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Ich versuche immer unvoreingenommen (wenn das als Kingfan überhaupt noch möglich ist  ) an ein Buch herranzugehen. Allerdings habe ich vor SCHWARZ die KG Die kleinen Schwestern von Eluria (auf die ich ganz unerwartet in der Sammlung Im Kabinett des Todes gestoßen bin) und den Roman Schlaflos (der mich mit seiner Verknüpfung zum DT völlig überrumpelt hat) gelesen und muss sagen, dass mir beide Geschichten den dunklen Turm nicht unbedingt schmackhaft gemacht haben.
Gestern bin ich dann mit SCHWARZ fertig geworden, und muss sagen ,dass es mir nicht wirklich gefallen hat. Auf Kingwiki hab ich eben eine Rezension von CROATON dazu gelesen, die mir (mal wieder) aus der Seele spricht:
Zitat:Der erste Teil des Zyklus vom Dunklen Turm macht dem Leser den Start in Stephen Kings Epos nicht leicht. King war sich dessen bewusst und schrieb schließlich eine Neufassung des Romans, dennoch ist und bleibt Band 1 ein Stolperstein für so manche, die sich endlich mit Roland Deschain auf die Suche nach dem Dunklen Turm begeben wollen. Woran mag das liegen?
Da ist zunächst der sehr trockene Erzählstil, der wohl Rolands fantasielose und nüchterne Natur widerspiegeln soll, für manche jedoch eher befremdlich wirkt. Der Roman beginnt mitten in der Wüste - und in Teil 1 des Romans bewegt sich die Handlung rückwärts: Schritt für Schritt werden die Ereignisse zurückverfolgt, die Roland überhaupt erst in die Wüste brachten; es scheint nicht voran zu gehen. Zudem wird sehr wenig erklärt. Wer sind die Revolvermänner und warum sind alle außer Roland tot? Was ist der Dunkle Turm eigentlich und warum sucht Roland ihn? Warum ist da auf einmal ein Junge aus unserer Welt?
Man wird mitten hinein geworfen in eine fremde Welt mit ihrer eigenen Sprache und ihren ganz eigenen Gepflogenheiten - es braucht etwas Zeit, da hinein zu finden. Einige unerklärliche Passagen (wie etwa das Verschwinden dutzender Leichen in Tull), sowie Kings teils geschmackloser Umgang mit Sex und sexuellen Fantasien mögen weiterhin für ein flaues Gefühl im Magen sorgen. Dass Jake Chambers nie Fragen stellt, zum Beispiel, was eigentlich Rolands Ziel ist, ist ebenfalls sehr seltsam - stoisch akzeptiert er sein ungewöhnliches Schicksal.
Fans des Zyklus wissen, dass manche Dinge auch am Ende noch verwirren (wie etwa die tausend Namen des Bösewicht Walters), sehen aber möglicherweise gerade darin einen gewissen Reiz. Doch Neueinsteiger wollen mehr Antworten, mehr, was sie durch diese fremde Welt leitet. Aber als King Schwarz schrieb, wusste er selbst nicht mehr - und so wirkt der Roman auch. Die Qualität steigt ab Teil 2 meines Erachtens beträchtlich (siehe Drei: Rezension); kaum ein Trost für all diejenigen (darunter auch viele King-Fans), die nie über Band 1 hinauskamen.
...viel mehr kann ich dazu auch nicht mehr sagen.
Ich freue mich jetzt erstmal auf Mr. Mercedes und werde danach mein Glück mit DREI versuchen und hoffe, dass Croaton Recht damit hat, dass es besser wird.
Lg
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Glaub mir ich hatte mal das selbe Problem.
Ich hatte Schwarz sehr lange im Regal stehen und hab immer mal versucht mich reinzulesen aber ich hab nach einiger Zeit aufgehört weil es am Anfang zu verwirrend war. Irgendwann habe ich mich dann mal überwunden und es bis zum Ende gelesen. Ich kann jetzt nicht sagen dass ich es überwältigend fand aber das Ende ist meiner Meinung nach doch so gut, dass ich mir direkt danach Drei geholt habe weil ich wissen wollte wie es weitergeht. Und ich kann der Rezension nur zustimmen. Danach wird es um Lichtjahre besser (obwohl ich Schwarz nicht so abwerten möchte). Also BITTE lies Drei, denn danach wirst du nicht mehr wegkommen vom Dunklen Turm (meiner Meinung nach das beste was ich je gelesen habe).
