20.10.2002, 17:56
Für diejenigen, die diese Serie nicht kennen, habe ich mal eine kleine Beschreibung herausgesucht.
R: Lars von Trier B: Lars von Trier, Niels Vörsel, Thomas Gislason K: Eric Kress M: Joachim Holbek D: Ernst Hugo Järegaard, Kirsten Rolffes, Ghita Norby, Soren Pilmark, Udo Kier P: DK/S/D 1994 V: 35 mm, OmU L: 279 min.
Im riesigen Reichskrankenhaus von Kopenhagen, genannt "The Kingdom", scheint alles möglich zu sein: Exorzismus im Fahrstuhl, Sex im Schlaflabor, ein dänenhassender Schwede, der seine heimischen Atomkraftwerke verehrt, ein harmoniesüchtiger Klinikleiter, der Aufkleber verteilt, ein Assistenzarzt, der Kokain aus Augentropfen gewinnt und ein liebestoller Medizinstudent, ein Leberspezialist auf der Jagd nach seinem Traumgeschwür...
Und auch für Lars von Triers Bilderflut scheint nichts tabu zu sein: Wilde Schnitte, eine manchmal rasende Szenenfolge, wackelige Aufnahmen mit einer Handkamera, ungewohnt eingefärbtes Filmmaterial oder das Zusammenfügen von Film-und Videosequenzen.
Statt einer ernsten Anklage der Korruption im Krankenhaus und seiner selbstsüchtigen Ärzteschaft offenbart von Trier seine Freude am Zusammenspiel und den Intrigen seiner Charaktere im Stile einer RTV-Soap Opera. So pendelt er unbekümmert zwischen der fröhlichen Satire auf die Flut der triefenden Krankenhausserien und einem ironischen Puzzle der klassischen Elemente des Horrorfilms, ohne seine Geschichte oder ihre Figuren je allzu ernst zu nehmen
Wissenschaft wird zum modernen Aberglauben, die Geisterwelt der Sümpfe dagegen zum realen Problem im Kingdom. Frau Drusse, eine Miss Marple auf Gespensterjagd, will den Spuk im Krankenhaus beenden, indem sie das Rätsel eines längst begangenen Mordes lösen will. Doch was ist finsterer, diese alte Geschichte in den Nebeln der Vergangenheit, oder die modernen Karrieremacher, die über Leichen gehen?
Doch beschränken wir uns nicht zu sehr auf die Story des Mammutwerkes und versenken wir uns lieber in den visuellen Rausch, der sich vor uns auftut, das von Triersche Netz voll von modernen Fernsehhmythen, ironischen Zitaten und absurden Gags.
Der Film ist nicht zuletzt eine Pflichtübung für alle neugierigen Medizinstudenten, die wissen wollen, was sie erwartet
R: Lars von Trier B: Lars von Trier, Niels Vörsel, Thomas Gislason K: Eric Kress M: Joachim Holbek D: Ernst Hugo Järegaard, Kirsten Rolffes, Ghita Norby, Soren Pilmark, Udo Kier P: DK/S/D 1994 V: 35 mm, OmU L: 279 min.
Im riesigen Reichskrankenhaus von Kopenhagen, genannt "The Kingdom", scheint alles möglich zu sein: Exorzismus im Fahrstuhl, Sex im Schlaflabor, ein dänenhassender Schwede, der seine heimischen Atomkraftwerke verehrt, ein harmoniesüchtiger Klinikleiter, der Aufkleber verteilt, ein Assistenzarzt, der Kokain aus Augentropfen gewinnt und ein liebestoller Medizinstudent, ein Leberspezialist auf der Jagd nach seinem Traumgeschwür...
Und auch für Lars von Triers Bilderflut scheint nichts tabu zu sein: Wilde Schnitte, eine manchmal rasende Szenenfolge, wackelige Aufnahmen mit einer Handkamera, ungewohnt eingefärbtes Filmmaterial oder das Zusammenfügen von Film-und Videosequenzen.
Statt einer ernsten Anklage der Korruption im Krankenhaus und seiner selbstsüchtigen Ärzteschaft offenbart von Trier seine Freude am Zusammenspiel und den Intrigen seiner Charaktere im Stile einer RTV-Soap Opera. So pendelt er unbekümmert zwischen der fröhlichen Satire auf die Flut der triefenden Krankenhausserien und einem ironischen Puzzle der klassischen Elemente des Horrorfilms, ohne seine Geschichte oder ihre Figuren je allzu ernst zu nehmen
Wissenschaft wird zum modernen Aberglauben, die Geisterwelt der Sümpfe dagegen zum realen Problem im Kingdom. Frau Drusse, eine Miss Marple auf Gespensterjagd, will den Spuk im Krankenhaus beenden, indem sie das Rätsel eines längst begangenen Mordes lösen will. Doch was ist finsterer, diese alte Geschichte in den Nebeln der Vergangenheit, oder die modernen Karrieremacher, die über Leichen gehen?
Doch beschränken wir uns nicht zu sehr auf die Story des Mammutwerkes und versenken wir uns lieber in den visuellen Rausch, der sich vor uns auftut, das von Triersche Netz voll von modernen Fernsehhmythen, ironischen Zitaten und absurden Gags.
Der Film ist nicht zuletzt eine Pflichtübung für alle neugierigen Medizinstudenten, die wissen wollen, was sie erwartet
Heute schon in die King-News geschaut?