen können?

Marilyn MANSON: Das sind wirklich sehr seltsame Gerüchte, die da über mich in Umlauf sind. Auch der Quatsch, ich hätte auf der Bühne öfters Sex mit Tieren. All das stimmt nicht. Natürlich repräsentiere ich das Extreme, weil ich auch extreme Reaktionen provozieren will, aber offensichtlich führt meine Art von Show manchmal zu Missverständnissen. Ich habe auf der Bühne auch mal an einem Schwanz gelutscht, aber doch nicht an meinem eigenen. Manchmal verstehen die Leute meine Aussagen nicht.

War nicht lange Ihr einziges Ziel, von allen gehasst zu werden?

MANSON: Hass ist gut, aber nicht in der Form, wie ich es 1999 erlebt habe - nach dem Highschool-Massaker in Columbine. Als es nach der Katastrophe zunächst hieß, die beiden Todesschützen seien meine Fans gewesen, richteten sich plötzlich alle gegen mich. Damals war ich kurz davor, alles hinzuschmeißen. Gerettet hat mich nur der Gedanke, dass ich einigen Leuten da draußen was geben kann. Deshalb giere ich nicht mehr so nach Hass.

Auf Ihrem neuen Album zeigen Sie sich plötzlich viel persönlicher. Was ist los?

MANSON: Früher war ich ein Nihilist und habe ohne Ende Drogen genommen. Mittlerweile habe ich mein Leben viel mehr unter Kontrolle, bin positiver geworden. Heute lächle ich sogar manchmal, wenn ich etwas zerstöre.

Sie sprachen von weniger Drogen: Befindet sich dann in dem Geheimversteck in Ihrem Ring auch kein Valium mehr?

MANSON: Doch, ich habe Valium, aber ich nehme das nicht mehr so oft. Wenn ich toure, habe ich allerdings immer Absinth dabei. Und das Härteste, was ich gerade nehme, sind Hasch-Kekse. Das sind echte Dinger: Letztens hatte ich Sex mit meiner Freundin Dita von Teese, und wir waren von den Keksen so high, dass wir dachten, wir würden uns gegenseitig betrügen. Wir wussten gar nicht mehr, wer der andere war. Oh man.

In Ihren Shows flippen Sie gern aus: wischen sich mit der amerikanischen Flagge den Hintern ab, stecken Zwerge in NS-Uniformen oder schleppen siamesische Zwillinge auf die Bühne. Ab dem 19. November zeigen Sie auch in Deutschland Sachen, die viele Menschen eher befremden. Aber sind Sie in Wahrheit nicht einfach ein guter Schauspieler, der privat ganz anders ist: sensibel und unsicher?

MANSON: Ich nutze natürlich die Medien, um auf eine bestimmte Weise mit den Menschen zu kommunizieren. Als Künstler bin ich derzeit wichtiger denn je. Mein Album soll eine Flucht bieten aus dieser Angst, die momentan das Leben vieler Menschen bestimmt. In schlechten Zeiten war Kunst immer wichtig. Und bei diesen Auftritten, in meinen Shows, bin ich natürlich ein Schauspieler. Aber was Sie sonst angesprochen haben, stimmt auch. Ich bin in verschiedenen Umgebungen sehr unterschiedlich.

Wie sieht der Manson-Alltag denn aus? Nachmittags aufstehen und sofort schminken?

MANSON: Was viele an mir unnormal finden - das weiße Gesicht, die schwarzen Lippen, die milchige Kontaktlinse - finde ich alles normal. Ich bin da wie eine Frau, die auch Make-up auflegt, bevor Sie das Haus verlässt. Und ist es nicht egal, ob mein Gesicht weiß geschminkt ist, wenn ich mit meiner Katze spiele oder auf der Couch ein Buch lese?

Finden Sie sich nach dem Schminken eher hässlich oder schön wie Marilyn Monroe, nach der Sie sich ja auch benannt haben?

MANSON: Unterschiedlich. Manchmal finde ich mich hässlich. Aber ich bin ein Maler und mag es, mich selbst zu bepinseln.

Als der Rapper Eminem sich in Amerika zum liebsten Hass-Objekt entwickelte - waren Sie da neidisch auf den Kollegen oder respektieren Sie ihn als Künstler?