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DREI werd ich auf jeden Fall lesen. Aber mich hat das Ende von SCHWARZ nicht so gecatcht, dass ich sofort mit dem DT weiter mache. (Dafür war jetzt MR. MERCEDES zu verlockend.  ) Ich werde DREI anschließend lesen. Hab's ja schon im Regal
stehen  und vill verfalle ich ja doch noch der Reihe. ...
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Das Buch ist als Einstieg echt nicht einfach, es ist ziemlich spröde und man hat beim Lesen dauernd den Eindruck, dass King irgendwie selbst nicht so recht wusste, was das Ganze mal werden soll. Ich hab damals direkt Band 2 angeschlossen, nach 150 Seiten aber wieder weggestellt, weil ich einfach keine Lust drauf hatte. Nach ein paar Monaten hab ich das Buch wieder aus dem Regal geholt und bin komplett reingekippt, den Rest hab ich innerhalb von *hm* ich glaub vier Monaten oder so gelesen. Ja, und The Gunslinger liest sich beim zweiten Mal gaaaaaanz anders, wenn man weiß, worauf man sich da einlässt und was später noch alles passiert - das hat beim zweiten Mal richtig Spaß gemacht, weil manche Szenen urplötzlich Sinn ergeben haben
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Jehane schrieb:Ja, und The Gunslinger liest sich beim zweiten Mal gaaaaaanz anders, wenn man weiß, worauf man sich da einlässt und was später noch alles passiert - das hat beim zweiten Mal richtig Spaß gemacht, weil manche Szenen urplötzlich Sinn ergeben haben
Die Reihe hat ich beim zweiten mal ganz anders erlebt, auf ganze andere sachen geachtet und erst recht "schwarz" hat bei mir direkt 3sterne hinzubekommen, ist wirklich schwierig zu verstehen wenn man nicht weiss was da noch kommt...
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Ging mir ähnlich, ich fand das Buch beim zweiten Mal um einiges zugänglicher und verständlicher. Im Lauf des Jahres möchte ich eh noch die restlichen Bände lesen, bin bis inkl. Drei gekommen und hab somit noch fünf Bände vor mir
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Das der Roman viele Fragen aufwirft, war mir eigentlich von Anfang an irgendwie klar.
Aber die Frage, welche mir am meisten beim Lesen durch den Kopf ging war: Warum sind hier alle so "wuschig"? :roll:
Viele Stellen fand ich echt unpassend und störe mich immer noch daran. Geht das mit DREI so weiter?
Ich glaube auch, dass wenn SCHWARZ mein erstes Buch von King gewesen wäre, ich sehr wahrscheinlich kein weiteres von ihm gelesen hätte. Nur wegen dem Background den ich hier durch das Forum ( und Kingwiki) habe und der Tatsache, das ich bereits ein grosser Fan von King bin, ist es so, das ich mich demnächst der Fortsetzung widme. Mit Sicherheit haben viele Leute , die vorher nix von King gelesen haben, nach der Lektüre von SCHWARZ (leider) nie wieder King zur Hand genommen.
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Nein,Drei ist meiner Meinung nach ganz anders zu lesen im Gegensatz zu Schwarz.
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bigben schrieb:Das der Roman viele Fragen aufwirft, war mir eigentlich von Anfang an irgendwie klar.
Aber die Frage, welche mir am meisten beim Lesen durch den Kopf ging war: Warum sind hier alle so "wuschig"? :roll:
Viele Stellen fand ich echt unpassend und störe mich immer noch daran. Geht das mit DREI so weiter?
Ich glaube auch, dass wenn SCHWARZ mein erstes Buch von King gewesen wäre, ich sehr wahrscheinlich kein weiteres von ihm gelesen hätte. Nur wegen dem Background den ich hier durch das Forum ( und Kingwiki) habe und der Tatsache, das ich bereits ein grosser Fan von King bin, ist es so, das ich mich demnächst der Fortsetzung widme. Mit Sicherheit haben viele Leute , die vorher nix von King gelesen haben, nach der Lektüre von SCHWARZ (leider) nie wieder King zur Hand genommen. Was meinst du mit wuschig? Ich kenn das Wort nur in einem völlig anderen Kontext *ahem*
Welche unpassenden Stellen meinst du denn genau? Ich persönlich fand die Szene mit dem Dämon im Wald etwas verstörend, die ergibt aber später durchaus Sinn - wie eigentlich so ziemlich alles, was in dem Buch passiert, nur merkt man das erst im Nachhinein bzw. beim neuerlichen Lesen
Ich finde, "Schwarz" merkt man halt an, dass es ein sehr frühes Werk von King ist und er selbst nicht so recht wusste, in welche Richtung es gehen soll. Seinen Stil hatte er auch noch nicht gefunden. Als Einstieg für Nicht-King-Leser würde ich es definitiv nicht empfehlen, weil es einfach zu sperrig und zu verwirrend ist bzw. die Leute vermutlich mit falschen Erwartungen an das Buch rangehen würden - King hat ja nach wie vor den Ruf, hauptsächlich Horrorgeschichten zu schreiben, was ja schon lange nicht mehr stimmt.
