29.07.2002, 13:23
Ich denke, dass Kings 70-er Jahre-Zitat "Meine Bücher sind das literarische Äquivalent zu einem Big Mäc mit Pommes" seiner eigenen Rezeption sehr geschadet hat. Wenn ein Autor so etwas über sich selbst sagt - warum sollte sich ein ernsthafter, kulturell interessierter Mensch (oder ein Kritiker) dann überhaupt damit befassen!?
Wie wir in diesem Forum natürlich alle wissen, ist Stephen King viel besser als sein Ruf.
King wurde sehr früh (und nicht gegen seinen Willen) als Horrorschriftsteller eingestuft. Das ist insgesamt sicher eher ein Handicap. Nicht viele Schriftsteller des Grauenvoll-Phantastischen haben je Weltruhm erlangt. Mir fällt Poe ein, und E.T.A. Hoffmann. Lovecraft hat einen gewissen Ruf, aber der ist auch schon wieder verschroben...
Die "normalen" King-Bücher sind ausnahmslos unterhaltsam, meist sogar spannend bis sehr spannend. Das können nicht viele Autoren von sich behaupten. Außerdem kann er ziemlich witzig sein.
Ich begann erstmals Mitte der 80er Jahre, an Kings Beschränktheit auf das Horror-Genre zu zweifeln, als ich "Frühling, Sommer, Herbst und Tod" las. Die ersten drei Novellen sind allesamt einzigartig gut. Der nächste "Augenöffner" war "Sie".
Ein weitere echte Perle war in den 90ern "Hearts in Atlantis".
Zudem strickt er mit dem "Dunklen Turm" am ersten ernstzunehmenden Angriff auf den "Herrn der Ringe"... :roll:
Also: Kein Shakespeare, nein, das nicht... Aber wirklich alles andere als ein Groschenroman-Autor, das ist genauso unsinnig!
Wie wir in diesem Forum natürlich alle wissen, ist Stephen King viel besser als sein Ruf.
King wurde sehr früh (und nicht gegen seinen Willen) als Horrorschriftsteller eingestuft. Das ist insgesamt sicher eher ein Handicap. Nicht viele Schriftsteller des Grauenvoll-Phantastischen haben je Weltruhm erlangt. Mir fällt Poe ein, und E.T.A. Hoffmann. Lovecraft hat einen gewissen Ruf, aber der ist auch schon wieder verschroben...
Die "normalen" King-Bücher sind ausnahmslos unterhaltsam, meist sogar spannend bis sehr spannend. Das können nicht viele Autoren von sich behaupten. Außerdem kann er ziemlich witzig sein.
Ich begann erstmals Mitte der 80er Jahre, an Kings Beschränktheit auf das Horror-Genre zu zweifeln, als ich "Frühling, Sommer, Herbst und Tod" las. Die ersten drei Novellen sind allesamt einzigartig gut. Der nächste "Augenöffner" war "Sie".
Ein weitere echte Perle war in den 90ern "Hearts in Atlantis".
Zudem strickt er mit dem "Dunklen Turm" am ersten ernstzunehmenden Angriff auf den "Herrn der Ringe"... :roll:
Also: Kein Shakespeare, nein, das nicht... Aber wirklich alles andere als ein Groschenroman-Autor, das ist genauso unsinnig!
