Also, ich konnte die Mutter von Eddie und Bev´s Freund Tom außer nicht mal überhaut nicht austehen.
Bei solchen Personen kann man Amokambitionen kriegen
Also Big Jim Rennie und sein Sohn aus "Under the Dome" gehören ja auf alle Fälle dazu, fragt sich nur wer von beiden schlimmer ist...
Melilein schrieb:Also Big Jim Rennie und sein Sohn aus "Under the Dome" gehören ja auf alle Fälle dazu, fragt sich nur wer von beiden schlimmer ist...
der Vater! Der Sohn konnte ja an sich nichts für sein Handeln und ich hatte am Ende auch ziemliches Mitleid mit ihm:
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Also die typischen Bösewichte zu nennen ist ja ziemlich klar. Aber ich habe vorgestern mit Under The Dome angefangen und bin grad auf Seite 700 und ...
nach jetzigem Stand ist mir Dale Barbara furchtbar unsympathisch. Der Typ kommt mir bisher nichtmal vor wie ein Mensch, der ist ne Mischung aus Zombie, Roboter und ner Kuh, die auf den Gleisen steht und den herannahenden Zug sieht und denkt: "Ach, der weicht schon aus, das fügt sich irgendwie"
Völlig emotionslos, NICHT naiv (er erkennt ja alles im Voraus, tut nur nichts dagegen) aber irgendwie ignorant und desinteressiert, zwischendurch hab ich sogar geglaubt er könnte tatsächlich aus irgendnem Grund Urheber sein und will nicht selbst eingreifen sondern alles geschehen lassen wie es halt so geschieht, auch wenn es ihn umbringt.
@ dewell
Ganz deiner Meinung!
Ich fand diese Person auch einfach nur nervig und überbewertet: "Ich kann alles - mache aber nichts!" :roll:
Jascha16 schrieb:Also, ich fand Harold ziemlich gut. Ich weiß nicht, ich tu mich schwer ihn einfach als einen Bösen abzustempeln. Hab das Buch schon fast ein halbes Dutzend mal gelesen und er wird mir irgendwie , ich würde nicht sagen sympathisch, aber begreiflich. Hab eigentlich eher Mittleid mit ihm.
Der Beitrag den ich zitiere ist zwar 9 Jahre alt, aber nichts desto trotz
Ich stimme dir völlig zu Jascha. Das Riesenproblem das ich an dem Charakter Harold in The Stand habe ist, dass er überhaupt nicht aufgebaut wurde. Stephen King wollte einen Buhmann, das machte er von Anfang an klar, doch anhand seiner beschriebenen Handlungen wird für mich nicht im geringsten klar warum gerade ein Typ wie Harold zum Bösewicht gemacht werden muss. Ich lassen die späteren Geschehnisse mal außer acht: Harold ist ein Verlierer. King beschreibt ihn als einer derer, die alleine auf dem Pausenhof stehen und über die die ganze Schule lacht. Frannie Goldsmith hingegen verkörpert in Bezug auf ihn einwandfrei den Charakter des selbstgerechten Cheerleaders: Sie mag ihn einfach nicht, in ihren Gedanken lästert sie darüber dass er fett ist, dass er seine Haare nicht gewaschen hat, dass seine Schwester erzählte er würde sich in die Unterhose "wichsen" und so weiter.
Und Stephen King stellt das so da, als seien das nunmal die völlig normalen Gedanken, die ein prächtiger Mensch, wie sie es natürlich ist nunmal über so jemanden haben muss.
Nunja. Ich will den Thread auch mal beantworten: Passenderweise ist die ätzendste Figur für mich, die ich aus einem King-Roman kenne nämlich Frannie Goldsmith...  Wie sie den Vater ihres ungewollten Kindes abserviert - ihm gleichzeitig noch das Recht entzieht in irgendeiner Weise an seinem Kind teilzuhaben - finde ich widerlich. Wie sie mit Harold umgeht ebenso. Ebenso nervt mich ihr wirklich seltsames Verhalten gerade wieder zu unheimlich (ich les grad The Stand  ). Diese schwachsinnigen Gedanken zu völlig unpassenden Momenten und so weiter. Leider leider ist sie eine Hauptperson und ich werde noch so einiges über sie lesen müssen...schrecklich.
Was ich allgemein sagen könnte wäre noch, dass ich i.d.R. dazu tendiere die guten Charaktere eher zu verachten als die Schlechten. Die Schlechten kommen bei King nämlich zumindest ehrlich rüber. Die vermeintlich Guten haben mir zu oft Macken à la Frennie Goldsmith. Allgemein funktionieren Kings Charaktere bei mir häufig nicht so gut. In The Stand gibt er einfach "vor" wer jetzt gut und wer böse ist. So merkt man recht schnell, dass man den Rockstar mögen werden muss, denn er gehört ja zu den guten. Während man Harold nicht mögen darf, weil er ist ja ein Loser
Und ansonsten: Nun, das Percy aus Green Mile ein Hass-Charakter ist, ist ja wohl klar...schließlich erfüllt er ja auch lediglich den Zweck einen durch und durch bösen Menschen zu verkörpern. Ähnlich mit den anderen Bösen aus den anderen Büchern.
Stephan87 schrieb:Das Riesenproblem das ich an dem Charakter Harold in The Stand habe ist, dass er überhaupt nicht aufgebaut wurde.
Da muss ich dir widersprechen :hammer
Zunächst: Harold Lauder ist mein Lieblingscharakter überhaupt! (siehe auch hier) Sogar meine Haupt-Mailadresse trägt seinen Namen
Harold ist gerade DIE Figur, die in dem Roman am meisten aufgebaut wird!