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Jehane schrieb:Was meinst du mit wuschig? Ich kenn das Wort nur in einem völlig anderen Kontext .
Ich glaube wir meinen dasselbe!
Ich hatte manchmal das Gefühl, der Revolvermann würde wirklich alles fi**** ,was nicht bei drei (und ich meine nicht die Fortsetzung von SCHWARZ  ) auf den Bäumen ist. Und eigentlich kam im Roman jede weibliche Figur sexbesessen rüber.
Sogar die Mutter von Roland konnte , so wie es angedeutet wurde, die Beine nicht zusammenhalten...
Das war mir alles to much. Und dann die Stelle, wo Roland mit seinem Revolver bei der Priesterin (die er am liebsten auch......... ihr wisst ja schon) den "Dämon" abgetrieben hat. Irgendwie abartig...
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*lol* Alles klar - ich hatte das Wörtchen "hier" auf das Forum bezogen, deswegen die Frage  Bezogen auf den Roman macht das "wuschig" natürlich Sinn. Wäre mir aber gar nicht mal so unangenehm aufgefallen, jede HBO-Serie ist in der Hinsicht penetranter :mrgreen:
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Kann sein. Ich schau mir so Serien garnicht an.
Also mich hat das schon genervt und ich fands halt übertrieben. Naja, dieses Jahr schau ich auf jeden Fall mal in DREI rein, aber wenn da mir auch zu bunt getrieben wird  , glaube ich nicht, dass die Reihe was für mich ist.
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Jehane schrieb:und man hat beim Lesen dauernd den Eindruck, dass King irgendwie selbst nicht so recht wusste, was das Ganze mal werden soll.
Umso interessanter, dass man-wie ich finde, deutlich merkt, wie er in den folgenden Teilen immer mehr über sich selbst hinauszuwachsen scheint, er quasi selber mit der Geschichte noch wächst...
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Hallo!
Ich habe gestern mit dem Buch angefangen und bin jetzt schon ganz schön weit gekommen. Auf jeden Fall habe ich die Deutsche Erstausgabe, dass ist so ein etwas größeres Buch und der Einband ist recht schlicht gehalten (Heyne). Irgendwie ist in der Geschichte vieles sehr verwirrend, ich denke da ist vieles falsch übersetzt worden? Zum Beispiel wird die Frau aus Tull, mit dem der Revolvermann schläft, manchmal Allie und manchmal Alice genannt. Einmal im Dritten Teil Das Orakel und die Berge im Kapitel zwei ganz am Anfang steht: "Nun lief er mit einem besorgten Ausdruck auf den Revolvermann zu, der Roland das volle, hässliche Gewicht eines bevorstehenden Verrats spüren ließ - der, wie er spürte, nur der erste von vielen sein mochte." Ich habe diesen Satz bestimmt 10 mal durchgelesen und verstehe immernoch nicht, was da jetzt genau steht.
Mir scheint es so, als ob auch an anderen Stellen noch solche Fehler sind, wo irgendwie Worte hinein gepurzelt sind, die da nicht hin sollen.
Von der Atmosphäre finde ich die Geschichte eigentlich sehr gut. Man versteht zwar ziemlich wenig, aber ich kann mir vorstellen, dass sich das am Ende des Buches bzw. in den anderen Teilen alles noch klären wird. Ich muss aber bigben Recht geben, mir ist das ebenfalls alles zu "wuschig". Warum ist da plötzlich ein sexbesessener Dämon und warum will Roland mit allen Frauen schlafen, die er sieht? Macht ihn ja nicht unbedingt sympatisch.
Sonst fand ich den 1. Teil der Dunklen Turm Reihe sehr spannend und ich will natürlich unbedingt noch wissen, wie es weiter geht.
Liebe Grüße
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