Beiträge: 5.303
Themen: 33
Registriert seit: Apr 2004
Bewertung:
0
Morgaine le Fay schrieb:Hast du schon Sara gelesen?! Da wird die Zukunft von Garraty etwas klarer.  Ich denke nicht, dass es sich bei diesem Ray Garraty in der Geschichte die Michael Noonan schreibt, um den "Läufer" Ray Garraty handelt - und selbst wenn ... :? Was wird durch Aussagen, dass diese Person ungeliebt, furchtbar und der Jugendfreund von John Shackleford ist und manchmal eine Baseballmütze trägt, klarer. Und die Sache mit dem Wahnsinn bezieht sich auf die ganze Geschichte, nicht nur auf diese Person :roll:
MfG Penny
GunslingerDT
Unregistered
Danke Penny!
Jetzt bringt ihr mich ganz durcheinander...
also wieder ein andere-Welten-Ray oder wie?
Beiträge: 5.303
Themen: 33
Registriert seit: Apr 2004
Bewertung:
0
Bitte GunslingerDT gern geschehen
Meiner persönlichen Meinung nach handelt es sich bei den beiden Figuren um zwei grundverschiedene Personen, die durch Zufall den selben Namen tragen 
Und in "Sara" erfährt man nicht mehr über diese eine Person, als ich oben aufgelistet habe - also eigentlich nichts
MfG Penny
Morgaine le Fay
Unregistered
Mit "klarer" meinte ich auch eigentlich nur, dass es auf die Frage antwortet, ob Garraty stirbt, wahnsinnig wird o. ä. Und ich finde schon, dass die beiden Charaktere identisch sein könnten; bei dieser Traumatisierung durch den Marsch finde ich eine Entwicklung wie in Noonans Roman nicht unwahrscheinlich. Aber ich denke, dass ist auch Ansichtssache, darüber diskutieren geht nicht wirklich gut. ^^
Ein echt tolles Buch. Mein erstes das er als Bachman veröffentlicht hat und bin begeistert innerhalb von 2 tagen hatte ich es durchgelesen und hab immer wieder mitgefiebert was wohl als nächstes passiert. Naja... werd mir demnächst auf jeden Fall weiter Bachman-Bücher zum lesen besorgen..
Habe das Buch zuende gelesen und regelrecht verschlungen.
Trotzdem blieb bei mir die ganze Zeit die Frage im Kopf wieso minderjährige Jungs völlig freiwillig bei so einem Marsch mitmachen, der auch noch von der Polizei unterstützt wird und warum lassen die Eltern zu, dass halbe Kinder daran teinehmen. Für mich wirkte das alles schrecklich unrealistisch. Auch die schaulustige Menge, die sich daran aufgeilt, wie unschuldige Minderjährige hingerichtet werden.
Die einzige unbefriegende Antwort die man in diesem Buch bekam, war: Kaum einer wusste, warum er überhaupt mitmacht.
Vielleicht hätte er auch mal den Ort wechseln sollen statt quasi jeden Roman in Maine spielen zu lassen.
Auch heute gibt es noch Länder in denen Menschen öffentlich hingerichtet werden. Hätte in einem dieser Länder ein Todesmarsch mit 100 zum Tode verurteilten Männern stattgefunden, bei dem dem Gewinner die Freiheit geschenkt wird, dann hätte ich es viel realistischer gefunden.
Egal wie tief diese Gesellschaft noch sinkt. Dass "Kinder" freiwillig da mitmachen und im Fernsehen übertragen wird, wie diese abgeschlachtet werden, liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft. Zumal das nicht alles deprimierte Kerle waren. Auf einen hat sogar eine schwangere Frau gewartet.
Aber ansonsten wars ein Buch, dass ich nur einmal zum schlafen aus der Hand legen konnte.
Morgaine le Fay
Unregistered
@ Francy
Über die freiwillige Teilnahme hatten wir weiter oben schon diskutiert. Ich denke, in jeder Gesellschaft und jedem Staat, egal wie modern sie/er ist, wird es immer Menschen geben, die an etwas wie einem Todesmarsch teilnehmen, um den Gewinn zu bekommen (der hier ja beträchtlich war), um Ruhm zu ernten etc. Dabei sind die Erfolgschancen für die meisten Menschen irrelevant. Und die Eltern hatten gar keine andere Wahl, ihren Kindern den Todesmarsch zu erlauben, der schließlich von staatlicher Seite unterstützt wurde. Und der Staat ging nicht gerade rücksichtsvoll mit Kritikern um (s. Garratys Vater). Außerdem sagt Garraty irgendwann ganz klar, dass er nicht wirklich damit gerechnet hat, dass sie wirklich erschossen werden.
Zum Ort: Ich denke, ein Staat in den USA ist ein idealer Ort für diese Geschichte. Du darfst nicht vergessen, dass der Roman in der Zukunft spielt.
