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In welche Kategorie (Stufe) gehört King?
#2
Interessante Frage, und das um die Uhrzeit. Na schön, mein Bett muss warten. :mrgreen:

Also, mit Goethe oder Shakespeare vergleiche ich ihn nicht. Wobei ich mich jetzt nicht festelegen möchte wer der größte Schriftsteller aller Zeiten war. Goethes "Faust" ist vielleicht, wenn man weltweit abstimmen würde, das als beste eingestufte Werk überhaupt, aber dafür wirken viele seiner restlichen Werke dagegen deutlich schwächer. Der Mann hat jede Menge geschrieben und nicht alles war genial.
Shakespeare ... nun, manche behaupten ja, seit Shakespeare gibt es keine neuen Geschichten mehr, er habe alles geschrieben und sämtliche seitdem entstandene Literatur basiert darauf.
Wenn Ihr mich fragt gibt es überhaupt nur plus/minus zwanzig Plots aus denen die Geschichten dieser Welt bestehen können, und die gab es schon von Anbeginn des Schreibens als der liebe Gott sie uns Autoren auf die Erde warf.

King ist auf seinem Gebiet der beste, denke ich, oder zumindest einer der besten. Jetzt fragt man sich, was ist denn sein Gebiet. Horror, Psychothriller, Drama ... Was die unheimliche Literatur betrifft ist er objektiv neben Clive Barker als der beste moderne Autor zu sehen. Sag ich mal so. Er hat, im Gegensatz zu den vielen anderen seines Fachs, mehrere Glanzpunkte gesetzt mit Werken wie "Es", "The Stand", "Dark Tower" usw. Andere Autoren haben ihr Leben kang nur halbwechs erfolgreiche Durchscnittsware und er hat gleich eine Handvoll Romane die ihn unsterblich gemacht haben.

King sagte mal über seine Literatur sie seien wie ein BigMac, oder so. Mit Goethe oder Shakespeare will er sicher gar nicht verglichen werden, das ist nicht seine Absicht. Er will die Leute unerhhalten und mit Romanen wie "Atlantis" ist er auch über diese Schiene schon hinausgekommen und hat zum Nachdenken angeregt und sensible, sehr wertvolle Werke geschaffen die die Leser berühren.

Er ist sicher mehr als nur ein begabter Autor.
Auch seine Vielseitigkeit ist enorm.
Seine Charakterzeichnung ist eine seiner Stärken und ihm gelingt es als einem der ganz wenigen Autoren, kurze Szenen extrem detailliert zu beschreiben ohne den Leser zu langweilen.

Das sind in meinen Augen seine Markenzeichen die ihn von Kollegen wie Koontz oder Saul, die zwar kommerziell fast ebenso erfolgreich aber literarisch dafür schlicht und ergreifend miserabel sind, deutlich abheben.
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