Erst ist er nur "der kleine Bruder der Freundin" und einfach nur ein Subjekt, über das sich jeder lustig macht. Als Fran und Harold dann alleine sind, merkt sie, wie tiefgründig und aufmerksam Harold sein kann. ER hat die Idee nach Stovington zu fahren. ER klettert auf die Scheune und hinterlässt die Wegweiser. Und er malt sich Chancen aus, bei Frannie endlich zu landen ... bis dann Stu Redman auftaucht und ihn wieder auf ein Kind degradiert. Wie? Einfach, weil er ein großer starker Mann ist, Punkt.
Dann hat Harold seine "fünftklassiger Gott-Phase", in der alle Angst vor ihm haben, aber keiner weiß wieso. Dann kommt die Phase, wo er sich in Boulder für alles mögliche einsetzt und (vor allem von Teddy Weizak und Larry Underwood) sehr geachtet wird. Dann kommt Nadine und kippt ihn erst wirklich auf die böse Seite. Am Ende bereut er seine Taten und zeigt vllt das erste Mal sein wahres Gesicht: Ein verängstigter Junge, der trotz (oder gerade wegen) seiner Intelligenz mit der Welt und ihren Einwohnern überfordert ist.
Gerade aus diesen Gründen finde ich auch Frannie und Stu einfach nur überheblich und unsympathisch. :roll:
Okay, schönes Zitat!
Was ich mit dem "nicht aufbauen" meinte war folgendes: Harold kommt in die Geschichte als einer von dem King anscheinend nicht will, dass er gemocht wird. Fran (ich wusste nicht wie man sie schreibt, ich hab nur das Hörbuch  ) verhält sich in ihrem Kopf ihm gegenüber scheußlich. Und im Gegensatz zu Harold ist Fran von King als toller Charakter auserkoren worden, das heisst sie wird auschließlich im positiven Licht dargestellt. Und wenn Fran ihn nicht mag, dann muss es auch so sein, dass er verachtenswert ist. Das Gefühl hatte ich bei Harold. Zu Beginn konnte ich nämlich absolut nichts hassenswertes an ihm finden. Er redet für sein Alter geschwollen, er demonstriert sein sehr großes Wissen, aber alles in allem wirkt er auf mich sehr vernünftig. Und dann ist es wie du eben sagst. Fran küsst Harold sogar, wenn auch flüchtig, und macht ihm damit vermutlich erst so richtig Hoffnungen. Doch dann kommt Stu und die beiden, anscheinend über jeden Zweifel erhabenen, edlen Menschen, finden sich und Harold bleibt als Depp daneben stehen. Stu ist genau derselbe Fall wie Fran. Er wird vollkommen positiv dargestellt, doch ich weiß nicht warum. Bei Nik, der ebenso einer der Überguten ist, ist das meiner Meinung nach einfach anders. Nik handelt eigentlich immer sehr überlegt und sehr souverän. Daher "respektiere" ich ihn als einen wirklich starken und interssanten Charakter.
Ich weiß nicht, wie siehst du das?
Also meinst du, dass Harold nur passiv in die Geschichte hineingeworfen wurde und nur eine Antifigur ist, die böse aussieht, damit andere (im Vergleich) gut aussehen?
Fran und Nick werden schon übertrieben gut dargestellt. Aber gerade darin liegt das Besondere an Harold: Er kann sich immer noch entscheiden, auf welcher Seite er stehen will und dadurch erhält er diese Dimensionalität und den (von dir bemangelten) "Aufbau". Die beiden anderen sind gut... "aus Gründen", während Harold immer noch eine Rechtfertigung benötigt, um entweder gut oder schlecht darzustehen. Und diese bekommt er durch die wechselnden Meinungen der anderen Charkatere über ihn: Mal mögen sie ihn, mal nicht. Wenn sie ihn mögen, scheint er von der guten Seite angezogen zu werden, wenn sie ihn hassen, wendet er sich von ihnen ab.
Das ist sonst bei keinem anderen Charakter aus Das letzte Gefecht: Alle anderen haben eine feste Seite, die ihnen zugeteilt wurde.
Billybumbler
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Vorweg: Meine Lieblingsbücher sind die der dunklen Turm-Reihe. Aber ich finde Susannah/Odetta/Detta einfach nur ätzend. Als Eddie erschossen wurde dachte ich "Warum nicht sie,warum er?" Für mich ist sie die absolute Oberzicke,wenn sie gestorben wäre,hätte ich ihr keine Träne hinterher geweint,bei allen anderen hab ich mir die Augen aus dem Kopf geheult
Beverly-Marsh
Unregistered
Vielleicht solltest du das lieber spoilern. Für jemand der die DT Reihe noch nicht ganz gelesen hat, wäre es sonst unschön soetwas zu erfahren.
Billybumbler
Unregistered
Oh, sorry hab ich echt nicht dran gedacht....
Beverly-Marsh
Unregistered
Das passiert doch jedem mal  Ein Tip nur noch. markier den Text den du spoilern willst und klick dann den spoiler Button an. Den jetzt ist es immernoch lesbar
Billybumbler
Unregistered
Danke für den Tip, jetzt hab ichs geschafft.
Momentan ganz oben auf meiner Liste der "unsympathischsten King-Figuren" ist Barbie aus "Die Arena". Die Gründe hab ich bereits in den "Arena"-Thread geschrieben - er ist so gut, daß einem jeder Böse direkt sympathisch wird. Er ist ZU gut, er ist so wahnsinnig langweilig und durch sein Nur-Gutsein einer der blassesten Charaktere, die King - meiner Meinung nach - je erfunden hat. Denn er ist erfunden, das merkt man in jedem Satz, der über ihn geschrieben wurde.
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