MANSON: Auf eine bestimmte Art und Weise sind wir Freunde. Wir haben ähnliche Gefühle, aber wir drücken sie völlig anders aus. Ich respektiere ihn.

Einen anderen Freund, den Sie oft nennen, ist Ozzy Osbourne. Was verbindet Sie beide?

MANSON: Ich bin jetzt schon das dritte Mal mit ihm zusammen getourt, auf dem Ozzfest. Jeder in seiner Familie hat mich schon geküsst. Ich war bei ihm zu Hause zum Babysitting.

Haben Sie den Kindern einen Shit-Song vorgesungen oder ein grausames Märchen erzählt?

MANSON (lacht): Nein, so klein waren sie nicht mehr. Ich gebe ihnen Ratschläge fürs Leben. Den Sohn von Ozzy habe ich zum Beispiel bei seinem ersten Besuch einer Strip-Bar begleitet.

Möchten Sie selbst mal ein Kind haben?

MANSON: Ich glaub’, das gäb’ Ärger mit meiner Katze. Vielleicht würde sie das Baby kratzen. Erst mal müsste ich meine geliebte Freundin fragen, aber sie könnte dann in der Schwangerschaft nicht mehr ihre Korsetts anziehen. Schwierig.

Falls Sie nach Ihrem Tod auf den Teufel treffen: Wird er stolz auf Sie sein?

MANSON: Nein, er würde sich schämen.
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#32
Ach naja, je mehr Manson über sich und seine Sichtweisen erzählt, desto austauschbarer und berechenbarer wird er für mich.
Ich habe auch alle seine Platten zu Hause und halte/hielt ihn und seine Einstellung, Musik und Präsenz für sehr interessant, aber seinen Zenit hat er definitv nach "Antichrist Superstar" überschritten. Jetzt dreht er auch teure Videos, jetzt koppelt er auch entschärfte Singles aus und beteiligt sich am Soundtrack zu Teeniefilmen. Mir fehlt einfach das so Ungewohnte, Harte, Rebellische und Einzigartige, was in den letzten Jahren immer mehr verwässert wurde.
Und wenn er jetzt einen Satz sagt wie, dass er mittlerweile "manchmal sogar lächelt, wenn er etwas zerstört"...ich weiss nicht, dass ist die typische "Ich flechte mal kurz in einem Nebensatz ein, dass ich so ganz anders bin als der Rest"-Aussage, um sich interessant zu machen.
Auch wenn ich seine Musik noch immer sehr mag und ihn erstes dieses Jahr wieder live gesehen habe, aber: Ich will meinen alten MM zurück! Evilking
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#33
ich finde manson kultig!!! Evilgrins er ist das perfekt vorbild für alle kranken menschen unserer gesellschaft Confusedhock: (das war ein SPASS)
aber im ernst, ich mag ihn und sein äusseres ist ja nun wirklich nicht mehr als abschreckend zu bezeichnen sondern einfach nur als kult!!!
die musik ist auch nicht schlecht, aber ich rate dem friend davon ab, die optik des mansons nachzuahmen......
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#34
Wieso nicht, tiff? Ich find's cool. Big Grin
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#35
Was bitte ist denn cool daran, den Look eines Promis nachzuahmen...?
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#36
Hat irgendwer Mo`Tv (Musik der anderen Art) gesehn (läuft auf NBC / Giga) ? Da stellen sie immer die neustens musikvideos ihrer schützlinge vor ( z.B The Rasmus , Manson , Limp Bizkit , Mars Volta ... ) und da haben sie this is the new shit vorgestellt mit nem interview von manson . das interview hat ziemlich lange gedauert und war aber sehr interresant ...
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#37
Ich rate ihm allerdings auch dringenst davon ab, dieses Aussehen nachzuahmen Tongue
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#38
Jo - der kopierte MM-Look ist ja NOCH uncooler als der 08/15-Gruftie mit schwarzen Klamotten, bleichem Gesicht und "Keiner versteht mich!"-Attitüde.
Wenn überhaupt einen Look kopieren, dann natürlich nur Mickie Krause! Yeah!
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#39
White Claudia schrieb:Ach naja, je mehr Manson über sich und seine Sichtweisen erzählt, desto austauschbarer und berechenbarer wird er für mich.
Ich habe auch alle seine Platten zu Hause und halte/hielt ihn und seine Einstellung, Musik und Präsenz für sehr interessant, aber seinen Zenit hat er definitv nach "Antichrist Superstar" überschritten. Jetzt dreht er auch teure Videos, jetzt koppelt er auch entschärfte Singles aus und beteiligt sich am Soundtrack zu Teeniefilmen. Mir fehlt einfach das so Ungewohnte, Harte, Rebellische und Einzigartige, was in den letzten Jahren immer mehr verwässert wurde.
Und wenn er jetzt einen Satz sagt wie, dass er mittlerweile "manchmal sogar lächelt, wenn er etwas zerstört"...ich weiss nicht, dass ist die typische "Ich flechte mal kurz in einem Nebensatz ein, dass ich so ganz anders bin als der Rest"-Aussage, um sich interessant zu machen.
Auch wenn ich seine Musik noch immer sehr mag und ihn erstes dieses Jahr wieder live gesehen habe, aber: Ich will meinen alten MM zurück! Evilking