Ist halt meine Meinung, dass es in Maine absolut unrealistisch ist, egal um welche Zeit der Roman spielt.
Warum muss der in der Zukunft spielen, wenn so ein Todesmarsch in anderen korrupten Ländern sogar in der Gegenwart vorstellbar wäre? In China werden heute immernoch Menschen wegen Steuerhinterziehung und schweren Raub zum Tode verurteilt. Auch Hinrichtungen wegen Ehebruch und Gotteslästerungen finden in anderen Ländern auch im Jahre 2009 noch statt.
Und gerade weil der Todesmarsch auch ziemlich populär ist und schon mehrfach stattgefunden hat, ist es auch unrealistisch, dass die Eltern und Jungs nicht richtig wussten worauf sie sich da einlassen und dachten, dass keiner erschossen wird. Das waren für mich missglückte Erklärungsversuche, warum sich überhaupt so viele Freiwillige gefunden haben.
Meine Oma hatte 7 Kinder in einer Zeit, wo sie auch ziemlich arm waren. Und egal wie hoch das Preisgeld gewesen wäre, sie hätte NIE das Leben ihrer Kinder geopfert.
Man kann sicherlich argumentieren, dass der Roman in der Zukunft spielt... dennoch bleibt es unglaubwürdig.
Finde es ein bisschen schade. Ein eigentlich "realistischer" Roman ohne Geister und Vampire und dann kommen solche an den Haaren herbeigezogene Erklärungen.
Morgaine le Fay
Unregistered
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass jeder Mensch an einem solchen Marsch teilnehmen würde. Ich habe nur gesagt, dass es Menschen geben wird, die ihr Leben für etwas Geld auf's Spiel setzten - unabhängig von den Gewinnchancen. Und auch, wenn deine Oma ihre Kinder nicht für Geld hergegeben hätte, gibt es genug Menschen bzw. Eltern, die das tun (s. z. B. Castingshows oder Schönheitswettbewerbe für Kinder, zu denen viele Eltern ihre Kinder bringen - egal, ob sie wollen oder nicht).
Und natürlich wirkt das Buch auf uns unrealistisch, weil es in unserer Zeit keinen Todesmarsch dieser Art gibt. Aber ich finde, dass die Geschichte sehr realistisch wirkt, so dass man das Gefühl hat, es könnte wirklich und jederzeit passieren (was BlackEagle weiter oben ja schon erwähnte).
Beiträge: 3.164
Themen: 68
Registriert seit: Sep 2000
Bewertung:
0
Siehe "Das Millionenspiel". Es gab tatsächlich Leute die diese Spielshow für real hielten und sich damals beim WDR bewarben. Nicht nur als Jäger sondern auch als gejagter (und den gejagten erwartete immerhin möglicherweise der Tod). Gehört zwar eigentlich eher in den Thread "Menschenjagd", ist aber auch hier nicht unbedingt fehl am Platz.
Schnie
Morgaine le Fay
Unregistered
Schnie schrieb:Siehe "Das Millionenspiel". Es gab tatsächlich Leute die diese Spielshow für real hielten und sich damals beim WDR bewarben.
Dankeschön!  Ich hatte auch noch etwas im Kopf mit einer solchen Show, war mir aber nicht sicher, ob ich das nicht vielleicht mit einem Film verwechsel, den ich als Kind mal gesehen habe. ^^
Und ich finde, dein Posting passt hier genau so gut rein, irgendwie gehören die Bücher für mich zusammen.
Ich habs gestern wieder mal ausgelesen sehr gutes Buch vor allen mit einen extrem guten und Beklemmenden Ende Stebbings tat mir irgendiwe ur Leid
Morgaine le Fay
Unregistered
Wiens No1 schrieb:Stebbings tat mir irgendiwe ur Leid
Ja, mir auch.  Wenn Ray nicht so sympathisch gewesen wäre, hätte ich ihm den "Sieg" gewünscht. Oder ein gemeinsamer, das wäre auch toll gewesen. ^^ Wenn auch nicht Stephen King ... :roll:
Morgaine le Fay schrieb:Wiens No1 schrieb:Stebbings tat mir irgendiwe ur Leid
Ja, mir auch. Wenn Ray nicht so sympathisch gewesen wäre, hätte ich ihm den "Sieg" gewünscht. Oder ein gemeinsamer, das wäre auch toll gewesen. ^^ Wenn auch nicht Stephen King ... :roll:
Naja ich finde die Moral vom Todesmarsch is ja das es keinen Sieger geben kann
Morgaine le Fay
Unregistered
Deswegen hatte ich den Sieg auch in Anführungsstriche gesetzt. ^^ Klar kann es bei solchen "Wettbewerben" - wie auch im Krieg - keine Sieger geben.  chuettel:
|