Naja, ich sehe da manche Sachen etwas anders. Das er Tainted Love zu Nicht noch ein Teeniefilm beigetragen hat, ist ja nun wirklich nicht schlimm, denn der Film ist doch die Parodie schlechthin auf Teeniefilme, und das Video zum Song hat doch auch ein wenig für Aufregung gesorgt :o Außerdem wissen wir alle, das Manson gerne auf Soundtracks zu finden ist, und er hat auch schon für Filme Soundtracks gemacht für die er sich noch eher schämen sollte Wink Und Manson sagt selber über sich, das die Antichrist-Zeiten vorbei sind, er will jetzt unterhalten und nicht mehr unbedingt schocken Twisted
Zur Entschärfung sei zu sagen, das auch The Beautiful People, das ja am Höhepunkt von Mansons Härte entstanden ist, entschärft wurde. Original sagt er "hate every motherf*cker that's in your way" und in der entschärften Version irgendetwas das ich net verstehe *g* Ich meine, Manson hat es denke ich nie darauf angelegt, so unerfolgreich und unkommerziell zu sein wei möglich, er macht halt einfach das was er denkt, ihn hat es würde ich sagen noch nie sonderlich interessiert was andere sagen, er freut sich doch wenn er etwas tut was andere stört Twisted
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#40
Dass er gerne mal auf Soundtracks zu finden ist, macht die unsägliche "Tainted Love"-Coverversion nicht unbedingt besser - "Long Hard Road Out of Hell" war schlichtweg genial und hatte auch nicht so ein miserables Video.
Ich weiss auch, dass er schon früher Musikvideos zensiert hat, damit sie überall gespielt werden können. In der entschärften Fassung von "The Beautiful People" singt er übrigens "Hate every other hater that's in your way" - annehmbarer Kompromiss, wie ich finde.

Ich finde einfach, dass MM mittlerweile ziemlich zu einer 08/15-Rockgruppe verkommen ist, die immer noch tolle Musik macht, aber sich durch kaum etwas noch wirklich von der Musikmasse abhebt. Jetzt will er nicht mehr schocken, sondern unterhalten? Naja, muss jeder natürlich selber wissen, was er besser findet, aber ich für meinen Teil hielt die Schockwirkung immer für interessanter.
Wenn er nur noch unterhalten will, dann ist das kein sonderlich hoher Anspruch an sich selber - denn heutzutage lässt sich das Publikum schon von einer Handvoll Langweiler in einem abgeschlossenen Wellblechcontainer unterhalten...
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#41
Hallo!

Hab mal ne kleine Frage: Kennt jemand von euch das Video zu "Tanted Love" (bestimmt)? Auf der neuen Premiere-Zeitung ist eine Frau abgebildet "Jamie Presley" und eine Kollegin von mir fragt sich ob die in diesem Video mitgespielt hat.... Weiß das zufällig jemand?
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#42
Eine Band sollte durch ihre Musik auffallen und nicht dadurch das sie sich oberhäßlich macht und versucht aufzufallen. Das ist was für Poser.
Wenn Marilyn Manson das erkannt hat ists gut, ich glaube eher er merkt das sein Konzept langsam 'normal'wird und beugt dem vor indem er sagt er will jetzt 'kürzer' treten.
Ich kanns trotzdem nicht glauben, dass man eine Band oder einen Künstler nur gut findet weil er 'schockiert' oder 'nicht vorhersehbar ist'.

Zitat:Ich finde einfach, dass MM mittlerweile ziemlich zu einer 08/15-Rockgruppe verkommen ist, die immer noch tolle Musik macht, aber sich durch kaum etwas noch wirklich von der Musikmasse abhebt
Um was gehts denn wenn nciht um die Musik ?

Ich fand das Manson schon immer n Poser war, eigentlich hätte er das nicht nötig gehabt, aber so hat er die Aufmerksamkeit gekreigt die ihn schneller zum Erfolg gebrachthat.
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#43
@Teufelchen: Ich bin mir nicht sicher, aber wenn dann müsste sie auch in Nicht noch ein Teenie-Film mitgespielt haben, denn die meisten aus dem Film haben auch beim Video mitgemacht.

@Jeremy: Er mag ein Poser sein, aber er gibt es doch zu oder nicht? Ich meine, er hat schon oft zum Ausdruck gebracht, das er den Leuten bis zu einem gewißen Maße die Augen öffnen will...und das schafft er nicht wenn er sich einfach wie jeder andere auch benimmt, das ist eigentlich logisch oder? Und das er SOVIEL Erfolg haben würde, war ihm vorher sicher nicht klar. Antichrist Superstar, ein Album das vor unkommerziellen Liedern nur so strotz, war ein absoluter Bestseller, und das war denke ich nicht vorherzusehen. Tourniquet, nur als Beispielsong, ist ziemlich genau das was es normalerweise nichtmal bis in die Top 50 schafft....so seh ich das jedenfalls Wink
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#44
@friend danke schön, ich werds meiner Kollegin sagen Remybussi
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#45
Klar, Jeremy, sollte es vorrangig um die Musik gehen. Aber gerade bei MM haben Dinge wie Outfit, Habitus, Videos, Bühnenshow etc. schon immer viel zum "Gesamtkonzept" Marilyn Mansion beigetragen.
Man kann sich natürlich drüber streiten, ob es intelligent und hintersinnig ist, seinen Künstlernamen aus dem Vornamen eines Sexsymbols und dem Nachnamen eines Ritualmörders zu bilden, oder ob es der Qualität der Musik zuträglich ist, wenn sich ein erwachsener Mann schminkt wie eine geschmacksverwirrte Tunte und in Beinschinen über die Bühne klappert...oder ob ein Musikvideo besonders gelungen ist, wenn sich der Sänger Hautfetzen mit einer Pinzette vom Arm abzieht oder als beinlose Schaufensterpuppe zu sehen ist. Mir hat's gefallen.
Es gibt eben manche Gruppen, die müssen einfach auch neben der Musik Neues bieten - siehe Rammstein mit ihrer legendären Feuer-Bühnenshow. Macht sie die Musik besser? Nein, aber sie verleiht ihr eine zusätzliche, optische Dimension, die sich einfach stimmig ins Grundkonzept eingliedert.

Und genau das fehlt mir einfach bei Marilyn Manson mittlerweile: Er ist ziemlich berechenbar, langweilig und spaltet nicht mehr die Massen. Wenn die einen ihn hassen und die anderen vergöttern, dann muss da ja was dran sein...heute jedoch ragt er durch nichts mehr sonderlich aus der Masse heraus.
Übrigens ging es nicht (oder zumindest nicht nur) um die platte, hintergrundlose Provokation ohne Sinn, um mal wieder in die Schlagzeilen zu kommen - denn dann hätte MM auch einfach nur ein Hakenkreuz-T-Shirt anziehen müssen, und die Hölle wäre los gewesen. Das haben die Sex Pistols aber schon vor Jahrhunderten gemacht...

Provokation, Schock, Geschmackskonflikte: Gerne, aber mit Witz und Hirn.
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